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Autor Thema: Die Magie  (Gelesen 21248 mal)

Offline Thiod

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Die Magie
« am: 03. August 2014, 13:00:42 »
Hallo,

mir ist aufgefallen, dass wir zur Magie an sich noch gar keinen Thread haben (nur zu magischen Artefakten und zu der Frage, wie viele Probleme mit Magie lösbar sein sollen). Bei so viel Fantasy darf das Reden über Magie doch eigentlich nicht fehlen. Schließlich gibt es vielfältige Formen.
Hier können wir Magiesysteme aus unserern Geschichten vorstellen und auch darüber diskutieren, welche Sorten von Magie welche Vor- und Nachteile beim Bau einer Geschichte haben.

Ich mache einfach Mal den Anfang. Ich selbst bin nicht so ein großer Fan von Magie, die von Gegenständen und Formeln abhängig ist (jedenfalls nur bedingt). So toll ich zum Beispiel Harry Potter finde, vom Standpunkt der Logik aus, überzeugt es mich nicht, dass man Schweine erscheinen lassen kann, indem man einen Stock schwenkt.
Das Magiesystem, wie es in der ersten Sonea-Trilogie von Trudie Canavan (Gilde der Schwarzen Magier) dargestellt wird, finde ich dagegen sehr gut. Da ist es eine angeborene Fähigkeit, die bei den meisten jedoch geweckt werden muss. Die Figuren können aus ihrer eigenen Kraft heraus zaubern und es bedarf lediglich Übung und Konzentration. Und sie werden erschöpft davon. Von diesem System bin ich bei fast allen Magie-Konzepten in meinen Geschichten inspiriert. So etwa in meiner schon fertigen Garia-Geschichte und in meiner auf Eis liegenden Urban Fantasy "Elve's Century".

Bei meiner aktuellen Geschichte habe ich dagegen davon wieder etwas Abstand genommen und versuche bewusst eine etwas geheimnisvollere Magie zu haben. Bei den Vyr lasse ich eigentlich die ganze Geschichte über in der Schwebe, zu was sie allem fähig sind. Ein paar Fähigkeiten (z.B. Feuer befehligen) lasse ich expliziet vorkommen, aber generell haben sie immer etwas leicht magisches an sich und wenn man bedenkt, dass sie die Welt erweckt und verbessert haben, als sie gerade neu entstanden war, ahnt man, dass sie noch weitaus mächtigere Kräfte besitzen, die sie nur nie zeigen.
Die maigefähigen Menschen in der Geschichte dagegen arbeiten mit Sprüchen und haben recht klar definierte und begrenzte Fähigkeiten.

Mein ausgefeilstes Magiesystem habe ich in Elve's Century, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Ich wollte ja ohnehin nur einen Anstoß in diesem Thread geben.

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit

Offline Iphigenie

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Re: Die Magie
« Antwort #1 am: 03. August 2014, 15:20:00 »
Hallo!

Das ist wirklich eine gute Idee! Ich bin zwar nicht wirklich der "High Fantasy"-Typ, habe aber letztens eine Idee entwickelt (sie ist jetzt mit den anderen ungelogen dreißig Geschichten auf meinem "Buchideen"-Zettel. Ich bin mir bei dem Genre nicht ganz sicher, glaube aber, dass es in Richtung Science-fiction geht...

Aber der Kontext ist egal. Worauf ich hinaus will, ist, dass es dort (vllt 2 % der Bevölkerung) Magier gibt. Ihre Fähigkeit besteht einfach darin, den Aufbau der Atome zu beeinflussen (man merkt, dass ich Chemie eigtl ganz cool finde ;) ). Zum Beispiel: Je nachdem wie lange sie üben/wie begabt sie sind, können sie die Atome in einem Zettel entweder zum schwingen bringen (er fängt an zu brennen) oder ihn so beeinflussen, dass er flüssig oder sogar gasförmig wird... (habe mich da ein bisschen von "Duell der Magier" inspirieren lassen...)
Ach ja, und bei mir gibt es eigtl nirgendwo einen Magier, der seine Kräfte einsetzen kann, ohne einen gewissen "Preis" zu bezahlen...

LG, Iffi
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Offline Thiod

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Re: Die Magie
« Antwort #2 am: 03. August 2014, 16:36:52 »
Oh, muss ja nicht High-Fantasy sein, um Magie zu geben. Und das mit dem Ideen-Zettel kenne ich gut (wenn auch meiner Digital ist)  :D.
So einen wissenschaftlichen Ansatz für Magie mag ich. Mit einem ehemaligen Schulkameraden hatte ich mal ein Gemeinschaftspojekt angefangen, da haben wir auch versucht, die Magie ganz wissenschaftlich zu erklären (mit einer besonderen Teilchenstrahlung, die in einem bestimmten Bereich des Gehirns gebildet wird).
Und in meinem Elve's Century sind es Zellorganellen, die "magische Energie" produzieren (ferner braucht man da für richtige magische Fähigkeit noch ein etwas modifiziertes Nervensystem und ich habe mir viel Gedanken darüber gemacht, wie es überhaupt vererbt wird).

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Iphigenie

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Re: Die Magie
« Antwort #3 am: 03. August 2014, 16:52:39 »
Auch eine gute Idee! Aber so detailliert mache ich es dann doch nicht (dazu bin ich zu faul... :)) )

Bei mir ist es der erste "wissenschaftliche Ansatz" (denke ich...) und ich bin auch ziemlich zufrieden damit. Ich finde die Idee mit der Magie umzugehen - im Vergleich zu all den anderen - eigtl am besten, was aber auch nur Gefühlsabhängig sein könnte (bei mir ist es immer so: Die aktuellste Idee ist die beste, eine Woche später nicht mehr, bis mir dann eine neue kommt ;) ).

LG, Iffi
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Offline Thiod

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Re: Die Magie
« Antwort #4 am: 03. August 2014, 16:55:05 »
Das mit den aktuellen Ideen kenne ich. Ich muss sagen, dass ich das Elve's Century-System aus einem weiterentwickelt hatte, das ich in einer anderen Geschichte gehabt hatte. Und ich verstricke mich sehr gerne in Details, habe daher das System sehr weit ausgearbeitet.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Tintenflügel

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Re: Die Magie
« Antwort #5 am: 03. August 2014, 17:48:51 »
also gleich von Anfang an gesagt: bei mir muss Magie etwas unerschütterlich fest in der Person Verankertes sein. Die Spielerei, dass man sich gegenseitig die Kräfte rauben kann oder andere als "Sendemasten" (also dieses "Channeling") benutzen kann, hasse ich. In "Latanien" wurde zwar das Gerücht verbreitet, dass die Regierung das kann, aber das war nur, um das Verschwidnen von Leuten logisch vertuschen zu können, da Magielose als Minderweritg (ja, das ist eine Andeutung auf Rassismus, das ganze Buch soll ein wenig sozialkritisch sein, seit ich Panem gelesen und geliebt habe^^) angsehen werden.

Sosehr ich mich auch bemühe, Magie in "Latanien" zu allem zu befähigen, geht es über den kampf und sichtbare Lichtblitze, die dabei durch die Luft fliegen, nicht hinaus. Einerseits finde ich einfach nicht die richtigen Situationen für "Alltagsmagie", andererseits wären die Magier damit ihren Erzfeinden, einem naturverbudneren Volk von Bogenschützen, zu weit voraus und fähigkeitstgechnische Ebenbürtigkeit wäre dann nicht mehr gegeben.
je suis venu au monde dans un temps très vieux
-Erik Satie-

Offline Thiod

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Re: Die Magie
« Antwort #6 am: 03. August 2014, 18:04:19 »
Sich gegenseitig Kräfte rauben können, mag ich auch nicht sehr. Ich verstehe die Begabung auch immer als etwas angeborenes, das man dann später trainieren muss.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Kralle

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Re: Die Magie
« Antwort #7 am: 03. August 2014, 19:12:41 »
Ich persönlich halte Magie aus meinen Projekten eher raus, trotzdem steuer ich hier mal meine Meinung bei :)
Allgemein würde ich erstmal sagen, dass man Magie irgendwelche Grenzen setzen muss, sonst kommt man da ja gar nicht mehr gegen an. In vielen Büchern wird sie als Energie festgelegt, die bestimmte Leute beherrschen können. Die Grenze hierbei ist dann meistens der eigene Körper oder die Energie, die sich aus der Umwelt bündeln lässt. Deshalb würde ich das "Stock schwenken" nicht direkt abtun, denn der Gegenstand kann das Werkzeug zum Bündeln sein (Bsp. Idhún). Magie wie in Harry Potter würde ich persönlich aber nicht benutzen, denn ich erkläre Dinge gerne, wenn auch nur so oberflächlich wie Magie gleich Energie, außerdem sind die Zauberer in HP ja im Grunde nur durch ihren Wortschatz an Zauberformeln eingeschränkt und sonst gegenüber Nichtmagiern unbesiegbar. Die Grenzen, die der Körper setzt, finde ich hierbei eindeutig spannender und z.B. in Eragon recht gut umgesetzt, in dem ein "Normaler" nur oft genug auf den Magier einschlagen muss, damit der trd draufgeht. Auch die hier genannten wissenschaftlichen Erklärungen finde ich gut, da sie genau aufzeigen, was möglich ist und was nicht.

LG
Kralle

Offline Thiod

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Re: Die Magie
« Antwort #8 am: 03. August 2014, 19:48:10 »
Macht... ich muss gestehen, die Elfen in meinem Elve's Century sind trotz wissenschaftlicher Begründung ziemlich mächtig... aber die Geschichte ist so aufgebaut, dass das funktioniert und auch notwendig ist. Und wo du schon Eragon erwähnst: Das Magiesystem da gefällt mir tatsächlich auch sehr gut.

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit