Hach, seit du die Frage eben aufkommen ließt, habe ich auf diesen Thread gewartet!
Also ich schreibe ebenfalls der Reihe nach. Nicht, weil ich durcheinanderkommen würde, ich glaube (oder hoffe!), dass der grobe Handlungsverlauf dazu sicher genug in meinem Kopf eingebrannt ist.
Ich stelle aber immer wieder fest, dass es Szenen gibt, auf die ich mich bereits lange vorher freue, bei denen ich dem Schreiben entgegenfiebere - ebenso aber auch Szenen, die ich für die Handlung wichtig finde, die sich aber sehr zäh schreiben und wo meine Motivation sich davonschleicht.
Und genau für diese letztgenannten Szenen schreibe ich in der Reihenfolge. So kann ich mir nämlich immer sagen, dass ich auf die nächste, tolle Szene hinschreibe. Wenn ich diese Szene hinter mir habe, bin ich der tollen Action- oder Rätselszene gleich viel näher, juhuu! Da kommt die Motivation dann manchmal wieder an oder ich schaffe es zumindest, deshalb nicht gleich mein Tagespensum zu versäumen, weil ich solche Unlust beim Schreiben habe.
Würde ich all die spannenden Kopfkino-Szenen in meinem Kopf gleich niederschreiben, hätte ich irgendwann das Manuskript fertig - bis auf die sechs oder sieben Szenen, die sich nicht schreiben lassen wollen. Dann kommen die geballt auf mich zu!
Ab und zu überwältigen mich Szenenideen aber auch so, dass ich sie einfach schonmal in Kladde ins Notizbuch schreiben
muss, oder zumindest erste Stichpunkte und Formulierungen notieren. Wenn ich nicht nur den "Film" im Kopf habe, sondern im Hintergrund schon eine Stimme die genauen Sätze "vorliest", dann ist das der Fall. Die Szenen werden dann aber sofort in eine Schublade "weggeschlossen", damit ich ja nicht auf die Idee kommen kann, daran herumzufeilen. So habe ich das Reinschreiben dann immer noch vor mir.
So weit erstmal zu meiner Handhabe.
Gruß
Janika