Ich weiß, was du mit dem Präsens meinst, ich habe da auch manchmal so meine Probleme. Mein Gedanke ist dann aber nicht "wie kann sie das denn jetzt aufschreiben?!" sondern viel mehr "Wer beschreibt denn so ausführlich was er grade tut?!" z.B. wenn Personen eine Tür gegen den Kopf bekommen. In solchen Momenten herrscht Funkstille in meinem Kopf. Da denke/beschreibe ich nicht so etwas wie "Ein Schmerz zuckte über meine Stirn", "Überrascht riss ich meine Augen auf" oder "instinktiv strecke ich meine Arme aus". Versteht ihr? So was beschreibt man selbst nicht, man macht es einfach. Seit ich mich mit diesem Gedanken auseinander gesetzt habe, kann ich nicht mehr so flüssig den Ich-Erzähler benutzen...
Allerdings finde ich, dass das Präsens auch seinen Vorteil hat. Es kommt eben nicht rüber wie ein Roman. Bei Präteritum denke ich immer, dass dem Prota ja nichts schlimmes passieren kann, weil er diese Geschichte ja erzählt. Beim Präsens kann ihm immer was passieren und es gibt in dem Sinne noch kein Ende, weil es ja jetzt grade passiert.
Das ist halt eine Gewöhnungssache. Ich finde, spätestens nach den ersten 30 Seiten stört das einen nicht mehr, wenn der Schreibstil und die Story gut sind
Man kanns nicht allen recht machen, da jeder seine Meinung hat. So findet Thiod das Präsens irgendwann gekünzelt, was mir bis jetzt noch gar nicht in den Sinn kam
. Am Ende schreibt man das Buch ja für sich, oder ?
Liebe Grüße,
Dream
P.S. Danke, Chrissi, für den Link