Yo Kralle,
die Karte nach und nach aufzuklappen, gefällt mir als Methode auch sehr gut. Dem Leser alles vorzukauen kommt mir dämlich vor. Also nicht dämlich, aber sehr unprofessionell. Nur sind es eben gerade so viele verschiedene, neue Dinge - Namen, Beziehungen, Aufbau der Welt, Politik, Konflikte ...
Das mit der Überlegung, Gruppierungen zusammen vorzustellen, klingt zwar sinnvoll, ist aber schwierig durchzusetzen. Ich braue meine Handlung nämlich in der Regel nicht so auf, dass für mich und für den Leser am einfachsten ist, sondern so, wie es am logischsten ist. Nur per Zufall verläuft alles so, dass ich erst einmal den engsten Kreis meines Protagonisten vorstellen kann. Aber ich denke, dass man das nicht bei allen Projekten so machen kann.
Was die japanische Mythologie angeht: Mein Projekt spielt auf den sogenannten Kolonien. Das sind zwei Planeten im Sternbild Südliches Kreuz, auf die sich sämtliche Götter, Dämonen und Kreaturen vor Jahrhunderten zurückgezogen haben, die man in den Erdmythologien finden kann. Sie alle lebten anfangs auf der Erde, sind aber auf dem engen Raum immer wieder in Konflikten aufeinander geprallt. Man findet also auf den Kolonien Götter aus Ägypten, Japan, Griechenland et cetera. Mein Protagonist ist beispielsweise ein Schakalgott aus Ägypten, ein Ratsmitglied ein Nekomata (japanischer Katzendämon), Prometheus spielt eine Rolle, Kelelthyn als Vertreter der abrahamitischen Religionen, Hel als Wächterin der Erde, der Teufel (hier Mephisto genannt) natürlich auch und so weiter und so fort. Da es aber dadurch so viele verschiedene Rassen, Traditionen und Kulturen auf den Kolonien gibt, ist es schwierig, alles clever unter einen Hut zu bringen.
Aber danke für deine Meinung. Schon jemand, der wie ich denkt! c:
Liebe Grüße,
Kazu