Als jemand, der schon einmal ein Kind zur Welt gebracht hat, kann ich hier vielleicht helfen. Das einzige, was im Körper wächst, sind die Plazenta und das Kind. Die Gebärmutter und die Haut am Bauch dehnen sich. Für gewöhnlich langsam. Trotzdem hat man besonders zu Beginn der Schwangerschaft ein zuweilen heftiges Ziehen im Bauch. Das sind die sogenannten Mutterbänder. Also die Bänder, die die Gebärmutter an Ort und Stelle halten.
Wenn ein Kind jetzt rasend schnell wächst, wird es im Gewebe zu Einrissen kommen. Die sieht man dann als weiße Linien auf der Haut. Die gehen auch nicht mehr weg. Das sind die sogenannten Schwangerschaftsstreifen. Die bekommen zum Beispiel auch viele Jungs, wenn sie während der Pubertät einen schnellen Wachstumsschub bekommen. Bevorzugt am Rücken.
Ich könnte mir also vorstellen, dass es ziemlich schmerzhaft ist, wenn so ein Kind nun schneller wächst als normal. Du musst ja auch bedenken, was um die Gebärmutter herum geschieht. Sie dir einmal das Schaubild des menschlichen Körpers an. Um die Gebärmutter herum liegen viele andere Organe, die von dem größer werdenden Kind verdrängt werden. Da kann es dann passieren, dass man häufiger auf Klo muss, weil die Blase kleiner wird. Oder das Kind gibt einem einen gezielten Tritt in den Magen. Auch das Atmen kann zum Ende der Schwangerschaft schwer werden.
Wenn das Kind schon viel wiegt, rät man davon ab, auf dem Rücken zu liegen. Dadurch wird nämlich die Vena Cava, ein großes Blutgefäß, abgedrückt und man wird ohnmächtig. Eine weitere Sache, die während der Schwangerschaft passiert, ist, dass alles ein wenig weicher wird. Die Bänder lockern sich, um dem Kind Platz zu machen. Dadurch passiert es leichter, das man zum Beispiel mit dem Fuß umknickt. Ganz doofe Sache.
Falls du noch Fragen hast, nur zu!