Verlag - Ja oder Nein?

[Jayda-Rose]

Hallo

Dieses Thema wurde ja öfters schon mal angerissen und es gibt ja auch schon einen Thread, der sich auf Wunderkinder bezieht.
Jetzt möchte ich dieses Thema aber noch einmal seperat aufleben lassen.
Schreibt ihr für euch und wollt gar keinen Verlag anschreiben? Oder schreibt ihr mit dem Ziel, das eigene Buch in der Buchhandlung zu sehen?

So, dass wars eigentlich schon mit meiner Frage. Auch ich will natürlich meinen Senf zu diesem Thema dazugeben:

Nein, ich denke nicht mehr, dass ich das nächste Wunderkind bin. Ich rechne meine eigenen Chancen auch nicht sehr hoch, irgendwann mal ein Buch zu veröffentlichen.
Trotzdem ist da immer noch dieser Funken Hoffnung und ja, ich gebe zu, dass ich nicht nur für mich schreibe.
Ich denke mir irgendwie immer: "Jeder kann mir sagen, dass mein Buch gut ist, aber wenn es ein Verlag will, dann kann ich mir sicher sein"
Natürlich würde ich trotzdem weiterschreiben, auch wenn ich weiß, dass ich es garantiert nie schaffen werde. Ich liebe das Schreiben als Tätigkeit an sich.
Und darum geht es ja letzendlich auch, oder? Dass Spaß bei der Sache hat.

Wie seht ihr das?

Grüße ♥ Rose

[SkullCollector]

Hallo auch.

Bisher schrieb ich noch keinem Verlag und plane es auch nicht, nicht in den nächsten Jahren.
Ich würde niemals für Ruhm offiziell veröffentlichen und auch niemals, weil ich denke, ich sei gut. Ehrlich gesagt auch nicht, um Leute zu erreichen, denn das geht über das Internet mit den richtigen Mitteln wesentlich einfacher und schneller - ihr seht, Verlage sind für mich aus den üblichen Gründen unattraktiv. Aber auch aus den unüblichen Gründen.
Jup, ich will keinen.

Zugegeben, wenn ein Agent das Internet durchstöbert und ich eines Tages einen Gästebucheintrag auf meiner Seite finde, einen Beitrag in einem Forum unter einer Kurzgeschichte sehe oder durch universelles Geschick gar die Frontpage auf Reddit erreiche, weswegen sich jemand bei mir meldet, würde ich überlegen und abwägen. Letztendlich ist Verlagsarbeit wohl oder übel aber auch Arbeit und der Spaß, den ich beim Ausdenken von Welten, von Geschichten habe, wird ein wenig zur Seite geschubst durch nötige Werbung oder Zeitdruck. (Hier spricht die Theorie aus mir. Wie es wirklich abläuft, weiß ich natürlich nicht.)
Momentan schreibe ich für mich und für die Übung. Ich finde es toll, wenn Leute mein Zeug lesen wollen und ich verspüre ein Ehrgefühl bei jedem noch so kleinem ernsthaften Lob, weswegen ich auch immer wieder mal was ins Netz stelle. Aber das Netz ist mein Verlag und so bleibt's erst einmal.

Cheers
Skull

[Schattenfeuer]

Hallo!
Nun, ich Schreibe ganz klar, in erster Linie für mich.
Und für Ruhm wie Skull schon schrieb, würde ich auch nicht Schreiben.
Dazu ist es verdammt schwer bei den gewaltigen Publikumsverlagen zu landen aber wer sein Buch wirklich in der Buchhandlung sehen will, muss das tun.

Trotzdem ist da immer noch dieser Funken Hoffnung und ja, ich gebe zu, dass ich nicht nur für mich schreibe.

Da stellt sich doch auch wieder die frage, warum dann überhaupt Schreiben?
Natürlich Schreibe ich um meine Geschichten wirklichkeit werden zu lassen, aber ich fing an um meine Geschichten mit anderen zu teilen.

Ich denke, mir wird ein kleinst Verlag reichen auch wenn man dort keine Tausenden von Lesern begeistern könnte, aber eine Leserschaft von über Hundert Personen würde schon all meine erwartungen übertreffen.
Also, in einem kleinst Verlag aufgenommen zu werden werde ich schon in den nächsten jahren versuchen, das auf jeden fall.
Und wer weiß, in zehn, fünfzehn Jahren wenn mein Schreibstil etwas gereift ist und ich mindestens acht Manuskripte in der Schublade habe, dann versuche ich vielleicht einen Publikumsverlag an zu schreiben.
Ich arbeite in erster Linie also für mich, aber man wird doch wohl ein bisschen Träumen dürfen, oder?
Grüße, Schattenfeuer
 

[The.Girl.On.Flames]

Hallo Jayda-Rose,

ich denke, wenn ich das Ziel hätte, mein Buch zu veröffentlichen, würden meine Erwartungen noch höher sein, ich wäre noch perfektionistischer, sodass eine monatelange Schreibblockade vorprogrammiert wäre.
Deshalb strebe ich nur "kleine" Ziele an (wenn die überhaupt klein sind), z.B. möchte ich meinen Roman meiner Schwester oder Mutter schenken, obwohl es bis dahin noch ein langer Weg ist :-(((
Junge Autoren, die es geschafft haben, ein Buch zu veröffentlichen, schenke ich aber meinen größten Respekt! Denn es ist nicht leicht, kontinuierlich an einem Projekt zu schreiben.

Und wer weiß? Vielleicht bringe ich mein Manuskript doch noch eines Tages zuende...

[Jayda-Rose]

@ Skull:
Klar, dieser Thread ist ja nich nur für die Leute da, die mir zustimmen wollen.
Er ist ja gerade, um seine Meinung sagen zu können
Ich schreibe in erster Linie auch für mich, aber ich werde, sobald ich das Gefühl habe, bereit zu sein, versuchen mich auch an Verlage zu wenden.
Und, tut mir leid, es sollte nicht so klingen, dass nur die Autoren gut sind, die bei einem Verlag sind. Für mich wäre dies einfach eine Art der Bestätigung.
Aber das muss ja nicht für alle gelten und das ist auch gut so

@ Schattenfeuer
Ja, mir geht es ähnlich. Ein bisschen spinnen darf man ja schon und welcher Autor hat nicht schon mal daran gedacht, wie es wäre, bei CARLSEN und co zu erscheinen
Ich spinne gerne herum, aber natürlich schreibe ich NICHT für den Ruhm, sondern, weil es mir einfach unheimlichen Spaß macht.

@ P.A.B
Du scheinst ja wirklich sehr hohe Ansprüche zu haben
Aber das muss ja nicht immer negativ gesehen werden. Es kann doch auch positiv sein.
Ich finde es nur sher interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Meinungen, zu diesem Thema sind

Grüße ♥ Rose

[SkullCollector]

Und, tut mir leid, es sollte nicht so klingen, dass nur die Autoren gut sind, die bei einem Verlag sind. Für mich wäre dies einfach eine Art der Bestätigung.
Aber das muss ja nicht für alle gelten und das ist auch gut so

Viel mehr sollte ich mich entschuldigen, sollte es so geklungen haben, als beziehe ich mich abwertend auf deinen Standpunkt. Wenn ich meine Meinung äußere, tue ich dies stets mit gehobener Abwehr, was dazu führt, dass mein Zeug persönlicher erscheint als es ist. Doch es ist nur meine Meinung für mich und nur auf mich selbst bezogen. Dass etwas in Textform aggressiver klingt als gewollt, ist klar und das Fehlen von Emoticons bei dem satirischen Typen, der ich bin, hilft da wohl nicht gerade, wie?

Ergänzend zu meinem vorherigen Post, was Verlage angeht, damit der Post hier nicht gänzlich dran vorbei ist: Ich würde mich eher auf die Zusammenarbeit mit Lektoren und Agenten freuen als auf das fertige Buch im Regal, denn ihre Kritik hilft und Hilfe schadet nie.

Cheers
Skull

[Thiod]

Hallo Leute,

ich muss sagen, dass ich als ich jünger war (also schon ein paar Jahre jünger) sehr intensiv von Ruhm geträumt habe, aber ich bin längst realistisch geworden - was vielleicht nicht das schönste Gefühl ist. Momentan bin ich nicht so drauf, dass ich was großes hinkriege, da setze ich meine Hoffnung lieber darein, vielleicht einen Preis bei Schreibende Schüler zu gewinnen, das ist für mich schon schwer genug.
Aber sollte ich mal ein Buch so gut hinkriegen, dass ich es wert finde, gelesen zu werden, würde ich auch versuchen, es ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen - wobei ich zur Zeit am Schwanken bin, ob ich es dann nicht einfach Online stellen sollte - um ernsthaft Geld damit zu verdienen, würde es bei mir ja doch nicht reichen, schätze ich mal, da kann man das Theater auch sein lassen.

Viele Grüße,
Thiod.

[Miezekatzemaus]

Also, ich will durchaus mal was veröffentlichen. Ich bin bestimmt nicht das nächste Wunderkind aber wie sagt man so schön?

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

[Alera]

Ich schreibe in erster Linie für mich selbst, weil es mir einfach Spaß macht.

Aber ich habe doch den Traum, etwas "Richtiges" zu veröffentlichen und zwar, weil ich meine Faszination am Geschriebenen mit anderen teilen will...

[tattoo]

Ich schreibe eigentlich, weil es mir Spaß und Freude bereitet. Ich fände es sehr schön mein eigenes Buch in der Buchhandlung zu sehen und den Laute die nicht an mich und das Schreiben glauben zu beweisen, dass ich es doch kann. Dies ist aber nur Nebensache. Wenn ich dann sehe wie viele hier schreiben können da zweifele ich so manches Mal an mir, aber das wichtigste ist: Dass es mir Spaß macht und ich Freude daran habe.

[Kitty_Jones]

Also ich kann mich tattoo nur anschließen, dass wichtigste beim Schreiben ist und bleibt, dass man Spaß daran hat. Egal ob man jetzt etwas veröffentlicht oder nicht.
Ich habe auch nicht unbedingt das Bedürfnis einen selbstgeschrienen Roman an einen Verlag zu schicken. Aber Vorlesungen würde ich schon gerne machen, ich finde es ist immer so beeindruckend, wenn man als Autor eine eigene Geschichte vorliest und dann, nachdem man fertig ist das ganze Publikum schweigt, weil es in Gedanken noch bei der Geschichte ist, das wäre für mich der einzige Reiz ein Buch zu veröffentlichen...

Liebe Grüße
Kitty

[Niala]

Also, in erster Linie schreibe ich nur, damit ich all diese verwirrenden und mich-vom-Schlaf-abhaltenden Gedanken endlich in den PC bannen kann. Mein Kopf würde sonst wirklich platzen.
Ob ich Geschichten an einen Verlag schicken würde? Mein jetziges Projekt sicher nicht. Da stecken viel zu viele persönliche Schritte drinnen, und es ist sicherlich auch nicht bereit, von fremden kritischen Augen gelesen zu werden. Da mein Projekt noch einen zweiten Band haben wird, wird es mit den Veröffentlichungen noch etwas dauern müssen. Damit will ich jetzt aber nicht sagen, dass ich unbedingt etwas veröffentlichen will - aber vielleicht, in einer fernen Zukunft, wenn mir der genialste Gedanke kommt, den ich jemals hatte - ja, dann wäre ich bereit dafür, ihn mit der Welt zu teilen. Natürlich nur, wenn sie will
Manchmal stelle ich mir meine Geschichten auch als einen Filmtrailer vor - das hilft mir, in Gedanken weiterzuplotten. Aber dass eines meiner Bücher verfilmt werden würde ... ne daran will ich gar nicht erst denken 
LG

[ImaginaryFriend]

Ja, ich will veröffentlichen.
Nein, ich würde ich nicht aufhören zu schreiben, wenn das nicht klappt.

Als ich mit dem Schreiben anfing, habe ich entweder für die Schule (Aufgaben) oder nur für mich selbst geschrieben. Meinen ersten beendeten Roman habe ich völlig ohne den Hintergedanken an eine Veröffentlichung geschrieben. Allerdings wäre er auch absolut nicht lesenswert gewesen.
Mittlerweile ist das ein bisschen anders und ich würde schon sagen, dass ich auf eine Veröffentlichung hinarbeite. Das heißt nicht, dass sie in den nächsten zwei Monaten oder in den nächsten zehn Jahren passieren muss. Aber irgendwann wäre schön. Nicht weil ich nach Geld und Ruhm suche, sondern vor allem, weil ich meine Geschichten mit anderen teilen möchte. Ich denke auch, weil ich eben danach strebe etwas wirklich Gutes und Lesenswertes zu produzieren, so ehrgeizig bin ich einfach.
Ich gehe nach dem Prinzip: Dream Big, Work Hard. Mein Traum ist es viele Menschen mit meinen Büchern/Geschichten zu begeistern und ums das zu erreichen, versuche ich mich jeden Tag zu verbessern, an meinen selbstgestellten Herausforderungen zu wachsen und nie aufzugeben.

LG
Toni

[Miezekatzemaus]

Hallo!
Es kam in einem anderen Thread zu einer Disskusion über das veröffentlichen an sich. Wenn ich meinen Roman veröffentlichen will, dann würde ich nie bei Bod veröffentlichen, das ist mir zu teuer und lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Wahrscheinlich werde ich mal im Internet nach Kleinverlagen hier in der Nähe suchen. Was würdet ihr machen? Doch lieber gleich die Großen anschreiben?
Lg, Mieze

[Thiod]

Nach dem, was ich hier so gehört habe, kommt es wohl kaum vor, dass man als Anfänger bei einem Großen genommen wird. Und wie wir schon angesprochen hatten, denke auch ich, dass man wirklich selbst zufrieden mit dem Text sein sollte und ihm eine Chance zutraut. Wollte ich veröffentlichen, würde ich mich auch unter Bekannten umhören - oder auch Deutschlehrer fragen, auch unter denen gibt es gelegentlich welche, die Kontakte haben. Generell ist Vetternwirtschaft doch auch in unserer Gesellschaft verbreitet .

Viele Grüße,
Thiod.