Bei mir kommen oft erst die Personen und dann die Geschichte dazu. Ich sehe zum Beispiel in der Zeitung ein Bild eines dürren Mädchens, das traurig schaut, in der Hand eine Puppe, und mache mir dann Gedanken dazu: Woher kommt die Puppe? Warum ist das Mädchen so traurig? Und so weiter, und daraus entsteht dann (manchmal) eine Geschichte.
Wenn es nicht die Figuren sind, ist die Alternative bei mir, sich Orte auszudenken. Sei es ein altes Kloster, das ich besucht habe, eine Bauruine oder ein verlassenes Kino. Ich überlege mir, welche Leute dort wohl wohnen würden und was sie tun würden, wie sie aussähen und was sie dächten (ist das der richtige Konjunktiv?), was ihre Ziele sind und ihre Ängste.
So oder so, bei mir kommt der Plot eigentlich immer zum Schluss. Ich sage mir nicht: Jetzt schreibe ich eine Geschichte, in der ein Mädchen in einem Wald verloren geht und der Junge, der ihr hinterher reist, die Welt rettet (oder so). Vielleicht ist das zwar auch der Grund, warum ich dann ab einem bestimmten Punkt in meinen Geschichten immer hängen bleibe, aber sei's drum...
Um mir den Plot dann auszudenken, benutze ich meistens auch die Musik (wenn er nicht schon von alleine kommt). Dabei achte ich weniger auf die Musik an sich, sondern oft eher auf die Texte.