Guten Tag, Phanta-Menschen.
Dank Thiods Klage darüber, dass in diesen Boards von Weltenbau und Co. viel zu lange nichts mehr passiert, habe ich mir gedacht, etwas aus meiner Ecke vorzustellen. Es handelt sich dabei um den Schauplatz meiner frisch begonnenen Geschichte, die mir allerdings etwas quer im Magen liegt und außerdem mit mehreren Plotideen zu kämpfen hat. Zum ersten Mal widme ich mich darin dem Genre der High-Fantasy - zumindest geht das Zeitalter in Richtung des irdischen Mittelalters - was sowohl aufregend, als auch mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Leider muss ich gestehen, dass diese Welt noch keinen Namen hat. Bisher ist sie für mich Caliy, die Welt eines RPGs, die SkullCollector entworfen hat und Ausgangspunkt für meine war, was aber so nicht bleiben sollte. Ich bin noch auf der Suche nach einer passenden Bezeichung (und daher offen für Vorschläge eurerseits~), was allerdings noch Zeit hat, da die Menschen es nicht sehr nötig haben, einen Namen für ihren Planeten zu haben. Zwar wissen sie, dass es außer ihrem noch weitere Planeten im Nachthimmel gibt, aber außer Sonne und Mond haben sie diese nicht bezeichnet. Sie wissen, dass weitere bewohnte Welten möglich sind, aber auch, dass sie vermutlich niemals von denen beeinflusst werden, weshalb sie für die Menschen quasi unwichtig sind.
Die Schöpfung:
[Siegel der Götter:
http://puu.sh/6peeL.jpg]
Es heißt, am Anfang sei die Welt ein von Feuer überzogener Steinkoloss des Gottes Vater Sonne gewesen, lebensunfähig und verlassen. Die Vorfahren der heutigen Menschen waren Seelen, die sich um den Feuerball herum im leeren Raum bewegten und sich nichts sehnlicher wünschten, als auf festem Grund zu gehen, zu leben und zu atmen. Unfähig etwas gegen Vater Sonnes macht über den Planeten zu unternehmen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als weiterhin im leeren Raum zu schweben und Klagelieder zu singen. Dem Trauerspiel erbarmte sich schließlich die gütige Göttin Mutter Mond, fuhr auf den Feuerball und löschte dort die Flammen mit ihrer kühlen Barmherzigkeit. Sie begann im Zuge dessen, den nunmehr heißen und dampfenden Steinkoloss für die Seelen zu einer Lebenswelt zu formen, als jedoch Vater Sonne wutentbrannt vor ihr erschien. Aufgrund seiner Auffassung, um sein Herrschaftsgebiet betrogen worden zu sein, attackierte und tötete er fast Mutter Mond aus Zorn und stand daraufhin auf einer halbfertigen Welt, die sich außerhalb seiner Macht und außerhalb der Reichweite der Seelen befand. Sie gehörte nun niemandem und hätte auch bis in alle Ewigkeit niemandem gehört, wäre nicht Tochter Mond, die Tochter der Göttin, hinabgestiegen. Sie schlug Vater Sonne einen Pakt vor, in dem sie seinen Gram und Trotz brach und ihn dazu brachte, trotz seiner Wut mit ihr die Welt fertigzubauen im Versprechen, sich die Herrschaft darüber zu teilen. Es würde eine Zeit geben, in der der Mond über sie wachte, und eine Zeit der Sonne. Es würde ein Gebiet auf der Welt geben, die der Mond kühl und sanft besaß und eine für die hitzige Gewalt der Sonne. So formten sie Hand in Hand den Lebensraum für die Seelen, die schließlich auf den Planeten hinabstiegen und zu Menschen wurden, um endlich zu gehen, zu leben und zu atmen. Einige von ihnen schafften die Veränderung von Seele zu Mensch nicht vollständig und blieben in einem Stadium hängen, in dem sie grausam und hässlich waren, doch keiner der Götter brachte es über sich, sie auszulöschen: Tochter Mond besaß zu viel Mitleid für die verstümmelten Seelen und Vater Sonne fand gefallen an ihrer Roheit und ihrem Zorn. So brachten sie einen letzten Ort an die Welt, eine Insel fernab von jedem Ufer, die ganz allein Vater Sonne gehören sollte - ein Kluger takt von Tochter Mond ihn zu besänftigen. Die beiden Götter überließen fortan die Menschen sich selbst, um aus dem Hintergrund darauf zu achten, dass niemand sonst sich in ihr Werk einmischte. Der Groll des Gottes, von Mutter Mond übergangen worden zu sein, verrauchte aber nie.
- Der Glaube an diese Schöpfung wird von den Menschen nicht als Religion angesehen, sondern als geschichtliches Ereignis. Für sie waren die Taten der drei Götter nicht übernatürlich, sondern notwendig, die Urzeit der Feuerwelt und der Seelen keine Legende, sondern ein Ursprung. Es gibt keine Ungläubigen, weil es keine Religion gibt, und somit ist die Schöpfung Teil der Dinge, die man nicht hinterfragte, weil es nichts zu hinterfragen gibt.
Die Welt:
[Karte:
http://puu.sh/6p432.jpg]
Diese von den Göttern erschaffene Welt ist im ersten Teil der Geschichte (geplant wären nach Plot zwei bis drei Teile/Bände) aufgespalten in die Bekannten Lande und die Namenlosen Lande. Die Handlung spielt in den Bekannten Landen, im Reich Alandir, und zwar zu einer Zeit großer Unruhen zwischen den Grenzen zu den Nachbarn:
Einst gehörte Alandir (dem reichen Land der Hirten) zum Völkerbund der Landmasse, zusammen mit Assir (dem Land eines eher einfachen Volks von Kriegern) und Suden (dem Land der Gelehrten), als jedoch die Schwesterinseln Ferresk und Eda übermütig wurden und Alandir eroberten und somit aus dem Völkerbund enthoben. Seither ist Alandir im Bund mit den Schwesterinseln, die schon immer verhasst gewesen waren zwischen dem Meer und der Hanatén-Wüste (fressende Wüste). Seit einigen Generationen grollt Assir nun schon über den Verlust des wichtigen Bündnispartners, wobei sich dieser Groll von den Schwesterinseln weg auf Alandir selbst verlagerte, da die Alanen seit ihrer Eroberung keinen Versuch mehr gestartet hatten, zum Völkerbund zurückzukehren. Somit kam es dazu, dass Assir auf eigene Faust den Versuch startete, Alandir zurückzuerobern, indem die Assanen ins Land einfielen, Städte überrannten und die Schwesterinseln zur Kapitulation zwingen wollten mit der Erpressung, sämtliche alanische Städte zu zerstören (Vertreter der Inseln wären niemals schnell genug übergesetzt, um dem zuvorzukommen). Allerdings hatten die Assanen ihre Hirtenbrüder unterschätzt: Mit mehr Gewalt als gedacht schlugen die Alanen die Angreifer zurück, womit der Aufstand mit den letzten, verzweifelten Scharmützeln endete. Seit diesem Zeitpunkt herrscht ununterbrochene Anspannung zwischen Alandir und Assir, da in Alandir die Sorge herrscht, der Nachbar könnte jeden Tag von neuem versuchen, die Rückgabe Alandirs durch Terroranschläge zu erzwingen, während Suden sich diskret raushält.
Im zweiten/dritten Teil kommen zu diesen konfliktgeladenen Ländern jene Gestade jenseits der Wüste und noch weiter östlich der Schwesterinseln hinzu, wohlgemerkt einige Jahre später, als die Namenlose Lande endlich erforscht werden konnten. Der Kontinent von Alandir und Co. bricht nach der Hanatén-Wüste nicht ab, sondern weitet sich zu einem zweiten, etwa gleichgroßen Teil aus. Zwischen diesen zusammenhängenden Landmassen befindet sich die Insel aus der Schöpfung, das letzte Fleckchen der Welt, das kaum erforscht wurde. Da noch kein Schiff je zurückkehrte, das dorthin aufgebrochen ist, wissen die Menschen nicht, was sich darauf befindet. Es hält sich jedoch überall der Glaube, die Insel sei verseucht mit allerlei Dämonen, da aus ihrer Richtung immer wieder solche Monstren an den Küsten auftauchen, jedoch zumeist sofort erschlagen werden können.
Knackpunkt der Handlung wird nun Vater Sonne sein, der sich nach etlichen Generationen fragt, ob es eine gute Idee von ihm war, Tochter Mond zu erlauben, die Menschen leben zu lassen. Er zweifelt, dass die Seelen es wert sind, auf seinem Planeten des Feuers zu wandeln, weshalb er beschließt, sie einem Test zu unterziehen: Sollten es ihnen gelingen, sich gegen eine Invasion seiner Dämonen zu wehren, so wird er ihnen seinen Respekt zeigen. Mithilfe eines Vulkanausbruchs auf der Insel wird er die Dämonen dort aufscheuchen und zum Verlassen des Landflecks zwingen, womit die Todesbringer in alle Richtungen auf die Welt ausschwärmen werden.
Mutter Mond, noch präsent aber selbst nach dieser langen Zeit noch geschwächt, kann nicht eingreifen und Vater Sonne aufhalten. Ihre einzige Möglichkeit ist eine passive Warnung, die sie den Menschen zukommen lassen kann, und zwar in Form ihrer Tochter, in der Hoffnung, die Menschen würden sich früh genug auf den Angriff vorbereiten. Ihnen bleibt die Zeit, die Vater Sonne benötigt, um genug Energie zu sammeln, den Vulkan ausbrechen zu lassen. Leider treten unerwartete Komplikationen auf.
Tochter Mond, herabgestiegen auf die Welt, gerät in einen Zeit-Raum-Strudel, von dem bis zum Ende hin nicht bekannt sein wird, ob er von Vater Sonne verursacht wurde oder nicht. Die Folge ist ein extremer Gedächtnisverlust der jungen Göttin - Niki, wie sie später genannt werden wird, kann somit ihren Auftrag nicht ausführen, die Menschen vor der Gefahr zu warnen. In ihrem neuen Leben auf der Welt hat sie allerdings trotzdem viel um die Ohren: An ihrem Aussehen erkennen viele Menschen ihr Wesen als Tochter Mond. Niki jedoch bestreitet dies und einige ihrer neuen Freunde unterstützen sie in ihrer Sichtweise, denn niemand von ihnen kann sich vorstellen, die wahre Tochter Mond vor sich zu haben. Während einer Festlichkeit, zu der Assanen im Waffenstillstand zugegen sind, erkennen diese ebenfalls die Ähnlichkeit zur Göttin. Im Folgenden werden sie Niki gewaltsam entführen, zum Heiligen Tempel in die Wüste bringen und ihr dort die Möglichkeit geben, wieder aufzusteigen. Da nach Nikis Lebzeit auf der Welt niemand mehr glaubt, sie sei tatsächlich die Göttin, versuchen die Menschen alles, sie zu befreien - was niemandem gelingt. Schlussendlich steigt Niki im Heiligen Tempel auf und erlangt erst im allerletzten Moment auf der Welt ihre Erinnerungen zurück, viel zu spät. Ihr bleibt nicht die Zeit, ihre Warnung auszusprechen.
Wieder aufgestiegen ist Tochter Mond zu schwach, direkt wieder auf die Welt zu gehen, und somit benötigt Mutter Mond eine zweite Warnung:
Ein Hybrid aus einem sehr menschlichen Dämonen und einer Frau wird im selben Augenblick jenseits der Wüste geboren. Vierundzwanzig Jahre wächst Kotori als Halbdämon auf, wobei sie ihre Dämonenhälfte mit allen Kräften vor den Menschen verbirgt. Die Lage in ihrem Land spitzt sich zu: Die Menschen sind unzufrieden mit ihrem König, der erst kurz vor ihrer Geburt den Thron erkomm und viele Länder unter sich zusammenschloss. Eine Revolution in ihrer Stadt zwingt Kotori (im Folgenden Ko) zur Flucht - da ihr Verlobter einer der Revolutionsführer war, wird auch sie von den Soldaten des Königs verfolgt. So kommt es zu ihrer langen Reise durch die Lande Richtung Küste, während der sie mit großen Verlusten, Trauer, Schmerz und Leid konfrontiert wird. Grund für Mutter Mond, einen Halbdämonen als Warnung zu schicken, war jener, dass jeder einzelne Dämon mit den anderen in telepathischer Verbindung steht. Dämonen spüren, wenn Artgenossen in der Nähe sind, und können telepathisch mit diesen kommunizieren. So sollte Ko nach Plan in der Lage sein, die bereits herannahenden Dämonen und ihre Absichten zu hören und somit die Menschen zu warnen - was die Göttin nicht voraussah, war Kos Bestreben, den Dämon in sich möglichst zu begraben. Ko lehnte alles ab, was zu diesem Monster gehörte, und somit auch die Stimmen: Sie konnte nichts von alledem hören, was die Ungeheuer in der Nähe schrien.
Den Ausgang der ganzen Sache ist mir noch ein wenig unklar. Hier bedürfte es gerne der Hilfe von außen: Geplant ist, dass Niki und Ko sich treffen, nachdem die ersten geflügelten Dämonen beim Festland angelagnt sind und kurz bevor der größere Teil von ihnen, der schwimmen muss, übersetzen.
Frage:
Wie können Niki und Ko den Menschen helfen? Erschlagen sie allein das Dämonenheer (unwahrscheinlich)? Warnen sie die Menschen nur und erleben einen Krieg mit? Suchen sie Vater Sonne auf? ...
Hülfe.
Allerliebste Grüße,
Servi
Kazu