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Autor Thema: Sci-Fi und Fantasy  (Gelesen 32326 mal)

Offline Thiod

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #15 am: 10. Januar 2016, 21:57:09 »
Wobei es natürlich auch wieder die sehr kultur/gesellschaftsorientierte Sci-Fi gibt und ganze Geschichten, wo eigentlich nur das Treffen mit anderen Spezies betrachtet wird - und dann gibt es auch gelegentlich Fantasy, die den Mythen-Schemata absagt... es ist eben alles doch nicht so einfach zusammenzufassen - aber ich glaube, sonst wäre es auch zu schnell langweilig.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline KaZuko

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #16 am: 21. Januar 2016, 08:31:16 »
Hallo ihr. Mir ist gerade etwas aufgefallen.
Ich arbeite neuerdings an einer Geschichte und bin mir im Augenblick nicht sicher, zu was sie mehr gehört: Urban-Fantasy oder Sci-Fi. Mal sehen, was ihr dazu sagt:

Hauptbestandteil der Geschichte sind Gestaltwandler. Zu früheren Zeiten (bis 2026) haben sie sich als Menschen ausgegeben, um in keine brenzligen Situationen zu geraten. Ab dem Jahr 2026 leben sie allerdings in der Öffentlichkeit. Meine Protagonistin ist eine davon und hat die ganze Zeit mit ihnen zu tun.
= Urban-Fantasy

Die Geschichte spielt schließlich im Jahr 2046 (ungefähr). Dreißig Jahre in der Zukunft hat sich die Technik natürlich weiterentwickelt. Ich habe dabei an falt-/rollbare Handys, Tablets und Laptops gedacht, an wireless-Kopfhörer, Flugmaschinen statt Fahrzeuge für Polizei, Feuerwehr und Notdienst und magnetische Aufhängungen für PC-Monitore. Darüber hinaus findet der Verkehr in der Regel im Untergrund statt. In den Städten sind nur die Hauptstraßen für die wenigen Autos gepflastert, die noch fahren (Benzin ist so gut wie unbezahlbar geworden). Nebenstraßen und Fußgängerzonen sind fast vollständig begrünt: Gras, Bäume, Buschwerk etc. sind angepflanzt worden. Für Menschen mit nicht-wetterfesten Schuhen führen nur schmale Wege hindurch. Alle Dächer und Fassadenflächen von Hochhäusern sind mit Solarzellen bedeckt - alternativen Energien haben fast alle anderen Enerieerzeugungen abgelöst.
Also alles recht futuristisch und weiterentwickelt.
= Sci-Fi

Was denkt ihr? Was davon überwiegt? Ich bin wirklich unschlüssig. Die Neuheiten von 2046 sind zwar allumfassend, allerdings wird darauf in der Handlung nicht wahnsinnig viel Wert gelegt.

Liebe Grüße,
Kazu
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Offline Thiod

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #17 am: 21. Januar 2016, 10:36:52 »
Gute Frage. Ich denke, es ist Urban Fantasy, wenn die Technik nur so "nebenbei" stattfindet - andererseits legt ja auch nicht alle Sci-Fi ihren Schwerpunkt auf die Technik (sondern sieht sie oft als selbstverständlich). Wenn ich jetzt faul mit der Antwort sein wollte, würde ich sagen "Science-Fantasy"...
Und - ganz abgesehen davon, was von beidem es ist - finde ich die Neuerungen sehr logisch und gut durchdacht (wobei es wireless Kopfhörer schon gibt, ich sitze z.B. gerade mit welchen vor dem Laptop und höre Musik).

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline KaZuko

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #18 am: 21. Januar 2016, 13:37:32 »
Danke für deine Antwort.
Schwer zu sagen, nicht wahr? Eigentlich hatte ich es gar nicht darauf abgelegt, mit der Geschichte in die Zukunft vorzustoßen. Es soll eine Fortsetzung werden und zwischen ihr und dem Vorgänger einfach eine gewisse Zeit liegen. Nur deswegen spielt das nicht in unserer Gegenwart. Vielleicht kann man auch deswegen eher von Fantasy ausgehen.

Was die Kopfhörer angeht: Ich wusste gar nicht, dass es schon kabellose gibt! Sind das denn solche Headsets oder so kleine Knöpfe? Hatte mir nämlich letzteres für die Geschichte vorgestellt.

Liebe Grüße,
Kazu
Und meine Seele spannte ihre Flügel aus. -  Joseph von Eichendorff

Offline Thiod

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #19 am: 21. Januar 2016, 19:53:03 »
Meine sind große fette Teile, aber ich bin glaube, dass es auch kleinere gibt. Ich wollte aber auch Große. Vll. findet man über Google genaueres. Headsets wären ja die eher kleinen mit Mikro dran, ich glaube aber, dass es die auch kabellos gibt. (Ja, habe gerade geguckt, die gibt es schon ziemlich klein, wenn auch noch nicht GANZ knopfklein)

EDIT: Doch! Gibt es - habe es gefunden - Funk-Erbsen ins Ohr quasi...

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Lady

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #20 am: 25. Juli 2016, 21:07:39 »
Hallo Schreiberlinge!
Mir schwirrt schon seit längerem einige Fragen hierzu durch den Kopf:
Kann man Sci-Fi und Fantasy am Essen unterscheiden? Nach einigem Umhören in meinem Bekanntenkreis erwartet man in einem Science-Fiction-Werk eher nährstoffreiche, bunte oder braune Lebensmittel, die in seltsamen Formen (Blöcke, Tuben etc.) oder in Riegeln zu sich genommen werden; während Fantasy meist mit Suppen/Eintöpfe/Grützen aus Kesseln oder Backwaren und Fleisch verbunden wird. (Das heißt nicht, dass es nicht auch "normales", also bekanntes Essen gibt.) Wie seht ihr das? Ich kann nun nur auf die Informationen aus meinem Umfeld zurückgreifen, aber wie ist das bei euch (persönlich oder auch Umgebung) so?

"John Carter - Zwischen zwei Welten" - würdet ihr das eher zu Sci-Fi oder eher zur Fantasy zählen? Ein Kumpel von mir ist überzeugt, dass das SF wäre, da die Technik eine nicht zu kleine Rolle in der Geschichte spielt. Allerdings sehe ich SF eher so, als dass sich die Kräfte und Wesen zumindest ansatzweise wissenschaftlich erklären lassen, wogegen in der Fantasy es einfach magische Kräfte und übernatürliche Wesen sind, die so, ohne Erklärung, hingenommen werden müssen. Daher neige ich zur Klassifizierung Richtung Fantasy. Was sagt ihr?

Mir ist gerade noch etwas aufgefallen. Vielleicht sollten wir unseren Ansatz überdenken. Das was wir bereits zusammengetragen haben, ist ja alles richtig. Doch es beschränkt sich ja nicht nur darauf. Science bedeutet ja nicht nur Technik, Physik und Chemie, sondern auch alle anderen Wissenschaften wie Politik, Umwelt, Psychologie etc. Alternative Konstellationen des potenziell Realisierbaren, gemischt mit fiktionalen Visionen - also Science Fiction -  betreffen schließlich alle Lebensbereiche.
Zusätzlich dazu, dass in der Science Fiction die Ordnung der realen wissenschaftlichen Optionen umstrukturiert und mit erdachten Möglichkeiten gepaart wird, werden diese Konstellationen oft räumlich weg oder zeitlich vor getragen. Da ist die Differenzierung zur Fantasy aufzuzeigen, denn diese greift meiner Meinung nach eher auf Gewesenes zurück und wissenschaftliche Erklärungsansätze sind zweitrangig - nach dem erdachten, fiktionalen Möglichen, das als Realität wahrgenommen wird - weswegen sie meist weggelassen werden. Daher gibt es in der breiten Masse z. B. mehr Fantasy-Romane, die im Mittelalter spielen oder Sci-Fi-Romane, die in der Zukunft angesiedelt sind, als andersherum.

So, das war es erstmal wieder von mir,
Vale, vale,
Lady 

"Heut ist kein Tag wie jeder andere. Der Tag heute ist einmalig - wie jeder andere."
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Die Welt der Geschichten duftet nach herrlich blühender Fantasie ~

Offline Thiod

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #21 am: 29. Juli 2016, 09:16:36 »
Hallo Lady,

das mit dem Essen ist ein interessanter Gedanke...
prinzipiell stimme ich den Beispielen zu, die du gegeben hast. Tubenessen ist nicht so typisch Fantasy. Allerdings sind beides jetzt eher die normkonformen Formen von Fantasy und Sci-Fi, und selbst unter denen eine bestimmte Sorte. Ich glaube, dass es auf jeden Fall zum Flavor des Settings gehört, aber alleine am Essen der Unterschied nicht zu erkennen ist. In vieler Sci-Fi gibt es ja auch normales Essen (selbst wenn es gelegentlich aus Replikatoren kommt).
Und ist Lembas nicht ein Bisschen wie die nährstoffreichen Barren in der Sci-Fi? Quasi? Okay, ich gebe zu, das war etwas sehr assoziativ.

Zwischen Zwei Welten kenne ich leider nicht, daher kann ich das nicht einordnen. Ein gewisses Maß an Fantasy muss man glaube ich der meisten Sci-Fi zugestehen, die nicht gerade Hard-Science-Fiction ist. Auch bei Star Trek rennen Leute wie Q rum - und in der Klassischen Serie haben sie gefühlt jede 2. Episode komische Psi-Kräfte.

Was die anderen Wissenschaften angeht, ist das ein interessanter Punkt. Ich glaube, dass stillschweigend immer nur die sogenannten "Hard Sciences" bei der Sci-Fi einbezogen werden. ...obwohl, 1984 ist auch Sci-Fi, oder? Und das hat zwar Zukunftstechnologie, aber das, was den Kern ausmacht ist ja das beschriebene Gesellschaftskonstrukt.
Ich bin aber gerade sehr unsicher, ob die Politisch/Gesellschaftlichen nicht doch noch eine eigene Kategorie abseits von Fantasy und Sci-Fi haben. Dystopie? Aber das sind ja nur die negativen Szenarien. Utopien werden heutzutage einfach nicht so viele geschrieben. Aber ich schweife ab.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Writing_Chrissi

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Re: Sci-Fi und Fantasy
« Antwort #22 am: 29. Juli 2016, 11:44:54 »
Hi Lady,

Bei der Essenssache gebe ich dir Recht. Auch, wenn es, wie hier beschrieben, wesentlich mehr Facetten umfasst, so verbinde ich Sci-Fi immer irgendwie mit Raumschiffen, dem Weltall und der Zukunft. Und ich gebe zu, es würde mich sehr irritieren, wenn plötzlich ein Charakter in eine Bäckerei gehen würde, um sich dort beispielsweise ein Käsebrötchen zu kaufen. Bei solch "hochentwickelter Technik" erwarte ich eher, wie oben gesagt, regelrechtes Superfood, das die Menschen gesund bleiben lässt und keine Schadstoffe oder Ähnliches enthält. Aber das ist nur meine Meinung ^^'
Bei Fantasy kommt es für mich eher auf das Setting an. Spielt die Geschichte in unserer Welt, gibt es natürlich "normales" Essen (Pizza, Spaghetti etc.). Wenn die Charaktere sich jedoch in einem Paralleluniversum befinden, beispielsweise in einer mittelalterlichen Umgebung, würde ich deiner Auffassung zustimmen.

Lg
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