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Autor Thema: Buch ohne Happyend  (Gelesen 47336 mal)

Offline Writing_Chrissi

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #30 am: 16. Februar 2013, 10:28:45 »
Ich fühle mich langsam unsicher, weil alle Themen, auf die ich antworten möchte, schon so lange nicht angesprochen wurden...

Also ich habe in meinem Buch auch viele Tote geplant. Direkt im ersten Teil stirbt eine der beiden Freundinnen der Hauptperson (mag grausam klingen, aber ich konnte sie mir nicht mehr wirklich in der Geschichte vorstellen...). Am Ende des ertsen Buches soll dann auch die Ich-Erzählerin sterben, allerdings muss man erwähnen, dass sie eine Gestaltwandlerin ist und zwei Leben hat (das weiß aber keiner). Im zweiten Buch lebt sie also noch, auch wenn es keiner weiß, da sie überfordert ist und wegläuft (sie ist aber nicht feige, da davor noch etwas passieren soll, was sie dazu veranlasst hat.)

Im letzten Buch am Ende soll auch noch eine sehr wichtige Person sterben, die ich eigentlich sehr lieb gewonnen habe, aber wie oben schon gesagt: Es kann hakt nicht jeder überleben...
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Offline KaZuko

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #31 am: 16. Februar 2013, 11:31:26 »
Chrissie.

Zitat
die ich eigentlich sehr lieb gewonnen habe

Einen solchen Tod habe ich auch bei mir in meiner Trilogie, sogar bereits geschrieben. Es war schlimmer als ich erwartet hatte, denn mir ist der Charakter sehr ans Herz gewachsen. Allerdings ist meine Auffassung, dass so etwas, das den Leser vielleicht im ersten Moment wütend macht, eine besondere Lebendigkeit in die Geschichte bringt - vor allem, wenn der Leser tatsächlich betroffen ist. Denn alles, was er fühlt, jede noch so kleine Regung der Emotionen, macht die Geschichte interessant und lebendig. Also: positiv, wenn es auch auf den ersten Blick nicht so wirken mag.

Servi
Kazu~
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Offline Schattenfeuer

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #32 am: 16. Februar 2013, 11:37:40 »
Hi!
Ja, ich plane auch in meinem Roman einen Charakter zu Töten, der mir inzwischen auf über 350 Seiten ans Herz gewachsen ist.
Ich kann dich gut verstehen Kazu, das wird sicher Schmerzhaft.
Aber nun ja... was soll man machen? Autoren sind eben auch Mörder. :o
Also ich habe in meinem Buch auch viele Tote geplant. Direkt im ersten Teil stirbt eine der beiden Freundinnen der Hauptperson (mag grausam klingen, aber ich konnte sie mir nicht mehr wirklich in der Geschichte vorstellen...)

Klar, wenn mich jemand wirklich zu lange Nervt, ich eine Figur wirklich nicht ausstehen kann habe ich in solchen dingen keine Gnade mehr. ;) 
Grüße, Schattenfeuer
 
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Offline Writing_Chrissi

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #33 am: 16. Februar 2013, 11:56:05 »
Schön zu sehen, dass es anderen auch so geht :D


"Aber nun ja... was soll man machen? Autoren sind eben auch Mörder. :o 
Klar, wenn mich jemand wirklich zu lange Nervt, ich eine Figur wirklich nicht ausstehen kann habe ich in solchen dingen keine Gnade mehr. ;) "

Schattenfeuer bei deinem Kommentar musste ich schmunzeln :DDDD

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Offline Janika

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #34 am: 16. Februar 2013, 18:24:46 »
Ich werde demnächst (wenn ich endlich wieder am zweiten Band der High Fantasy Trilogie weiterschreibe) eine Figur sterben lassen, die im Buch kaum vorkam, nur am Anfang des ersten Bandes einmal. Aber ich denke (und hoffe), dass es den Leser trotzdem berühren wird, gerade durch die Verbindung zum Prota ... ansonsten töte ich auch gerne wichtige Personen! ;D
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Offline Writing_Chrissi

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #35 am: 16. Februar 2013, 19:01:45 »
Meinst du "Drachenkralle" Janika?
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Offline Janika

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #36 am: 16. Februar 2013, 19:11:05 »
Ja, meine ich! Aber es geht jetzt ums Umbringen von Figuren, ist hier also eigentlich OT - immerhin ist dieser Thread für Bad End Bücher, und das Buch an sich kriegt vermutlich ein Happy End ;)
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Offline KaZuko

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #37 am: 16. Februar 2013, 19:35:57 »
Meins auch, Janika, aber momentan driften wir ohnehin eher zum Umbringen der Figuren ab, egal wo im Buch. :)
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Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #38 am: 16. Februar 2013, 22:48:36 »
Stimmt, das tun wir wirklich. Ein bisschen ist ja aber jeder Figurntod ein Unhappend - zumindest für den betroffenen Charakter...
Auch wenn ich nachwie vor der Meinung bin, dass der Tod nicht zwangsläufig die schlimmste Form des Unhappyends ist.
In meinem (eigentlich) derzeitigen Projekt stirbt der Vater der Hauptperson noch vor dem Endkampf (also quasi mittendrinn), mindestens eine weitere Person, die der Leser zumindest etwas kennt, stirbt in der großen Abschlussschlacht, über weitere Tode bin ich mir noch im Unklaren, aber jedenfalls keine weiteren wichtigen Personen. Im Großteil bleibt die Geschichte recht unblutig.
Allerdings muss ich sagen - auch wenn ich es selbst oft nicht besser mache - dass Geschichten, in denen Krieg vorkommt, ohne dass wichtige Personen leiden und sterben, eine sehr fragwürdig beschönigende Darstellung von Krieg sind. Aber vermutlich können wir manche Sorten von Leid eh nicht lebensecht abbilden, da wir sie - glücklicherweise - nie erlebt haben (allem vorran Krieg).

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Writing_Chrissi

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #39 am: 18. Februar 2013, 18:44:55 »
Ja :) Da sind wir glaube ich alle froh drüber...
Aber meine Geschichte zum Beispiel hätte ohne Tote gar keinen Sinn, weil der eine Tod der Freundin ein sehr wichtiges Ereignis auslöst :D
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Offline Janika

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #40 am: 18. Februar 2013, 21:00:16 »
Leute, OT jetzt bitte beenden, wir haben unseren Thread dafür ;)
Also, ohne Happy End habe ich heute geschrieben. Allerdings kein Buch, sondern eine Kurzgeschichte für eine Ausschreibung, bei Kurzgeschichten baue ich "gerne mal" Bad Ends ein ;)
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Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #41 am: 18. Februar 2013, 22:19:24 »
Ja, stimmt, Kurzgeschichten habe ich auch einige, die zumindest nicht gerade ein dezidiert positives Ende haben ;).

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Esora

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #42 am: 03. Juni 2013, 13:00:57 »
So, also jetzt erzähl ich auch mal was zu diesem Thema...

Ich finde ja unhappy ends eigentlich recht "toll" (weis nicht, eigentlich ja nicht, aber ich weis grad nicht, wie ich es beschreiben soll, ohne so unglaublich viel zu schreiben).
Auf jeden Fall ist es so, das ein schlechtes Ende immer so unerwartet kommt und der Leser sich dann mehr Gedanken über das Buch macht, als wenn er mit einem Lächeln im Gesicht ein Buch mit Happy End zuschlägt und es damit abschliest.

Nun ja, ich habe vor, drei meiner Protagonisten (so eigentlich die "wichtigsten", auch wenns manchmal nicht so rüberkommt) am Ende sterben zu lassen. Allerdings werden sie nicht umgebracht, sondern gehen freiwillig...
Der Eine geht, weil er die Macht erlangt hat, um über das Schicksal der Welt zu entscheiden und nachdem er das getan hat, geht er, weil sonst die Möglichkeit bestände, dass er von den "egoistischen" Zauberern für ihre Zwecke missbraucht wird und wieder ein Krieg ausbrechen könnte. (Eigentlich ist es ja noch ein bisschen komplizierter, aber das würde zu lange dauern um es zu erklären und man müsste die ganze Geschichte kennen.)
Die Eine, weil das siebte Zeitalter zu Ende ist... und der Dritte geht mit ihr, weil er schon lange auf der Welt weilt und mit ihr mitgeht, weil er sie mag.

Nun ja und dieses Ende soll so richtig dramatisch werden.
Ich mag dramatische Enden.

Allerdings ist es so, das ich noch nicht weis, ob ich so viele andere von meinen Personen sterben lassen soll. Weniger der Tod der Personen würde mir zu schaffen machen, solange sie etwas heldenhaft sterben, als vielmehr die Person, die sie tötet. Denn im eigentlichen, wenn man sich dessen bewusst wird, das man, wenn man jemanden tötet, einfach so ein Leben auslöscht.
Und wenn die Protagonisten für Frieden kämpfen und dann die ganze Zeit Leute umbringen...

Ich weis nicht...

Esora
 
Es ist keine Kunst, ein Buch zu beginnen...
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Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #43 am: 03. Juni 2013, 13:16:52 »
Tja, der Gedanke, dass es nicht Folgenlos an einem vorrübergeht, wenn man tötet, wird in vielen Abenteuer- und Fantasygeschichten nicht sonderlich intensiv beachtet (bei mir auch nicht immer, gebe ich zu).
Und wenn du sagst, deine Protagonisten "gehen", wie meinst du das? Kann man bei dir einen Weg ins Jenseits beschreiten? Im übrigen erinnert mich die Erklärung mit "das Zeitalter ist zu Ende" irgendwie an Tolkien.

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit

Offline Esora

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #44 am: 03. Juni 2013, 13:28:51 »
@ Thiod:
Ja, das mit dem Zeitalter wird noch irgendwie anders.
Aber für die kurze Erklärung gerade fand ichs passend.

Das mit dem "Gehen" ist recht kompliziert, aber ich versuchs einfach mal:

Also, in dieser Welt, in der meine Geschichte spielt, gab es vor vielen tausen Jahren nur den Ort, der existierte und sich nicht veränderte. Dann irgendwann entstand die Zeit und mit ihr auch die ersten nennen wir es Hochkulturen.
Dann viele tausen Jahre nach diesem Ereignis spielt die Geschichte, die ich erzähle. Und diese Personen, die in dieser Welt sterben (deren Geist) kehren zurück zu diesem Ort ohne Zeit, der trotzdem noch da ist und mit dieser Welt existiert, die die Zeit hat. Eigentlich sind diese beiden Welten eine Welt. (Schwer zu erklären.)
Der Geist der gestorbenen Personen lebt allerdings dort nicht wirklich weiter, sondern löst sich in Teile auf und wird vom Winde davongetragen, um ein Teil der Welt zu werden.

LG
Esora 
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