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Autor Thema: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor  (Gelesen 38020 mal)

Offline Ann-Kathrin

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[März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« am: 01. März 2012, 20:25:49 »
Der Monat der Leipziger Buchmesse ist angebrochen und wir begrüßen herzlich Thilo Corzilius.

Thilo ist ein junger Fantasy-/Jugendbuch-Autor, der sicher einige eurer Fragen beantworten kann. Vor genau einem Jahr erschien sein erster Roman Ravinia im Piper Verlag.

Was wäre, wenn dich ein einziger Schlüssel überallhin bringen könnte? An ihrem sechzehnten Geburtstag erhält Lara einen Schlüssel, der sie in die Victoria Street in Edinburgh führt – egal, durch welche Tür sie tritt. Bald merkt das junge Mädchen, dass der Schlüssel auch das Tor in eine andere Welt öffnet: In der Stadt Ravinia, in der magisch talentierte Wesen ebenso wie Traumtänzer zu Hause sind, lernt Lara ihre Vergangenheit kennen und erfährt dabei von einer mysteriösen Verschwörung. Sie selbst muss über das Schicksal Ravinias entscheiden. Gemeinsam mit Tom Truska, dem geheimnisvollen Schlüsselmachergesellen, und dem Amerikaner Lee versucht Lara Ravinia zu retten.

Wie ist dein Name?

- Thilo Corzilius

Übst du noch einen weiteren Beruf neben dem Autorendasein aus?
- Ja. Student der Evangelischen Theologie.

Seit wann bist du Autor?

- Das erste Buch ist im Februar 2011 erschienen.

Warum bist du Autor geworden?
- Ich habe gern geschrieben und ich habe zur richtigen Zeit die richtigen Leute getroffen. Es war kein Berufswunsch, ist aber schön, dass es so gekommen ist, wie es gerade ist.

Welche Hobbys hast du?
- Ich höre und spiele viel Musik und spiele außerdem ganz aktiv Fußball.

Welches Schreibprogramm nutzt du?
- Word 2008 für den Mac.

Wer ist dein Lieblingsautor?
- Da gäbe es viel zu viele. Kann ich nicht eindeutig beantworten.

Welches ist dein Lieblingszitat?
- "Was tun Sie?" ; "Nichts, ich lasse das Leben auf mich regnen" von Rahel Varnhagen

Wie lautet deine Homepage?
- www.thilocorzilius.de

Thilo Corzilius

  • Gast
Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #1 am: 01. März 2012, 22:11:51 »
Ich bedanke mich ganz ganz herzlich für die Begrüßung, Vorstellung und überhaupt die Einladung, Ann-Kathrin!

Ich bin gespannt, was hier so für Fragen auf mich warten, und beantworte natürlich gerne alles, was ich kann.

(Außerdem tüftel ich mich jetzt erstmal eine Runde in diesen Forums-Account rein...)

Viele Grüße und auf einen spannenden Monat,
Thilo

PS: Ich betone: Ihr müsst mich nicht Siezen! Es ist mir sogar lieber, wenn nicht. Denn a) fühlt mann sich dann sehr sehr alt und b) macht es auch die gefühlte Distanz zwischen Euch und mir größer als sie sein muss.

Offline Janika

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #2 am: 02. März 2012, 09:14:03 »
Herzlich Willkommen erst einmal!
(Da ich mit Handy von der Schule aus online bin und die W-lan-Verbindung nicht die beste ist, stelle ich in diesem 3. Anlauf nur 2 Fragen :/
Eine ganz gewisse Frage wird sicherlich ein anderer Feathergamer stellen, vllt Gneis ;-) )

Woher nehmen Sie Ihre Inspiration?

Gab es schon einige lustige Verschreiber/Sinnzusammenhangslosigkeiten bei Ihnen? :D

LG Janika
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Rosentinte

  • Gast
Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #3 am: 02. März 2012, 10:53:11 »
Hallo Herr Corzilius,

Darf ich fragen, wie Sie auf die Kombination Autor/evangelische Theologie gekommen sind? Beeinflusst das Ihren Schreibstil bzw. die Wahl Ihrer Themen?
Ist Schreiben Ihrer Meinung nach mehr Handwerk oder mehr Kunst? (Wie kann man das Handwerk erlernen?)
Haben Sie Tipps für unveröffentlichte Autoren? (Spezielle Tipps für junge Autoren?)
Wie viele Romane mussten Sie schreiben, bis Sie veröffentlicht wurden?

Vielen Dank schon einmal im Voraus.
LG, Rosentinte

Thilo Corzilius

  • Gast
Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #4 am: 02. März 2012, 13:03:39 »
Woher nehmen Sie Ihre Inspiration?

Liebe Janika,

Inspiration kommt von überall her. Diese Antwort ist allerdings so platt, dass sie jeder Künstler früher oder später mal so gibt.

Lass es mich anders beschreiben:

Man muss den Kopf frei haben. Das kann beim Filmegucken, beim Musikhören oder bei ganz anderen, teils unerwarteten Gelgenheiten der Fall sein.

Ich für meine Teil bin sehr sehr gerne zu Fuß unterwegs. Ob in der Großstadt oder auf dem Land. Dabei fallen einem 1. sehr sehr viele Dinge auf, weil man ja mehr Zeit hat, sie wahrzunehmen und 2. hat man eben auch mehr Zeit, nachzudenken.
So komme ich z.B. wenn ich Zeit habe mitunter auf Ideen, die mit dem, was ich gerade tue überhaupt gar nichts zu tun haben (so z.B. bei meinem Roman "Ravinia" - die zündende Idee dazu kam bei einem Spaziergang mit dem Hund meiner Eltern im Wald... das hatte überhaupt keinen direkten Bezug zueinander, ich hatte einfach bloß den Kopf frei).
Aber es gibt natürlich auch direkte Einflüsse, wie Stimmungen, Wetter, skurrile Alltagssituationen, die mich zu Ideen anregen.

Wichtig ist mMn nur, dass man sich eine Methode angewöhnt, um seine Ideen zu kultivieren.
In meinem Fall heißt das: Egal woher die Idee kommt (ob sie beim Spazierengehen, beim Musikhören oder in der Uni kommt), muss ich sie festhalten. Ich schreib sie meistens sofort auf (Notizbücher, Zettel, ins Handy tippen), weil ich weiß, dass sie ebenso schnell wieder weg ist, wie sie gekommen ist.
Und dann sortier ich sie in meinem Kopf ganz automatisch in Kathegorien, wie "Super, begeistert mich total" bis "Na ja, ist immerhin eine Idee".
Später wenn ich am Schreibtisch sitze, setze ich sie wie Puzzel zusammen (meistens stehen dann die sehr guten Ideen im Mittelpunkt und der Rest ordnet sich in Clustern darumherum). Und wenn ich an einer Stelle nicht weiterkomme, dann geh ich wieder raus und warte auf die nächste Inspiration...

Zitat
Gab es schon einige lustige Verschreiber/Sinnzusammenhangslosigkeiten bei Ihnen? :D

Spontan fällt mir gerade eine Stelle in meinem nächsten Buch ein, das im Mai erscheint. Das haben ich, meine Testleser und meine Lektorin insgesamt bestimmt ein Dutzend Mal gelesen und dann fällt mir ausgerechnet bei der Korrektur der Druckfahnen (also dem allerletzten Schritt, wenn man eigtl nicht mehr viel ändern kann) ein kleiner Logikpatzer auf, der mir von einem sehr aufmerksamen Leser bestimmt um die Ohren geschmissen worden wäre...

Ich hab's mit sehr viel Humor genommen, weil es einem eben doch zeigt, dass man selbst und alle Leute, mit denen man so arbeitet eben auch nur Menschen sind.

Thilo Corzilius

  • Gast
Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #5 am: 02. März 2012, 13:48:26 »
Darf ich fragen, wie Sie auf die Kombination Autor/evangelische Theologie gekommen sind? Beeinflusst das Ihren Schreibstil bzw. die Wahl Ihrer Themen?
Das Zustandekommen der Kombination ist ganz schnell erklärt:
Ich studiere Theologie aus purem Interesse heraus. Ich sauge gerne Unmengen von Wissen in mich auf und da ist Theologie die Ideale wahl gewesen, denn sie vereint die viele Teilbereiche miteinander: Alte Sprachen, Archäologie, Philosophie, Geschichte, Psychologie, Pädagogik uvm.
Außerdem bin ich immer schon ein Mensch mit großem Kreativ-Output in fast alle Richtungen gewesen. Also auch in Sachen Schreiben.
Dann hat mein Verlag mein erstes Buch gekauft und schon ist man Theologe und Autor in einer Person.

Nein, weder mein Schreibstil, noch die Wahl meiner Hauptthemen werden durch die Theologie beeinflusst.
Aber ein paar Berührungspunkte mit der Schreiberei gibt es schon.
So breche ich in "Ravinia" zwischen den Zeilen gerne mal eine Lanze für den religiösen Pluralismus, einfach, weil ich die Beschäftigung damit für wichtig halte.
Außerdem steh ich auf schöne Namen für meine Charaktere... und da kann die Kirchengeschichte tatsächlich mit ein paar sehr schönen aufwarten.


Zitat
Ist Schreiben Ihrer Meinung nach mehr Handwerk oder mehr Kunst? (Wie kann man das Handwerk erlernen?)
Schwierige Frage. Ich habe da auch keine sehr differenzierte Meinung zu.
Ich glaube aber, es kommt auf eine gesunde Mischung an.
"Handwerk" ist beim Thema Schreiben aber auch immer ein schwieriger Begriff. Im Gegensatz zu einem Handwerk (wie Tischler o.ä.) ist es nämlich nicht auf reproduzierbare Art und Weise zu erlernen. Man könnte keinen Lehrplan o.ä. aufstellen.
Wichtig ist vor allem, dass man sich auszudrücken weiß.
Ob man dies aber in der Schule gelernt hat, durch's Zeitunglesen, Bücherlesen, durch Schreibkurse, durch's Songwriting, durch's Dichten, Bloggen oder irgendwie anders, ist völlig unterschiedlich. Es gibt Autorenkollegen, die schwören Stein und Bein auf Schreibratgeber, aber auch welche, die alles für natürliches Talent halten.

Ich mag das nicht beurteilen, weil die Gewichtung der Faktoren "Talent", "Handwerk", "Kreativität" bei jedem Menschen unterschiedlich sein kann.
Interessant finde ich aber ein Beispiel:
Die Malerei zu Zeiten von Leonardo da Vinci oder Michelangelo war etwas durch viel Einsatz erlernbarer Beruf. All diese phantastischen Gemälde, Freksen oder Skulpturen bedürfen eines gewissen Talentes. Aber wenn man nicht weiß, wie man Licht und Schatten mit Ölfarben erzeugt, wenn man nicht weiß, wie Farben gemischt werden, verarbeitet werden, wie sich Körperproportionen verhalten, wenn man die ganzen großen aber auch "kleinen Kniffe" nicht kennt, etc. pp., dann nützt einem das größte Talent der Welt nichts.


Zitat
Haben Sie Tipps für unveröffentlichte Autoren? (Spezielle Tipps für junge Autoren?)
Ich glaube, ich könnte hier nicht viel sagen, was nicht auch in X Schreibratgebern zu finden wäre. (Also Dinge wie: "Immer weiter schreiben, schreiben, schreiben"; "Man entwickelt sich ständig weiter"; "Nicht den Kopf hängen lassen, wenn's beim ersten Mal nicht klappt" etc.)
Ich mag es aber nicht, jemanden mit Floskeln abzuspeisen. Deshalb folgendes:

Mein geschätzter (phantastischer) Kollege Oliver Plaschka hat mal gesagt:
Um ein Buch zu veröffentlichen braucht es mindestens zwei von drei Faktoren - Glück, Talent, Beziehungen. Am besten alle drei.

Dem kann ich meiner Erfahrung nach nur zustimmen.

Zitat
Wie viele Romane mussten Sie schreiben, bis Sie veröffentlicht wurden?
Einen.

Offline Janika

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #6 am: 03. März 2012, 10:16:13 »
Zitat von: Thilo Corzilius
Inspiration kommt von überall her. Diese Antwort ist allerdings so platt, dass sie jeder Künstler früher oder später mal so gibt.

[...] Das kann beim Filmegucken, beim Musikhören oder bei ganz anderen, teils unerwarteten Gelgenheiten der Fall sein.

Juhuu, ein Gleichgesinnter! :) Bei mir helfen Filme und - kaum zu glauben - die Balletstunden einer Freundin früher. Musik hilft mir, die Ideen, die mir kommen, weiter auszubauen - am besten abends im Bett vor dem Einschlafen :)
Apropos (Schreibt man das eigentlich wirklich so? ??? ) - haben Sie einen Lieblingsplatz zum Schreiben, oder eine Lieblingszeit?

LG Janika
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Thilo Corzilius

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #7 am: 24. März 2012, 13:24:06 »
So, ein ereignisreicher Monat neigt sich dem Ende zu.
Ich sage nochmal gern: Keine falsche scheu, fragt ruhig, was Euch interessiert!

Offline Seelenworte

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #8 am: 24. März 2012, 21:33:43 »
Erst einmal Hallo.
Ich hätte auch so ein oder zwei Fragen an sie.  ;)
Ich fange einfach mal an:

1.Wieso schreiben sie? Gibt es irgendeinen Grund warum sie schreiben oder damit angefangen haben. Irgendwelche besondere Ereignisse oder ähnliches?

2.Welche Verbindung haben sie zu ihren Charakteren? Sind sie irgendwie miteinander verbunden, haben sie einfach ein Gefühl für sie oder sind es für sie einfach Personen die sie erfinden.(Hoffe das klingt jetzt nicht zu verwirrend.)

3.Gibt es bestimmte Menschen die ihre Charaktere irgendwie geprägt haben? Haben sie Charaktere die Leuten sehr ähnlich sind, die sie kennen?

4.Wie fühlen sie sich wenn sie schreiben b.z.w. empfinden sie irgendetwas besonders wenn sie schreiben?

5.Was war das für ein Gefühl, als sie das erste Mal mitgeteilt bekommen haben, das ihr Buch verlegt wird.

und zum Schluss.

6.Wie lange haben sie insgesamt an ihrem Buch geschrieben.

So das war es dann auch schon. Sind jetzt zwar ein wenig mehr als ein oder zwei Fragen aber naja.
Ich freue mich jedenfalls schon einmal auf eine Antwort.

Und damit:

Ganz liebe Grüße
Seelenworte



Offline Janika

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #9 am: 26. März 2012, 15:21:55 »
Also ich HAB ja noch eine Frage nachgeworfen und warte seit dem auf Antwort.  ??? Seelenwortes Fragen gefallen mir!
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Thilo Corzilius

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #10 am: 26. März 2012, 21:59:26 »
Also ich HAB ja noch eine Frage nachgeworfen und warte seit dem auf Antwort.  ???
Das stimmt... und ich hab sie glatt übersehen. Das ist mir auch gerade hochgradig peinlich :o
Ich hab hier ja selbst ein paar Tage nicht vorbeigeschaut...

Die Antwort folgt natürlich auf dem Fuße:
Ich weiß, dass ich frühe morgens (zwischen 5.00 und ca. 11.00 Uhr) sehr produktiv bin und spät nachts (so zwischen 23.00 und 3.00 Uhr). Dummerweise kollidieren diese beiden Zeiten stark miteinander, wie Du Dir vorstellen kannst. Es hängt also ein wenig davon ab, was ich sonst noch zu welchem Zeitpunkt zu tun habe.
Einen Liebelingsort habe ich nicht. Das allermeiste entsteht natürlich am heimischen Schreibtisch. Ich schreibe aber auch z.B. sehr gern im Zug.
Wenn Kaffee in der Nähe ist, ist das meistens nie verkehrt  ;)

Thilo Corzilius

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #11 am: 26. März 2012, 22:23:30 »
Hallo Seelenworte,

Das sollte übrigens gar nicht so fordernd klingen, wie es sich liest. Ich dachte bloß, ich mach nochmal drauf aufmerksam, bevor der Monat um ist und Ihr einen neuen Buchmenschen löchern könnt.

Aber zu Deinen Fragen:

1.Wieso schreiben sie? Gibt es irgendeinen Grund warum sie schreiben oder damit angefangen haben. Irgendwelche besondere Ereignisse oder ähnliches?
Nein, da muss ich leider enttäschen. Es gab keine Initialzündung. Oder besser gesagt: Ich kann mich nicht daran erinnern.
Ich habe einfach große Mengen an "Kreativ-Output" in vielen Formen. Schreiben gehört dazu.
Ich denke, irgendwann zu meiner Teenagerzeit hab ich angefangen, Texte zu schreiben. Aber wann genau weiß ich nicht mehr.

2.Welche Verbindung haben sie zu ihren Charakteren? Sind sie irgendwie miteinander verbunden, haben sie einfach ein Gefühl für sie oder sind es für sie einfach Personen die sie erfinden.(Hoffe das klingt jetzt nicht zu verwirrend.)
Ich denke, ich kann mir vorstellen, was Du meinst ;)
So generell würde ich sagen, dass es schon eine Art Verbindung im Sinne des Hineinversetzens gibt. Immerhin denkt man sich als Autor ja in seine Figuren hinein - ein gewisses Moment von Empathie ist also da. Man lebt ja mit seinen Figuren. Und manchmal entwickeln sie auch ein Stück Eigenleben (Lara, meine Protagonistin aus "Ravinia" ist z.B. ein gutes Stück zickiger geworden, als es beabsichtigt war... aber ich finde, es steht ihr). Aber in meinem Fall nie so sehr, dass sie die ursprünglich geplante Storyline gefährden.

Ich habe allerdings auch schon davon gelesen, dass für manche Kollegen ihre Figuren zu richtigen Freunden werden, oder, dass sie nachts von ihnen besucht werden und Geschichten erzählt bekommen. So etwas passiert mir nicht - obwohl ich nicht weiß, ob das gut oder schlecht ist. Vielleicht bin ich dafür einfach der falsche Typ.

3.Gibt es bestimmte Menschen die ihre Charaktere irgendwie geprägt haben? Haben sie Charaktere die Leuten sehr ähnlich sind, die sie kennen?
Nein, das würde ich so nicht sagen. Keiner meiner Charaktere ist irgendwem nachempfunden. Das wäre auch etwas, das ich bewusst nicht tun wollen würde - denn jemand, den ich kenne, kann sich zwar geehrt fühlen, wenn er sich in einer Figur wiedererkennen würde... aber es kann ihm ebensogut missfallen und das wäre dann ziemlich unfair.

Es gibt aber eine andere Ebene: Äußerlichkeiten, kleine Angewohnheiten... Dinge die eben jeder haben könnte. Die schau ich mir schonmal von meiner Umwelt ab. Jedoch wirklich ohne jeden Wiedererkennungswert (Außer bei mir selbst: Laras und mein Musikgeschmack stimmen zum Beispiel oft überein... aber sie kommt ja aus Schottland, womit also die ganze deutschsprachige Musik in meinem CD-Regal z.B. schon wieder wegfällt).

4.Wie fühlen sie sich wenn sie schreiben b.z.w. empfinden sie irgendetwas besonders wenn sie schreiben?
Also ich fühle mich theoretisch nicht viel anders als sonst auch.
Allerdings saugt mich meine Geschichte manchmal ziemlich in sich auf, sodass ich gerne mal die Zeit vergesse. Und das ist schon merkwürdig, wenn man denkt "Ich hab doch erst fünf Seiten geschrieben", aber in Wirklichkeit sind 3 Stunden vergangen...

5.Was war das für ein Gefühl, als sie das erste Mal mitgeteilt bekommen haben, das ihr Buch verlegt wird.
Uh, gute Frage. Natürlich hab ich mich wahnsinnig gefreut und konnte die folgende Nacht kaum schlafen... was mich noch aber viel mehr erwischt hat, war der Moment, in dem ich das erste Mal das Cover meines Buches gesehen habe. Da hab ich plötzlich gedacht "Mann, das ist ja alles wirklich" (oder so in der Art). 8)

6.Wie lange haben sie insgesamt an ihrem Buch geschrieben.
Von der ersten Notiz bis zur fertigen Version 1.0 ziemlich genau 9 Monate (ja und es gab auch schon Vergleiche mit Babys... ;))


Außerdem mag ich die Smileyfunktion ;) 8) :) :P


Offline Janika

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #12 am: 27. März 2012, 13:44:07 »
Hallihallo,

Macht nichts, nu ist die Antwort ja da ;-)

Da keiner meiner tlws. ebenfalls hier vertretenden KollegInnen das Wort zu ergreifen scheint, einmal kurz zwei Links, bevor das Internet ausgeht:
www.facebook.com/feathergames
http://feathergames.jimdo.com/

Schauen Sie sich das Prinzip von uns an. Wir würden uns freuen, Ihnen auch für Feathergames noch einige Fragen stellen zu dürfen.
Schöne Restwoche!

LG Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben!

Thilo Corzilius

  • Gast
Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #13 am: 27. März 2012, 20:05:43 »
Schauen Sie sich das Prinzip von uns an. Wir würden uns freuen, Ihnen auch für Feathergames noch einige Fragen stellen zu dürfen.

Na klar, immer gerne.

Offline Seelenworte

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Re: [März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor
« Antwort #14 am: 28. März 2012, 11:42:44 »
Danke für die Antworten  ;)
Und ich mag Smileys auch  :P


Ich habe allerdings auch schon davon gelesen, dass für manche Kollegen ihre Figuren zu richtigen Freunden werden, oder, dass sie nachts von ihnen besucht werden und Geschichten erzählt bekommen. So etwas passiert mir nicht - obwohl ich nicht weiß, ob das gut oder schlecht ist. Vielleicht bin ich dafür einfach der falsche Typ.
Nein, das würde ich so nicht sagen. Keiner meiner Charaktere ist irgendwem nachempfunden. Das wäre auch etwas, das ich bewusst nicht tun wollen würde - denn jemand, den ich kenne, kann sich zwar geehrt fühlen, wenn er sich in einer Figur wiedererkennen würde... aber es kann ihm ebensogut missfallen und das wäre dann ziemlich unfair.

Also so schlimm ist es bei mir nicht o.O Aber so ähnlich...^^ Ich verhalte mich dann manchmal so wie meine Charaktere.  Wenn ich schlecht drauf bin kommt meine Mutter nur an: Worüber schreibst du gerade?
Und wenn es ihr erzähle, sagt sie nur: Ja dann ist ja alles klar:D


Und wenn ich mal ein Buch veröffentlichen sollte... Ich werde dann wahrscheinlich Stunden lang im Zimmer herum springen.^^

Glg
Seelenworte

PS: Und noch einmal danke für die Antwort.