Der Er- und der Ich-Erzähler sind ja beide personale Erzähler, von daher sind es doch die, die zur Zeit am meisten verwendet werden - wenn mich mein Eindruck nicht täuscht.
Und ich freue mich, wenn ich helfen konnte.
Ansonsten lässt sich feststellen, wenn man viele Bücher genauer ansieht, dass die meisten Autoren nicht einen ganzen Roman die selbe Erzählform verwenden. Als wir in der Uni den Sandmann analysiert haben, haben wir darin so ziemlich jede mögliche Erzählform auf nur wenigen Seiten gefunden - und es wirkte trotzdem nicht chaotisch. (Ich habe natürlich dem gegenüber auch auf fanfiction-Seiten schon die schrecklichsten Perspektiv-und-Erzählform-Wechsel gelesen, die nur chaotisch wirkten, es ist also - wie so ziemlich alles - eine Frage des Könnens). Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass man auch ohne immer zwischen zwei Personalen-Erzählern (z.B. der Er-Perspektive und der Sie-Perspektive) zu springen, auch andere Erzählerwechsel (z.B. zwischen außenstehendem, allwissendem und personalem Erzähler) einflechten kann, die nicht so penetrant sind und trotzdem erlauben, Dinge einzubauen, die mit nur einer Erzählform nicht machbar wären.
Viele Grüße,
Thiod.