Nuuh ... ich hab meinen Text gelöscht ... Q.Q
Gut. Nochmal:
Guten Abend, Phanta-Menschen.
Kennt ihr das, wenn ihr euren bisher geschriebenen Text (längere Texte wie ganze Bücher in diesem Fall) revue passieren lasst und merkwürdig das Gefühl habt, es könnte für einen Leser langweilig sein, obwohl ihr selbst gar nicht der Meinung seid? So geht es mir in letzter Zeit.
Da es mir zeitbedingt eher selten möglich ist, an meinem momentanen Buch-Projekt zu arbeiten, mache ich mir eher Gedanken zur Handlung als beim Niederschreiben Fortschritte zu erzielen. Meistens läuft es darauf hinaus, dass mein Kopf durch die gesamten Handlungsabschnitte wandert, um beispielsweise die Logik in und zwischen ihnen zu überprüfen. Nun kam es in letzter Zeit häufiger vor, dass ich versuchte, alles aus der Sicht eines Menschen zu betrachten, der die Geschichte nicht kennt und deshalb auch den noch nicht geschriebenen, weiteren Verlauf nicht erahnen kann. Bei diesem Vorgang jedoch kam mir der Gedanke, der Leser würde mit der momentanen Handlungsabfolge gelangweilt sein.
Es dürfte allgemein bekannt sein, dass ich mich auf dem Gebiet des Urban Fantasy bewege, in dem fantastische Elemente in das alltägliche Leben auf unserer schönen Welt eingeflochten werden. Mein Plot radikal (dass es fast wehtut ...) gekürzt: Eine Begegnung zweier Menschen in völligem Alltag. Zunächst scheint es, als wäre sie nichts Unglaubliches, bis der neue Bekannte beginnt, seltsame Dinge zu tun und zu sagen. Das fantastische Element schleicht sich hierbei im Hintergrund - bei Perspektivwechseln erkennbar - an die Protagonistin heran, bis es eher gegen
Ende der Handlung offenbart wird. Demnach strecken sich etwa zwei Drittel der Geschichte auf alltäglichen Dingen wie Schulbesuche mit Ereignissen, Hallenbadbesuche mit Ereignissen und zufällige sowie vom sonderbaren Neuen geplante Treffen.
Genau hier liegt mein Problem. In meiner Trilogie folgte immer eine Gefahr der anderen, ein Geheimnis mit Auflösung ging dem einen voran und die Charaktere hatten praktisch kaum Zeit, sich auszuruhen und auf die faule Haut zu legen - wie es scheint, stoße ich mit dem neuen Plot an meine Grenzen. So langatmig es mir manchmal auch vorkommt, wenn ich es mir so überlege, kann ich das meiste davon nicht rauskürzen, da es auf seine Weise immer zur Beziehung der zwei Charaktere zueinander beiträgt, oder zu späteren Konflikten. Trotzdem: Kann ich das gewöhnliche Leben der Menschen wenigstens ein wenig unterhaltsam rüberbringen? Oder langweilt es den Leser? Will er nicht weiter von Schwimmbädern, Diskussionen und Theaterproben lesen, sondern mehr Fantastisches haben?
Ich benötige Hilfe.
Habt einen wunderbaren Abend.
Servi
Kazu~