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Autor Thema: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik  (Gelesen 94980 mal)

Offline Janika

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #15 am: 02. April 2013, 01:39:32 »
Hallo Bernd,

da ich zwar gerne gesiezt werde, aber auf Teufel-komm-raus nicht unter (Branchen-)Kollegen, würde ich gerne das Du wählen, danke! ;)

Vielen Dank auch, dass wir Dich diesen Monat mit Fragen löchern dürfen, ich habe das echt vermisst!

Als nebenberuflicher Autor ein Standbein zu haben, ist das eine, aber momentan sogar hauptberuflich, da kommt sofort eine Frage in mir auf, die mich schon länger beschäftigt. Wenn das Schreiben nicht länger Hobby ist, sondern zum Beruf wird, da verändert sich doch sicher etwas, mental gesehen. Der Druck, möglichst jeden Tag etwas zu schreiben (und das in ordentlichen Mengen, alle Achtung!), die Abgabefristen, die wie ein Damoklesschwert über dem Arbeitsplatz schweben ... wie verändert sich die Einstellung zum Schreiben dabei?
Ich bin Autorin geworden, weil ich es liebe, die Geschichten in meinem kopf zu erforschen und dann zu Papier zu bringen, den Figuren Leben einzuhauchen. Ich könnte mir vorstellen, dass da als Berufsautor eine gewisse Routine bzw. Gewöhnung eintritt, dass es nicht mehr so besonders ist wie zu Hobbyzeiten. Wie siehst Du das?

Und da Du ja offenbar Publikums- wie auch Kleinverlage "hautnah erleben durftest": Gibt es Dinge, die Du an einer der beiden Varianten besonders schätzt oder die Dir widerstreben?

Ich hatte noch eine dritte Frage, aber irgendwie ist die gerade verloren gegangen. Herrje, das passiert mir so oft, vielleicht sollte ich meine Fragen in Zukunft ebenfalls aufschreiben, bevor ich sie ausformuliere! ::) Ist vermutlich einfach zu spät in der Nacht - oder besser: zu früh am Morgen.

Ich freue mich auf Deine Antworten! Bis dahin gehe ich erst einmal selbst weiterschreiben - wenn auch keine fünfundzwanzig Seiten, schön wär's! ;D

Gruß
Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben!

Bernd Robker

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #16 am: 02. April 2013, 07:34:50 »
Wenn das Schreiben nicht länger Hobby ist, sondern zum Beruf wird, da verändert sich doch sicher etwas, mental gesehen. Der Druck, möglichst jeden Tag etwas zu schreiben (und das in ordentlichen Mengen, alle Achtung!), die Abgabefristen, die wie ein Damoklesschwert über dem Arbeitsplatz schweben ... wie verändert sich die Einstellung zum Schreiben dabei?
Derzeit habe ich noch keinen finanziellen Druck, weil ich während meines bisherigen Berufslebens etwas gespart habe, sodass ich erst einmal über die Runden käme, auch, wenn ich aus der Schriftstellerei keine Einkünfte erzielen könnte.
Für einen Romanautor hat der Erfolgsdruck, glaube ich, auch eine andere Geschmacksrichtung, als es in Deinen Ausführungen anklingt. Es geht nicht so sehr darum, jeden Tag etwas/ eine bestimmte Menge zu schreiben - das ist vermutlich eher bei Journalisten der Fall oder bei Autoren von Heftromanserien, bei denen in kurzen Zyklen etwas geliefert werden muss. Bei uns ist der Druck, eine bestimmte Auflage zu bringen. Wir werden ja letztlich pro verkauftem Exemplar bezahlt, über die Tantiemen. Wenn unsere Stoffe so exotisch oder unsere Qualität so grenzwertig sind, dass nur wenige Leute unsere Bücher kaufen möchten, dann bekommt unser Lektor (der Verbündete im Verlag) irgendwann ein Problem, zu erklären, warum er schon wieder ein Buch mit uns machen möchte. Da die Branche - was die in den Publiukumsverlagen involvierten Menschen angeht - sehr klein ist, sprechen sich solche Probleme auch sehr schnell herum und ein Autor ist dann überall "verbrannt".
Worauf ich hinauswill: Es geht nicht darum, dass man möglichst viel von "irgendwas" schreiben muss, sondern Sachen schreibt, die "die Auflage halten oder steigern", also im Vergleich zu den vorigen Büchern nicht abfallen. Dabei ist es sogar besser, wenn man mit einem Titel 30.000 Exemplare verkauft anstatt mit zwei Titeln jeweils 15.000 Exemplare. Sowohl für einen selbst, weil in den meisten Verträgen eine Staffel vereinbart ist, sodass man bei höheren Verkaufsauflagen mehr Prozente bekommt, als auch für den Verlag, weil er weniger Fixkosten hat. Und noch aus anderen Gründen.
Im Kern geht es in Deiner Frage aber, glaube ich, darum, ob der Druck, professionell erfolgreich zu sein, sich auf das Schreiben auswirkt. Ich kann das bei mir persönlich nicht feststellen - ich hatte schon immer den Wunsch, meine Geschichten so gut zu schreiben wie möglich. Ich hielt die Sprache als solche auch schon immer für wertvoll und achtete in Briefen, Mails, Forenbeiträgen auf meine Rechtschreibung, aus einem ästhetischen Bedürfnis heraus, nicht aus Notwendigkeit. Ich habe Romane geschrieben, von denen ich zu wissen glaubte (und mich übrigens dabei irrte), dass ich sie nie würde veröffentlichen können - und war dabei nicht mit weniger Eifer bei der Sache als bei denen, für die ich schon einen Vertrag unterschrieben hatte. Sobald man ernsthaft an einem Roman arbeitet, ist alles drumherum einfach weg, auch der Druck.
Was allerdings anders ist, ist die Auswahl des Stoffs. Die meisten Autoren haben viel mehr Ideen, als sie jemals werden umsetzen können. Alle sind interessant, manche mehr, andere weniger, und auch in der Spitzengruppe gibt es immer ein halbes Dutzend heiße Kandidaten, die geschrieben werden wollen. Da treffe ich heute die Wahl durchaus danach, welcher der Stoffe die beste Möglichkeit der Veröffentlichung hat - ganz konkret dieses Jahr vor der Buchmesse in Leipzig: Da habe ich die Ideen zu Exposés weiterentwickelt, von denen ich gehofft habe, Verlage für sie interessieren zu können, und andere erst einmal ruhen lassen.
Und man bekommt eine gewisse Seniorität, Gelassenheit, was Änderungen an Exposé und Text angeht. Das bedeutet nicht, dass einem die eigene Geschichte unwichtiger wird, aber man erkennt, dass es Myriaden interessanter Geschichten gibt, und viele davon sind gleichwertig. Man muss sich nicht um jeden Absatz streiten und kann in den meisten Fällen dem fachkundigen Blick eines Lektors vertrauen - um dann an den entscheidenden Stellen mit dem gebotenen Altersstarrsinn zu insistieren!  ;D

Ich bin Autorin geworden, weil ich es liebe, die Geschichten in meinem kopf zu erforschen und dann zu Papier zu bringen, den Figuren Leben einzuhauchen. Ich könnte mir vorstellen, dass da als Berufsautor eine gewisse Routine bzw. Gewöhnung eintritt, dass es nicht mehr so besonders ist wie zu Hobbyzeiten. Wie siehst Du das?
Ich kann Dich beruhigen. Jede neue Geschichte ist ein Abenteuer, jede neue Figur eine Überraschung. Ich plane meine Geschichten inzwischen gründlicher als vor einigen Jahren, schon allein, um die gewünschte Länge zu treffen. Trotzdem gibt es in den meisten Romanen Nebenfiguren, die mit dem Fuß aufstampfen und eine Hauptrolle auf der großen Bühne anmahnen - und diese dann auch bekommen.

Und da Du ja offenbar Publikums- wie auch Kleinverlage "hautnah erleben durftest": Gibt es Dinge, die Du an einer der beiden Varianten besonders schätzt oder die Dir widerstreben?
Meine Sicht auf die Buchbranche ist davon geprägt, dass ich fünfzehn Jahre als Unternehmensberater und Projektleiter gearbeitet habe. Dabei hatte ich mit Managern in vielen Industriebereichen zu tun - der Automobilindustrie, dem Textilhandel, im Bankensektor, etc. Im Vergleich mit diesen Bereichen ist das Verlagswesen von einer solch herzerweichenden Irrationalität geprägt, dass ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich darüber nachdenke. Das gilt vom kleinen Ein-Personen-Verlag bis zu den größten deutschen Buchverlagen (soweit ich dort Einblick habe). Jedes dieser Häuser hat etwas von einem Familienunternehmen, und wenn man sich die Angestelltenzahlen anschaut, verwundert das auch nicht weiter. Im Piper-Fantasylektorat zum Beispiel arbeiten vier Leute. Dazu kommen dann noch die Redakteure/ Außenlektoren und Übersetzer, die "pro Buch" angeheuert werden - aber die arbeiten mehr oder minder für alle Verlage. Meine Lektorin/ Redakteurin für Karma und Todesstille (die bei Fanpro erschienen) arbeitet auch oft für Heyne, Piper und andere Großverlage.
Aus dieser Distanz betrachtet sind sich also alle Buchverlage, die ich bislang kennenlernen durfte, ähnlich.
Trotzdem gibt es Unterschiede. Bei den Kleinverlagen bist Du sehr schnell am Ziel - im Guten wie im Schlechten. Der Lektor ist oft identisch mit dem Redakteur und dem Verleger und dem Marketingchef und dem Vertriebsleiter - Du sprichst also mit einer einzigen Person, und wenn diese Person "ja" sagt, kann direkt der Vertrag unterschrieben werden. Wenn sie allerdings "nein" sagt, kannst Du mit Deiner Idee zum nächsten Verlag gehen. Auch beim Titelbild, Werbetexten oder sonstigen Elementen geht es eben sehr schnell.
In einem Großverlag sprichst Du über die meisten im weiteren Sinne organisatorischen Sachen mit Deinem Lektor und der vertritt dann Deine Sache im Verlag. Meistens setzt er Euer Anliegen durch, aber manchmal prallt er auch ab und dann seid Ihr gemeinsam traurig. Andererseits hat ein Großverlag für viele Fragestellungen Experten an der Hand und einfach mehr "Rüssel im Feld". Wenn eine Fantasyabteilung 80 Titel im Jahr auf den Markt bringt, dann hat sie mehr statistisches Material, um abzuschätzen, was läuft und was nicht, als wenn es nur 6 Titel sind. Die Buchhändler sprechen auch öfter und intensiver mit so einem "Großlieferanten". Es gibt bei Piper Leute, bei denen ein Großteil des Jobs darin besteht, Lesereisen zu unterstützen - bei einem Kleinverlag dagegen freuen sich alle tierisch, wenn es eine Lesung gibt, und gehen erst mal mit Dir feiern. Sie schicken dann auch alles mögliche an Material an den Veranstalter, aber es ist eben keine Routineaufgabe. So etwas wird dann mit sehr, sehr viel Herzblut gemacht, aber logischerweise auch mit sehr wenig Erfahrung.
In einem Großverlag bist Du in bestimmten Abläufen drin. Dein Programmplatz steht lange im Voraus fest, Du stehst in einem schicken Katalog und bereits vor dem Erscheinungsdatum ist mehr oder minder gewiss, wie gut sich Dein Buch verkaufen wird, einfach weil die Vorbestellzahlen eintrudeln. Dein Buch erscheint zum Termin, und zwar exakt zum Termin.
Bei einem Kleinverlag wird vielleicht der Setzer (sie haben nur einen) krank, dann verschiebt sich der Erscheinungstermin Deines Buchs um ein paar Wochen. Oder ein anderer Autor gibt nicht pünktlich ab, Du bist aber schon frühzeitig fertig und Dein Buch kommt deswegen ein paar Monate früher (das ist übrigens bei fast allen meiner Fanpro-Bücher passiert).
Generell sind alle Buchmenschen (den Begriff habe ich hier gelernt) mit viel Herz bei der Sache, egal, wie groß der Verlag ist, bei dem sie arbeiten. In einem Großverlag haben sie einen enger umgrenzten Aufgabenbereich, in einem Kleinverlag sind sie eher Generalisten. Die Begeisterung für Bücher teilen sie alle.
Der schlagende Punkt zuletzt: Wenn Du in einem Großverlag veröffentlichst, wirst Du mehr Leser haben. Dein Buch steht in mehr Buchhandlungen und in den Buchhandlungen, in denen es steht, wird es auffälliger platziert. Du bekommst eventuell mehr Werbung, in jedem Fall mehr Rezensionen. Da ich möchte, dass meine Bücher und meine Leser zueinander finden, ist der Großverlag meine erste Wahl.

Bis dahin gehe ich erst einmal selbst weiterschreiben - wenn auch keine fünfundzwanzig Seiten, schön wär's! ;D
Hau in die Tasten - viel Erfolg dabei!

Offline Schattenfeuer

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #17 am: 02. April 2013, 16:19:54 »
Hallo Bernd!
Nun, ich glaube, ich werde sie auch lieber dutzen. ;)
ich dachte nur sie zu sietzen wäre vielleicht erst einmal höflicher, die anderen haben wohl ähnlich gedacht.  :D
Deine beschreibung über den weg eines Buches von der Idee bis zum Druck hat mir sehr weiter geholfen, so genau wusste ich das überhaupt nicht, danke! 

Mich würde es einmal interessieren, ob du ein Mitspsrache Recht an den Covern deiner Bücher hast? 

Wie würdest du die Entwicklung deiner Fähigkeiten als Autor beschreiben, seit du vor vielen Jahren mit der Arbeit an "Angriffskrieg" begonnen hast?

Beobachtest du den Buch-/Fantasymarkt oder sind die Trends und Hypes für dich nicht wichtig?

Grüße,
Schattenfeuer
Dreierlei fürchtet der Weise: Die See bei Sturm, die Mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmütigen Mannes.

(Patrick Rothfuss)

Wir haben kein Wort für dass Gegenteil von Einsamkeit aber wenn wir eins hätten, wäre es dass was ich am meisten will.

(Marina Keegan )

Bernd Robker

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #18 am: 02. April 2013, 16:55:51 »
Mich würde es einmal interessieren, ob du ein Mitspsrache Recht an den Covern deiner Bücher hast?
Nein, aber ich werde gefragt, obwohl ich dieses Recht eigentlich nicht habe. Bislang war jeder Verlagsvertrag, den ich hatte, so gestaltet, dass der Verlag das Titelbild ohne Rücksprache mit mir hätte festlegen können. Ich hatte aber jedes Mal die Möglichkeit, einen Vorschlag einzubringen, und habe auch immer das fertige Titelbild gesehen und konnte etwas dazu sagen.
Meistens mache ich Skizzen dazu, wie ich mir ein Titelbild vorstelle. Auf www.bernardcraw.net könnt Ihr Euch durchklicken, dort gibt es zu meinen Bernard-Craw-Büchern eigene Seiten und dort dann auch fast immer einen Link auf meine Skizzen, dann habt Ihr eine Vorstellung, wie die aussehen. Dazu kommt immer noch eine verbale Beschreibung, damit der Zeichner weiß, dass das Tier auf dem Cover von Erz ein Pferd werden soll und kein Hund - das ist bei meinen Zeichenkünsten nicht eindeutig zu erkennen.
Oft ist das fertige Cover sehr nah an meinem Vorschlag, manchmal komme ich in Dialog mit dem Zeichner und manchmal sieht es am Ende auch ganz anders aus, aber gefragt wurde ich bislang immer.
Das ist übrigens auch mit dem Buchtitel so. Da geht es dann manchmal wie beim Ping Pong zwischen dem Lektor und mir hin und her, bis wir etwas Fetziges haben, das noch nicht vergeben ist.
 
Wie würdest du die Entwicklung deiner Fähigkeiten als Autor beschreiben, seit du vor vielen Jahren mit der Arbeit an "Angriffskrieg" begonnen hast?
Ich weiß sehr viel besser, was ich tue.  :D
Ein Beispiel:
Vor 24 Jahren, als ich meine ersten Kurzgeschichten schrieb, hätte ich sagen können: "Diese Geschichte ist irgendwie langweilig", aber ich hätte vermutlich nicht gewusst, wieso.
Später hätte ich dann erkannt: "Die Handlung schreitet nicht schnell genug voran."
Noch später: "Es passiert zu wenig pro Seite."
Heute wüsste ich, dass ich zuerst nach Adjektiven und Adverbien suchen müsste. Diese sind oft unnötig, bringen keine oder kaum eine Zusatzinformation. In beinahe jedem Fall ist einem ausdrucksstarken Verb der Vorzug vor der Kombination "Adverb + schlappes Verb" zu geben. Ein konkretes Beispiel: "Er sagte leise" ist Schrott, "Er flüsterte" hat die gleiche Aussage und dabei ein Wort weniger, netto eine Silbe Gewinn. Wenn man das konsequent beachtet, wird der Text kürzer, ohne dass die Information abnimmt. Für den Leser entsteht der Eindruck, dass pro Seite "mehr passiert", dass die Handlung flotter vorankommt.
Insgesamt habe ich mehr theoretischen und praktischen Hintergrund zum Handwerk des Schreibens.

Beobachtest du den Buch-/Fantasymarkt oder sind die Trends und Hypes für dich nicht wichtig?

Trends sind ein Thema für sich.
Nach den "Herr der Ringe"-Filmen gab es den Trend zur "Völker-Fantasy", es gab den Trend um Zauberlehrlinge an Internaten und um Vampire mit romantischer Interpretation.
Danach ist meines Wissens alles gefloppt, was als Trend gesehen wurde: Zombies, Engel, SteamPunk, Dystopien. Mit den Hobbit-Filmen hofft man nun auf einen High-Fantasy-Trend.
Hinzu kommt, dass man als "Normalsterblicher" eigentlich keine Chance hat, einen Trend zu erkennen, bevor er vorbei ist. Die Verlagsprogramme werden mit 1,5 Jahren Vorlauf festgelegt, das heißt: Was heute breit in den Regalen steht, wird oftmals schon gar nicht mehr angekauft. Erst seit ich sozusagen "zur Familie gehöre", also seit ich den Vertrag mit Piper geschlossen habe, kann ich überhaupt mitbekommen, was man sich in den Lektoraten so vorstellt, woran man aktuell arbeitet, was man sucht, weil man glaubt, dass es in 1,5 Jahren gefragt sein wird. Das ist dann in der Tat sehr wichtig für mich. Wenn ich so etwas mitbekomme, überlege ich, ob einer meiner Stoffe in diese Richtung "interpretiert werden kann". Das geht natürlich nicht immer, beim SteamPunk etwa habe ich mich nicht beteiligt.

Offline Writing_Chrissi

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #19 am: 03. April 2013, 11:27:43 »
Hallo Bernd,

Ich hatte eigentlich vor schon am 1. April mit dem Fragen anzufangen, aber irgendwie wurde da nichts draus.
Naja jetzt sind die meißten Fragen schon gestellt, ich sollte mir angewöhnen schneller zu sein :D.
Eine habe ich aber auf jeden Fall noch:

Gibt es irgendein Genre, was Sie überhaupt nicht lesen oder sogar "hassen"?

Ich persönlich kann Bücher, in denen es NUR um Liebe und Gefühle (Etc...) geht gar nicht leiden. Bei Twilight ist das was anderes, weil ja noch Vampire und Wölfe drin vorkommen.

Juhu, mir fällt noch eine Frage ein :D:

Welches von Ihnen gelesene Buch hat Ihnen gar nicht gefallen?

Grüße,
Writing_Chrissi ;)
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Bernd Robker

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #20 am: 03. April 2013, 11:42:49 »
Gibt es irgendein Genre, was Sie überhaupt nicht lesen oder sogar "hassen"?
Nein, ich lese wirklich alles und habe Freude an Abwechslung. Deswegen darf es durchaus mal ein Liebesroman sein, wenn ich einen Packen Dark Fantasy hinter mir habe, oder ein Thriller nach einem historischen Roman.

Welches von Ihnen gelesene Buch hat Ihnen gar nicht gefallen?
Es kommt ausgesprochen selten vor, dass mir ein Buch überhaupt nicht gefällt. Vermutlich deswegen ist das Lesen mein Lieblingshobby.
Im Ganzen gibt es vielleicht fünf Romane, die absolut nichts Positives für mich hatten. Auch diese habe ich zuende gelesen (wenn ich erst mal angefangen habe ...). Ich möchte die Titel aber nicht nennen, erst recht nicht in einem Internetforum - schließlich sind das Werke von Kollegen, da finde ich es unpassend, sie schlecht zu machen.
Wenn Sie auch ein Buch haben, das Ihres Erachtens grottenschlecht ist, platzieren Sie es so im Regal, dass Sie es beim Schreiben im Blick haben. Wenn Sie dann mit sich selbst nicht recht zufrieden sind, können Sie es anschauen und denken: Wenn dieses Machwerk es zu einer Veröffentlichung geschafft hat - dann schaffe ich das auch!  ;)

Offline Thiod

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #21 am: 07. April 2013, 23:19:55 »
Hallo Bernd,

erstmal muss ich sagen, dass auch ich die anschaulichen Beschreibungen, des Ablaufs beim Buch an den Mann bringen, sehr interessant finde.

Die Frage, die mir gerade einfällt ist: Wie stark ist bei dir die Durchplanung der Handlung - und in welchem Stadium der Entwicklung der Idee wird sie fest geplant?

Viele Grüße,
Thiod.
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Bernd Robker

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #22 am: 07. April 2013, 23:41:38 »
Die Frage, die mir gerade einfällt ist: Wie stark ist bei dir die Durchplanung der Handlung
Das variiert etwas von Buch zu Buch und hängt auch davon ab, ob ich das Projekt bereits verkauft habe oder erst einmal nur für mich schreibe. Von diesen individuellen Schwankungen abgesehen gibt es eine sehr deutliche Entwicklung, immer mehr "vorzuplanen". Sanguis B. habe ich vollkommen ohne Konzept geschrieben, nur mit einer Startszene, einer Grundidee und der Stimmung für das Buch ausgestattet. Das war 2001. Das Buch, an dem ich gerade schreibe, habe ich sehr genau durchgeplant, mit Beschreibungen zu jeder Person, zum Handlungsschauplatz und einem Szenenplan mit Stichworten zu jeder Szene. Letzteres mache ich in dem Tool "yWriter", das ist eine Freeware, man kann es also kostenlos herunterladen und benutzen. Nachdem ich das erste Projekt verkauft hatte, das ich damit konzipiert habe, habe ich einen Betrag an den Entwickler gespendet, das ist dann Ehrensache.
Ein gewisser Grad an Planung ist notwendig, wenn man auf die Weise im Buchbetrieb integriert ist, wie das bei mir der Fall ist. Das liegt daran, dass ich ein Exposé abgeben muss, um einen Verlag für mein Projekt zu gewinnen. Darin muss stehen, was in dem Buch passieren soll, also muss ich mir vorher darüber Gedanken machen - logisch. Außerdem muss ich eine Aussage zur voraussichtlichen Länge des Manuskripts machen, und zwar auf 5% genau. Wenn ich also sage: "Das werden etwa 400 Seiten", dann dürfen es am Schluss zwischen 380 und 420 sein. Bei mir entspricht eine Szene etwa 10 Seiten, deswegen würde ich in einem solchen Fall auf etwa 40 Szenen planen.

und in welchem Stadium der Entwicklung der Idee wird sie fest geplant?
Noch vor dem Exposé, weil ich das Exposé anhand des Szenenplans schreibe. Da habe ich dann also schon eine Geschichte, die funktionieren würde, in groben Zügen. Das dauert eine knappe Woche.
Wenn das Exposé auf Interesse stößt, beginnt der Dialog mit dem Lektorat. Da kann dann noch alles verändert werden. Wenn dann Lektorat und ich zufrieden sind, steht das Gerüst. Vor dem Schreiben wird es dann noch angereichert, ich mache mir also Gedanken zu Nebenfiguren und erweitere die Notizen zu den einzelnen Szenen. Das ist dann also eine Geschichte, die auch im Detail funktioniert oder funktionieren würde.
Während des Schreibens können dann weitere Ideen einfließen. Wenn sie die Geschichte verbessern, überarbeite ich den jeweiligen Bereich. Das sind dann in der Regel einzelne Szenen, manchmal werden auch welche aufgespalten oder zusammengelegt. Generell nimmt aber mit Fortschreiten der Arbeit die "Schwere" der Änderungen ab. Man nähert sich also immer mehr dem fertigen Roman an.
Die Frage lässt sich also so, wie Du sie gestellt hast, bei mir nicht eindeutig beantworten. "Komplett durchgeplant" ist die Geschichte vor dem Exposé. "Fest geplant" im Sinne von "unverrückbar" ist sie eigentlich nie. Das Bessere ist der Todfeind des Guten, soll heißen: Wenn es die Geschichte verbessert, dann ändere ich auch den Plan. Wenn eine solche Änderung mich aus dem im Exposé vereinbarten Rahmen herausträgt, halte ich natürlich Rücksprache mit dem Lektorat.

Offline Janika

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #23 am: 08. April 2013, 11:27:28 »
Das variiert etwas von Buch zu Buch und hängt auch davon ab, ob ich das Projekt bereits verkauft habe oder erst einmal nur für mich schreibe.

Huch, das gibt der Frage, die mir heute Nacht noch kam, fast schon eine Antwort, fürchte ich. Wenn ich darf, stelle ich sie aber trotzdem noch! ;D

Wie ist das, wenn Du eine Idee hast, die Dich selbst total umhaut und an der sofort Dein Herz hängt, das Exposé dazu kommt aber nicht gut an und Du kriegst das Projekt nicht verkauft? Darf ich aus dem oberen Satz schließen, dass Du es dann trotzdem schreibst, oder schreibst Du auch für dich nur Sachen, von denen Du denkst, dass sie auf dem Markt eine Chance haben, nichts für die eigene Schublade quasi? Wenn Du so ein projekt tatsächlich "verdrängen" würdest, wie machst Du das, also wie kriegst Du es aus dem Kopf?

Hau in die Tasten - viel Erfolg dabei!
Danke nachträglich dafür, ca. 1,5k sind bei der Schreibsession rumgekommen, bevor ich das Laptop leider ausschalten musste! ::) 25 Seiten habe ich gerade mal in diesem Monat geschafft ... na ja, 24! ;)

Oh, da fällt mir direkt noch eine Frage ein, die glaube ich noch nicht gestellt wurde.
Gibt es Orte, an denen Du besonders gerne schreibst? Ganz für Dich allein, hinter verschlossener Tür, oder doch lieber im Zug, im Café, ...?

Danke schon einmal für die Antworten! :)

Gruß
Janika
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Bernd Robker

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #24 am: 08. April 2013, 11:53:44 »
Wie ist das, wenn Du eine Idee hast, die Dich selbst total umhaut und an der sofort Dein Herz hängt, das Exposé dazu kommt aber nicht gut an und Du kriegst das Projekt nicht verkauft? Darf ich aus dem oberen Satz schließen, dass Du es dann trotzdem schreibst,
Ja.
Am Anfang = in den ersten zwanzig Jahren meiner Schriftstellerei habe ich ja praktisch gar nichts verkauft, aber dennoch immer geschrieben. Die meisten Kollegen, die ich kenne, werden rein statistisch gesehen ihr Leben lang kein Buch verkaufen, erst recht nicht an einen Verlag, der mehr als ein Anerkennungshonorar zahlt. Es ist also der absolute Regelfall, dass ein Schriftsteller Dinge schreibt, die unveröffentlicht bleiben, und bei mir ist das nicht anders.
Seit 2007 ändert sich das in meinem Fall nach und nach, aber ich schreibe immer noch viel mehr, als ich verkaufen kann. Michael Stackpole schreibt in seinem Blog, ein fleißiger Autor habe kein Problem, sechs Romane im Jahr zu schreiben, aber kein Verlagshaus wird sechs Romane von einem einzigen Autor in einem Jahr veröffentlichen (es sei denn, er ist mega-gefragt). Nun sind die meisten Autoren nebenberuflich Schriftsteller und schreiben außerdem langsamer als Michael Stackpole, aber die Grundproblematik hat er meines Erachtens dennoch korrekt beschrieben.
Ein weiterer Grund dafür, dass ich unverkäufliche oder, euphemistisch ausgedrückt, noch nicht verkaufte Romane schreibe, liegt darin, dass ich derzeit als Fantasy-Autor gefragt bin, aber gern unterschiedliche Sachen mache. Ich liebe Fantasy, aber zwischendurch brauchen meine kreativen Batterien in diesem Bereich Zeit zum Aufladen, und dann schreibe ich eben eine romantische Komödie.

Wenn Du so ein projekt tatsächlich "verdrängen" würdest, wie machst Du das, also wie kriegst Du es aus dem Kopf?
Dieses Problem habe ich trotzdem, weil man als Schriftsteller nicht nur mehr schreibt, als man veröffentlicht, sondern auch noch mehr Ideen hat, als man in Romane umsetzen kann. In solchen Fällen hilft es mir oft, die Idee schriftlich zu fixieren. Das ist meistens nur eine halbe Seite, aber damit ist sie dann erst einmal "gebannt". Ich kann sie zur Seite legen in dem Wissen, sie irgendwann wieder hervorholen zu können - was längst nicht immer geschieht, denn einen Monat später sind mir ja wieder einige weitere Ideen gekommen.

Danke nachträglich dafür, ca. 1,5k sind bei der Schreibsession rumgekommen, bevor ich das Laptop leider ausschalten musste! ::) 25 Seiten habe ich gerade mal in diesem Monat geschafft ... na ja, 24! ;)
Ich habe am Freitag meinen neuen Roman begonnen, schreibe jetzt also dreieinhalb Tage daran und bin aktuell auf Seite 100. Ich halte es für sehr wichtig, dass man als Schriftsteller begreift, dass das völlig unwichtig ist. Zuallererst musst Du mit dem, was Du tust, zufrieden sein. Wenn Du einen Vertrag für das Projekt unterschrieben hast, musst Du ihn einhalten. Alles andere ist irrelevant. Du wirst die Zufriedenheit in Dir finden und in dem, was Du schreibst, nicht im Vergleich mit anderen Autoren. Es wird immer jemanden geben, der schneller schreibt, der mehr verkauft, der in der Kritik höher gelobt wird, den Du liest und bei dem Du Dich fragst: "Wow, wie kann man so etwas mit Sprache machen?" Aber es wird niemals jemanden geben, der Deine Geschichte erzählen kann.

Gibt es Orte, an denen Du besonders gerne schreibst? Ganz für Dich allein, hinter verschlossener Tür, oder doch lieber im Zug, im Café, ...?
Grundsätzlich kann ich überall schreiben, aber am liebsten tue ich es zu Hause an meinem stationären PC, weil ich dort alle Recherchematerialien griffbereit habe, vor allem aber, weil ich da einen flauschig gepolsterten Kopfhörer habe und die Lautsärke voll aufdrehen kann, ohne dass jemand peinlich berührt wäre, wenn ich Air Drums spiele.

Offline Jayda-Rose

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #25 am: 08. April 2013, 14:26:08 »
Wow. Ich muss sagen, dass mir immer noch die Luft wegbleibt, wenn ich lese, dass man in nur drei Tagen 100 Seiten schreiben kann.Einmal zum Vergleich: Nach 5 Monaten war ich auf Seite 150... irgendwas mach ich anders ^^
Mir ist spontan noch eine Frage eingefallen. Etwas hat mich beim durchlesen dieser Antworten nämlich ziemlich verwirrst.

Sie haben geschrieben, dass sie nicht gerne schreiben und diesen Teil der Arbeit mühsam finden. Wie sind sie dann überhaupt zum Schreiben gekommen?

Grüße ♥ Rose
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Bernd Robker

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #26 am: 08. April 2013, 14:43:19 »
Sie haben geschrieben, dass sie nicht gerne schreiben und diesen Teil der Arbeit mühsam finden. Wie sind sie dann überhaupt zum Schreiben gekommen?
Über das Lesen. Ich bin fasziniert von Geschichten. Die Geschichten, die ich schreibe, sind die Geschichten, die ich lesen möchte, aber noch nicht gefunden habe. Es geht mir nicht primär darum, dass andere Leute meine Geschichten lesen, obwohl das auch sehr, sehr schön ist. Wirklich motiviert es mich aber, wenn ich selbst meine Geschichten lese, vor allem beim ersten Korrekturgang, wenn sie noch ganz allein mir gehören und in einem ganz besonderen Zustand zwischen "alles ist möglich" und "alles ist so gut, wie ich es vermag" schweben.
Ich habe mir selbst schon in sehr jungen Jahren die ersten Geschichten erzählt, vermutlich, bevor ich richtig schreiben konnte, auf jeden Fall im Grundschulalter. An eine erinnere ich mich noch, weil ich sie mit dem Kassettenrekorder meiner Schwester aufgenommen habe. Ich war ein Fan von Tierfilmen, vor allem Raubkatzen hatten es mir angetan. Der Protagonist war konsequenter Weise ein Panther, der im Dschungel auf die Jagd ging. Menschen tauchten nicht auf, auf Dialoge wurde verzichtet und auch die Dramaturgie war sehr einfach gehalten (der Panther erspähte diverse Beutetiere, die er dann auch prompt zur Strecke brachte). Diese Kassette hat in unserer Familie noch lange für Amüsement gesorgt. Inzwischen ist sie leider nicht mehr aufzufinden.

Offline Jayda-Rose

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #27 am: 08. April 2013, 14:53:35 »
Um ehrlich zu sein, war es bei mir ähnlich. Bevor ich angefangen habe zu schreiben, habe ich riesen Spaß daran gehabt, mir Geschichten auszudenken und hatte sie dann immer in meinem Kopf. Es hat mir einfach Spaß gemacht. Allerdings hatte ich schon immer den Hintergedanken, dass ich es irgendwann mal im Buchladen sehen will. Früher wollte ich immer dieses "Wunderkind" sein, dass es als Grundschülerin schafft einen Bestseller zu schreiben ^^
Mitlerweile glaube ich da zwar nicht mehr dran, aber ich hoffe immer noch, irgendwann mal ein Buch veröffentlichen zu können. Ich hoffe es einfach.
Mir macht aber auch das Schreiben großen Spaß :)

Grüße ♥ Rose
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Offline Schattenfeuer

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #28 am: 08. April 2013, 15:16:01 »
Oh ja, bei mir war es ähnlich, ich hatte als Kind immer Ideen im Kopf, die ich dann entweder mit selbst Gekritzelten Comics oder mit eigenen Hörspiel Cds in die Tat umsetzte. ;)
Bei mir ging es aber vor allem darum, meine Geschichten irgendwie, irgendwo unter zu bringen.
Ich habe vieles Ausprobiert, selbst gedrehte Stop-Motion Animations Filme, Comics nach Amerikanischen Stil, Mangas, Hörspiele und dann kam das Schreiben, Inspiriert durch mein erstes Fantasy Buch welches mich total umgehauen hat.
Und ich denke, zu schreiben war wirklich die beste lösung. :D 
Bei mir ist es jedoch genau umgekehrt als bei dir Bernd, ich liebe es zu Schreiben, ob mit Stift und Zettel oder an der Tastatur.
Ich tue beides gerne. :)
Und nun ja, selbst wenn kein Verlag mein Manuskript annehmen wird,
(mir würde ein kleinst Verlag bereits reichen), selbst dann würde ich meinen Zyklus zu Papier bringen, einfach weil ich die Geschichte mag, von ihr überzeugt bin und sie haben möchte.

Hast du eigentlich einen Lieblings Autoren, oder sogar Vorbilder, Bernd?
(Ich hoffe dich mit Vornamen anzuschreiben ist ok. :D
Grüße,
Schattenfeuer
Dreierlei fürchtet der Weise: Die See bei Sturm, die Mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmütigen Mannes.

(Patrick Rothfuss)

Wir haben kein Wort für dass Gegenteil von Einsamkeit aber wenn wir eins hätten, wäre es dass was ich am meisten will.

(Marina Keegan )

Bernd Robker

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Re: [April 2013] Bernd Robker / Bernard Craw / Robert Corvus - Phantastik
« Antwort #29 am: 08. April 2013, 16:05:07 »
Hast du eigentlich einen Lieblings Autoren, oder sogar Vorbilder, Bernd?
Ich habe kein Vorbild in dem Sinne, dass es einen Autor gäbe, bei dem ich sagte: "Ich möchte genauso schreiben wie er." Ich habe meine eigenen Geschichten und meine eigene Art, zu erzählen. Beides möchte ich weiterentwickeln, auf meinem eigenen Weg.
Es gibt aber Autoren, bei denen ich überzeugt bin, dass sie in ihrem Bereich echte Meisterschaft erreicht haben. Einige werdet Ihr vielleicht aus der Schullektüre kennen: Franz Kafka hat den Gebrauch der deutschen Sprache gemeistert, ihren Satzbau, ihre Semantik. Friedrich Schiller ist mein Lieblings-Lyriker und seine Lebensgeschichte berührt mich seltsam. Ich war mehrmals in Weimar, und an seinem Schreibtisch zu stehen (heute ist sein Wohnhaus ein Museum) war für mich jedesmal der Höhepunkt. David Brin ist für mich der Meister in der glaubhaften Schilderung von Nicht-Menschen, die bei ihm fremd und doch nachvollziehbar sind. In der Fantasy ist derzeit George R. R. Martin der Goldstandard, niemand kann Figuren so plastisch zeichnen wie er und eine magische Welt so beiläufig "unterschieben", dass man blinzeln muss, um zu bemerken, dass dort Heroen und Drachen und Zauberer durch die Landschaft laufen. Michael Crichton ist der König der wissenschaftlichen SF, James Clavell lässt vergangene Epochen und Kulturen erspüren.
Alle diese Autoren haben aber auch ihre Schwächen - Crichton versemmelt schon mal einen Spannungsbogen, und Clavell ist dermaßen frei mit historischen Fakten umgesprungen, dass man besser nichts glauben sollte, was in seinen Büchern steht ...

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