Ich hab auch mal was zu diesem Thema:
Und zwar ist meine Hauptperson Louisa gerade im Schlamm/Morast versunken und findet sich nun in Eamand wieder.
Und dann war ihr Bewusstsein nicht mehr. Es war im Nichts.
[...]
Licht. Hell. Nass. Tief. Immer tiefer. Was war das? Was ließ sie immer tiefer sinken? Bewusstsein? Was? Was sollte das sein? Nass. Plötzlich nass. Alles nass. Kalt. Seltsam. Durchlässig. War nur ein Hauch. Sie spürte es nicht. Was befand sich da? Alles schwarz. Alles durchlässig. Sie sank tiefer. Gefühl. Es kehrte zurück. Begann aufzutauen. War wie Feuer. Es brannte. Bewegung? Hatte sie das je gekannt? Was konnte sie damit tun? Was waren das für Dinge, die sie bewegen konnte? Warum war alles so kalt. Was war kalt? Augen? Ein Wort. Was bedeutete es? Öffnen.
Sie riss sie auf. Es begann zu brennen. Vor ihr war es dunkel. Sie sah nach oben. Etwas Weiches schwebte vor ihrem Gesicht umher. War ein Hauch auf ihrer Haut. Dort oben war es heller. Sollte sie dorthin? Aber wie?
Gefühl! Bewegung! Etwas vor ihr änderte seinen Platz. Sie spürte es. Sie fühlte das. Es drang durch etwas hindurch. Etwas um sie herum. Nass. Wasser! Sie erzeugte Bewegung. In dem Wasser.
Sie bewegte sich. Unter ihr erwachte etwas anders. Mehr Bewegung. Mehr Feuer. Mehr Bewusstsein. Mehr Gefühl.
Schneller. Sie bewegte sich nach oben. Das Helle kam näher. Es wurde heller. Die Dunkelheit blieb unter ihr zurück. Weit unter ihr.
Die Bewegungen wurden gleichmäßig. Sie kannte diese Bewegungen. Sie hatte sie schon einmal gemacht. Körper. Ihr Körper hatte sie schon einmal gemacht.
Körper. Sie sah ihren Körper. Hände. Hände an ihren Armen. Sie waren es, die sich bewegten. Füße. Dort unten, in die Dunkelheit waren Füße. An Beinen. Sie sah nach unten. Sie wollte sie sehen. Sie beugte sich. Sah sie. Drehte sich. Die Welt war umgedreht. Das dunkle war oben, das helle unten. Sie drehte sich weiter. Es war wieder richtig. Die Welt hatte sich gedreht. Sie hatte sich gedreht. Im Wasser konnte sie sich drehen, frei bewegen.
Ihr Gesicht regte sich. Es bewegte sich. Noch mehr Bewegung. Mehr Leben. Ihr Mund verzog sich. Ein Gefühl. Sie war glücklich.
Sie sah wieder nach oben. Das Helle. Dort hin!
Mehr Bewegung! Schneller! Jubel in ihr! Gefühle in ihr! Leben in ihr!
Ihre Hände streckte sie nach oben, sie war schnell. Ihre Finger durchbrachen das Wasser, fühlten etwas anders. Fühlten nichts. Doch! Sie fühlten einen sehr sanften Hauch. Plötzlich Schmerz. Schmerz in ihrer Brust. Ein Drang. Ein Drang, den Mund zu öffnen.
Ihr Kopf durchbrach die Oberfläche. Sie öffnete den Mund. Sie sog etwas in sich hinein. Etwas, das sie nicht sehen konnte. Erleichterung in ihr. Luft. Das war Luft. Sauerstoff. Sie brauchte ihn zum Leben.
Ihr Kopf war kalt. Wind. Er machte ihren Kopf kalt. Sie paddelte. Das Wasser wollte sie wieder nach unten ziehen. Sie musste oben bleiben. Sie brauchte Luft. Sie musste paddeln.
Dort! Land. Ufer. Dort paddelte sie hin. Sie schwamm und dann war Boden unter ihren Füßen. Sie stand. Sie stand im Wasser und kletterte an Land.
Da war ein seltsames Gefühl in ihr. Sie musste husten. Und ihr war kalt. Sie fröstelte.
Orientierungslos setzte sie sich an das Ufer des Sees, hustete und machte sich ganz klein.
Dann war da noch ein Geräusch. Sie sah auf. Hustete. Neben ihr kletterte etwas aus dem Wasser. Nein, jemand. Sie kannte dieses Wesen. Es hustete, wie sie. Vielleicht war es genau so, wie sie?
Ein Name. Patrick.
Ihr Mund öffnete sich: »Patrick?«, ihre Stimme war hoch, brach.
Er sah zu ihr, setze sich neben sie. »Louisa.«
Louisa. Ihr Name. Das war sie. Wirklich? Es fühlte sich nicht so an.
Louisa hat so gut wie jede Erinnerung an unsere Welt verloren und fängt nun quasi sozusagen in Eamand neu an (für weitere Infos siehe Mein Roman "Die Aufzeichnungen von Eamand - der Eisenstein".
LG
Esora