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Autor Thema: Bei der Stange bleiben  (Gelesen 16704 mal)

Offline Maja

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Bei der Stange bleiben
« am: 16. Juni 2011, 23:31:55 »
Viele hier kennen das Problem: Es wäre toll, mal einen richtigen Roman zu Ende zu schreiben! Aber wenn man dann den Fall näher betrachtet und versucht, das eigentliche Problem zu fassen zu bekommen, liegt der Hund nicht am Ende des Romans begraben, sondern vorne am Anfang. Denn kaum etwas ist schwieriger, gerade am Anfang des Autorenlebens, aus einer tollen Idee etwas zu machen, das über die ersten Seiten hinauskommt. So sterben die meisten Romane früh, oft nach weniger als einem Dutzend Seiten - manchmal, weil der Autor dann schon die nächste Idee am Start hat, die viel toller und großartiger und vielversprechender klingt. Und manchmal, weil dem Autor schlichtweg die Puste ausgeht.

Hier kommen ein paar Tricks, wie man die Lebensdauer eines Romans erhöhen kann und den Fluch des ersten Kapitels brechen. Nicht jeder davon wirkt für jeden Autor, und die Liste ist sicher nicht vollständig. Aber was mir geholfen hat, das kann vielleicht auch jemand anderes brauchen:

  • Mit Freunden teilen
    Wenn du eine neue Idee hast: Rede darüber. Natürlich nicht mit jedem, es geht ja nicht darum, dich an den Pranger zu stellen oder als Freak abzustempeln - aber nichts hilft gerade in der Anfangszeit eines Buches so sehr über Durststrecken wie ein kleiner Fanblock. Das geht zum Beispiel hier im Forum, im Board "Mein Roman", oder auch gegenüber guten Freunden aus dem realen Leben, vielleicht sogar Eltern oder Geschwistern, aber die sind oft nicht ganz so begeisterungsfähig. Denn darum geht es: Begeisterung. Du musst keine Angst haben, für einen Angeber gehalten zu werden, wenn du stolz erzählst, wie toll dein neues Konzept ist. Und wie großartig deine Figuren. Und wie sehr du in die Idee verliebt bist. Natürlich, sie werden dich auch belächeln. Aber sie werden auch neugierig. Es hilft beim Schreiben ungemein, einen Fan zu haben, der immer wieder fragt, wie es denn jetzt weitergeht. Gut informierte Fans haben auch den Vorteil, dass sie dir helfen können, Klippen zu umschiffen, weil sie deine Figuren fast genausogut kennen wie du.
    Der extremste Fall des Teilens ist, eine Geschichte gleich mit Freunden zusammenzuschreiben und sich gegenseitig anzustacheln. Das Schreiben zu mehreren bringt einige Schwierigkeiten und Fallstricke mit sich, und die Gruppe sollte nicht zu groß sein - aber gemeinsam eine Welt zu erschaffen und zu bevölkern ist ein riesiger Spaß.
     
  • Feuereifer
    Gerade am Anfang, wenn die Geschichte frisch ist und du mit richtig großer Begeisterung dabei bist, schreib soviel du kannst, jeden Tag und in jeder freien Minute (oder, was die Schule angeht, muss die Minute ja noch nicht mal frei sein...). Hab keine Angst, dass du dabei allen Plot, den du im Kopf hast, verbrauchen könntest. Das tolle an Plot ist, das er meistens nachwächst, und selbst wenn er dann immer nur für den nächsten Tag reicht, bis übermorgen hast du wieder neuen. Stürz dich in deine Welt und auf deine Figuren. Tauch in deine Welt ein und lern sie und ihre Bewohner kennen. Wenn du abends im Bett liegst, spiel im Kopf die nächsten Szenen durch oder lade deine Figuren zu einem privaten Picknick ein, um alles aus ihnen herauszuquetschen, was dir irgendwie nützen kann. Lass sie Abenteuer als Kinder erleben. Geh mit ihnen Klamotten kaufen. Verbring soviel Zeit wie irgendwie möglich mit der Geschichte.
    Dieses Feuer wird sich nach den ersten paar Tagen wieder legen, das ist immer so, aber dann ist der Grundstein gelegt: Deine Figuren sind dann nicht mehr nur Namen mit einer Berufsbezeichnung, wie Gero der Dieb, sondern Gero, der als Kind erleben musste, wie ein Dieb ihm sein Huhn, das doch die ganze Familie ernähren sollte, gestohlen hat und der daraufhin erkannt hat, dass es auf der ganzen Welt keinen mächtigeren Mann gibt als einen guten Dieb - und der bis heute immer noch sentimental wird, wenn das Gerede auf Hühner kommt. Oder so. Oder ganz anders. Vor allem aber kannst du es mit etwas Fleiß schaffen, in wenigen Tagen die magische Grenze von zwanzig Seiten zu knacken. Und wenn ein Buch zwanzig Seiten schafft, dann schafft es auch fünfzig.
     
  • Nicht quälen
    Wenn ein Buch nicht funktioniert, merkt man das meistens auf den ersten paar Seiten. Das kann verschiedene Gründe haben: Die Idee läßt sich nicht umsetzen, oder nicht so, wie du es dir vorgestellt hast. Deine Hauptfigur ist dir spontan unsympathisch. Deine Welt will keine Farbe annehmen. Es macht keinen Spaß. Zumindest das Letzte sollte immer ein Warnsignal sein. Wenn ein Buch keinen Spaß macht, dann schreib es nicht. Auch wenn es bedeutet, schon wieder etwas nach sechs Seiten abzubrechen und nie wieder dran zu schreiben. Was soll's. Zwing dich nicht zu einer Geschichte, die du selbst nicht magst, auch wenn sie sich vorher ganz toll angefühlt hat. Mach dir keine Vorwürfe, du wärst zu doof zum Schreiben, oder denk, jeder andere hätte aus dem Konzept mehr rausgeholt als du. Erstmal, das wirst du nie erfahren. Dann, du bist nicht jeder andere. Wäre ja auch schlimm. Du bist du, und du solltest nur das Schreiben, was du auch magst. Sonst kommt am Ende etwas raus, bei dem schon die Leser merken, wie sehr der Autor die Geschichte gehaßt hat. Und das hinterläßt immer einen faden Nachgeschmack.
    Ich hatte letztes Jahr im Urlaub eine supertolle Idee für einen Urban Fantasy-Roman mit einem Geist, der zusammen mit einer Bloggerin verlassene Häuser bereist, um aus den dort zurückgebliebenen Gefühlen seine Lebensenergie zu gewinnen. Ganz innovativ, wollte ich die Geschichte in Blogform schreiben, komplett mit Kommentaren, Trollen und Spam. Alle waren begeistert von der Idee. Es sollte mein erstes großes neues Projekt für 2011 werden. Bis ich anfing, es zu schreiben. Und schon nach einer Seite wusste, dass ich meine Heldin nicht ausstehen kann. Drei Seiten habe ich geschrieben, dann war Schluß. "Der Ruinensammler" ist ein grandioses Konzept. Aber er wäre kein grandioses Buch geworden. Nicht von mir, jedenfalls. Zwei Tage, nachdem ich die Idee zu Grabe getragen hatte und mein Kopf wieder frei war für neues, hatte ich eine Idee, hab drauflosgeschrieben, und schwupps, waren da 78 Seiten. Besser, als wenn ich mich weiter durch die Ruinen gequält hätte.
     
  • Nicht totplotten
    Das ist jetzt ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden. Manche Autoren können nur dann schreiben, wenn sie die ganze Geschichte vom Anfang bis zum Ende vor Augen haben, und zwar Szene für Szene. Mich behindert so etwas. Ich will etwas zum Denken haben, nicht nur lange fertige Szenen runterschreiben. Ich will mir als Autor die Spannung erhalten. Das heißt nicht, schreibt ohne Plan einfach wild drauflos, auch wenn das großen Spaß macht und ich es selbst immer wieder gerne tue. So eine ungefähre Richtung, wo die Geschichte hinsoll und wie sie ungefähr ausgehen könnte, sollte man schon haben, damit das mit dem Spannungsaufbau besser klappt. Aber manchmal wird es wirklich langweilig, zuviel über eine Geschichte zu wissen.
    Ich habe damit mal ein Konzept ruiniert, dass ich schon vier Monate vor dem eigentlichen ersten Satz angefangen habe, mich vorzubereiten. Kapitel für Kapitel war geplant. Die Welt einzugsbereit. Die Figuren standen in Reih und Glied und warteten auf den Startschuss. Eigentlich hätte ich längst schon schreiben müssen, aber ich habe weiter vorbereitet - das Buch war mein Konzept für den Nanowrimo, und das hieß, vor dem ersten November durfte ich nicht mit dem Schreiben anfangen. Was habe ich mich gefreut! Geplant, geplottet, geplant... Und als es endlich ans Schreiben ging, hatte ich nichts mehr zum Ausdenken übrig, nur noch zum Runterschreiben. Nach einer Woche habe ich das Buch und den Nanowrimo abgebrochen und leide da bis heute drunter (das war 2008). Noch heute hoffe ich, das ich es irgendwann schaffe, dieses Buch mal zu schreiben, denn es ist eine wirklich tolle Geschichte. Aber bis es soweit ist, versuche ich, soviel wie möglich von den ganzen geplanten Szenen wieder zu vergessen, um mich beim Schreiben doch nochmal selbst überraschen zu können.
     
  • Überraschen lassen
    Es kommt immer wieder vor - eigentlich dauernd - dass eine Geschichte sich verselbständigt. Dass Figuren etwas ganz anderes tun, als abgesprochen war, neue Personen plötzlich im Wohnzimmer stehen, die sich nicht angekündigt hatten, und der Plot in eine Richtung geht, mit der du nie gerechnet hattest. An dieser Stelle darfst du nicht verzweifeln, die Tastatur in die Ecke pfeffern und heulen "Sie hören nicht mehr auf mich!" Nein, wenn das passiert, tu genau das Gegenteil: Mach es wie ein Reporter, der plötzlich in eine unerwartete Situation gerät. Halt die Kamera drauf! Lass sie reden! Lass sie machen! Frag den Neuankömmling, wer er ist und was er will, und heiße ihn in deiner Geschichte willkommen.
    In Wirklichkeit ist es ja so: Alles, was du schreibst, alles, was dir einfällt, stammt irgendwo aus deinem eigenen Hirn. Wenn deine Figuren auf Alleingang gehen, ist das in Wirklichkeit DEIN Alleingang. Du triffst unterbewusst Entscheidungen, die du vielleicht bewusst erstmal gar nicht magst. Aber du hast sie getroffen, weil irgendwo ein Teil von dir überzeugt ist, dass dies der richtige Weg ist, wie die Geschichte weitergehen soll. Tolkien war irritiert, als plötzlich der erste Schwarze Reiter auftauchte, aber auch er hat sich davon nicht ins Bockshorn jagen lassen. Wenn du es schaffst, dich selbst zu überraschen, freu dich. So wird das Schreiben zumindest nicht langweilig - und was gibt es spannenderes als ein Buch, dessen Ende man selbst nicht vorhersagen kann?
     
  • Nicht vor die Wand fahren
    Jeder kommt mal an den Moment, wo es ums Verrecken nicht weitergeht. Wo der letzte Plot plötzlich doch aufgebraucht ist und nicht nachwachsen will. Meistens ist ausgerechnet das eine besonders spannende Stelle, die Helden in einer auswegslosen Situation, was gibt es Besseres? Nur wenn der Autor den Ausweg selbst nicht kennt, hat er natürlich ein Problem. Hier helfen verschiedene Mittel:
    - Sacken lassen. Erstmal was anderes schreiben, eine spätere Szene oder eine ganz andere Geschichte, um den Kopf wieder freizubekommen. Manchmal hilft ein bißchen Abstand zur eigenen Geschichte, um das, was man Betriebsblindheit nennt - nämlich, ein Buch so gut zu kennen, dass man nicht mehr offen ist für Neues - abzuschütteln und mit neuen Augen eine Lösung zu finden. Es hilft, dann nochmal alles geschriebene bis zur Problemstelle zu lesen, und wenn der Kopf dann weiterspinnt, freuen: Problem gelöst!
    - andere um Hilfe bitten. Dafür haben wir das Board "Autoren helfen Autoren". Du weißt nicht weiter? Dann lass neue Ideen ran! Wir sind hier alle Autoren mit viel Phantasie. Jemand kann auf eine Lösung kommen, die dir nie eingefallen wäre, und sie dir zur Verfügung stellen. Manchmal hilft es sogar schon, das Problem genau zu beschreiben und zu versuchen, es an einer bestimmten Stelle festzunageln, und plötzlich hat man selbst die rettende Idee.
    - wenn alles nicht hilft: Zurück, Marsch-Marsch! Die eingefahrene Szene rausschmeißen und an einer früheren Stelle neu einsetzen. Natürlich, es ist ärgerlich, zwanzig Seiten wegzuschmeißen (bzw. schmeißt die bloß nicht weg! Kopiert sie in eine andere Datei und nehmt sie aus dem Textfluß raus. Ihr wisst nie, wofür ihr die nicht nochmal brauchen könnt!), aber noch ärgerlicher ist es, ein ganzes Buch wegzuschmeißen, nur weil es an einer Stelle nicht weitergegangen ist. Mein allererster Fantasyroman endete 1993 ebenso abrupt wie tragisch nach dreiundsechzig Seiten damit, dass alle meine Helden im Kerker saßen. Da lernten sie sich zwar endlich kennen, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich sie da wieder rausbekommen sollte. Heute würde ich dazu ein Thema im "AhA"-Board aufmachen. Damals bin ich verzweifelt und habe nie wieder an der Geschichte weitergeschrieben. Welche Lösung ist besser?
     
Ich könnte die Liste bestimmt noch fortsetzen, bin aber erstmal auf eure eigenen Tricks gespannt. Was macht ihr, damit ein Roman am Leben bleibt?
Worte sind Luft. Aber die Luft wird zum Wind und macht die Schiffe segeln.
Arthur Koestler

Offline Janika

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Re: Bei der Stange bleiben
« Antwort #1 am: 17. Juni 2011, 20:16:19 »
Danke für die tolle Liste Maja!!
Also ich gehe bei so etwas auch erst auf Abstand - habe ja momentan zwei Buchprojekte am laufen (Laufen??), am zweiten Band der Trilogie komme ich seit ein paar Wochen nicht weiter >> schreibe grad nur an dem Roman. Da hab ich wichtige/spannende/tolle Szenen, die überall im Buch verteilt sind, fest eingebrannt im Kopf - jeden Abend im Bett erlebe ich sie, aber jedes Mal ein wenig anders, so wird es mir nicht langweilig und ich mag sie nachher trotzdem noch schreiben :D Und meine Figuren machen sich soo oft und soo gerne selbstständig - bestes Beispiel: Eine Freundin war via Skype am "Hörer", ich habe parallel geschrieben, weil sie kurz was lesen wollte. Naja, es verging schon gut ne halbe Stunde, dann hab ich plötzlich geschrien "WO LÄUFT SIE DENN HIN?!". weil eine meiner Figuren sich plötzlich dazu entschlossen hatte, durch den Wald vor einer vermeindlichen Gefahr wegzurennen :D Solche Erlebnisse sind schon immer sehr lustig, ich hab auch 5 Minuten gebraucht, bis ich 9hr erzählen konnte, was los war, und dann haben wir beide nochmal ne Ewigkeit nach Luft geschnappt :D
Ansonsten hab ich da nicht viel hinzuzufügen ;)
LG Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben!

Lemonie

  • Gast
Re: Bei der Stange bleiben
« Antwort #2 am: 18. Juni 2011, 16:23:06 »
Die Liste ist wirklich gut :)

Nicht quälen is ein Punkt, den ich vor ein paar Tage gelernt habe, weil mein Projekt einfach zu wenig Plot hatte und ich mich überhaupt nicht reindenken konnte. Jetzt lasse ich es erstmal ruhen und mach mit etwas weiter, das schon einen sinnvollen Plot hat und das auch wirklich "aus dem Herzen" kommt ;)

Überraschen lassen tu ich mich sowieso gerne und Feuereifer ist immer gut :)

Was mich manchmal wieder zurück in die Geschichte bringt, wenn ich keine Lust mehr darauf habe: Ich beschäftige mich irgendwie anders damit, also zum Beispiel mit der Vergangenheit eines Charakters, schreibe eine Kurzgeschichte zur Welt oder mit irgendwelche Nebenfiguren des Projekts als Protagonisten. Wenn eine Idee wirklich gut war und ich sie mochte, dann kommt sie so auch wieder ;)

Yanosch W.

  • Gast
Re: Bei der Stange bleiben
« Antwort #3 am: 19. Juni 2011, 13:01:18 »
Hallo.

Auch von mir noch einmal herzlichen Dank für die gute Liste, Maja. Ich kann die Punkte so unterschreiben. Viele Erfahrungen habe ich selber schon gemacht.

Ein weiteres Problem, gegen das ich aber noch keine Abhilfe gefunden habe, kann den Schreiberling auf der Mitte des Buches zur Strecke bringen, und da es bei mir bis jetzt fast immer so war, werde ich es hier noch einmal hinzufügen:
Plötzliche Unzufriedenheit mit der Qualität der Geschichte.
Ich weiß nicht, ob es dafür eine Lösung gibt. Bei mir hatte es zur Folge, dass ich nun schon am ca. fünften Anlauf meiner Geschichte schreibe. Andererseits verbessert man sich ja auch wirklich.

Den Punkt des Überraschen-Lassens möchte ich auch noch einmal hervorheben, denn er hat mir immer geholfen, meiner Geschichte wieder näher zu kommen, wenn es mal nicht funktioniert hat. Schreiben wird doch erst dadurch spannend, dass die Figuren irgendwann (hoffentlich) ein Eigenleben entwickeln. Obwohl ich auch gestehen muss, schon mehrere Male frustriert dagesessen zu haben, als plötzlich mein ganzer wunderbarer Plot von der Laune einer Figur zerschmettert wurde. :)

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Creaty

  • Gast
Re: Bei der Stange bleiben
« Antwort #4 am: 19. August 2011, 13:49:55 »
Auch von mir ein herzliches Dank für die Liste. Das ist eines meiner größten Probleme, "bei der Stange bleiben". :(

Allerdings ist mein Problem: wenn ich nicht schreibe, plane ich. Wenn ich plane, habe ich dann das Gefühl, die ganze Geschichte ist schon niedergeschrieben, kann dann nicht mehr weiterschreiben, weil mir die Geschichte zu langweilig wird. Gibt's dafür auch irgendeine Lösung, außer: nicht zu planen? :D


Offline Tintenflügel

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Re: Bei der Stange bleiben
« Antwort #5 am: 16. Mai 2012, 21:37:05 »
Also eine meiner besten Methon ist, meinen Story-Paten aufzusuchen. Das ist ein Freund von mir, mit dem ich die Geschichte anfangs zusammen schreiben wollte, er es aber dann aus Langeweile und weil er meinte nicht schreiben zu können, aufgab. Deshalb bleibe ich jetzt alleine dran. Aber wenn es gravierende Probleme gibt, wie zur Zeit die Kleidung der Charaktere, dann verabrede ich mich mit ihm und wir verschanzen uns für die nächsten Stunden in seinem oder meinem Zimmer und arbeiten. Ich liebe dieses Gefühl von Arbeitsatmosphäre. In einem geschlossenen Raum über die ganze Fläche zu arbeiten, nicht nur am Tisch. Miteinander zu diskutieren und für einige Stunden sich nur mit der Geschichte zu beschäftigen.
je suis venu au monde dans un temps très vieux
-Erik Satie-

!sa

  • Gast
Re: Bei der Stange bleiben
« Antwort #6 am: 17. Mai 2012, 21:42:04 »
Die Tipps sind echt gut, vor allem das mit dem die Figuren zum Kaffee einladen. Das ist echt eine lustige Idee. :)
Auf jeden Fall weiß ich jetzt, wie ich am besten weiterkomme, wenn meine Geschichte hängt, oder wie sie vielleicht gar nicht erst hängen bleibt. :o

lg,
Isa