Willkommen zurück, Wildfire!
Ich kann dir leider keine hundertprozentig hilfreiche Antwort geben, da jeder so seine individuellen "Tricks" hat, die mal mehr und mal weniger gut funktionieren. Um ehrlich zu sein, kann ich dir nicht einmal wirklich sagen, woher meine Ideen kommen. Mal zerbreche ich mich stundenlang/tagelang den Kopf und versuche mir zwanghaft etwas aus den Fingern zu ziehen (So war das letztes Jahr mit der Weihnachtsgeschichte, die ich als Geschenk für meine Familie geschrieben habe) und ehrlich gesagt war das keine schöne Erfahrung. Denn durch Zwang erreicht man nicht viel und Spaß machen tut es dann auch nicht. Deshalb wäre mein erster Ratschlag: Lass die Dinge auf dich zukommen und versuche nicht, dich zu Ideen zu zwingen.
Etwas, das mir auf jeden Fall hilft, ist es, draußen in der Natur zu sein. Es ist nicht selten vorgekommen, dass ich beim Wandern mit meinem Vater mehrere Pausen einlegen musste, um irgendetwas aufzuschreiben, das mir urplötzlich durch den Kopf gegeistert ist. Teilweise waren das einfach nur Sätze oder auch einzelne Worte, die aber definitiv zu einer Geschichte inspiriert haben.
Was ich auch gerne mache, ist mich mit Musik auf den Ohren aufs Bett zu legen und mich für eine Weile darin zu verlieren. Das klappt aber nur, wenn ich eine kreative Phase und es somit schaffe, durch die Musik in "wilde Fantasien" abzutauchen.
Mittlerweile habe ich das Projekt komplett verworfen, da ich natürlich älter geworden bin und das Projekt nur die Gedanken eines Kindes enthält.
Hast du mal versucht, die Geschichte mit deinem jetzigen Wissen noch einmal neu zu schreiben? Ich weiß zwar nicht, worum es genau geht und ob dir das Geschrieben überhaupt noch gefällt, aber ich beispielsweise schreibe zur Zeit meine beiden ersten Bücher noch einmal um, weil mir die Art, wie mein dreizehn jähriges Ich die Dinge gesehen hat, nun mit neunzehn Jahren absolut nicht mehr gefällt. Und plötzlich stelle ich fest, dass mir die Stellen, für die ich mich bei meinen ersten Betalesern immer entschuldigt habe, weil sie mich unsicher gemacht haben, nun viel besser gefallen und, dass ich mit einem Mal zufrieden mit der Schreibweise bin. Je nachdem, wie du dich mit deiner Geschichte fühlst, könntest du das ja auch mal in Erwägung ziehen.
Ich würde am liebsten sofort lostippen. Aber mir fehlen die Ideen!
Und wenn du einfach lostippst? Was hast du denn zu verlieren? Fang mit einem Charakter an und wirf ihn ins Dokument. Vielleicht wirst du überrascht und er fängt plötzlich an, sein eigenes Leben zu leben, sodass du genau weißt, was du mit ihm zusammen erleben willst. Und wenn es nicht so klappt, wie du es dir vorgestellt hast, dann hast du es wenigstens versucht!
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Lg,
Chrissi