"Du bist der einzige Grund dafür, dass ich mich umbringen wollte! Allein du hast es geschafft, mir alles zu nehmen: meine Eltern, meine Freundschaft mit dir und sogar meinen Lebenswillen! Ich frage mich wirklich, wie du es wagen kannst, schlichtweg vor mir zu stehen!"
Kopfschüttelnd zog der Mann an seiner Zigarette.
Adrian spürte, wie in ihm etwas aufbegehrte, das er nicht fassen konnte. Mit gesenktem Blick versuchte er es davonzuschieben. "Ich weiß nicht, weshalb ich für den Tod deiner Eltern verantwortlich bin", flüsterte er wahrheitsgemäß. "Meine Erinnerungen sind verschwunden, mir ist als ... als hätte nicht ich sie getötet, sondern ein anderer."
"Du hast sie auch nicht getötet, sondern die Bremsen ihres Wagens manipuliert", blaffte Layla.
"Auch das war ich nicht. Es kommt mir vor, als ..." Er blinzelte in den Schatten. Als hätte jemand für kurze Zeit seinen Körper besetzt. Jemand, der Laylas Eltern in den Tod geschickt hatte und sie mit ihnen. Jemand, der die stählerne Tür aus ihrem fest verriegelten Schloss gewuchtet hatte, wozu kein gewöhnlicher Mensch in der Lage gewesen wäre. Langsam blickte er auf, blickte zu dem Mann, der wie gelangweilt das glühende Ende seiner Zigarette betrachtete.
Ebenso gemächlich wandte sich der Sonnenbrillenblick in dessen Gesicht zu den beiden Jugendlichen um und ein unlesbares Lächeln zeigte sich, bevor er sich abstieß und ohne ein weiteres Wort voran in eine Sackgasse schlenderte.