Hey,
vorweg zunächst einmal entschuldigt bitte, dass ich erst so spät auf eure Antworten reagiere... ich hatte - ähm - kleine Auseinandersetzungen mit meinem LapTop...
Und vielen Dank für eure Antworten, es ist wirklich interessant, wie sehr die Meinungen bei diesem Thema auseinander gehen und doch alle irgendwie auf den selben Nenner kommen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele nicht damit in Verbindung bzw, wenn sie Bekanntere Bücher schreiben, ihr "Leben" behalten, kein Schautier für die Massen sein wollen, verstehst du, was ich meine?
LG Janika
Ich glaube, ich kann verstehen, was du meinst. Und das ist auch ein sehr wichtiger Aspekt, den man berücksichtigen sollte.
Und da hast du mich auf eine andere Frage gebracht ... wenn das eigene Buch jetzt erfolgreich wird und Reporter anfangen in der Vergangenheit eines Autors zu graben - okay ich weiß, dass es jetzt nicht so ganz arg ist wie bei Schauspielern und Sängern, aber nur mal angenommen - und sie stoßen auf nichts, weil es für das Pseudonym eben keine Vergangenheit gibt, wie wirkt das auf die Öffentlichkeit? Kann einem daraus ein Strick gedreht, Betrug an dem Leser vorgeworfen werden? Ich habe mal gehört, wie sich ordentlich darüber ausgelassen wurde, weil sich laut einem Gerücht hinter einer bekannten Autorin in Wahrheit ein Pseudonym für eine Gruppe aus Schreibern versteckte ... kann ein Pseudonym also dem 'Ruf' schaden?
Allgemein würde ich sagen, ein Pseudonym ist immer dann angebracht, wenn es einen Sinn hat. Ich weiß von mehreren Autoren, die unter einem Pseudonym schreiben, wenn sie das Genre wechseln. Das finde ich eigentlich nachvollziehbar. Vor allem, wenn man Kombinationen wie Kinderbuch und Erotik schreibt...
Das mit dem Genrewechsel habe ich nie verstanden. Ist es wirklich schlimm, wenn ein Autor in mehreren Gernres unter dem gleichen Namen schreibt? Okay, in dem von dir genannten Beispiel natürlich, aber wenn man sich in der Fantasy über Thriller bis zu Romanzen bewegt, braucht man dann tatsächlich drei Namen? Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht.
Sind mehrere Pseudonyme überhaupt möglich? Ich mein, wenn man eine Lesung hat unter den Namen A, irgendwann nach einem Genrewechsel dann eine Lesung unter den Namen B, läuft man nicht die Gefahr, in der Öffentlichkeit als A erkannt zu werden?
Oder ist das bei mehreren Pseudonymen so, dass manche offengelegt werden, dass man bekannt macht, hinter B und C verbirgt sich in Wirklichkeit A?
Manche Leute wollen vermutlich auch einfach nicht mit den Geschichten in Verbindung gebracht werden. In gewissem Maße zähle ich mich zu dieser Gruppe. Peinlich wird es erst, wenn trotzdem herauskommt, wer das Buch geschrieben hat, trotz falschem Namen.
Das kann ich ein Stück weit nachvollziehen, obwohl es mir eigentlich gar nicht so darum ging, vor anderen zu verheimlichen wer ich bin oder was ich tue. Mir geht es in erster Linie darum, für mich selbst eine Trennung zwischen Alltagstrott und dem Schreiben zu finden... wenn jemand meine Geschichten liest, dann sollen sie mir ihre Meinung darüber sagen, egal, ob sie mich nun Pamina oder Maike nennen, wahrscheinlich würde ich mein Pseudonym also offenlegen. Und wenn nicht, wenn ich mir nur der Öffentlichkeitwegen ein geheimes Pseudonym zulegen würde, dann sowieso nur aus Eitelkeit
über diese Frage habe ich auch schon viel nachgedacht. Ich denke, wenn ich eine Kurzgeschichte schreibe und diese veröffentlicht werden würde, dann würde ich es unter meinem richtigen Namen tun. Aber bei einem Buch...
Da würde mich zunächst einmal interessieren, wieso du eine Kurzgeschichte unter deinem richtigen Namen veröffentlichen würdest, dir bei einem Buch aber nicht so sicher bist. Generell haben die meisten von euch ja nichts dagegen, Kurzgeschichten mit richtigen Namen zu veröffentlichen, während es bei einem Buch schon anders aussieht...
Den Einwurf mit dem Arbeitgeber von dir und auch von Kristina finde ich interessant. Kann es tatsächlich einen Einfluss auf meinen beruflichen Werdegang haben, welche Art von Büchern ich schreibe bzw. ob sie beliebt sind oder nicht?
An Namen von Verwandten habe ich noch gar nicht gedacht… ich denke, da werde ich bei uns auch einmal nachforschen.
Ich arbeite teilzeit als Organistin und teilzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Lehre und in Projekten (im Klartext: Labor-Ratte) an der Hochschule in meiner Heimatstadt, und letzteres ist öffentlicher Dienst. Und da ich nicht wusste, wie gut es ankommt, wenn jemand, der an einer Hochschule und- noch viel schimmer - bei der Kirche arbeitet, homo-erotisch angehauchte Phantastik schreibt und auch noch die Frechheit hat, das zu veröffentlichen, habe ich mich entschlossen, mir für meine etwas abgedrehtere und erotische Fantasy ein Pseudonym zuzulegen.
Okay, wenn man so darüber nachdenkt, dann macht es durchaus Sinn Rücksicht auf den eigenen Beruf bei der Wahl eines Pseudonyms zu nehmen. Ich habe mir gerade vorgestellt, wie es wäre, wenn man einen Lehrer hätte, der abgedrehte Fantasy oder Science-Fiction Romane schriebe - obwohl, der Gedanke würde mir gefallen
- aber als Pädagoge wird man wahrscheinlich nicht mehr wirklich ernst genommen, zumindest nicht von Eltern oder Kollegen. Schade eigentlich...
Sich aus dem eigenen Namen ein Pseudonym herleiten finde ich auch eine tolle Idee.
Oh wow, ich hätte nicht gedacht, dass man auf so vieles achten sollte, wenn man über ein Pseudonym nachdenkt. Ich habe mir immer nur Gedanken darüber gemacht, wie ich persönlich an die Sache herangehe ... all die äußeren Einflüße habe ich gar nicht in Betracht gezogen.
Danke euch für eure Antworten, ihr habt mir wirklich etwas zum Nachdenken gegeben