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Das Allgemeine Forum => Autorenleben => Thema gestartet von: Angela am 11. Juni 2011, 13:21:02

Titel: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Angela am 11. Juni 2011, 13:21:02
Hallo!

Bekanntlich sind die ersten Sätze einer Geschichte am Wichtigstens und sagen viel über das Buch und den Autor aus. Mich würde es interessieren, was sind eure gelungesten ersten Sätze?

"Kalter Schweiß rann ihm den Rücken hinunter, als der Ball auf dem Boden aufschlug. Er konnte sich nicht rühren. Die Angst zu verlieren war größer als alles Andere in diesem Moment. "

Liebe Grüße
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Norvenia am 11. Juni 2011, 14:03:12
Hallöchen !
Eine tolle Idee Angela , die ersten Sätze eines Buches sind sehr wichtig! ( Finde ich jedenfalls.)
Ich weiß nicht ob diese Sätze wirklich gelungen sind , aber es sind die Ersten meines "Buches".

Er musste sich zusammen reißen um nicht von neuem zu weinen, denn seine Augen waren bereits rot und verquollen. Mühsam warf er eine letzte Schippe voll Erde auf das frische Grab, dann nahm sein wenig Habe unter dem Arm und ging.

Lg
Norvenia
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Rosentinte am 11. Juni 2011, 14:44:19
Hallo,
schöne Idee, Angela.
Ein Anfang, der mir sehr gut gefällt ist dieser:
„ AAAAH!“ Schmerz. Blut. Eisiger Hauch. Geisterlachen. „AAAAAAARGH!“
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Janika am 20. Juni 2011, 15:43:48
Also bei einem ersten Buch hab ich den ersten Satz gaaanz einfach gehalten  ::) :
Simon stutzte.
:D
Den vom 2. Trilogie-Band weiß ich grad nicht auswendig, ich glaube irgendwas mitm Dunkelwald ;D

Beim Roman:
Zerzaust huschte Melina ins Klassenzimmer.
;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Yora am 20. Juni 2011, 15:57:01
@ Rosentinte: Klingt nach einer dieser Geschichten, die man vor Spannung einfach nicht mehr weglegen kann...

Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Conâsil am 20. Juni 2011, 16:02:52
Ich muss jetzt wieder Werbung für Walter Moers machen.  :D
Seine Geschichte fängt an mit folgendem Satz:

Hier fängt die Geschichte an.

Ich find den super. Später schreibt er noch, der Satz wäre eine Zauberformel, falls man nicht weiß, wie man anfangen soll. Danach ergießen sich die Worte geradezu auf das Papier. Funkt übrigens ganz gut.   ;D
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Rosentinte am 20. Juni 2011, 20:08:57
@Yora: Danke schön. Ist eigentlich nur von einer KG, aber wenn ich irgendwann mal die Zeit finde, sie zu vollenden  ::), wird sie hoffentlich äußerst spannend sein  :D
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Anna am 20. Juni 2011, 23:49:09
Halli hallo  :D
Wow eure ersten Sätze sind echt spannend. Vor allem dein Satz Rosentinte ist so richtig schön mitreisend. Ich denke mal wenn ich eure mit meinen vergleiche sind meine Buch / Fan Fiktion Anfänge echt lahm... Aber ich möchte euch sie trotzdem mal zeigen: (zwei von ihnen kann man im I-net finden...ebenfalls muss man bedenken das ich sie vor ungefähr 2 Jahren geschrieben habe und sie noch nicht fertig sind) So hier meine 3 Sätze:
Ich saß auf einer Bank im Park und dachte über meine Beziehung mit Leah nach. (Sams story)
Ich war so allein. (Die unsterblichen Kinder)
und hier der erste Satz meines neusten Projektes: (ich habe euch ja schon ein wenig über die Bewoner von Tyron erzählt.
Ich flog durch Zeit und Raum und ich sah Welten, die mir den Atem raubten,sei es vor staunen, oder den tiefsten Ängsten die tief verborgen in meinen inneren schlummerten.
(.............)( Feuerfunken-Kinder der Hoffnung)

Der Titel meines Projekts steht noch auf wacklliegen Beinen und ich werde ihn bestimmt noch oft verändern...Irgendwie passt er noch nicht wirklich zu der Geschichte.
Ich muss jetzt wieder Werbung für Walter Moers machen.  :D
Seine Geschichte fängt an mit folgendem Satz:

Hier fängt die Geschichte an.

Ich find den super. Später schreibt er noch, der Satz wäre eine Zauberformel, falls man nicht weiß, wie man anfangen soll. Danach ergießen sich die Worte geradezu auf das Papier. Funkt übrigens ganz gut.   ;D
Der Satz ist wirklich gut. Es ist einer den ich nun am wenigsten erwartet hätte und er ist orginell, darauf muss man ja erstmal kommen. :)
Viele Grüße,
Anna
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Janika am 21. Juni 2011, 13:00:31
Hey Anna,
Zitat von: Anna
Ich fliegte durch Zeit und Raum und ich sah Welten, die mir den Atem raubten,sei es vor staunen, oder den tiefsten Ängsten die tief verborgen in meinen inneren Schlummerten.

:o Wie wärs mit flog, solche Flüchtigkeitsfehler mach ich auch gern mal  ;D Vllt klingts so ja ein wenig besser?: Ich flog durch Zeit und Raum und sah Welten, die mir den Atem raubten, sei es vor Staunen oder den tiefsten Ängsten, die tief verborgen in meinem Inneren schlummerten.
Wenn du das "ich" am Anfang nicht wiederholst klingts denk ich "besser", außerdem waren da ein, zwei Sachen vom Anfangsbuchstaben her vertauscht (Groß-Kleinschreibung) ;)
LG Janika
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Pamina am 21. Juni 2011, 16:30:14
Ihr habt richtig schöne erste Sätze. Mir gefällt der von Janika gut, diese zwei Worte haben es mir angetan ... ich weiß auch nicht, aber da ist man sofort in der Geschichte drin. Der weitere Verlauf der Geschichte macht mich neugierig :)
Simon stutzte.

Mein erster Satz ist ganz unspektakulär und unkreativ, er fliegt auf jeden Fall spätestens bei der Überarbeitung raus:
"Eigentlich war dieser Tag gar nicht so besonders gewesen."
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Anna am 21. Juni 2011, 17:23:14
Ups :o das ist mir beim Schreiben gar nicht aufgefallen ... peinlich :-[...Nunja Rechtschreibung war auch noch nie meine stärke aber das hätte sogar mir auffallen müssen. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich beim Schreiben nicht so ganz bei der Sache war..Ich habe den Anfang nämlich gestern überarbeitet und ich musste quasi den ganzen Tag Bio lernen ...
Naja danke für die Verbesserung Janika... :). Das wird mir nicht noch mal passieren ::). Hoffe ich mal...
Hey Anna,
Ich flog durch Zeit und Raum und sah Welten, die mir den Atem raubten, sei es vor Staunen oder den tiefsten Ängsten, die tief verborgen in meinem Inneren schlummerten.
Wenn du das "ich" am Anfang nicht wiederholst klingt denk ich "besser", außerdem waren da ein, zwei Sachen vom Anfangsbuchstaben her vertauscht (Groß-Kleinschreibung) ;)
LG Janika
Ja stimmt so hört es sich wirklich besser an Danke dafür.

Viele Grüße,
Anna
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Janika am 21. Juni 2011, 18:32:06
@ Pamina: Danke :) :)
@ Anna: Kein Problem ;) :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Creaty am 19. August 2011, 08:54:13
Wenn ich eure ganzen erste Sätze lese, muss ich schon mal anmerken, die sind alle richtig gut. Auf solche Ideen muss mal auch erst mal kommen... :)

Der Anfang ist immer mein Problem, ich muss mir die Worte förmlich aus dem Finger saugen, um etwas aufs Papier zu bringen... Hier mal der Anfang von meinem aktuellen Projekt:

Der Sekundenzeiger näherte sich der zwölf, und ich hatte mich immer noch nicht entschieden, ob er unerträglich langsam oder unerträglich schnell auf dem Zifferblatt dahinglitt.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Yanosch W. am 19. August 2011, 12:22:56
Hallo allerseits.

Der Anfang ist immer mein Problem, ich muss mir die Worte förmlich aus dem Finger saugen, um etwas aufs Papier zu bringen... Hier mal der Anfang von meinem aktuellen Projekt:

Der Sekundenzeiger näherte sich der zwölf, und ich hatte mich immer noch nicht entschieden, ob er unerträglich langsam oder unerträglich schnell auf dem Zifferblatt dahinglitt.
Ich finde deinen ersten Satz eigentlich ziemlich gut, Creaty. Ganz sicher kein Satz, nachdem ich das Buch gelangweilt weglegen würde.

Wenn ich ehrlich bin muss ich zugeben, dass ich mir um meine ersten Sätze kaum Gedanken mache. Bei 'Ihre Spiegelbilder' ist es ganz stumpf irgendetwas über das Wetter, was ja eigentlich immer als 'Anfängerfehler' bezeichnet wird. Andererseits beginnen gleich zwei meiner Lieblingsbücher mit Wetterbeschreibungen...
Und wenn das Buch erst einmal fertig ist, werde ich mich auch noch einmal eingehend mit einem gelungeneren ersten Satz beschäftigen.

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Creaty am 19. August 2011, 13:04:46
Ich finde deinen ersten Satz eigentlich ziemlich gut, Creaty. Ganz sicher kein Satz, nachdem ich das Buch gelangweilt weglegen würde.
Hehe, danke für die Blumen :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Rosentinte am 22. August 2011, 13:49:17
Hallo,
Ich denke, wenn man eine Geschichte beginnt, sollte man sich keine allzu großen Sorgen um den ersten Satz machen. Da geht es einfach nur darum, irgendwie in die Geschichte hinein zu kommen. Richtige Gedanken über den ersten Satz würde ich mir erst bei der Überarbeitung machen. Manchmal ist es aber auch so, dass man schon einen perfekten ersten Satz im Kopf hat, das ist dann natürlich umso besser.
LG, Rosentinte
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: !sa am 28. August 2011, 13:45:13
Der Anfang meiner neuesten Geschichte, die ich allerdings nicht weiterschreiben werde,
weil sie zu sehr davon abweicht, was sie werden sollte, beginnt so:
Regen. Nichts als Regen. Und es regnete ununterbrochen weiter.
Nicht besonders spektakulär, ich weiß...
Aber nun ja, immerhin. :p

lg,
Isa
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Creaty am 02. September 2011, 13:13:26
Regen. Nichts als Regen. Und es regnete ununterbrochen weiter.

Also so schlecht finde ich den nicht. Würde ich sicherlich weiterlesen... ;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Tintenflügel am 02. September 2011, 18:17:41
Es war ein grauenhafter Anblick. Alles stand in Flammen und überall konnte man die Schreie von hilflosen Menschen vernehmen.

ich weiß, dies Art von Anfang ist schon ziemlich abgenutzt aber so beginnt mein Buch eben...
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Creaty am 03. September 2011, 20:42:18
Es war ein grauenhafter Anblick. Alles stand in Flammen und überall konnte man die Schreie von hilflosen Menschen vernehmen.

ich weiß, dies Art von Anfang ist schon ziemlich abgenutzt aber so beginnt mein Buch eben...

Ach Unsinn, Tintenflügel ;) Fängt ja schon mal spannend an, du willst mir nicht mal zufällig den Rest des Plots schicken, oder? ;D
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Tintenflügel am 03. September 2011, 21:03:02
Wenn du möchtest!

Aber so toll, wie diese beiden Sätze es versprechen, zu werden, wird es nicht...
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Creaty am 03. September 2011, 21:04:57
Nun ja, es geht ja nicht immer nach dem ersten Satz, nicht wahr? Der Gesamteindruck muss stimmen ;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: !sa am 04. September 2011, 15:07:04
Ja, also ich schreibe jetzt ein neues Buch. :P
Es geht um ein rebellisches Mädchen, die immer sprayt und einen Jungen,
der auch schon öfters bei der Polizei gelandet ist.
Na ja, die beiden - wie sollte es anders sein - verlieben sich ineinander.
Was dann passiert, weiß ich noch nicht. xD

Zitat
Caro sprühte grade an eine Mauer, als sie Stimmen hörte.
„Da ist sie!“, rief jemand.
Scheiße, dachte Caro und rannte los, doch die Polizisten waren schneller.
Sie hielten Caro fest.
Das ist erst mal die Sicht von dem Mädchen, danach kommt der Junge, sind immer kleinere oder auch mal größere Abschnitte,
die Sichten wechseln immer. ;)

lg,
Isa
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Tintenflügel am 12. September 2011, 16:54:08
Mir gefällt dein Buch jetzt schon. es ist sehr jugendlich geschrieben, das merkt man sofort (woran, ist klar).

Also ich habe jetzt auch (schon wieder) mit einem Neuen begonnen.

Es geht darum, dass es seit ewigen Zeiten feen unter den menschen gibt, die versuchten, unentdeckt zu bleiben, doch irgendwie ist es doch rausgekommen. Und weil die Menschen die anatomische Struktur dieser Wesen erforschen wollen, fangen sie sie ein und forschen an ihnen nicht selten bis zum Tod der Fee herum. Doch eigentlich ist den Feen das egal, denn sie werden aufgrund einer magischen Halskette immer wieder geboren. Doch auch diese Kette zerstören die Menschen und so werden es immer weniger Feen. Prosa ist ein Mädchen, das bereits von den menschen gefangegehalten wurde aber entkommen kann. Doch es werden wie gesagt immer weniger und zum Schluss stirbt auch sie an den Forschungen der Menshcne. Es ist also eine Art Fantasy-Drama.


"Ich kann nicht von mir behaupten, ich sei intolerant. Ich habe stets Verständnis gezeigt. Was man von den Menschen nicht behaupten kann. Anfangs wollte ich auch das verstehen, aber wenn man auf einem eiskalten Metalltisch festgebunden wird und einem dann messerscharfe Eisenspitzen in den Körper gerammt werden, ist es aus mit der Toleranz!"
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Creaty am 14. September 2011, 20:24:16
Ich hab' mich auch wieder mal an eine neue Idee gesetzt... und der Anfang geht vollgendermaßen:

Zitat
Es war Scarlett ein Rätsel, worüber sie sich eigentlich Sorgen machte.
Sie brauchte sich keine Sorgen zu machen, wenn sie ruhig blieb und nachdachte, das war eines der ersten Dinge gewesen, die Recian ihr beigebracht hatte. Niemals in Panik geraten. Immer Ruhe bewahren.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Angela am 28. Oktober 2011, 19:27:12
Alles super tolle Anfänge, besonders deiner - Creaty. Vielleicht gucke ich mir in naher Zukunft etwas von euch ab!

Der "Satzanfang" meines derzeitigen Buches, an dem ich arbeite.

Er riss den Kopf zurück. Blut strömte aus der Wunde, die der Dämon ihm verpasst hatte. Ein schmerzerfüllter Laut entwich seiner Kehle. Doch er gab nicht auf. - aus "Die Wächterin zwischen den Welten"!

Und aus einem anderen Buch:

Dunkelheit. Schmerz. Sie konnte den durchsichtigen Stoff der Betäubungsspritze riechen. Es war eine Mischung aus einem ihr unbekannten Kraut und Quecksilber.  - aus "Error - tödlicher Fehler"!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Simara am 30. Oktober 2011, 19:40:32
Zitat
Die Flammen züngelten genüsslich am bereits morsch werdenden Holz empor, begannen es schließlich ganz zu verschlingen.

Der Anfang des Projektes, welches ich eigentlich gerade bearbeite. Doch ständig drängen sich andere Geschichten in den Vordergrund...  ;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Sturmpfote am 12. November 2011, 20:49:34
Ich finde, dass die Anfangssätze von allen hier, viel erwarten lassen.


Schreie drangen durch die massive Holztür. Kindliche Schreie.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Simara am 13. November 2011, 15:39:04
Da hab ich gerade einen (meiner Meinung nach) sehr hübschen Anfang aus meinem Abstecher in die Welt der Parodien wider gefunden:

Zitat
Das Erste was ich feststellen musste war, dass Vampire nicht fliegen konnten. Das mich diese Erkenntnis überkam, während ich mit dem Gesicht voran im Blumenbeet unter Martins Fenster lag, besserte meine Laune nicht gerade.


Eigentlich habe ich mir ja geschworen nie wider zu versuchen witzig zu sein, aber dieses Projekt lebt gerade wider ein wenig auf. ;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Sturmpfote am 19. November 2011, 16:11:51
Simara, das hört sich voll toll an *__*

Ich schreib auch immer so xD

Als ich mich vorne an das Geländer lehnen wollte, löste es sich und ich fiel damit in große grüne Hecke. Diese federte den Fall des Geländers weich ab und das Geländer federte meinen Fall weniger sanft ab. Noch ein paar blaue Flecken. Ich befreite mich und das Geländer aus der Hecke und schleifte es mit in die Eingangshalle. Mr. Grey wollte gerade dazu ansetzten etwas zu sagen, als ich es auch schon lautstark die Treppe hochschleppte, nicht ohne Mr. Grey vor freundlich gegrüßt zu haben. Am Zimmer angekommen, manövrierte ich es durch die Tür und schließlich durch das Fenster. Das Fenster bekam leider ein paar Kratzer ab, aber das dürfte es ja nicht unbedingt stören. Draußen angekommen lehnte ich das Geländer wieder an die übrigen Seitenteile des Geländers und kletterte zurück ins Zimmer.

Das ist jetzt zwar kein Anfangssatz, aber naja xD
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Pamina am 19. November 2011, 23:55:17
Das Erste was ich feststellen musste war, dass Vampire nicht fliegen konnten. Das mich diese Erkenntnis überkam, während ich mit dem Gesicht voran im Blumenbeet unter Martins Fenster lag, besserte meine Laune nicht gerade.

Oh, das klingt wirklich toll. Und sehr vielversprechend. Dieser erste Satz macht mich sehr, sehr neugierig auf mehr und hat mich gerade richtig gepackt. Hab gerade mal geschaut, für diesen Roman hast du keinen Thread im Roman-Board, oder? Schade ... bin gespannt, ob wir mehr davon hören werden :D

@Sturmpfote
Das war wirklich nicht nur ein erster Satz xD
Aber wenn man nur den ersten Satz betrachtet, dann klingt das auch schon mal nach einem lustigen Einstieg in eine spannende Geschichte.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Sturmpfote am 20. November 2011, 13:41:28
xDD Wo find ich denn das Roman-board? Ich bin zu blöd um das zu finden...^^
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Tara am 20. November 2011, 15:03:04
Hier (http://forum.phantastatur.de/index.php/board,4.0.html)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Sturmpfote am 20. November 2011, 19:46:30
Da steht, dass da Thema entweder nicht existiert oder ich es nicht anschauen kann...
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Pamina am 21. November 2011, 22:16:36
Das ist ja merkwürdig, also bei mir funktioniert der Link, den Tara gepostet hat.
Aber das Romanboard findest du auch auf der Hauptseite, unter "Werkstatt". Gleich das erste Board über "Sprachbasteleien".  ;)
(Entschuldigung für das OT)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Sturmpfote am 22. November 2011, 16:49:06
Das gibt's bei mir auch nich...
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Tintenflügel am 31. Dezember 2011, 01:16:38
Der starke Wind trieb mich immer weiter. Gerade mal achtzehn Stunden ist es her, seit ich zum letzten Mal in einer Stadt gewesen bin, und Jahre, seit ich mein eigentliches Zuhause verlassen habe. Vom Wind auf seinen sanften Schwingen getragen war ich meilenweit über die irische Einöde gewandert. Der Wind kann hier schon etwas heftiger wehen, was vielleicht an der starken Meeresströmung liegt. Oder auch daran, dass er hier mehr Einfluss hat...

Fängt ganz normal an, macht jedoch eine kleine Andeutung...
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: feelingSouldream am 14. Februar 2012, 20:09:37
Eure Sätze sind alle ziemlich cool.

Für meinen derzeitigen Roman sind es diese Sätze: Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Es konnten Minuten sein, Stunden, Tage oder gar Wochen, seit der Ork sie niedergeschlagen hatte. Rhya hatte kein Zeitgefühl mehr.

Bei meinem History-Roman war es: Die Kutsche donnerte über den steinigen Untergrund des Schotterweges, über den sie fuhren.
 Der Karrosier trieb die vier  Rappen, die davor  gespannt waren, und deren schweißnasse Körper in der untergehenden Sonne eines späten Sommertages schwach schimmerten, härter an.


Und was mir jetzt grade noch einfällt, auch aus der Akte meiner Fantasy-Novellen: Arja wachte frühmorgens auf, als ihr die Sonne wärmend ins Gesicht schien. Behutsam breitete sie sich auf ihrem ganzen Körper aus und ließ ihre Haut schimmern wie die ersten Tautropfen eines verregneten Sommermorgens.

Sind alles Rohfassungen.

Bis dann
Marie
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Yanosch W. am 15. Februar 2012, 02:25:01
Hallo.
Wundersamer Weise habe ich tatsächlich auch mal einen Satz erster Sätze, die eigentlich nicht schlecht gelungen sind. Vielleicht mag ich den Anfang gerade deswegen, weil er etwas stumpf und trocken ist.
Zitat
„Dein Name ist Stan.“ Er konnte den Blick der Jägerin über sein Gesicht wandern spüren, selbst, wenn er nur auf seine eigenen, schmutzigen Hände hinab blickte. In die Stille zwischen ihnen sprach sie weiter. „Glaubst du mir nicht, oder ist es dir egal?“ Wann waren seine Hände nur so schmutzig geworden? Daran erinnerte er sich nicht mehr, etwas war es, als wären sie schon immer so voller Erdkrümel und Grasflecken gewesen.

Irgendwie gefällt mir der Gedanke, ein Projekt mit einer scheiternden Konversation zu beginnen. Zumal die Sache mit dem Namen über die Geschichte hinweg noch mehr Gewicht bekommt...

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: !sa am 20. Februar 2012, 01:02:24
Ja, also ich schreibe jetzt ein neues Buch. :P
Es geht um ein rebellisches Mädchen, die immer sprayt und einen Jungen,
der auch schon öfters bei der Polizei gelandet ist.
Na ja, die beiden - wie sollte es anders sein - verlieben sich ineinander.
Was dann passiert, weiß ich noch nicht. xD
Das ist erst mal die Sicht von dem Mädchen, danach kommt der Junge, sind immer kleinere oder auch mal größere Abschnitte,
die Sichten wechseln immer. ;)

lg,
Isa

Ach du meine Güte, das Buch gibt es ja auch noch. :o
Ich hab es nicht mehr auf meinem Laptop oder USB Stick, hoffentlich finde ich es noch...
Vielleicht auf der externen Festplatte, hoffentlich, sonst is es weg...

lg,
Isa
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Esora am 07. Juni 2012, 20:59:37
Hi,

Also meine ersten Sätze lauten wie folgt:

"Vollmond. Das Heulen eines Wolfes, die Nacht war stockfinster. Durch den dichten Nebel, der über Big Virgin hing, war das Licht der Straßenlaternen nur noch ein blasses Schimmern in der endlosen Dunkelheit.
    In so einer Nacht würde sich kein Mensch, der noch halbwegs bei Verstand war, auf die Straßen trauen, allein schon wegen den zahlreichen furchterregenden Geschichten, die es rund um das kleine Dorf gab."


LG, Esora
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Seelenworte am 08. Juni 2012, 23:20:36
Uh ich ♥ sowas... mal sehen was ich so finden :)

Aus einem eventuell mal größerem Projekt noch ohne Name:
Langsam tropfte die dunkle Flüssigkeit auf den weißen Teppichboden und Tropfen um Tropfen färbt er sich rot. Blutrot.


Bei momentan Projekt "Bionic" ist es eher ein Anfangs-Dialog:

„Khyra, ich möchte, dass du mir deine Geschichte erzählst.“
„Ich ihnen meine Geschichte erzählen? Ist das ihr ernst?“
„Ja das ist es...“



Aus einem Reallife- Projekt "Wie viel":
Irgendwo tief in mir drinne tut es schrecklich weh. Doch der Schmerz ist mir schon so vertraut, dass ich ihn vermissen würde, wenn er einfach weg wäre.



Aus Fast-Fertig-Reallife-Projekt (erstes Projekt wo ich richtig für meinen einen Prota schwärme o.O) mit dem Namen "Worte aus Glas".

Hört auf mir weh zu tun! (nicht sehr spektakulär :D)


Aus anderen Reallife- Projekt (mit fällt gerade auf, dass ich mehr Fantasy schreibe aber ich bei Reallife immer eher einen ersten Satz finde. Bei Fantasy lasse ich ihn meistens weg, weil mir nichts einfällt ^^) mit dem Namen "Nur ein Schnitt":

Sie war gefangen. Gefangen in ihrem eigenen Körper und wollte endlich frei sein


Aus einem Buch der Seelen-Reihe (Fantasy):

„Es ist gar nicht so einfach die Person zu sein, die man gerne wäre.“
„Ja das ist es,… es ist verdammt schwer“



Vorletztes. Aus "Nameless" Wieder ein Dialog Stück, statt eines Satzes:

„Wie ist dein Name?“
„Ich weiß es nicht.“
„Warum weißt du es nicht?“
„Ich habe keinen…“



Und zum Schluss. Aus einem namenlosen Fantasy-Projekt:

Toms Vater hatte einmal gesagt, vor vielen Jahren, als Tom noch klein und unerfahren war, dass irgendwann alles immer wieder gut werden würde.



Wie man sieht genug Anfangssätze  sind da, jetzt müsste ich nur mal was wirklich fertig kriegen, damit ich auch Schlusssätze habe...
Und ich hoffe es wird mir verziehen, dass es fast immer mindestens zwei Sätze sind oder ein kleiner Dialog:)
GLG Seelenworte
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: !sa am 10. Juni 2012, 21:23:36
@Seelenworte
Wow, ich mag deine Anfangssätze total *__* Die sind echt klasse! :D

Hier auch von mir nochmal ein paar Anfänge:

Es war kalt für November und auf den Wiesen lag der Tau.
Nicht sehr spektakulär, ich weiß... :D

Da war ich also. Nach zwei Stunden Fahrt hatten wir das Internat endlich erreicht.
Wie man merkt, mein Internatsbuch ^^

Mein Thriller beginnt total unspektakulär, da muss dringend noch ein Prolog her.^^
Unruhig rutschte Tiffany auf ihrem Stuhl hin und her und wartete, dass es endlich zum Unterrichtsende klingelte.


Um mich kurz vorzustellen: Ich bin Caramella, genannt Mell.

Eine Piraten Kurzgeschichten Sammlung :D

Ich guckte auf die Uhr. Zum siebten Mal in dieser Minute.
Auch ziemlich unspäktakulär...^^

Das wars erst mal :D
lg,
Isa
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Esora am 12. Juni 2012, 20:48:58
@ Seelenworte:

Ich muss Isa eindeutig zustimmen, deine anfangssätze sind wirklich gut.



Aus einem eventuell mal größerem Projekt noch ohne Name:
Langsam tropfte die dunkle Flüssigkeit auf den weißen Teppichboden und Tropfen um Tropfen färbt er sich rot. Blutrot.




und dieser gefällt mir am besten.


Mit viel Willenskraft wirst du die Schlusssätze auch irgendwann schaffen! :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Seelenworte am 14. Juni 2012, 23:25:03
@ Esora und Isa
Dankeschön ihr Beiden, das ist so lieb von euch *__*

@ Isa
Deine Anfänge sind auch schön. Besonders gefällt mir folgender:

Es war kalt für November und auf den Wiesen lag der Tau.


Ich kann nur gerade irgendwie nicht erklären wieso. Er gefällt mir einfach :D

@ Esora
Mit viel Willenskraft wirst du die Schlusssätze auch irgendwann schaffen! :)
Das hoffe ich jedenfalls.
Aber wenn man durchhält kann man ja alles schaffen (meistens). Man muss halt nur durchhalten :)

GLG Seelenworte
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Jayda-Rose am 27. Oktober 2012, 15:57:29
Mein Name ist Jayda-Rose und mein Leben ist anders. Ich bin anders. Das ist eine der Tatsachen die ich endgültig sagen kann.
Bin echt stolz auf mich :DD
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Schattenfeuer am 29. Oktober 2012, 18:19:55
Wie ein gewand aus Schatten legte sich die Nacht über die Landen und das licht der Mondsichel tauchte die Wälder in ein Bad aus silbernem Licht.
Jayda Rose, dein Anfang gefällt mir wirklich gut für einen Roman dieses Genres. Kurz und Informativ. Ich bin wirklich neugierig auf dein Projekt.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 31. Oktober 2012, 20:51:47
Leichter Regen schlug gegen die Fenster der Regionalbahn, der Himmel war Wolkenverhangen.

Ich weiß nicht, ob das mein bester 1. Satz ist, oder ob er überhaupt gut ist. Aber er ist der meines bisher einzigen fertigen (also mehr oder weniger) Projekts und er begleitet mich jetzt schon seit 4 Jahren. Außerdem taucht er in Abwandlung in den geplanten (und fragmentarisch schon vorhandenen) weiteren Bänden immer wieder auf (was wahrscheinlich niemals jemand merken wird, das ist nur ein Spaß für mich persönlich). Und nur so: Auch wenn hier eine Regionalbahn vorkommt, spielt der größte Teil der Handlung nicht in unserer Welt.  ;)

Schöne Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Schattenfeuer am 01. November 2012, 16:38:45
Hi Thiod, ich mag den Anfang wirklich gerne.
Klingt nach einem gelungenem Projekt.
Grüße Schattenfeuer.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Artemis am 02. November 2012, 22:17:39
Also mein Fantasy-Projekt (Leider eins von sehr, sehr vielen  :-\ ) fängt mit einem Prolog an:

Ich habe es versucht. Ich habe versucht, auf dieser Welt zu leben, sie zu verstehen und zu meiner zu machen. Ich habe gedacht, wenn ich es mir nur lange genug einrede, werde ich irgendwann auch dazugehören. Ich habe mich geirrt.
Diese Welt ist nicht die meine. Sie wird es nie sein. Aber es gibt eine andere. Eine, in die ich nun gehe.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid, dass das alles geschehen ist.
Es ist vorbei.
Für immer.

Er starrte auf das Papier in seiner Hand. Seine Gedanken rasten.
Konnte es sein? Konnte sie es wissen? Aber woher? Er hatte es ihr nie gesagt. Nie.
Nur dieser Moment, dieser eine Moment im Park...
hatte sie es gewusst? Konnte es wirklich sein, dass sie sein Geheimnis gekannt hatte?
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Esora am 03. November 2012, 18:56:17
@Artemis

Dein Anfang ist wirklich gut. Er baut Spannung auf und der Leser will unbedingt wissen, was nun kommen wird.
 :)

LG Esora
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Artemis am 04. November 2012, 11:55:20
@Esora: Danke! :D
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 04. November 2012, 14:39:19
@ Artemis: Also auch ich finde ihn ziemlich fesselnd - ist natürlich mehr als nur der erste Satz ;).

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Cayra am 09. November 2012, 21:47:34
Tolle Sätze  :) muss ich schon sagen.. !
Ich finde meinen auch nicht schlecht  :P :

Ich wusste schon immer, dass ich in eine andere Welt gehörte - aber in welche?!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 10. November 2012, 11:53:35
Ja, der Satz weckt auch gleich Neugier und deutet an, dass man es mit etwas mystischemoder zumindest anders artigen zu tun bekommt.

Wenn man so guckt, was es für erste Sätze gibt, finde ich es interessant, dass es fast so Typen von ersten Sätze gibt. Manche leiten mit dem Wetter, bzw. der Umgebungssituation ein, manche mit einer Tätigkeit einer Person und manche stellen gleich im ersten Satz fest, dass alles anders ist, geheimnisvoll und/oder dramatisch. Und alle Sorten haben etwas für sich...

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Aloci am 16. November 2012, 20:36:38
Also meiner ist:

Der Regen fiel auf die am Boden liegenden Blätter.Die Bäume unterwarfen sich dem Wind und schwankten stark hin und her.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Writing_Chrissi am 28. Februar 2013, 18:51:27
Meiner im Prolog ist:

Schnee wirbelte durch die Luft und bedeckte den Wald mit einer dünnen, weißen Decke.

Naja :D
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Darkness Claw am 28. Februar 2013, 19:04:15
Die Anfangssätze meines Hauptprojekts lauten wiefolgt:

Die Luft war erfüllt von Lärm und beißendem Schwefelgestank. Donnernde und hämmernde Laute hallten von den Wänden wider. Unaufhaltsam schoben die stählernen Maschinen das riesige Kriegsschiff voran übers Wasser.


Dann hier noch einer meiner auf Eis liegenden SciFi Baustelle:

„Man schrieb das Jahr 2094, als ein Krieg ausbrach. Größer, als je ein Krieg zuvor.“ Der 14 jährige Timoton lag in seinem Bett und las auf seinem ShielT Tab Mini eine Textdatei.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: KaZuko am 28. Februar 2013, 19:21:14
Yo, ich werfe auch mal meinen Senf dazu.
Vor-Prolog (ich weiß nicht, wie ich's sonst nennen soll) meines momentanen Projekts:

Ergießt sich dunkel Regen in
Die Gassen, voll von Schatten.
Schritt um Schritt, so leis' geraten,
Schleichen sie zum Opfer hin.

Warum noch heute Mut beweisen,
hinter die Fassaden sehn,
weit über Horizonte geh'n
und uns den Blenden zu entreißen?

Wer erkennt die echte Welt,
die uns das schöne Trugbild hält,
auch wenn man sich die Mühe macht,

sich umschaut in der schwarzen Nacht;
man kann nicht sagen, ob's sich lohnt,
solang' man nicht im Finst'ren wohnt.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Calyssa am 28. Februar 2013, 20:16:04
Heyho ihr Lieben!
Ich hab vorhin mal ein bisschen durch diesen Thread gestöbert und muss (sehr begeistert) sagen, dass ihr echt wahnsinnig tolle erste Sätze habt!
Die machen alle Lust auf mehr, obwohl man beim Kauf nicht explizit auf den aller ersten achten würde. Trotzdem ist dieser Teil der Geschichte sehr wichtig und ich kann nur nochmal betonen, dass ich eure total toll finde!
Mein erstes Buch, das ich grade noch überarbeite, beginnt mit einem Prolog, der etwas seltsam ist, aber notwendig, um die Story zu verstehen.

Vor rund fünf Milliarden Jahren gerieten die Götter der Traumwelten in einen schwerwiegenden Konflikt mit der Macht, die sie einst schuf, um über die Wesen zu herrschen. Sie versuchten den Glauben an eine schöpferische Kraft, die über die der Götter hinaus ging, auszulöschen und zogen somit den Zorn ihres Erschaffers auf sich.

Ich weiß momentan noch nicht, ob ich das irgendwie ändern werde, oder es sogar noch entferne, aber fürs erste ist er, denke ich, ganz okay.
Liebe Grüße
Calyssa
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Kitty_Jones am 03. März 2013, 20:07:10
Hallo alle zusammen,
ich persönlich finde es auch beim Bücherkauf immer wichtig wie die ersten paar Sätze des Buches sind. Oft entscheide ich dann anhand dieser paar Sätze ob ich das Buch kaufe oder nicht :D Besonders schön finde ich diesen Satz:
Leichter Regen schlug gegen die Fenster der Regionalbahn, der Himmel war Wolkenverhangen.

Ich weiß nicht, ob das mein bester 1. Satz ist, oder ob er überhaupt gut ist. Aber er ist der meines bisher einzigen fertigen (also mehr oder weniger) Projekts und er begleitet mich jetzt schon seit 4 Jahren. Außerdem taucht er in Abwandlung in den geplanten (und fragmentarisch schon vorhandenen) weiteren Bänden immer wieder auf (was wahrscheinlich niemals jemand merken wird, das ist nur ein Spaß für mich persönlich). Und nur so: Auch wenn hier eine Regionalbahn vorkommt, spielt der größte Teil der Handlung nicht in unserer Welt.  ;)

Schöne Grüße,
Thiod.

Ich habs irgendwie mit Regen und allgemein Wetter- und Naturbeschreibungen, ich finde man kann dadurch total gut rüberbringen was für eine Stimmmung in der Geschichte herrscht.
Also hier mal meine ersten paar Sätze:

Die schwarzen Wolken türmten sich bedrohlich am Himmel und hatten eine undurchdringliche Wolkenwand gebildet. Der starke Wind, der schon den ganzen Tag über gewütet hatte flaute plötzlich ab. Kein Lüftchen wehte mehr, selbst die Vögel hatten aufgehört zu zwitschern. Es war die  Ruhe vor dem Sturm.

Liebe Grüße
Kitty
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Bydysawn am 04. März 2013, 13:52:44
Hallo!

Ich schließe mich Kitty an mit den ersten Sätzen, aber ich lese meistens die erste Seite und entscheide dann.

Hier ist mein erster Satz in Sonnenfängerin:
Ich stand zwischen den Trümmern der Stadt und war voller Blut.

Kingdom secrets:
Stille Wasser sind tief. Tiefer, als du je zu glauben meinst.

Lg Byd
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 04. März 2013, 19:40:10
@ Kitty: Es ehrt mich, dass du meinen Satz so sehr magst.
Deinen mag ich aber auch. Klingt, als wenn da noch etwas sehr dramatisches geschehen wird. :D
Ich selbst lese meist auch mehr, als den ersten Satz. Allerdings hängt es schon vom Klappentext ab, ob ich das Buch überhaupt erst aufmache. Demnach ist der beim Kaufentscheid auch ziemlich wichtig (finde ich).

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: The.Girl.On.Flames am 13. März 2013, 19:05:34
Guten Tag,

Ich persönlich lese mir gerne die ersten, als auch die letzten Sätze eines Buches genauer durch, sobald ich das Buch ausgelesen habe. Dabei vergleiche ich, was mich im ersten Satz so bewegt hat und was ihn von dem letztem Satz so differenziert.
Auch ich habe einige Bücher angefangen, bei meinem aktuellem bin ich momentan auf Seite 5, doch die ersten Sätze sind selbstverständlich geschrieben:

Ich ziehe meinen Schal höher. Der eisige Wind um mich herum tost unaufhörlich und scheint meinen Körper gerade zu verschlingen.

Es klingt nicht sonderlich originell, ich bin mir da im vollem Bewusstsein.
Jedoch wollte ich mal mit einem kurzem Prolog beginnen, anstatt gleich beim erstem Kapitel zur Sache zu kommen. (Natürlich hoffe ich, dass diese anfänglich "Irreführung", wie ich es nenne, den Leser nicht zu sehr langweilt.)

Der Anfang eines Buches ist sehr wichtig, finde ich. Ist er zu eintönig geschrieben, verliert der Leser die Lust am schmökern und legt es beiseite. Ich bin von Büchern auch jedes mal aufs Neuste mitgerissen, wenn sie mit einem eher einfachen Anfang eröffnen:

Beispiel: Wie Zuckerwatte mit Silberfaden-Sophia Bennet

Wir stehen im Atelier eines Modedesigners in Hoxton und bewundern uns im Spiegel.

oder auch aus "Tschick" von Wolfgang Herrdorf

Als Erstes ist da der Geruch von Blut und Kaffee.


Liebe Grüße, P.A.B
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Schattenfeuer am 21. April 2013, 17:29:19
Hallo!
Ja, eure ersten Sätze machen wirklich lust auf mehr. ;D 
Ich habe auch noch einen:

Das Wesen, das keinen Namen mehr hatte, leckte sich mit seiner gespaltenen Zunge den Angstschweiß von den wegen der kälte aufgeplatzten Lippen und umfasste mit seiner rechten Hand den kalten, blut verkrusteten Gitterstab seines knöchernen Gefängnisses.

Hier soll gleich der erste Satz schon neugierig machen.
Der leser soll wissen wollen, warum hat es keinen Namen mehr?
Was ist mit einer gespaltenen Zunge gemeint? 
Wie ist es in die jetzige Siatuation geraten?

Benutzt ihr manchmal die selbe Strategie?
Grüße,
Schattenfeuer
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Darkness Claw am 21. April 2013, 18:39:35
Wow, sind ja ziemlich gute Sätze hier!

Ich hab' auch noch einen:

Davin wachte in einem merkwürdigen Szenario auf. Er lag auf einer Plattform und über ihm befand sich eine große Käseglocke.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 21. April 2013, 20:50:00
Der klingt, als wenn es: Entweder eine skurile Geschichte ist oder zumindest Davin ein Auge für das Skurile hat.
In dem Sinne gefällt er mir.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: SkullCollector am 22. April 2013, 23:26:17
Dieser erste Satz, und ich beschränke mich auf den ersten, ist zwar kein Teil eines Buches oder etwas, was dazu werden soll, aber der letzte erste Satz von mir:
Zitat
Der Möbiuskubus deaktivierte sich im selben Augenblick, in dem der Händler den Becher mit Milch ansetzte.

Für mich unspektakulär, aber mich würde mal interessieren, was ihr da hineininterpretieren könnt.
Bisher ist nicht viel an der Geschichte geschehen, doch die grobe und etwas feinere Handlung steht und ich denke, daran wird noch ein bisschen was passieren.

Cheers
Skull
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 23. April 2013, 18:42:37
Ja, also zu deinem Satz. Ich weiß leider nicht, ob ich wissen sollte, was ein Möbius-Kubus ist. Spontan muss ich bei Möbius an den Physiker in Dürrenmatts "Die Physiker" denken, der "das Problem mit der Schwerkraft" gelöst hat oder so ähnlich, ich meine, der hieß Möbius. Ich stelle mir unter diesem Würfel eine überaus hochkomplexe Maschiene von der ein großer Teil des Wohls der Welt abhängt vor. Und ich glaube, dass der Becher Milch nur zufällig im selben Augenblick angesetzt wird. Außerdem glaube ich, dass diese Deaktivierung weitreichende Folgen haben wird. Diese Gegenüberstellung dieser beiden Ereignisse lässt die Situation ein wenig absurd oder doch wenigstens ungewöhnlich erscheinen.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Schachprinzessinn am 23. April 2013, 19:45:50
Meiner ist/wird (ich schreibe die Geschichte am Anfang um)  Sie ging durch den dichten Nebel, ihre Füße waren schon wund vom laufen doch sie spürte keinen Schmerz.
Ich finde das ganz gut (obwohl das meine ersten Wörter in der Geschichte sind, nicht im Buch!)

Schachprinzessinn
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Schachprinzessinn am 23. April 2013, 21:03:05
In meinen zweiten Es war dunkel. Nicht besonders spannend, oder?

Schachprinzessinn
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Cayra am 23. April 2013, 22:04:13
Mein erster Satz lautet:
Ich wusste schon immer, dass ich in eine andere Welt gehörte. Aber in welche?

Lg
Cayra
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 24. April 2013, 22:57:53
Hey, Schachprinzessin, ich finde den ersten, den du gepostet hast ziemlich gut! Irgendwie mag ich die Stimmung.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Schachprinzessinn am 25. April 2013, 12:42:00
Oh
Danke.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Wolkentänzerin am 04. Mai 2013, 13:18:41
Ihr habt alle sehr schöne erste Sätze.... Meine sind leider nicht so orginell:
„Das bedeutet nichts Gutes“, erklärte Professor McStone. (Aus einem Projekt, das leider irgendwo in den Tiefen meines Laptops weihlt...)
Es gibt noch Wesen, die dir und mir unbekannt sind.  (aus meinem aktuellen Projekt, ich weiß, leider etwas klitschehaft...)
Ich war in einer Art Trance. (Hier bin ich leider nicht über die ersten zwei Seiten hinaus gekommen...)
Berlin-Unglaublich, aber Wirklichkeit: Im spannenden Finale der Fußballweltmeisterschaft setzte sich die deutsche Nationalmannschaft gegen die starken Spanier 2:1 (1:1) durch. (Aus einem gemeinsamen Projekt mit meiner Schwester. Sie ist Fußballfan, deshalb Fußball. ;) Der Anfang ist als Zeitungstext gestaltet.)
Die Stadt brannte. (Auch so ein leider vergessenes Projekt...)

Das wars. Ich weiß, sie  sind nicht so einfallsreich, aber was findet ihr?
LG Wolkentänzerin
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 05. Mai 2013, 21:02:39
Hier sagen viele, ihre Sätze wären nicht einfallsreich, mal als Gegenfrage: Was wäre denn ein einfallsreicher erster Satz - wohlbemerkt einer, den man auch noch benutzen könnte, ohne dass er völlig unpassend in der Geschichte wäre?

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Schachprinzessinn am 07. Mai 2013, 17:17:41
Okay...
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Wolkentänzerin am 08. Mai 2013, 19:05:27
Ich hätte gerne einen Satz der neugierig macht, nicht zu viel verrät, aber im Nachhinein sehr viel mit der Handlung zu tun hat... Anspruchsvoll ich weiss ;)
LG Wolkentänzerin
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: CrownedQueenofHell am 16. Mai 2013, 17:18:51
Hm, mein erster Satz klingt wohl nicht sehr spannend und mitreißend *am Kopf kratz*

„Syrah?“, die Stimme des Mannes hallte durch den Raum mit hoher Decke, welcher ihnen als Bibliothek diente.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 16. Mai 2013, 22:23:12
Vielleicht nicht, aber ich glaube auch nicht, dass der reißerische erste Satz unbedingt Pflicht ist. Atmosphäre schaffen kann schließlich ebenso gut sein.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 03. August 2013, 20:06:53
Oh... Bei meiner nicht fertigen Roman-Fast-Kurzgeschichte (sie ist irgendwie zu lang für eine Kurzgeschichte und zu kurz für ein Buch) ist es:
Liebes Tagebuch! Ich sitze hier, in meinem neuen Zimmer, dass mir so fremd ist. Nur du bist mir vertraut...
Bei meinem Romanprojekt:
Dorothee wachte auf. Sie sah auf die Uhr und brauchte einen Moment um zu begreifen, dass Ferien waren.
Lg, Miezekatzemaus
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Alera am 03. August 2013, 20:57:48
Ich persönlich finde ja, erste Sätze werden überbewertet. Ich meine, man liest doch immer mindestens eine halbe Seite und beurteilt nicht nach dem ersten Satz, ob man weiter liest oder nicht...

Ein paar meiner ersten Sätze:
An diesem Heiligabend zählte der Sohn von Meiers gerade ein Jahr.

Wie in Zeitlupe löste sich der Ball von seinen Fingerspitzen und fiel durch das Netz, ohne den Ring zu berühren.

Mark hob die Karte mit den bunten Bildern von Eisbechern noch ein bisschen mehr vor das Gesicht, aber nicht so weit, dass er die erdbraunen Locken am Nebentisch aus den Augen verlor.

Belphegor saß im Schneidersitz auf einem der dunkelbraunen Holzstühle, die um den gedeckten Frühstückstisch herum standen.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 04. August 2013, 15:31:56
Belphegor ist ja Mal ein cooler Name, echt oder erfunden?

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 05. August 2013, 14:48:06
Ich persönlich finde ja, erste Sätze werden überbewertet. Ich meine, man liest doch immer mindestens eine halbe Seite und beurteilt nicht nach dem ersten Satz, ob man weiter liest oder nicht...



Da hast du ja so recht. Ich lese andauernd Bücher, wo mir die ersten Sätze schwerfällig vorkommen. Zum Schluss sind sie aber meistens doch ganz gut.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 05. August 2013, 17:05:09
Ich achte eigentlich auch wenig auf erste Sätze - aber sie hier so vorzustellen ist dennoch lustig.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Leseratte am 09. Februar 2014, 19:10:16
Guten Abend ihr Lieben,

ich finde, der Anfang eines Buches ist ziemlich wichtig und sollte den Leser gleich neugierig machen.
Früher habe ich dass nicht so gesehen, aber durch schöne Internetseiten übers Schreiben *kicher* ist mir dass bewusst geworden.
Wie findet ihr diesen Buchanfang (Kritik und Anregungen, bitte  :D):

Keuchend und nach Luft ringend presste sie ihren Kopf in das Kissen. Sie konnte das Schreckliche einfach nicht wahrhaben – sie wollte es nicht wahrhaben. Der Brief, makellos und weiß, nur der Absender deutete darauf hin, dass er von der Regierung war. Sie war zum Tode verurteilt und sie konnte nichts daran ändern. Warum nur? Warum sie? Mit einer beinahe wahnsinnigen Verzweiflung versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. Aber sie schaffte es nicht. Nein, sie wurde nur noch panischer. Alles um sie herum schien immer näher zu kommen und nicht das erste Mal rang sie schluchzend nach Luft.
Gerade eben war sie noch gefasst gewesen, ihre Gesichtszüge hart wie Stein. Sie hatte den kurzen Text gelesen, sie konnte ihn nicht einmal wiederholen. Doch die Botschaft, die er enthielt, war ihr Todesurteil. Ihre Fäuste schlugen gegen die harte Wand.


Ganz Liebe Grüße
Leseratte
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Wolkentänzerin am 09. Februar 2014, 19:15:37
Hallo  :)
Zu diesem Thema gibt  es schon einen eigenen Thread, wo verschiedene User ihren ersten Satz vorgestellt haben. Außerdem geht es hier in diesem Forum ja weniger um Textkritik (wenn du dies tun möchtest, kannst du anonym über die Mods deinen Text schicken, dass er von uns verbessert wird und du eine Rückmeldung erhältst). Deshalb denke ich, dass dies hier im falschen Board ist.
Ansonsten finde ich diesen Anfang jedoch ganz ansprechend.
LG Wolkentänzerin
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Leseratte am 09. Februar 2014, 19:23:08
Ok, dankeschön.
Wie heißt den dieser Beitrag mit den Anfängen?  :)

Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Esora am 09. Februar 2014, 19:32:11
Hallo Leseratte,
Den Thread findest du so:

In Autorenleben, die zweite Seite: Die ersten Sätze eines Buches :)

LG
Esora
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Leseratte am 09. Februar 2014, 19:34:23
Hallo,
auch ich traue mich mal: :)

Keuchend und nach Luft ringend presste sie ihren Kopf in das Kissen. Sie konnte das Schreckliche einfach nicht wahrhaben – sie wollte es nicht wahrhaben. Der Brief, makellos und weiß, nur der Absender deutete darauf hin, dass er von der Regierung war. Sie war zum Tode verurteilt und sie konnte nichts daran ändern.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: JohnGreenFan am 09. Februar 2014, 20:26:12
Ich entscheide jetzt auch nicht nach dem ersten Satz, ob ich das Buch lese, aber wichtig sind sie iwie schon.
Meinen finde ich jetzt nicht sehr besonders. Aber ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, wie er ohne die nächsten Sätze wirkt. Ich finde, so völlig ohne Zusammenhang ist schon etwas geheimnisvoll wie
Es war dunkel.

Mein erster Satz: Energisch klopfte Leana Winter an die Tür des Hotelzimmers.

JohnGreenFan
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Felicity am 11. Februar 2014, 19:31:34
Leana Winter, so würde ich auch gerne heißen. Ein toller Name! Das macht auf jeden Fall mal Lust auf mehr.

Das wichtigste Gut der Menschen ist die Liebe. Liebe bringt sie dazu, einander zu vergeben, Hass niederzulegen, Frieden zu schließen und Erfüllung zu finden. Dieses Gut darf nicht verloren gehen. Denn an dem Tag, an dem die Liebe unsere Welt verlässt, wird auch die Güte sie verlassen. Die Liebe ist das, was die Menschheit vom Abgrund trennt, das, was sie davon abhält, sich selbst in Stücke zu reißen.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: JohnGreenFan am 11. Februar 2014, 20:03:24
@Felicity: Das ist gleichzeitig philosophisch und cool!  :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Felicity am 12. Februar 2014, 15:01:34
Danke! Ein größeres Kompliment könntest du mir kaum machen  :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 06. Juni 2014, 22:42:28
Schreibe jetzt ja schon seit einem Jahr an meinen Erben d. verlorenen Thrones, da kann ich den ersten Satz auch Mal reinstellen. Es ist der Anfang des Prologs.

"Ich spür es immer deutlicher: Er hat ein außerordentliches Schicksal", die Vyrie sprach mit in die Ferne gerichtetem Blick und strich dem Jungen auf ihren Knien geistesabwesend durch die schimmernden nachtblauen Haare. "Allein er wird unseren Fall überdauern - und unser Fall kommt bald."

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Bydysawn am 07. Juni 2014, 10:03:29
Wow Thiod! Das klingt toll!
Da möchte man sofort wissen, wie der Fall ausgelöst wird, was danach passiert und was für ein Schicksal er hat.

LG
Byd
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 07. Juni 2014, 12:59:58
Danke. Wenn das solche Neugier weckt, ist es mir gelungen, den Prolog halbwegs spannend zu machen. Allerdings bin ich etwas gemein, denn es dauert schon alleine fast 100 Seiten, ehe die besagte Person überhaupt wieder auf den Plan tritt, geschweige denn, man etwas über sein Schicksal erfährt...

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Bydysawn am 07. Juni 2014, 13:31:03
100 Seiten?  :o Wow. Bei mir wäre es okay, da ich die ersten 100 Seiten (von einem ca. 400 Seiten Roman) meistens eher mit 'wo ist endlich das Ende des Buches?' Interesse lese. Danach aber mich frage, warum es nicht weitergeht und es keine Seiten mehr gibt.
Erstrecht bei Romanen, die auf den ersten Seiten nur so mit Namen und Erklärungen um sich schmeißen.
Also dein Buch wäre perfekt für mich. Sag Bescheid, wenn er mal in die Regale kommt. Ich hole es mir sicher. ;)

LG
Byd
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 07. Juni 2014, 19:00:20
Naja, auf den ersten 100 Seiten passiert auch schon was. Nur halt nicht mit der Figur sondern mit der anderen Prota (aber psst: ihn mag ich lieber als sie).

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Bydysawn am 08. Juni 2014, 12:17:19
Gut zu wissen. Meine Jungs mag ich momentan auch lieber als die weiblichen Charaktere.  ;)

LG
Byd
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 09. Juni 2014, 21:23:10
Ich werde nie vergessen, wie ich als Kind einmal bei einem Wettbewerb mitgemacht habe, bei dem das beste Buch gesucht wurde. Unter den Kriterien war auch die Aufgabe, Bücher, von denen man nur den ersten Satz kannte, zu bewerten. Seitdem ist es mir sozusagen eingebrannt: Ich finde den ersten Satz total wichtig! Als Leser begeistert er mich von Anfang an und als Käufer kann er darüber entscheiden, ob ich das Buch in der Buchhandlung kaufe.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 09. Juni 2014, 23:45:28
Kann man, bestimmt. Allerdings achte ich persönlich eher auf den ersten Absatz als nur den ersten Satz. Oder ich schlage das Buch in der Mitte auf zum Probelesen. Aber das ist wohl Geschmackssache, wie man das macht.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 10. Juni 2014, 11:42:59
Thiod, da muss ich dir auch zustimmen - ich schlage Bücher manchmal auch gerne in der Mitte auf. Ist auch im Nachhinein beim Lesen immer witzig, wenn man wieder an der Stelle angekommen ist und nachdem man den Anfang gelesen hat, nun auch die Handlung versteht.

Ich denke, was zu dieser ersten-Satz-Euphorie beiträgt ist definitiv die ebook-Bewegungen, den dort wird ja oft weder mitten ins Buch reingeschnuppert noch der Klappentext gelesen, denn da muss direkt die Leseprobe überzeugen. Der Trend geht auf der einen Seite in die falsche Richtung, finde ich, weil wir schließlich das gesamte Buch sehen sollten, aber auf der anderen Seite bin ich definitiv ein Fan von spannenden ersten Sätzen ;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 12. Juni 2014, 01:04:15
Der Gedanke, dass das an den E-Büchern liegen könnte, war mir noch gar nicht gekommen... interessant.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Iphigenie am 12. August 2014, 21:27:32
Hallo alle miteinander!

Habe gerade diesen Thread entdeckt und muss sagen... bei manchen ersten Sätzen habe ich eine Gänsehaut bekommen! Genial und Respekt an alle ;)!

Ich würde mich hier natürlich nicht melden, wenn ich nicht selber was zu sagen hätte ;), also bitte: Meine Lieblings-ersten-Sätze/-Absätze (manchmal reicht der erste Satz einfach nicht :)) )

Niyura I/Vampirblut:

Zitat
Sie saß gerade wirklich in einer Kutsche. Und um alles perfekt zu machen, war es auch noch mitten in der Nacht. Super, oder? Mit einer Höchstgeschwindigkeit von zwanzig Stunden Kilometer tuckerte die Droschke über einen schlecht gemachten Weg, auf dem sie – weil Kutschen eben keine Federung besaßen – jeden erdenklichen Stein mitnahmen.

Niyura II/Vampirtod:
Zitat
„Wo ist dieses blöde Ding?“, murmelte sie und lief hektisch in ihrem Zimmer auf und ab, in den Händen ständig irgendein Gegenstand, aber natürlich nicht den, den sie suchte. Das Universum muss mich hassen! „Ich hatte es doch gerade noch...!“

Scherben bringen Glück:

Zitat
„Meinst du wirklich, dass das ‘ne gute Idee ist?“, fragte ich, zog zweifelnd eine Augenbraue hoch und legte so automatisch meine Stirn in Falten.

Spiegel so leer wie Glas (zweiter Teil von Scherben bringen Glück):
Zitat
„Nein! Moppelchen! Komm schon! Du kannst doch nicht einfach mitten in den Weg…! Igitt!“

Und schließlich mein Lieblingssatz, von einem Projekt, dass ich aber vorübergehend auf Eis gelegt habe: Feuermädchen
Zitat
„Denkst du ich sollte den pinken Elefanten in den Keller verbannen?“, fragte ich und wog mein ehemaliges Lieblingsstofftier unsicher in meinen Händen hin und her.

So... Das passiert wohl, wenn man sich um viele Geschichten gleichzeitig kümmert ;)
LG, Iffi
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 13. August 2014, 11:46:29
Die sind abwechslungsreich. Du verwendest viel wörtliche Rede in ersten Sätzen. Die ersten beiden gefallen mir glaube ich am besten.

Viele Grüße,
THiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Writing_Chrissi am 13. August 2014, 16:20:39
Wow, die sind klasse ^^ Und der pinke Elefant gefällt mir wirklich sehr gut :P
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Iphigenie am 13. August 2014, 16:43:00
ich stehe irgendwie auf... lustige und sarkastische Anfänge ;). Und das geht fast nur in wörtlicher Rede... Denke ich... Merkt man, oder? :)

LG, Iffi
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 13. August 2014, 21:28:13
Stimmt - es sei denn, man hat einen sarkastischen Erzähler ;D.
Und der pinke Elefant hat mich im ersten Moment an die sprichwörtlichen 'rosa Elefanten' denken lassen.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 15. August 2014, 19:39:06
Ich mag sarkastische Anfänge.  :P Der pinke Elefant ist wirklich niedlich!

Ich habe einen neuen ersten Satz. Für mein Kinderbuch-Projekt. Also:
Zitat
Es ist alles im Sommer letzten Jahres passiert, und es hat mich so sehr verblüfft, dass ich beschlossen habe, alles aufzuschreiben. Ja, ja, ich weiß, so beginnen viele Bücher, aber das hier ist nicht erfunden. Es ist wahr.


Liebe Grüße
Mieze
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Iphigenie am 15. August 2014, 19:40:51
Cool! Der gefällt mir! ich habe auch Mal überlegt, ob ich ein Buch so anfangen lassen soll, habe es dann aber gelassen ;)

LG, Iffi
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 15. August 2014, 19:45:47
Danke, Iffi, ich fand es für ein Kinderbuch recht passend, weil dabei der Humor der Ich-Erzählerin zum Vorschein kommen soll. :)

Liebe Grüße
Mieze
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Iphigenie am 15. August 2014, 19:48:51
Was meinst du genau mit "Kinderbuch"? Bei mir ist da direkt die Vorstellung von 5 bis 7 jährigen... Hast du auch diese Zielgruppe, oder auf wen zielst du sonst?

LG, Iffi
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 15. August 2014, 19:52:59
Nein, die Zielgruppe liegt bei acht bis zehnjährigen geübten Fantasy-Lesern.  ;)

Liebe Grüße
Mieze
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Iphigenie am 15. August 2014, 20:00:54
Achso! Tut mir leid :-[. Ich habe einen kleinen Bruder (acht) und das steht immer "Kinderbücher" überall, weißt du?

LG, Iffi
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 16. August 2014, 21:49:27
Macht doch nichts. ;) Ich wollte eigentlich einen Roman für ältere Jugendliche schreiben, aber meine Erzählerin wollte das nicht ... :P

Liebe Grüße
Mieze
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 17. August 2014, 14:55:30
Oh Mieze, ich finde es super! Ich finde, Bücher, die anmerken, dass sie die Wahrheit erzählen, immer wieder gruselig... :D Aber das ist ein gutes Zeichen ;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 18. September 2014, 19:43:03
Oh Mieze, ich finde es super! Ich finde, Bücher, die anmerken, dass sie die Wahrheit erzählen, immer wieder gruselig... :D Aber das ist ein gutes Zeichen ;)
Vielen Dank! Ich übrigens auch. Aber sie sind auf eine angenehme Art gruselig, da hast du Recht!

Neues Buch, neuer erster Satz:
Zitat
Es war eine düstere Zeit, die Zeit des Mittelalters, eine Zeit, in der Feen und Elfen nicht mehr willkommen waren.
Er soll atmosphärisch sein, aber gleichzeitig nicht die typische Fantasy vermitteln. Habe ich das hinbekommen?
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Wortmalerin am 18. September 2014, 20:44:57
Finde ich auf jeden Fall!
Ich möchte jetzt schon wissen, wie es weiter geht ;)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Writing_Chrissi am 20. September 2014, 00:36:58
Der ist klasse! :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 20. September 2014, 17:07:53
Vielen Dank euch beiden!

@Wortmalerin: :P Tja ... Ich kann nichts dafür!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 22. September 2014, 08:03:42
Ich mag beide Sätze. Bei dem mit den Feen und Elfen komme ich gleich ins Denken, was da kommen wird. Klingt für mich nach dem Konflikt zwischen alten mythischen Wesen und der neuen christlichen Weltanschauung. Schreibst du an beiden Geschichten gleichzeitig?

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 22. September 2014, 15:28:00
@Thiod: Leider war das Kinderbuch ein ziemlicher Fehlversuch, ich musste es abbrechen. :-\ Es geht übrigens nicht um einen solchen Konflikt, aber schon um einen alten Streit ...

Ansonsten, vielen Dank!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 24. September 2014, 10:59:55
Na, Fehlversuche kommen vor, ich bewundere so wie so deine enorme Produktivität.
Und bei dem mit den Feen war ich natürlich nur darauf gekommen, weil der Satz erwähnt, dass die alten Fabelwesen nicht mehr willkommen sind. Beim Lesen ist zwar auch klar, dass es sich lediglich um eine Info handeln könnte, die lediglich den Rahmen absteckt, eine  schlichte Information über die Handlungsumgebung, dennoch gleitet bei mir die Phantasie halt gleich in diese Richtung. Aber wenn beim ersten Satz schon alles klar wäre - dann könnte man auch einfach Twitterlyrik verfassen  ;D.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Miezekatzemaus am 26. September 2014, 20:59:09
Ah, ich verstehe.

Oh, wenn du meine Produktivität bewunderst, bin ich natürlich geschmeichelt!

Twitterlyrik ist ein tolles Wort, das muss ich mir merken. Twitterlyrik ... Und meiner Deutschlehrerin erzählen!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 26. September 2014, 22:46:15
Ich war mal in einer Schreibwerkstatt, wo wir Twitterlyrik verfasst haben. Bzw. auch Twitterprosa (soweit man das bei 144 Zeichen wirklich auseinander halten kann). Aber das wird OT.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Wildfire am 29. Oktober 2014, 16:08:01
Ich erwecke diesen Thread einfach mal wieder zum Leben.
Neben meinem momentanen Buchprojekt überkommt es mich manchmal und ich schreibe schon mal ein bisschen an meinen weiteren, noch unfertigen Ideen.
Auf jeden Fall sind diese ersten Sätze von so einer Idee und sie gefallen mir ziemlich gut:

"Mit einem Schlag war Olivia hellwach. Sie wartete, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten und stutzte. Das Bett ihrer Zimmergenossin Annie war leer."

Ich hoffe, sie gefallen euch genauso wie mir.;) Wenn nicht, dann schreibt gerne, was ich noch besser machen kann. Für Kritik bin ich immer offen.

Liebe Grüße
Wildfire
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 30. Oktober 2014, 18:31:38
Ja, ich verstehe, dass die dir gefallen. Man ist sofort in einer Situation und es gibt schon einen Spannungsmoment.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Wildfire am 30. Oktober 2014, 21:12:09
Dankeschön.:)

Liebe Grüße
Wildfire
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 07. November 2014, 15:23:24
Wildfire, den Satz finde ich total klasse! Man hat das Gefühl, dass man direkt mitten in der Handlung ist, und gleichzeitig erzeugt er jede Menge Spannung ;)

Liebe Grüße,
Marie
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Wildfire am 07. November 2014, 19:27:35
Dankeschön:)
Positive Rückmeldung ist immer toll.

Liebe Grüße
Wildfire
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: JohnGreenFan am 25. November 2014, 21:43:54
Mal sehen wie ihr meinen neuen ersten Satz findet...
Zitat
Freya trat ans Fenster, das auf den Innenhof des Schlosses hinausging und blickte hinunter.

LG
Fan
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Writing_Chrissi am 01. Dezember 2014, 10:08:46
Mir gefällt er und mir ist außerdem aufgefallen, dass in meinem Kopf sofort Ideen erschienen sind, wie es weitergehen könnte. Man fragt sich, was genau sie da unten sieht, ob es sie erschreckt oder ob sie sich darüber freut oder ob sie einfach nur aus dem Fenster schauen möchte.

P.S. Ich liebe diesen Namen *-* Freya klingt klasse!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: JohnGreenFan am 01. Dezember 2014, 14:09:06
Das freut mich natürlich, wenn er dir gefällt.  ;)
Ich mag den Namen auch. Aber am Anfang habe ich mich gefragt, ob man dabei nicht zu sehr an nordische Göttin denkt, denn damit hat diese Freya so was von nichts zu tun.
Mir fällt gerade auf, dieser Satz sieht dem ersten Satz von K+A ziemlich ähnlich.

LG
Fan
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 03. Dezember 2014, 14:19:17
Fan, ich mag den Satz! Vor allem finde ich den Namen nämlich auch toll. Mit Freya verbinde ich irgendetwas (Sturrheit? Dickkopf?) und ich finde im Zusammenspiel mit dem Schloss steht direkt eine gewisse Atmosphäre!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: JohnGreenFan am 03. Dezember 2014, 14:48:57
Danke! Deine Gedanken mit Sturheit und Dickkopf haben mich auf Ideen gebracht... ;D
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Jakob am 09. Februar 2015, 16:29:46
Der Vollmond spiegelte sich im Meer.
Der erste Satz aus einer KG.
Etwas klischeehaft, da es eine
 Werwolf/Gestaltenwandlergeschichte ist.

Liebe Grüße,
Jakob
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 09. Februar 2015, 18:00:08
Na, gerade bei einer Kurzgeschichte kann man das Klischee ja auch sinnvoll einsetzen - schließlich hat man nicht hunderte von Seiten, um die Welt zu entwerfen und das Setting zu setzen, da kann man ruhig auch mit einem Satz ein dem Leser bekanntes Bild aufrufen. Wie immer, mit Maßen natürlich ;), aber man kann.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Writing_Chrissi am 19. Februar 2015, 22:41:43
Kann mich Thiod da nur anschließen. Der Satz gefällt mir gut :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 03. Mai 2015, 17:12:53
Jakob, ich finde den super! Klar, man weiß direkt, worum es geht, aber ich liebe es, wenn man im Roman direkt weiß, worum es geht, und das schafft dein erster Satz doch super :)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Anoukh am 04. Mai 2015, 18:49:16
Der Satz ist gut.
Ich beginne meine Historik-Geschichte mit den Worten:
"Das goldene Licht des ersten Herbsttages fiel durch den Eingang der Hütte, tauchte die ganze Welt in einen Schleier aus Licht und Schatten."
Meine Dystopie beginnt mit den Worten:
"Das Mädchen rannte durch die düsteren Gassen Ithuliens."

Was haltet ihr von den beiden Sätzen? Meinen ersten Satz finde ich nicht so schön, mein zweiter gefällt mir besser.

LG
Anoukh
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 04. Mai 2015, 20:22:13
Tja, da ich selbst eine massive Neigung habe, Geschichten mit einer Impression des Wetters/der Tageszeit/der Jahreszeit einzuleiten, hat mir der erste der beiden augenblicklich zugesagt. Aber es kommt natürlich darauf an, ob man so atmosphärisch einsteigen will. Der zweite ist definitiv mehr für den 'Sprung in die Handlung'-Geschmack, wobei ich persönlich es nicht so gerne mag, wenn eine Person schon mit bestimmtem Artikel eingeführt wird, ehe man überhaupt richtig begriffen hat, dass sie existiert - allerdings bin ich mir sicher, dass ich das selbst auch häufiger mache... und bin auch sicher, dass viele damit überhaupt kein Problem haben.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: JohnGreenFan am 04. Mai 2015, 22:31:10
Mir gefallen beide, aber ich find den zweiten auch besser, gerade weil er so plötzlich mit einem unbekannten Wort einsteigt. Man fragt sich, was ist Ithulien, und liest weiter um es herauszufinden.
LG
Fan
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Writing_Chrissi am 07. Mai 2015, 11:16:57
Ich schließe mich meinen Vorrednern an, wobei mir der zweite Satz ebenfalls am Besten gefällt. Man bekommt sofort einen Eindruck des Genres bzw. der Geschichte. Da du geschrieben hast, dass es eine Dystopie ist, passt so ein Satz als Einleitung perfekt!
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: KaZuko am 07. Mai 2015, 12:09:40
Ich finde beide sehr interessant. Durch die malerische Ausdrucksweise klingt der erste für mich direkt nach einer farbenfroher Geschichte. Gefühle und Emotionen scheinen da wichtig zu sein - etwas, was mir sehr zusagt. Der zweite Hingegen punktet, wie die anderen sagten, mit seiner Plötzlichkeit und dem Fremdwort. Präzise, kühl, karg, vielleicht sogar mitlelidlos. Spannung ist hier geschätzt. Auf jeden Fall ein gutes Zeichen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel man aus einem wohlüberlegten Satz lesen - oder sich zusammenreimen - kann. Wenn ich ein falsches Bild beider Geschichten habe, kann ich nur ups sagen. Ob richtig oder falsch - ich würde jedenfalls weiterlesen, Anoukh. :D

Meine Elite hat vor wenigen Tagen einen Prolog bekommen. Sein erster Satz lautet:
"Vor unermesslich langer Zeit explodierte unser Universum."

Der erste Satz des ersten Kapitels ist:
"Vom anderen Ende der Küche aus beobachtete ich, wie es im Wasserkocher zu brodeln begann."

Was haltet ihr davon? Bzw. was lest ihr daraus? :D
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Darkness Claw am 07. Mai 2015, 15:58:30
Als ich deine beiden Sätze gelesen habe, Kazu, musste ich unwillkürlich schmunzeln. Der erste Satz des Prologs klingt nach etwas epischem und verspricht ein Buch, in dem es um etwas großes und wichtiges geht - das erste Kapitel beginnt mit einem Wasserkocher. ^^ Versteh' mich nicht falsch, das soll nicht heißen, dass der zweite Satz schlecht wäre, doch ich finde den Gegensatz amüsant. Und eigentlich ist es eine gute Kombination, denn ohne den Prolog hätte man den ersten Satz des Kapitels vielleicht als öde empfunden, doch mit diesem vielversprechenden Prolog wird man zum weiterlesen motiviert. Schließlich will man wissen, wie es von einem Wasserkocher zum ganzen Universum führt.
In diesem Sinne sind das zwei durchaus gelungene, erste Sätze. :D

Und wenn ich schon einmal hier bin, werfe ich meinen ersten Satz auch gleich mal in den Hut. Er ist nichts besonderes und im Grunde genommen nur dadurch entstanden, dass ich den eigentlich gewollten Anfang nicht so hinbekommen habe, wie ich es gerne gehabt hätte.

„Mehr Met!“ In der Gaststätte „zum Henkersmahl“ stand ein vermummter Mann am Tresen und klopfte missmutig mit den Fingerknöcheln auf das morsche Holz vor ihm.

lg,
Claw
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: KaZuko am 07. Mai 2015, 17:45:11
Hey Claw! Danke für die ehrliche Antwort. In dem Fall war es ja doch eine gute Entscheidung, noch einen Prolog zu schreiben ... :D

Was deinen Satz angeht:
Klingt schon einmal interessant. Dass der Mann vermummt ist, weckt Interesse. Auch ihm gleich eine negative Stimmungslage zu geben, ist ein guter Zug. Ich für meinen Teil frage mich gleich schon, was wohl los ist. Ist er ein guter Kerl oder einer, dem man lieber nicht nachts begegnen möchte? Wofür braucht er so viel Alkohol - was will er damit vergessen? Du siehst: Interesse ist da. :D

Allerdings finde ich, dass der Ort und sein Name auf den zweiten Satz verschoben werden könnten. Im ersten Satz sollte es vor allem um die Stimmung gehen. Met, vermummt und missmutig reichen da schon. Dass er in einer Gaststätte ist, kann man erahnen, also muss diese Information noch nicht unbedingt hier rein. Außerdem sind es für meinen Geschmack ein wenig zu viele Adjektive. Dein Satz ist eine reine Informationsbombe. Ich glaube, ich wäre als Leser ein wenig überfordert. Besonders im ersten Satz ist weniger manchmal mehr.
Vielleicht: "Mehr Met!" Ein vermummter Mann klopfte missmutig mit den Fingerknöcheln auf den Holztresen. Dann die Information, dass es sich um eine Gaststätte mit Namen "zum Henkersmahl" handelt. Was meinst du? Ist nur ein Vorschlag. :)

Liebe Grüße,
Kazu
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 07. Mai 2015, 18:15:34
@ Claw: Kazukos Analyse deines Satzes finde ich sehr treffend.

@ KaZuko: Ich finde beide Sätze sehr gut, wenn auch verständlicherweise auf unterschiedliche Art. Bei beidem habe ich das Gefühl, dass ich sie nicht schon tausendmal als ersten Satz gelesen habe - wenn ich mich speziell auf erste Sätze konzentriere, springen mir diese immer mehr ins Auge als solche, die eine Standartsituation einleiten (obgleich wie oben schon mal gesagt, auch das seinen richtigen Ort besitzt).
Der erste der beiden Sätze hat bei mir persönlich allerdings eine Assoziation von Scheibenwelt oder Per Anhalter durch die Galaxis ausgelöst, da die Aussage etwas leicht Absurdes (wenn auch nicht Unwahres) an sich hat - und zugleich etwas episches durch den Rückgriff auf die graue Vorzeit.
Der Satz aus dem ersten Kapitel dagegen hat etwas sehr stark im Alltagverankertes an sich. Dies tut er, indem er ein Detail der Alltagswelt herausgreift, was die Szene, obgleich eigentlich eine Banale Handlung, sehr plastisch erscheinen lässt - und vll. einen Hinweis gibt, dass der Ich-Erzähler ein Auge für Details besitzt. Was für eine Geschichte man inhaltlich zu erwarten hat, lässt der Satz hingegen völlig offen.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: JohnGreenFan am 07. Mai 2015, 18:28:55
@ Kazu: Ich finde die beiden ersten Sätze auch gut, besonders der erste, der ist irgendwie überraschend. Außerdem rufen die beiden Sätze bei mir ein ähnliches Bild hervor. Erst explodiert das Universum und Milliarden von Jahren später schießt Wasser aus einem Kessel wie Materie aus einer Gaswolke oder so. Weißt du was ich meine?
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Anoukh am 07. Mai 2015, 18:44:18
@ Chrissi
Du denkst ganz richtig  :D
Anoukh
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Darkness Claw am 07. Mai 2015, 19:39:34
@Kazu: Jetzt weiß ich endlich, was mich an dem Satz noch gestört hat (es waren die drei Adjektive: vermummt, missmutig, morsch - wirkt etwas überladen). Und du hast Recht, den Namen des Wirtshauses kann ich eigentlich auch in den nächsten Satz stecken, in dem noch eine nähere Beschreibung des Ortes folgt. Also danke für die Rückmeldung, hat mir geholfen.  :D

lg,
Claw
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: KaZuko am 07. Mai 2015, 20:20:36
@Thiod: Wow, ich war grade leicht sprachlos. :D
In deiner Analyse steckt viel Wahres. Sogar mehr Gedanken, als selbst ich mir darüber gemacht habe. Aber die Eindrücke, die sie dir vermitteln, sind trotzdem alle passend zur nachfolgenden Geschichte. (Das mit dem Detail hat mich nachdenklich gemacht. Nova hat zwar keinen besonders speziellen Sinn dafür, aber sie ist auch nicht blind, was winzige Beobachtungen angeht. Du bist wirklich erstaunlich und manchmal ein wenig gruselig, Thiod. :D )

@Fan: Das ist eine lustige Art, die zwei Sätze miteinander zu verbinden. Ich kann das durchaus nachvollziehen. Hab es zwar noch nie so gesehen, aber passen tut's trotzdem. c:

Grüßchen
Kazu
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 09. Mai 2015, 20:49:02
@ KaZuko: Danke, das Lob kam überraschend... auch wenn ich eigentlich nicht vor hatte, jemanden zu gruseln :D

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 10. Mai 2015, 10:59:24
@Anoukh: Etwas verspätet muss ich noch loswerden, dass ich den ersten Satz deiner Dystopie toll finde! Kurz und knapp, aber man weiß direkt, wo es spielt, worum es in der ersten Szene geht, und spannend ist es noch dazu :)

Liebe Grüße,
Marie
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Homura-Yuuko am 10. Mai 2015, 16:20:50
So viel Zeit ist vergangen und ich sehe diesen Thread erst jetzt, das bedeutet: Zeit zum Nachholen!

Ich muss wirklich ehrlich gestehen, ich hasse Anfänge einfach. Ich benutze das Wort Hass ganz bewusst. Ich hasse sie!
Es ist wirklich sehr schwer, anzufangen, für mich zumindest, und den Leser schon dabei einzuwickeln. Mir gelingt das meist erst nach extrem langer Zeit des Überlegens.

Aber die Frage war ja, was mein gelungenster Satz am Anfang war (bzw. Sätze). Dazu muss ich sagen, dass der erste Absatz meiner Geschichten eigentlich jedes Mal der gleiche ist. Ich beschreibe, was die jeweilige Hauptperson sieht, hört, oder was auch immer, oder wie er/sie sich fühlt, und gebe schon ein paar erste Hinweise auf die Umgebung und/oder die erste Handlung.
Aber am gelungsten dieser oben beschriebenen Einleitungen ist meiner Meinung nach dieser hier:


Das erste Zwitschern eines Vogels von draußen aus den hohen Fenstern drang an Silas' Ohren. Die warme, morgendliche Sonne konnte er an seinem Rücken spüren, während er sich selbst vor dem Spiegel betrachtete. Er zog etwas die Augenbrauen zusammen, als ihm auffiel, wie unordentlich er seine Krawatte gebunden hatte, auf die seine Mutter bestanden hatte. Sie meinte, es wäre nur dem Anlass angemessen, sich förmlich und wohlhabend zu kleiden. Wenn er daran dachte, was es denn eigentlich für ein Anlass war, fiel es ihm noch schwerer, seine Mutter zu verstehen. Aber er wollte ihr auch nicht widersprechen. Heute nicht.


Das ist der erste Absatz aus meinem RPG-Vorgeschichten-Projekt.

Liebe Grüße,
H-Y
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: lamarie am 10. Mai 2015, 23:24:49
Huhu :)

Ich habe das Gefühl, es kribbelt gerade in mir - ich find deine Einleitung toll! Sie lässt sich so ruhig und gleichmäßig lesen und dann folgen die abgehackten beiden letzten Sätze - spannend, denn natürlich will ich jetzt wissen, warum er ausgerechnet heute ihr nicht widersprecht. Gefällt mir!

Liebe Grüße,
Marie
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Kralle am 28. Mai 2015, 22:47:14
Ich glaube, ich habe mich hier auch noch nicht zu Wort gemeldet - falls doch, umso besser. ;D


Zitat
Ich hetzte durch die Straßen.

Der erste Absatz:

Zitat
Ich hetzte durch die Straßen. Meine Füße trommelten auf den Asphalt. Mein Verfolger keuchte heftig, doch seine Schritte kamen näher.

(Es folgen zwei ähnlich kurze Absätze.)
Ich mag gerne erste Sätze, die mit einem anderen Sinn als dem Sehsinn einsteigen. Es macht mich viel neugieriger, wenn ich zuerst etwas über Geräusche oder eine Berührung erfahre, einen Geruch oder das, was der Protagonist gerade schmeckt. Direkt mit einer visuellen Beschreibung loszulegen empfinde ich als trocken. Vielleicht ist das auch nur bei mir so und es ist verdammt schwierig, so einen Anfang gut zu schreiben. Mit Details zu beginnen, die das Aussehen der Umwelt komplett offen lassen, ist in Ordnung für mich. Auch, wenn es in die andere Richtung geht: statt beschreiben, was zu sehen ist, beschreiben, was eben nicht zu sehen ist.
Zum Beispiel sowas wie:

Zitat
Ledrige Schwingen schoben sich vor die Sonne und tauchten das Land in Dunkelheit.

finde ich besser als:

Zitat
Der Drache durchpflügte mit glitzernden Schuppen den Himmel über Feldern, die sich unter ihm wie ein Flickenteppich ausbreiteten.

Kurz gesagt: Sätze, die mehr verbergen als offenbaren, hinterlassen bei mir mehr Eindruck. Natürlich lege ich kein Buch nach dem ersten Satz weg, aber er kann meine Erwartungen steigern. :)
Meinem Beginn folgen Beschreibungen erst, als es während der Jagd zu einer Verschnaufpause kommt. (Daran schließt sich ein Flashback an die Geschehnisse des Abends an, bevor es mit dem Einstieg weiter geht.)
Falls ich den Prolog verwende, beginnt der so:

Zitat
Er stand vor seiner Reisetasche und rührte sich nicht. Eigentlich sollte er packen, aber er stand seit geschlagenen zehn Minuten reglos vor dem offenen Schlund und wünschte sich, er könnte einfach hineinfallen, den Reißverschluss zuziehen und von irgendjemandem an einen besseren Ort getragen werden.

Dieser Beginn hat diesen "Tunnelblick", den ich vorher angesprochen habe. Ein Detail, in das der Protagonist vertieft ist und das demnach auch für den Leser wichtig ist. Obwohl diese Reisetasche absolut keine Rolle mehr spielen wird. :D Diese "kleinen" Dinge regen meine Fantasie und meine Neugierde mehr an, als umfassende Beschreibungen.

LG
Kralle
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 29. Mai 2015, 01:07:55
Ich muss sagen, dass ich deine Betrachtungen über erste Sätze großartig finde. Auch deine Beispiele veranschaulichen sehr gut. Der Sehsinn ist wohl vorallem deshalb weniger packend, weil es das ist, was man bereits erwartet. Wir sind in unserem täglichen Denken sehr Seh-fixiert, obgleich auch alle anderen Sinne ähnlich wichtig sein können. Und dass das Nicht-zeigen immer spannender ist, ist eigentlich eine alte Regel - aber in Bezug auf erste Sätze habe ich persönlich sie noch nie so bewusst angewendet.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Yona am 13. März 2017, 18:17:42
Den Blick bewusst auf kleinere Dinge zu verwenden habe ich schon öfter gemacht, das aber gezielt auf den ersten Satz zu verwenden, finde ich eine gute Idee. Ich mag erste Sätze, weshalb ich hier auch gleich ein paar von anderen Autoren (und auch von mir) Zitieren will, weil mich viele dieser Anfänge faszinieren. Ich habe ziemlich langeweilige Anfänge, vielleicht sollte ich da mal bewusster darauf gucken.

Zitat
Carter hier.

Das ist der erste Satz des zweiten Teils von "Die Kane Chroniken" (Nicht zu verwechseln mit "Die Känguru-Chroniken"), ich finde es gut, weil es ganz knapp sagt: "Jetzt gehts los".

Zitat
Die Nudel lag auf dem Gehsteig.

Das ist aus "Rico, Oskar und der Tieferschatten", interressant finde ich diese Unwichtigkeit, die im Rest des Kapitels dann aber doch wichtig wird und auch die Persönlichkeit von Rico wiedergibt.

Zitat
Wie soll man Artemis Fowl beschreiben? Viele Psychiater haben es versucht und sind daran gescheitert.
Ist der Anfang von "Artemis Fowl", den finde ich besonders gut.

 Die Sachen von mir
Zitat
Stöhnend schleppte Ginny ihr Board an Land

Zitat
"Ne Zeitmaschine, das ist nicht dein ernst, oder?"
"Du wirst ja sehen"
"Na, da bin ich aber mal gespannt"
Genau dieses Gespräch ereignete sich vor etwa drei Monaten.
Das ist eher so ein Zeitvertreib-Projekt

Zitat
Mein Name ist Mika.
Ich finde, das ist ein recht normaler Anfang, passt aber zum Charakter des Protas.

Viele Grüße,
Yona
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 14. März 2017, 15:20:37
Witziger Weise gefällt mir der mit der Zeitmaschine ziemlich gut. Man geht ja meist davon aus, dass es zumindest ein wenig Vorlauf gibt, ehe ein Text auf sein eigentliches Thema zu sprechen kommt. Aber der Satz knallt einem das Thema (oder zumindest etwas, das klingt, als könne es das Thema der Geschichte sein) so direkt ins Gesicht, dass es schon wieder gut ist.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Yona am 15. März 2017, 14:13:51
Ersaunt mich auch, dass du gerade das gut findest. Ich hatte nämlich einfach keine Lust, ewig vorher zu schreiben. Außerdem war es mein... ich glaube zweiter oder dritter Schreibanlauf nachdem ich das Schreiben wiederendteckt habe. Also, ich habe mir dabei künstlerisch nicht groß Gedanken gemacht.

Viele Grüße,
Yona

Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Thiod am 16. März 2017, 19:12:43
Vll. bin ich auch voreingenommen, weil ich finde, dass Zeitreisen ein cooles Thema ist, das kann ich gerade nicht so genau sagen... :-\

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Kralle am 17. März 2017, 15:03:52
Nein, ich stimme dir vollkommen zu, Thiod, und das nicht nur wegen des Zeitreisen-Themas. Mit diesem Minidialog ist man ohne Beschreibungen direkt dabei. Auch durch die Wortwahl ist ein "sagte x ungläubig/abschätzig/..." nicht mehr vonnöten. Man kann den Satz praktisch direkt hören und nachempfinden, da ich wohl dasselbe sagen würde, wenn mir gegenüber jemand anfangen würde, mir von einer Zeitmaschine zu erzählen :o Durch das Ende des Absatzes kommt man dann auch ins Grübeln, ob diese spezielle Information nicht vielleicht in direktem Zusammenhang mit der Zeitmaschine steht. Dementsprechend finde ich diesen Anfang sehr gelungen. :)

LG
Kralle (wieder aktiv :D)
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: April am 29. August 2017, 11:55:22
Ich mische diesen Thread mal wieder auf.  :P
Die ersten Sätze meines derzeitigen Hauptprojektes lauten:
Der Mond schien durch das vergitterte Fenster herein und ließ ihre eisernen Fesseln silbern glänzen. Gedankenverloren betrachtete sie ihre blutverschmierten Hände, die dunkelrote, kaum erkennbare Abrücke auf ihrem petrolfarbenen Mantel hinterlassen hatten.
Um ehrlich zu sein, bin ich ganz schön stolz. Ich glaube, dass sind die besten ersten Sätze, die ich je geschrieben habe...  :D
Viele Grüße,
Sandsturm
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Yona am 01. September 2017, 11:35:03
Wirklich gut! Man wird sofort neugierig, warum sie die Fesseln hat, außerdem hat das so eine Stimmung, wie die Ruhe nach dem Sturm (Ich weiß, eigendlich heißt das vor dem Sturm..).
Sehr schöner Buchanfang.

Viele Grüße,
Yona
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: April am 01. September 2017, 12:25:13
@Yona
Danke!  *verlegen zu Boden guck*
Viele Grüße,
Sandsturm
Titel: Re: Die ersten Sätze eines Buches
Beitrag von: Writing_Chrissi am 06. September 2017, 15:12:49
Mir gefallen deine Sätze auch sehr gut! Macht Lust auf mehr. ;)