Schreib-Quasselthread

[Bydysawn]

Die Stammbäume und Steckbriefe erklären sich, glaube ich, von alleine Ich bin eine ziemlich verpeilte Person, die auch schonmal gerne vergisst, wie alt ihre Figuren sind. Manchmal muss ich aber auch noch einmal nachschauen, ob derjenige jetzt wirklich die und die Haarfarbe hatte (peinlich, peinlich) ^^

Du musst dich nicht schämen, Chrissi. Mir geht's genauso. Erstrecht bei Nebencharakteren, die man nicht so häufig braucht. Dazu kommt noch, dass ich ein ziemlich schlechtes Namengedächtnis habe und eine Zeit brauche um mir die Namen zu merken. (Da wird plötzlich aus Murisa, die Ehefrau Willow, von dem Bruder ihres Mannes. xD.)
LG
Byd

[Jakob]

Besonders schlimm ist es wenn man sich ewig Gedanken über kleine Nebenhandlungen macht,
die am Ende nur für ein paar Sätze hilfreich ist.

[Thiod]

Ich glaube, über Karten haben wir im Weltenbau schon einmal eine Diskussion gehabt, in einem eigenen Thread. Aber generell bin ich auch ein Nutzer solcher Hilfsmittel. Vokabellisten für erfundene Sprachen, Listen mit Figuren, Zeitstrahle, Stammbäume, Karten. Stichpunkte, was sonst noch passieren soll oder über den Charakter einer Figur, die nicht so viel zu Wort kommt. Manchmal als bloßes Hilfsmittel, manchmal, einfach, weil ich die Infos im Kopf habe. Früher oder später wird es aber immer nützlich.

Viele Grüße,
Thiod.

[Iphigenie]

Also bei mir ist das ein bisschen anders ... Ich benutze sowas nicht gezielt, sondern schreibe einfach alles auf, was mir durch den Kopf geht, arbeite es aus ... Teilweise schaffe ich es innerhalb von drei, vier Tagen fast 50 Seiten in meinem Notizbuch voll zu schreiben und die Charaktere sind da nur ganz knapp erwähnt, Mal kurz den Charakter aufgeschrieben und ein zwei Stichpunkte zum Aussehen. (ach und das Alter, da bin ich so extrem vergesslich )

Für so was generell habe ich aber eigentlich einen dicken Ordner(also neben meinen Notizbüchern), jede Geschichte einen Abschnitt im Inhaltsverzeichnis (zumindest die größeren), wo ich einfach alles sammle, sodass er mittlerweile schon anständig dick ist

LG, Iffi

[Janika]

Huiuiui, ist hier lange nichts mehr geschrieben worden! Na, jetzt wird's aber Zeit!

Aktuell sitze ich eigentlich an der Überarbeitung des zweiten Drachenkralle-Bands. Da der bald ins Lektorat gehen soll, drängt die Zeit. Aber die Unterkunft, die ich mir für's Vollzeit-Praktikum gesucht habe, ist meeega laut. Gestern bin ich bis fast 23 Uhr in der Firma geblieben, weil ich hier Ruhe habe und zum Glück unser Tonmeister so lange da war (ich habe keinen Schlüssel und Alarmanlagen-Chip). Ab 18 Uhr habe ich dann Feierabend gemacht, bin aber ans Überarbeiten gegangen. Danach bin ich im Dunkeln in die Unterkunft gefahren, wo die Kids meiner Vermieterin aber immer noch im wahrsten Wortsinn auf den Betten getanzt haben. Entsprechend müde bin ich jetzt auch.

Parallel habe ich eine sehr bettelnde, drängende Idee im Kopf, die aber viel Planung und vor allem Weltenbau benötigt. Wenn ich die Überarbeitung durch habe, möchte ich da vielleicht eine Leseprobe schreiben, ehe ich Drachenkralle 3 schreibe. Was mir als Problem aber gerade aufgefallen ist: Band 1 erzählt im Prinzip, wie die Protagonistin auf den Weg ihrer Reise gebracht wird und wie der Antagonist überhaupt zum Antagonisten wird. Der ist anfangs nämlich alles, aber sicher nicht böse. Nur, wenn ich in Band 1 diese Wandlung erzähle, die sich erst recht spät im Band dann tatsächlich vollzieht ... dann habe ich in Band 1 keinen Gegenspieler. Und einen larifari-Gegner einzubauen, das würde garantiert gestelzt wirken. Grrrrrrmmmpppfffff, was mach ich denn jetzt. 

[Thiod]

Vielleicht funktioniert es ja auch ohne Gegenspieler? Ich meine, wenn das, was du zu erzählen hast, auch so spannend ist, ist das vielleicht sogar eine erfrischende Abwechslung.

Viele Grüße,
Thiod.

[Janika]

Das Projekt ist aber eines, mit dem ich mich "etwas weiter oben" bewerben möchte. Deshalb muss ich Band 1 auch so konzipieren, dass er auch alleine funktionieren würde. Und ich denke, ein Werk ohne Antagonist, noch dazu von einer unbekannten Autorin ...
(Ja, Luxusproblem, ich weiß. Trotzdem.)

[Thea]

Hey,
ist es nicht vielleicht sogar gut, dass du keinen hast? Ich meine, das bricht so mit den Klischees, oder?
Viele Grüße,
Thea, die hofft, nicht nur einfach Thiods Post wiederholt zu haben ...

[Janika]

Huhu Thea,

grundsätzlich wäre es für meinen Geschmack interessant und ein Ausbruch aus dem Mainstream, absolut. Das Problem ist nur, dass die richtig guten Verlage nur selten experimentierfreudig sind, und wenn du da als Autor ohne Namen (was ich mit einer Kleinverlagsveröffentlichung ohne Preise o.Ä. bin) ankommst, solltest du zumindest beim ersten Mal tendenziell eher etwas schreiben, das deren Eckdaten entspricht. Und das wäre etwas, das zwar ruhig als Reihe ausgelegt sein darf, wobei aber der erste Band auch einzeln funktionieren muss - und es sollte einen Gegenspieler oder sehr großen Konflikt geben.

Da ich zuvor möglicherweise (normalerweise immer, in meinem Fall habe ich vielleicht auch ohne Agenten einen Kontakt) eine Agentur davon überzeugen muss, dass mein Kram verkäuflich ist, von daher ...

Übrigens nicht falsch verstehen, ich bin mit meinem aktuellen Verlag absolut nicht unzufrieden. Das Ding ist nur, dass dieser Vier- bis Fünfteiler höchstwahrscheinlich derartig wortgewaltig und aufwendig wird, dass mein Verleger das bei allem Engagement vermutlich nicht gestemmt bekäme.

[Thiod]

Hm, das mit dem Verlag ist natürlich ein gutes Argument. Aber ich nehme an, irgendeinen Hauptkonflikt wird es auch ohne Antagonisten in der Geschichte geben, wenn man das dann stärker betonen könnte? Oder ist der erste Band wirklich so eine Art Bildungsroman?
Oder gibt es in der Welt, in der du diese Reihe anlegst, vielleicht noch eine weitere Geschichte, die nicht zu dem Haupthandlungsbogen gehört, aus der du aber auch ein Buch machen könntest und die ein wenig klassischer ist, sodass du damit Verlag und Publikum überzeugen könntest, bevor zu dann das experimentelle Konzept einführst? Habe keine Ahnung, ob sowas machbar ist, sieh es als eine Art Brainstorm-Idee.

Viele Grüße,
Thiod.

[Janika]

Es gibt einen Konflikt in einem der Handlungsstränge, ja. Das ist auch der Auslöser dafür, dass der Anta zum Anta wird. Den stärker zu betonen wäre eine Idee. Müsste ich mal Kollegen fragen, die in dem anvisierten Verlag schon untergekommen sind. Danke für die Idee!