Ich habe hier ja eine richtige Diskussion losgetreten! Das freut mich!
Also erstmal zu Claw: Der Vergleich gefällt mir echt gut! fast genauso wie du es geschildert hast, geht es mir auch - ich bin grundsätzlich ein sehr unzufriedener Mensch, was das schreiben angeht. Dennoch würde ich es eigentlich nicht neu schreiben, wenn ich nur das als Grund hätte. Doch das, weshalb ich diesen Thread eröffnet habe, ist mein kleiner "Schatz", das kann ich nicht einfach verkümmern lassen.
Aber wie du gesagt hast: Der Vergleich zwischen den Projekten ist unglaublich spannend! Ich setze mich jetzt nicht bewusst vor den Laptop, vergleiche konkrete Stellen (an dieser Stelle stimme ich Thiod zu: Niemals etwas löschen!), aber so die Handlung an sich. Die Veränderung der Charaktere. (ich schäme mich zwischendurch für meinen alten Schreibstil
) Das ist wirklich spannend zu beobachten! Und es lohnt sich, definitiv!
Nur da kommen wir zum nächsten - ich glaube, du, Thiod, hast es geschrieben: Die viele Arbeit dahinter. Zu mühsam und das alles. Dazu kann ich nur sagen: Ja. Es ist eine anstregende, aufreibende Arbeit, wenn man sich noch an die alten Punkte hält. Allein wenn ich Niyura mit meinem aktuellen Projekt vergleiche: Ich habe jetzt innerhalb von zwei Monaten 45 k geschrieben. Bei Niyura habe ich fast ein Jahr dafür gebraucht. Die Motivation zu finden und sie auch richtig zu nutzen ist nicht immer einfach ...
Aber generell denke ich, dass es unterschiedliche Stufen von Neuschreiben/Überarbeiten gibt (ich schreibe das gerade spontan, also wenn euch noch etwas einfällt ... ^^)
1. Korrektur lesen: Verbessern, teilweise neuschreiben/streichen einiger Passagen.
2. Kritisches Überarbeiten: Es ist noch nicht Neuschreiben, grenzt aber daran. Man liest es durch, der Perfektionismus schlägt zu, und auf einmal stehen drei neue Stellen im Text, fünf alte sind verschwunden und sieben sind neugeschrieben.
3. Aufräumen: Neuschreiben, mit ganz klaren Zielen. Man hat den Plot aufgemüllt, unnütze Szenen rausgeschmissen, Charaktere gefeuert und neue eingestellt. Der rote Faden ist klarer, unwichtige Szenen sind kürzer und wichtige länger. (zu Fan: So habe ich bei Niyura gemacht)
4. Nichts mehr am Nagel lassen: Grobe Konturen, ein paar Charaktere, darunter zum Beispiel Namen und Charaktereigenschaften. Mehr ist nicht wieder zu finden. Es ist fast schon so, als würde man ein neues Buch schreiben. (so ist es bei Spiegeltöter)
Wenn ich irgendetwas vergessen habe/irgendetwas unklar ist, tut es mir leid. Ich habe in letzter Zeit eigentlich gar keine Zeit, bei der Phanta vorbei zu schauen. Ausnahmsweise habe ich es also nicht vergessen.
(etwas OT, aber das wollte ich jetzt noch loswerden, bevor ihr etwas falsches von mir denkt)
Liebe Grüße!
Iffi