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Autor Thema: Die verlorenen Erinnerungen  (Gelesen 18055 mal)

Offline Thiod

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Die verlorenen Erinnerungen
« am: 11. Januar 2014, 17:32:16 »
Hallo,

es wird zwar vorraussichtlich noch eine Weile dauern, bis ich an die Stelle komme (da mich der Klausurenstress vom Schreiben abhält grrr!), aber ich wollte lieber rechtzeitig Hilfe einholen:
Meine Hauptperson gehört einem Volk an, das normalerweise weitaus kontinuierlichere und präzisere Erinnerungen hat als Menschen, hat jedoch nach dem er eine sehr lange Zeit in einem magischen Schlaf verbracht hat nur noch einzelne Traumartige Erinnerungen an alles ehe er so 6/7 Jahre alt war (was bei Menschen nicht ungewöhnlich wäre, bei ihm aber schon). Nun kommt er nach einigen Jahren zurück zu seinem Volk (jedoch leben die nicht mehr an dem Ort, wo er als kleines Kind gelebt hat) und ich möchte, dass ihm zumindest größere Teile der Erinnerung zurückkehren. Jedoch bin ich noch nicht sicher wie ich das mache, irgendeinen Auslöser sollte es schon geben, denke ich, sont ist es so völlig random. Habt ihr Ideen?
(Genaueres zur Handlung und zum Volk steht im Romanboard "Erben des verlorenen Thrones" und fremde Wesen "Vyr")

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit

Felicity

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #1 am: 11. Januar 2014, 17:51:58 »
Hallo Thiod!

Ich habe hier mal ein paar relativ spontane Ideen:
  • Er trifft auf irgendetwas aus einer Vergangenheit. Wahrscheinlich gibt es in deiner Welt keine Fotos, aber es könnte etwas wie ein Brief, ein Schmuckstück, ein Ort etc. sein
  • Natürlich könnte es auch eine Sache, die nicht materiell ist sein, zum Beispiel ein Kinderlied, das er zufällig hört
  • Es könnte durch eine schlimme Verletztung/eine Krankheit ausgelöst werden. Eventuell eine Gehirnerschütterung, starkes Fieber mit dazugehörigen Halluzinationen oder eine Nahtoderfahrung

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

LG, Felicity  :)

Offline KaZuko

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #2 am: 12. Januar 2014, 09:14:08 »
Thiod, ich habe gerade noch einmal im Wesen-Board die Vyr nachgeschlagen.
Sie sind eine Art von Götterwesen, die auf die Erde kamen und dort zu sterblichen Kreaturen wurden. Allerdings sind sie in der Lage, nach dem Tod wieder in ihre Welt der Götter aufzusteigen.

Nun wäre mein Vorschlag, den Filoath etwas göttliches erfahren zu lassen. Gibt es bei den Vyr ein bestimmtes Siegel, das sie auszeichnet, oder ein anderes Artefakt, bei dessen Berührung es ihm wie ein Blitz durch den Körper fahren könnte? Dazu passend wäre die Nahtoderfahrung, die Felicity schon vorgeschlagen hat: Ein kurzer Blick auf die Oberlande, ähnlich wie ein Blick auf die eigene Seele, bevor erwieder zurückgeholt wird. (Wie man das im Plot verankern kann, wäre dann dein Problem. Weil Nahtoderfahrungen sind schon ... etwas großes, was man nicht einfach random in den Plot werfen kann.)

Spontan fiele mir noch die Situation ein, in der Filoath beim Wandern über die alte Heimat der Vyr durch die Decke in einen Stollen oder eine Art Keller stürzt, an dessen Wänden er erst nach einer Weile Schriften oder Bilder entdeckt, die über die Geschichte der Vyr oder vielleicht sogar seine Familie berichten. So, abgeschnitten von der Außenwelt und mit nichts anderem als diesen Malereien, wäre er dazu gezwungen, sich seinen verbliebenen Erinnerungen zu widmen, sich vom Strom treiben zu lassen, der ihn möglicherweise Stück für Stück zus einem alten Ich bringt.

Davon abgesehen finde ich Felicitys Idee vom Kinderlied ziemlich gelungen. Darüber kann man auf jeden Fall nachdenken.

Liebe Grüße,
Servi
Kazu
Und meine Seele spannte ihre Flügel aus. -  Joseph von Eichendorff

Offline Miezekatzemaus

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #3 am: 12. Januar 2014, 10:21:57 »
Hallo Thiod!
Ich finde die Idee mit dem Kinderlied auch klasse, vielleicht könntest du aber auch einfach so eine Art Gänseblümchenblätterzupfen einführen; vielleicht hat sie ja mit so etwas früher ein Gedicht gelernt oder so.
Lg, Mieze :D

Offline Thiod

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #4 am: 12. Januar 2014, 12:43:26 »
Hallo,

ich freue mich, dass ihr so schnell was geantwortet habt :D.
"etwas göttliches erfahren lassen" - hört sich gut an! Nahtod würde von der Stelle im Plot sogar fast passen, ich bin nur noch nicht sicher, ob ich es so krass mache - auch die Kinderliedvariante hat was für sich.
Den Stollen finde ich sehr gut - nur leider passt er bei der Landschaft nicht.
Danke auf jedenfall schon einmal für die Anregungen! Falls ihr noch welche habt, könnt ihr sie gerne noch loswerden, aber ein Anstoß ist das auf jeden fall schon! Danke!

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Esora

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #5 am: 12. Januar 2014, 20:35:09 »
Hey Thiod,

wie wäre es mit einer Beere o.ä., die Haluzinationen hervorruft?

Da deine Hauptperson ja nicht mehr wirklich viel aus ihrer Vergangenheit weiß, könnte sie ja auch die Wirkung dieser Beere vergessen haben, die
deine Vyr vielleicht angebaut haben, um sie als Medizin zu verwenden. Und nun, da sie verschwunden sind, stehen noch letzte Reste dieser Pflanze in der
Landschaft und da sie vielleicht ziemlich lecker aussehen?...

Und während dieser Haluzinationen könnten dann Erinnerungen wiederkehren. Vielleicht ja zuerst die Erinnerung an diese Beere... :)

LG
Esora
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Offline Thiod

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #6 am: 12. Januar 2014, 22:33:02 »
Naja, das Ding ist ja, dass er in der Szene, wo Erinnerung rückgewinnen soll, durchaus wieder bei den Vyr ist - nur eben nicht mehr in der Gegend, wo sie früher gelebt haben. Herrenlose Kräutergärten wird er da also nicht finden.
Figuren auf Drogentrips schicken hat ansonsten natürlich schon was :D, hab's allerdings noch nie versucht.

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit

Offline Esora

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #7 am: 13. Januar 2014, 13:17:20 »
oh... hab wohl falsch gelesen...

Aber dann könnte er ja zu einer "Hexe" (was auch immer darunter fallen sollte) gehen und sie verbrennt Kräuter (etwas primitiv, aber man kann es ja ein wenig verändern) etc. und dann kehren seine Erinnerungen langsam wieder zurück.

Oder der Außlöser dafür, dass seine Erinnerungen wiederkehren sind andere Vyr, die er sieht, oder mit denen er redet und dann kehren alle Erinnerungen wieder zurück, die er mit anderen mehr oder weniger teilt...

Oder aber... (aber daraus könnte man ein ganzes Buch machen und ich vermute eher nicht, das das deine Absicht ist...) du könntest deinen Vyr auf eine Reise schicken, mit der er seine Erinnerungen zurückholen will. Er sucht die Personen auf, mit denen er die Erinnerungen erlebt hat und bittet sie, ihm ihre Erinnerungen dazu zu geben, um dann wieder irgendwie seine eigenen zu haben. Allerdins müsste der Vyr dann jemanden haben, er ihm verrät, mit wem er seine Erinnerungen teilt, oder er gestaltet es wie eine Schnitzeljagd und sucht die Personen auf, die in den einzelnen Erinnerungen auftauchen, die er noch hat und hofft, dass sie ihm weiterhelfen können. Und dann *grins* könnte er seelisch darunter leiden, dass er so viele Erinnerungen von anderen Vyr in seinem Kopf hat...
Und so weiter und so fort...

Also wenn du gerne ein ganzes Buch daraus machen willst... Für den Anfang bestimmt ein ganz netter Anstoß...

Wenn nicht, dann verflecht ich die Idee in meine eigene Story *Hände reiben*... 

:D

LG
Esora

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Offline Thiod

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #8 am: 13. Januar 2014, 16:20:41 »
Oh, nee... ein ganzes Buch draus machen - es wird auch so schon ein Wälzer... ::) Gespräche mit anderen Vyr rangieren zur Zeit zusammen mit Kinderliedern, irgendeinem Artefakt und irgendeinem ganz krassen Erlebnis ganz weit oben, ich muss halt sehen, was wirklich überzeugend ist.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Writing_Chrissi

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #9 am: 13. Januar 2014, 19:35:07 »
Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wo du schonmal von einem krassen Thema ganz weit oben sprichst, dass deine Figur schwer verletzt wird und daraufhin in ein Koma fällt, in dem sie die Ereignisse, die sie vergessen hat noch einmal erlebt. Ich glaube, das passiert sogar bei manchen Koma-Patienten...? Bin mir da nicht so sicher. Aber das wäre schonmal nicht sooo krass, wie eine Nahtod Erfahrung ;)

Lg
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Offline Thiod

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #10 am: 13. Januar 2014, 21:22:27 »
Joa, also verletzt wird er tatsächlich (fieser Kampf gegen Schattendämonen). Ich hatte nur irgendwie bisher im Kopf, dass er auch als er wieder zu sich kommt noch nicht wieder alles blickt, was seine Vergangenheit anbelangt - aber vll. muss ich von der Konzeption abstand nehmen und auf euren weisen Rat hören - das ist schließlich auch der Grund, weshlab ich die Frage jetzt schon stelle, obwohl es noch fast ein Kapitel bis dahin ist - damit ich noch das Konzept ändern kann, wenn nötig ;). Ich habe nur ein wenig Angst vor einer Doppelung, da es später noch eine wichtige Szene geben wird, in der Filoath in den Oberlanden mit seiner Mutter spricht.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Tintenflügel

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #11 am: 19. Juni 2014, 23:06:46 »
also meistens werden Erinnerungen durch eine ähnliche Szene ausgelöst. das erscheint mir mittlerweile aber etwas zu klassisch. Ich steh ja auf die komplizierte Methode. Die Erinnerungen kommen wahllos und ohne bestimmten Grund schockartig wieder, aber in anachronistischer Reihenfolge. Die Vorgeschichte klärt sich erst allmählich, jede neue Erinnerung füllt ein weiteres Loch in der Geschichte aus.

es kommt aber ganz darauf an, wie viel Zeit du diesem Wiederfinden der Erinnerungen einräumen willst. Diese Methode ist eben nur was, wenn das Wiederfinden die ganze Geschichte durchzieht oder überhaupt ziehen kann. Das kommt eben wiederum darauf an, wie du die Handlung konzipiert hast.
je suis venu au monde dans un temps très vieux
-Erik Satie-

Offline Thiod

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Re: Die verlorenen Erinnerungen
« Antwort #12 am: 20. Juni 2014, 12:53:26 »
Ich denke, ich mache es jetzt so, dass er durch gewisse Auslöser - er kommt erstmalig wieder zu Leuten seines eigenen Volkes, er erfährt den Inhalt der Briefe, die ihm seine Eltern da gelassen haben - sich so intensiv mit der Vergangenheit beschäftigt, dass Erinnerungen wiederzurückzukommen beginnen. Aber ob seine Erinnerung je wieder so vollkommen Lückenlos wird, wie das bei Leuten seines Volkes eigentlich die Regel ist, weiß ich noch nicht. Aber er wird jedenfalls so viel zurückerlangen, dass er wieder mitreden kann, wenn es um die alten Zeiten geht.

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit