Kapitellänge

[Thiod]

Das Trennen durch Leerzeilen verwende ich auch. Einerseits um Perspektivwechsel anzudeuten, aber auch Zeitsprünge egal ob 10 Minuten später oder drei Wochen. Aber ich habe mir gelegentlich sagen lassen und verstehe es auch, dass zumindest ein paar Kapitel im Text doch etwas für sich hätten. Und zur Abwechslung versuche ich jetzt halt, von anfang an welche zu machen.

Viele Grüße,
Thiod.

[Writing_Chrissi]

In Godspeed wird das Buch abwechselnd aus der Sich von zwei Protas erzählt. Also wirklich jedes Kapitel wurde gewechselt

Hallo Rose ,
Ja so ungefähr mache ich das auch. Meine beiden Protas (Lia und Sophia) erzählen auch immer abwechselnd. Jedoch wechsel ich nicht ständig direkt nach jedem Kapitel, sondern es können auch mal zwei kapitel von einer Person sein. Ich will deswegen immer wechseln, weil meine beiden Protas im Buch für eine lange Zeit getrennt werden und ich dann dem Leser berichte, was gerade wo passiert.
Trotz alledem ist Lia immer noch meine "Topprota", also die etwas mehr im Vordergrund stehende Hauptperson .

Hups, das hat ja hier eigentlich nix zu suchen Aber damit auch noch was zum thema kommt:
In meinem ersten Kapitel erzählt Lia, dann haut sie für kurze Zeit ab. Das Kapitel hab ich so gerade noch 16 Seiten lang gekriegt. das nächste Kapitel, in dem dann Sophia erzählt ist auch gerade mal 4 Seiten lang Naja ich hoffe das stört beim Lesen keinen

[Thiod]

Ich glaube, so kurze Kapitel finde ich beim Lesen nicht schlimm, solange sie nicht immer mit einem Seitenumbruch enden - sonst tun mir die Bäume Leid!

Viele Grüße,
Thiod.

[Schattenfeuer]

Hallo in die Runde!

Wenn ich mir sage "So, du hast nur wenig Zeit, aber ein Kapitel zu lesen schaffst du jetzt!", oder ich abends am Kapitelende aufhören will, und es kommt und kommt nicht ... das ärgert mich total! Ich höre sehr ungerne mitten im Kapitel mit Lesen auf!

Das kenne ich nur zu gut, und wenn ich dann ein paar Seiten weiter blättere um zu sehen wie lange dieses verflixte Kapitel sich noch ziehen wird, muss ich oft schmerzlich feststellen dass dort noch zehn bis zwanzig seiten vor mir liegen, und höre dann oft auch im mitten im Text auf. Ja, ich neige auch eher zu kürzeren Kapiteln, diese sind dann ungefähr meist zehn bis zwanzig Seiten lang.
Nun gut, ich gebe zu, dass sind eigentlich relativ kurze Kapitel aber sie werden wie bei dir, Chrissi, immer nach einem Muster gesponnen, zwei meiner Protas erzählen immer abwechselnd ein Kapitel aus ihrer sicht.
Anfangs war es gar nicht so leicht, da sich beide Protas direkt eigentlich nie treffen werden, die Story immer nach und nach flüssig umzusetzen.

Allerdings noch zum Thema Kapitellänge, ich habe mal von irgend einem Britischen Autor gehört, der in seinem Buch ich glaube Fallende Blätter hieß dies, den Prolog schon mit neunzig Seiten begann! 
Da will ich von der eigentlichen Kapitellänge gar nicht erst anfangen... 
Grüße,
Schattenfeuer 

[Jayda-Rose]

Dito. Wenn ich mir sage "So, du hast nur wenig Zeit, aber ein Kapitel zu lesen schaffst du jetzt!", oder ich abends am Kapitelende aufhören will, und es kommt und kommt nicht ... das ärgert mich total! Ich höre sehr ungerne mitten im Kapitel mit Lesen auf!

Bei mir ist das genau das Problem!
Wenn ich das Gefühl habe: ach... noch 20 Seiten muss ich lesen!, dann habe ich das Gefühl, das Buch zieht sich total und ich habe keinen wirklichen Spaß mehr. Ich schaue immer wieder nach: noch 20, noch 16, noch 13... und mir vergeht die Leselust. Bei kurzen Kapiteln, lese ich einfach ohne Pause, da ich weiß, dass das Kapitelende sowieso bald erreicht ist. Und dann denke ich mir: Komm... eins schaffst du nocht!

(mir gehts also ähnlich wie dir, Schattenfeuer)

Chrissi, ich mache es eigentlich genau so wie du
Ich erzähle die Geschichte einerseits aus Rose Sicht, weil sie das Experiment ist, und sie die Welt noch nie gesehen hat und kennenlernt, was ich unheimlich interessant finde und sie auch eine große Entwicklung (vom naiven kleinen Mädchen zur selbstsicheren starken, vielleicht etwas zu ernsten Frau)
Jared steht im inneren Konflikt, ob er seinen Auftrag erfüllt (aber damit Rose das Herz brechen wird) oder ob er alles für sie hinschmeißt. Das finde ich, macht das Buch auch interessanter.
Ungefähr zwei Drittel erzählt Rose, das andere Jared und ein zwei Nebenkapitel werden von nochmal anderen Charaktären erzählt.
Grüße ♥ Rose

[Wolkentänzerin]

Ich neige eher zu kürzeren Kapiteln. In Normseiten sind bei meinem neuen Projekt die ersten Kapitel so um die 17 Seiten herum. Bei Büchern mag ich es nicht, wenn solange kein Kapitelende mehr kommt. Ich weiß nicht warum, meistens ist das auch eher bei langweiligen Büchern so, dass es mich stört, und mein Buch soll ja hoffentlich nicht langweilig werden! Aber bei Stellen die nicht so interessant sind, brauche ich beim Weiterlesen eine Motivation. Noch zwei Seiten, dann hast du das Kapitel geschafft, das nächste ist hoffentlich besser...
LG Wolkentänzerin

[Leseratte]

Hallöchen 

findet ihr dass schlimm, wenn Kapitel verschieden viele Seiten beinhalten?
Bei mir ist das grad aus Versehen passiert, dass das eine Kapitel acht, das nächste sieben und dann das dritte elf Seiten hat. 

Schreibt ihr immer verschieden lange Kapitel oder setzt ihr euch auf eine Seitenzahl fest?

Liebe Grüße
Leseratte

[Esora]

Hi Leseratte,

das beste Beispiel für dein Problem ist Eragon...

das eine Kapitel hat zwei Seiten und man wundert sich, das dort schon wieder eine Überschrift kommt,... das andere Kapitel hat dann wieder über dreißig Seiten

Und dann so was wie Dan Browns Bestseller: die einen Kap´s 1ne Seite, die anderen 20

Wenn du so einen SChreibstil hast und wenn eine Szene eben nur etwas kürzer ist, weil z.B. nicht so viel verraten werden soll, dann einfach kürzere Kapitel

Früher hab ich mich immer geärgert, wenn eins meiner Kapitels immer ganz kurz war und ich hab dann den Durchschnitt meiner Kapitel ausgerechnet und mit den ganzen Bestsellern (Harry Potter, Eragon, Herr der Ringe) verglichen und wollte immer genau so viel haben wie die...

Aber es ist vollkommen egal... wie hat jemand (sry weiß grad nicht wer) in einem anderen Thema gesagt: es zählt die Qualität, nicht die Quantität


LG
Esora

[KaZuko]

Leseratte:

Verschiedenlange Kapitel sind gar nicht schlimm. Es ist sogar fast unmöglich (würde ich behaupten), immer dieselbe Länge zu schaffen. Und ich persönlich finde das auch unnötig. Ein Kapitel braucht so lange, wie's eben braucht, da sollte man mit Zwang erst gar nicht rangehen wollen. Mach so, wie du es für richtig hältst, damit es sich in der Geschichte noch gut und schlüssig anhört.

Grüße,
Kazu

[Thiod]

Ich bin auch der Meinung, dass die Zahl schwanken darf, vorallem, wenn es nur soetwas ist wie mal sieben und mal acht Seiten. Was anderes ist das mit mal zwei und mal dreißig Seiten - aber wie Eragon uns wie oben erwähnt lehrt: Auch das hindert ein Buch nicht daran, Erfolg zu haben. Wenn ein Kapitel gerade nicht länger/kürzer sein kann als es ist, dann ist es halt so - es sei denn, es ist für dein inneres Esthetik-Prinzip eszenziell, dass die Seiten gleichmäßig sind, was ich mir aber kaum vorstellen kann.

Viele Grüße,
Thiod.

[KaZuko]

Im Gegenteil zu der Diskussion bin ich grade an einem Projekt, in dem ich überhaupt keine Kapitel bisher verwende. Die einzige ähnliche Unterbrechung des Textes sind die Perspektivwechsel, ansonsten fließt der Text vor sich hin. Mal sehen, wie das wird. Ich wollte das schon lange mal versuchen, weil ich mir mit Kapiteln oft schwer getan habe.

Grüße,
Kazu

[Thiod]

Irgendwo oben in diesem Thread habe ich glaube ich erwähnt, dass mein eines Buch auch keine Kapitel hat - allerdings war das bei mir eher versehentlich und die meisten Betaleser fanden es nicht so gut. Aber wenn deine Perspektivwechsel regelmäßiger sind als bei mir, passt es vielleicht bei dir. Manchmal macht es einen größeren Unterschied als man denkt, ob etwas zufällig oder planvoll geschieht.

Viele Grüße,
Thiod.

[Bydysawn]

Hallo,

ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn das erste Kapitel 3 und das nächste 11 hat. Nur wenn ich abends lesen, nervt es mich schon, wenn ich das Kapitel zu Ende lesen will und es gibt noch ganz viele Seiten bis zu meinem Ziel.

Ich persönlich schreibe momentan bei DB 2,3,4,5 oder 6 seitige Kapitel. Bei DC habe ich zum Glück mal mehr geschafft.

Aber es ist vollkommen egal... wie hat jemand (sry weiß grad nicht wer) in einem anderen Thema gesagt: es zählt die Qualität, nicht die Quantität

Ich glaube das war KaZuko, als ich mich über i-was bei meiner Geschichte aufgeregt habe. (Ich glaube es war die Seitenzahl oder so.)

LG Byd

[Prinzessin]

  Hallo allerseits!
Ich habe mitgelesen, weil mich diese Frage auch schon oft gestellt habe. Ihr schreibt zwar eher lange Fantasy-Romane, aber ich hoffe, ihr könnt mir einen Tipp geben. Geplant ist ein Kinderbuch, vielleicht soll es darin auch Perspektivwechsel nach einem oder mehreren Kapiteln geben.

1. Frage:
Sind Perspektivwechsel (darunter verstehe ich, dass die Geschichte aus der Sicht einer anderen Figur weitererzählt oder reflektiert wird) in einem Kinderbuch überhaupt angemessen? Ich habe Angst, dass Kinder die Handlung vielleicht gar nicht mehr durchblicken...!

2. Frage:
Wie lang würdet ihr die Kapitel in einem Kinderbuch schreiben? Da es sich wohl eher um eine Vorlese-Geschichte handelt, sind kurze Kapitel vielleicht angebracht. Aber wie lang ist kurz? 5-10, 10-15 oder länger? 

Könntet ihr mir dazu vielleicht eine Einschätzung geben? Danke im Voraus!

Herzliche Grüße,
Prinzessin 

[Leseratte]

@all, die mir geantwortet haben: Danke für eure Antworten!!
Ihr habt mir geholfen und ich glaube jetzt, dass es wirklich nicht schlimm ist, da jedes Kapitel halt seine eigene Länge hat, wie KaZuko gesagt hat.

Liebe Grüße
Leseratte