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Fantasy-Namen

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Darkness Claw:
Ein Thema das mich schon sehr lange beschäftigt.
Wie wählt ihr eure Namen des Protagonisten aus, oder den von Städten, Königreichen etc?
In High-Fantasy kann man schließlich keine "normalen" Namen verwenden, oder? Mir fällt es nicht so schwer mir Namen einfallen zu lassen, doch oft erscheinen mir Städte-namen so austauschbar mit Namen von Personen (Sergam - Stadt oder Person?).
Bei Urban-Fantasy gibt es dieses Problem auch, jedoch kann man da auch eventuell für den Prota einen gebräuchlichen Namen verwenden. An alle Urban-Fantasy Schreiber - Tut ihr das? Ich bevorzuge bei Urban-Fantasy Namen, die an moderne Namen erinnern, aber doch irgendwie anderst klingen (David -> Davin).
Und falls ihr auch wie ich oft Namen erfindet, habt ihr dabei ein bestimmtes Prinzip oder eine Technik?

Lg Heldenschmied

Janika:
Ich wüsste nicht, was in der High Fantasy zwangsläufig gegen "normale" Namen spricht. Ich habe Simon, Katharina, Jana .... und etwas exotischere Namen wie Maro, Minerva, Alexis und Leandra! :D
Es kommt halt immer auch auf das Flair an. Wenn ich über ein hochkulturiges Elfenvolk schreiben würde, würde ich auch entsprechende Namen auswählen, aber so ... es ist unterschiedlich! ;)
In einigen Projekten achte ich gerne mal auf die Bedeutung der Namen. In einer Kurzgeschichte wählte ich mal japanische Bezeichnungen für "Schwarzer Tod", "Fluch" etc.

KaZuko:
Ein toller Thread! Gefällt mir!

Meiner Meinung nach kommt es bei Urban-Fantasy ganz auf das Setting an. Einem Mädchen aus unserer Welt würde man niemals den Namen Galadriel geben, ebensowenig einer Elfe den Namen Charlotte. Ich persönlich halte mich immer strikt an den Heimatort, die dort herrschenden Situationen und die umgebenen Völker. In meiner Trilogie beispielsweise werden zu einem Gestaltwandlerrudel immer wieder Menschen hinzugefügt und ebenfalls zu Gestaltwandlern 'verändert'. Diese legen zumeist den Namen ihres alten Lebens ab, entweder aus eigener Entscheidung oder überzeugt von älteren Rudelmitgliedern, um vollständig in ihre neue Heimat zu finden. Die Namen, die sie fortan benutzen, sind von ihnen gewählt - aus Sicht eines Lesers/Autors erfunden - wie: Hisan, Nattro oder Naharo.

Einen Vorgang zum Namenfinden habe ich allerdings nicht. Meistens kommen sie mir zugeflogen, wenn ich ein Wort in ausländischer Sprache lese/höre oder mich verhöre. So wurde beispielsweise Catrice geboren, weil ich mich beim Namen Patrice verhörte.

Servi
Kazu~

Schattenfeuer:
Hi Heldenschmied,
ich könnte jetzt natürlich Schreiben,
das du in solchen Angelegenheiten einfach nur Kreativ sein musst, 
und das du dich durch das Lesen von High Fantasy Büchern ein wenig Inspirieren lassen könntest, aber ich kenne dein Problem und habe ziemlich lange damit gekämpft. ;)
Aber sie mal hier vorbei:   
http://www.larisweb.de/index.php

Das ist zwar eigentlich ein Fantasy Namensgenerator für Rollenspiele, aber ich denke für Romane ist es auch ganz gut. ;)
 Dort werden aus dem Zufalls betrieb Namen zusammen gestellt, hat mir sehr geholfen.
Nun, ich muss aber zugeben, das das dein Städte-Prota Problem vielleicht noch nicht ganz löst.
Das einzige was mir aufgefallen ist, ist das Städte Namen, besonders die in Fiktiven Welten oft mehr Silben als Personen Namen beinhalten.
Die Namen der Charaktere enden oft schon nach zwei Silben.
Hoffe, ich konnte dir weiter helfen. :D
Grüße, Schattenfeuer
   

Thiod:
Hallo,
ja, ich mag diesen Thread auch. Zwar gab es schon Mal einen in der Richtung (Wo kommen die Namen her, oder so), aber der driftete etwas ins Geschwafel, wenn ich mich recht entsinne.
Bei mir ist das mit den Namen sehr unterschiedlich. Generell fallen sie mir leicht ein. Oft sind die Namen der Personen sogar der erste Funke für das Entstehen einer Geschichte bei mir.
Teilweise sind es einfach Wörter mit gutem Klang (Thesula, Arini, Thelming...) meist mit einer geschlechtstypischen Endung (je nach Volk und Sprache verschieden). Ein paar Figuren haben bei mir auch Namen in von mir erdachten Sprachen (z.B. Twent von Tew=Mut (in Garia) oder Endear von Endeu=Sieg (in Elves' Century)). Figurena aus unserer Welt haben auch gewöhnliche Namen bei mir. In einer Geschichte, die zwar in Richtung High Fantasy geht, aber viele anklänge an das historische Europa hat, tragen alle Personen italienische Namen und in Garia habe ich auch einzelne Personen mit Namen, die einfach gewöhnliche Worte sind (zum Beispiel die Geschwister Eule und Wind).
Ansonsten gibt es bei mir noch Namen, die Anspielungen oder ähnliches sind, das ist aber seltener der Fall. Eine Adlerin heißt bei mir schlicht Aquila (lateinisch für Adler), ein Bär heißt Bruno (ein wenig makaber, wenn man an den Problembären denkt...) und ein Geier heißt Florian (Florian Geier war ein Anführer im Bauernkrieg). Auch habe ich eine Figur, die Nelke Novem heißt, als Anspielung auf ihre revolutionäre und kapitalismusfeindliche Einstellung. In der Vorgeschichte zu Garia heißt der Held, der das Land vom Tyrannen befreit Savado (man denke sich ein "L" an die richtige Stelle und schon hat man einen Erlöser)

Ja, das war's von mir erst einmal zu Namen, entschuldigt die vielen Besipiele, aber ich konnte es nicht mit einer allgemeinen Regel erklären.
Viele Grüße,
Thiod.

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