Letzte Worte

[Thiod]

Hallo in die Runde,

wo wir seid einiger Zeit auch einen Thread zum Thema "Figuren Abmurksen" haben, dachte ich, sollten die letzten Worte (so sie denn bekannt sind) auch ihren Platz bekommen.
Die letzten Sätze berühmter Personen werden ja mit unter gerade zu geflügelte Worte. Und auch die nicht berühmten... jedenfalls sind sie etwas bedeutungsvolles.
Ich habe bei meinen Geschichten, in denen ich Personen umbringe mal geguckt und habe festgestellt, dass bei manchen gar nicht erwähnt wird, was ihre letzten Worte sind.
Aber die, die ich gefunden habe waren:
"Räche mich" (Jenn in "Der Kampf des Freien Garia")
"Lebt wohl" (Victoria Fjajnor in "Elves' Century")

Irgendwie sind sie nicht sehr kreativ...

Viele Grüße,
Thiod.

[KaZuko]

Tolle Idee, Thiod!
Aber so toll sie ist, ich kann nichts beisteuern ... soweit ich das überschauen kann, sterben innerhalb meiner drei Bücher die wichtigen Personen entweder unbemerkt (und werden später aufgefunden), unfähig zu sprechen oder zu schnell, um noch Worte loswerden zu können. Schade eigentlich. Aber vielleicht finde ich ja doch noch was.

Servi
Kazu~

[(halbe Stunde später) Mir fällt gerade auf ... was hat denn dieses Thema in "Autorenleben" zu suchen, Thiod? o.o]

[Thiod]

Ich hatte es dort hingetan, weil erste Sätze von Büchern auch dort stehen. Und ich hatte gedacht, das hier ist ja auch was, wo man einzelne Sätze aus seinen Büchern zitiert. (Auch wenn ich einsehe, dass es etwas anderes ist, da die letzten Worte von Personen nicht den Kauf eines Buches entscheiden, also nur innerhalb der Geschichte relevant sind).
Das nur als Erklärung, so super passend hatte ich es auch nicht gefunden, wusste nur nicht, wohin sonst.

Viele Grüße,
Thiod.

[Writing_Chrissi]

Also supi, dass es so nen Thread gibt. Bei mir sterben ja wie schon gesagt "ein paar" Personen und im Moment alle so schnell, dass sie gar keine Zeit haben noch irgendwas zu sagen Bis auf die eine Freundin, aber da hab ich noch keinen blassen Schimmer, was die sagen könnte

[Cayra]

Also ich finde es kommt ja auf die Geschichte drauf an...
Denn wenn jemand stirbt, mit dem die Hauptperson gut befreundet war, könnte der Sterbende ein paar liebe Worte loswerden, oder so etwas wie: "Weißt du noch..".
Oder er könnte auch eine letzte Bitte loswerden.
Bei fremden Personen ist das schon etwas kniffliger.. Da finde ich das "unkreative" wie Thiod schon gesagt hatte, also das "Lebt wohl" und das "Räche mich" schon angesagter als irgendetwas anderes. Oder da kommt es natürlich auch wieder darauf an, worum es in der Geschichte geht. Wenn jemand bei einem Kampf stirbt, könnte der Sterbende so etwas wie "Viel Glück." mit letzten Atem hauchen. Oder auch etwas wie "ich glaube an euch".
Ich denke auch, wenn jemand umgebracht wird, kann man auch nicht mehr so viel sagen. Wenn jemand an Altersschwäche stirbt, ist das schon was anderes. Dann merkt er ja, wann seine zeit gekommen ist und kann seine Liebsten zu sich rufen..und dann kann er auch mehr reden...

Liebe Grüße
Cayra

[Thiod]

Wobei man, wenn jemand lange redet schon wieder diskutieren kann, ob das alles letzte Worte sind - oder ob die letzten Worte wirklich im unmittelbaren Moment des sterbens gesprochen werden. ...zumindest wenn man die letzte Worte berühmter Persönlichkeiten als Zitate zu hören kriegt, sind das meist recht kurze, prägnante Sätze (wie angeblich Goethes letzte Worte: "Mehr Licht!"), da nehme ich an, dass immer nur der letzte Satz zitiert wird.

Viele Grüße,
Thiod.

[Jayda-Rose]

Hallo

Leider hatte ich noch nie die Ehre, eine wichtige Person "abmurksen" zu lassen
Allerdings verabschiedet sich meine Protagonisten von ihrer Ziehmutter und wird sie auch nie wieder sehen. Danach grübelt sie ertmal über ihre letzten Worte.
Dies sind zwar nicht die letzten Worte vor dem Tom, aber es sind die letzten, die sie von ihrer Mutter hört.

"Ich verspreche es"

Ehrlich gesagt, finde ich diese "unkreativen" Abschiede auch nicht so schlecht. Sie sind vielleicht häufig, aber sie sagen auch viel aus. Sie haben für mich etwas mysteriöses und episches. Ein "kreatives": "Auf Wiedersehen Scchatz, vergiss die Croissants nicht" (frei ausgedacht), wäre vielleicht kreativ, würde in viele Geschichten aber einfach nicht passen. Für mich müssen letzte Worte dramatisch sein.

Grüße ♥ Rose

[Thiod]

Ja, diese gewisse Atmosphäre der "typischeren" letzten Worte ist nicht zu verachten, es kommt aber halt auf den Kontext an. "Vergiss die Croissants nicht" ist ja schon nciht mehr ernstzunehmen (obwohl's passieren kann).
Die letzten Worte von Kappa (Kriegsphotograph, hoffe, ich schreibe ihn richtig) waren angeblich: "Ich bin dann mal weg." oder so ähnlich. Schon recht makaber (er sagte das, als er sich die Beine vertreten gehen wollte und dann leider auf eine Mine trat).
Ich finde solche realen Beispiele irgendwie auch ganz interessant - da sieht man mal, was es in der Hinsicht tatsächlich gibt.

Viele Grüße,
Thiod

P.S. @ Rose:

Dies sind zwar nicht die letzten Worte vor dem Tom, aber es sind die letzten, die sie von ihrer Mutter hört.

- "vor dem Tom"! das ist auch kein schlechter Tintenklecks!

[Darkness Claw]

Also ich finde die klassischen/klischeehaften(?) letzten Worte auch nicht schlecht, meinen Prota würde ich damit allerdings nicht abdanken lassen.

Bis jetzt gibt es bei mir erst einen Vorfall von außergewöhnlichen letzten Worten. Der Bruder meines Prota stirbt während einer Mission im Feindgebiet. Sie müssen ein wichtiges Artefakt stehlen und geraten in einen Hinterhalt. Mein Prota findet den Bruder schließlich schwer verwundet auf. Dieser fragt ihn ob er die rechte oder die linke Hand nimmt. Nach kurzem Verwundern meint der Prota er wolle die linke Hand. Mit den Worten " Tut mir Leid, dass war die falsche Hand."  stirbt der Bruder und aus seiner rechten Faust fällt...das Artefakt! (Es ist sehr klein).
Dazu muss man vielleicht sagen dass dieser Bruder ein wenig der Rolle von Fred und George (Harry Potter) übernimmt. Immer einen Spruch parat, immer zu Späßen aufgelegt etc. Darum erschienen mir diese letzten Worte recht passend.

Grüße,
Heldenschmied

[Thiod]

Super! Das sind wirklich makante letzte Worte - bei mir sterben nicht so viele Witzbolde (und der, der stirbt, hat keine Zeit mehr einen Witz zu machen). Schade eigentlich. Ich sollte schnell noch einmal einen Witzbold sterben lassen...

Viele Grüße,
Thiod.

[Janika]

Mir fällt gerade auf, dass ich vor dem Problem der letzten Worte in meinem Erstling nicht nur bei Ableben/Freilassung stand, sondern auch einmal, als meine Helden aufbrechen. Da sagt Simons kleine Schwester, dass sie sich nicht wiedersehen werden, sie weiß nicht, warum, aber sie weiß es. Das sind keine passenden (aller)letzten Worte, in der Formulierung, wie ich sie habe, zumindest nicht, da weint sie daher zum Abschluss stumm vor sich hin.

[Miezekatzemaus]

Ha, jetzt kann ich auch mitreden. Meine letzten Worte waren irgendwie: Sie veranstalteten ein Gruppenkuscheln. Das hört sich jetzt aber ohne den Rest doof an. Jedenfalls geht es gut aus.
Lg, Mieze

[Janika]

Ha, jetzt kann ich auch mitreden. Meine letzten Worte waren irgendwie: Sie veranstalteten ein Gruppenkuscheln. Das hört sich jetzt aber ohne den Rest doof an. Jedenfalls geht es gut aus.
Lg, Mieze

Psst, Mieze, lies dir das Startposting noch einmal durch. Hier geht es nicht um die letzten Worte einer Geschichte, sondern einer sterbenden Figur!

[Miezekatzemaus]

Huch! Meine Figur hat keine richtigen letzten Worte, da ihr brutal mit einem Messer in den Rücken gestochen wird...
Lg, Mieze

[Thiod]

Ja, dass gar keine gesprochen werden kommt öfter vor. In meinem derzeitigen Projekt wird es mindestens eine Sterbeszene mit letzten Worten geben, aber ganz bin ich noch nicht sicher, welche es werden.

Viele Grüße,
Thiod.