Den Studiengang zum Lektor soll es eines Tages wirklich geben, er wurde 2007 auf der Lektorenkonferenz beschlossen (
Meldung im Börsenblatt). Auf den Seiten der Uni-Hildesheim ist noch nichts zu finden, im April sollen die Informationen zu den neuen Bachelor-Studiengängen online sein. Vielleicht gibt es dort dann mehr zu erfahren.
Klassisch ist der Weg über die Germansistik, die man heute an einigen Hochschulen bereits mit der Schwerpunkt
Literaturvermittlung studieren kann (Bsp. in
Bamberg - PDF-Datei). Man erlangt hier weitere Qualifikationen, die einem z.B. den Einstieg in eine Literaturagentur erleichtern können. Grundsätzlich aber ist der Beruf nicht an ein bestimmtes Studium gebunden, gerade bei den Fachbüchern kann man als Mediziner, Ingenieur, Naturwissenschaftler, etc. punkten. In jedem Fall empfiehlt es sich, Praktika auch in kleinen (renommierten) Regionalverlagen zu absolvieren und sich um ein Volontariat zu bemühen.
Der Lektor selbst entspricht heute nur noch wenig dem Wortsinn, der ja schlicht
Leser bedeutet. Vielmehr handelt es sich um ein Universalgenie, das Verhandlungsgeschick, Kostenbewusstsein, Buchmarktüberblick, Ortografie und noch vieles mehr beherrscht. Der Begriff
Programmmanager oder
Redakteur hat die klassische Berufsbezeichnung oft bereits abgelöst, große Verlage übertragen das Korrektorat an Freie Lektoren, erfahrene Sekretärinnen lichten den Manuskriptstapel, bevor der Lektor ihn zu sehen bekommt und externe Gutachter bewerten veröffentlichungsreifes Material.
Eine wirklich sehr gute Übersicht mit weiteren Links findet sich auf den Seiten der
Studien- und Berufswahl. Hier wird so ziemlich jeder Aspekt des Berufsbildes angesprochen. Auch für Autoren sehr interessant, mit wem er es auf der anderen Seite zu tun hat.
Grüße,
Nadine