Ich bin gerade an den Beiden hier hängen geblieben, weil ich finde, dass man sofort Lust auf´s weiterlesen bekommt. Es wird noch nicht viel verraten und man denkt sich erstmal : "Huch was ist denn hier passiert?"
Das ist auch der Sinn einer solchen Eröffnung. Diese Sätze sind "nach vorn und hinten offen":
Woher kommt der Schmerz, der an jeder Faser des Körpers zieht? - Woher kommen die klagenden Geräusche? (Frage: Wie entstand die Situation?)
Und: Ist er durch den Schmerz in Gefahr/ wird er ernsthaft Schaden nehmen? - Wie wird Neerjan auf die belastende Situation reagieren? (Frage: Wie entwickelt sich die Situation?)
Ich denke, man merkt bereits in dieser kurzen Diskussion, dass es nicht der gleiche Satz ist, der jeden von Euch anspricht. Verschiedene Geschichten sprechen unterschiedliche Zielgruppen an.
Das ist auch eine wesentliche Schwierigkeit bei Testlesern. Selbst, wenn sie objektiv ihre Meinung äußern: Ist diese Meinung wirklich relevant? Repräsentieren sie die Zielgruppe gut?
Ich höre gern Heavy Metal, das ist für viele Leute einfach Krach. Wenn einer dieser vielen Leute Testhörer für meine Lieblings-Bands gewesen wäre, wären meine Lieblings-CDs nie aus dem Presswerk gekommen.
Naja ich könnte sie mir gut im Bereich Horror vorstellen (besonders den 2. Satz). Ich bin nur gerade am überlegen, dass sie natürlich auch in den Bereich Fantasy passen könnten ...
Nummer 2) stammt aus einem Vampirthriller, recht modern geschrieben, also eher Horror als Fantasy.
Nummer 4) kommt aus einem Fantasybuch, aber mir düsterer Atmosphäre, einem abgeschiedenen Handlungsschauplatz und mit Protagonisten, die dem Gott des Todes dienen - also durchaus an der Schwelle zum Horror.
Ergo: Gut geraten, Writing_Chrissi!
Davon abgesehen würde ich "klagende Geräusche" heute wohl nicht mehr schreiben. Was sind das für Geräusche? Hier könnte man konkreter werden: Heulen? Schreien? Seufzen? Einfach nur "das Klagen"?