Danke für die Tipps Mieze und Chrissi! Und ich bin erstaunt und irgendwie froh nicht die Einzige zu sein, die solche Schwierigkeiten mit dem Anfangen hat. Ich dachte immer, alle seien ganz wild aufs Neuanfangen und hätten eher Probleme mit dem Beenden.
Auf jeden Fall muss ich da durch. Ich kann mich ja jetzt nicht auf den Boden werfen und alle Gliedmaßen in die Luft strecken und nie wieder etwas schreiben.
Mir geht es im Moment ähnlich wie Wolkentänzerin. Ich habe noch nicht das richtige Gefühl für die Charaktere gefunden und mir fehlt eine ganze Menge Plot. Ich mag die Idee total, aber sie besteht im Moment hauptsächlich aus dem System (also quasi Weltenbau, auch wenn es keine Fantasy ist) und einigen Charakteren und vielen Plotpartikeln die lose herumfliegen. Aber eine richtige Handlung oder gar eine Ende hat es eben noch nicht.
Und dazu habe ich diese Krankheit, dass ich nach dem Beenden eines Projektes immer das Gefühl habe nie wieder etwas schreiben zu können, was an das Alte heran reicht. Damit meine ich natürlich nicht die Qualität des Manuskriptes, sondern die Art wie es mich emotional packt. Wie lebendig die Charaktere in meinem Kopf sind. Usw. Das ist wahrscheinlich wie mit einer Beziehung. Wenn sie sich getrennt haben sagen ja auch viele: Ich werde mich nie wieder (so) verlieben können. Und dann tun sie's doch.
Kennt ihr das? (Aufs Schreiben bezogen natürlich)
@Wolkentänzerin: Wenn es dir an Ideen mangelt, die du für schreibenswert hälst empfehle ich dir die Clustertechnik. Die funktioniert so ziemlich wie eine Mindmap. Schnapp dir ein Papier (ich habe dafür ein tolles, großes Notizbuch
), schreibe ein Wort oder einen Satz in die Mitte (zB den Names einer Figur, oder ein Thema, das in deiner Geschichte vorkommen soll, oder ganz einfach den Titel) und assoziiere drauf los. Einfach so mindmap-artig alles aufschreiben was dir dazu einfällt, auch wenn es total belanglos ist. Bei mir kommt da manchmal eine, manchmal 10 gute Ideen bei raus.