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Autor Thema: Schreib-Depressionen  (Gelesen 13672 mal)

Offline Tintenflügel

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Schreib-Depressionen
« am: 20. November 2012, 17:14:57 »
Ich glaube, das plagt jeden einmal: Hoffnungslosigkeit, dass das Buch eh nie fertig wird, man keine Ahnung hat, wie's weitergehen soll, man jede Motivation und jeglichen Antrieb verloren hat.
Wie geht ihr mit solchen Phasen um? Lasst ihr den text liegen, bis euch die Motivation wieder packt oder schreibt ihr einfach eiskalt drüber?
je suis venu au monde dans un temps très vieux
-Erik Satie-

Aloci

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #1 am: 20. November 2012, 17:48:38 »
Hallo,

also ich sei es noch so krank stelle mich meinen Ängsten.
Zum Beispiel stelle ich mich vor den Wald mit meinem Hund.
Schließe die Augen und vertraue voll auf meine Sinne.
Wie der Wind meine Wangen streichelt.Wie die Äste
 der Bäume im Wald schwanken und bedrohlich knarren.
Wie das alte Laub auf den Boden raschelt,wenn ich über den Blättern laufe.
Diese "Übungen"mache ich immer wenn ich nicht weiterweiß oder eine Blockade
habe.Sie helfen mir immer.Während ich die Augen schließe denke ich über Szenen nach die mir schwer fallen zu beschreiben und danach springt der Text förmlich aus mir raus.Ich weiß
nicht ob dir es hilft du kannst es ja mal ausprobieren.

mfg Aloci

Offline Schattenfeuer

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #2 am: 20. November 2012, 21:40:06 »
Hallo Tintenflügel,
Schreibblockaden? Ein sehr oft Diskutiertes Thema.
Hast du gerade eine? Ich muss Wöchentlich Schreibblockaden überwinden.
Ich hatte schon unzählige...
Vor kurzem war ich sogar kurz davor, meine 230 Normseiten einfach aufzugeben!
Nun weiß ich, aufgeben ist das schlimmste was ein Autor tun kann.
Beinahe hätte ich Neun Monate Arbeit in den Wind geschlagen...
Aber nach spätestens Fünf Tagen kommen die Ideen einfach wieder.
Mit ihnen auch der Spaß.
Aber wenn ein Projekt einfach nicht funktioniert, sollte man einfach die Finger davon lassen.
Es ist normal, das dass Schreiben nicht immer Spaß bringt.
Aber eine Geschichte zu erzwingen ist keine Lösung.
Aber ich muss zugeben, eis kalt darüber Geschrieben habe ich auch schon.
Doch meist lasse ich den Text ein paar Tage liegen.
Die beste Methode eine Schreibblockade zu verhindern ist aber, das Tagespensum möglichst oft einzuhalten.
Wie viel Normseiten hat Lattanien eigentlich?
Grüße, Schattenfeuer 
Dreierlei fürchtet der Weise: Die See bei Sturm, die Mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmütigen Mannes.

(Patrick Rothfuss)

Wir haben kein Wort für dass Gegenteil von Einsamkeit aber wenn wir eins hätten, wäre es dass was ich am meisten will.

(Marina Keegan )

Offline Thiod

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #3 am: 20. November 2012, 22:51:15 »
Also, wenn die Stimmung richtig im Keller ist, weiß ich mir meist nicht mehr so zu helfen. Aber wenn einfach nur Szenen nicht gehen, dann versuche ich, an anderen Teilen der Geschichte weiter zu schreiben. Oder ich sage, es ist egal, wie die Szene wird und schreibe sie irgendwie (auch wenn mir sowas schwer fällt).
Wenn ich etwas liegen lasse, geht das bei mir meist schief.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Jayda-Rose

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #4 am: 21. November 2012, 15:53:48 »
Schreibdepressionen...
Das heißt bei mir meistens: Die Geschichte wird nichts. Ich kann nicht 300 Seiten mir Text füllen, mein Stil ist schrecklich, etc.
Dann verwerfe ich meist alles geschriebene. Dazu muss ich aber sagen, dass mir das meist am Anfang einer Storry einfällt.
Bei meinem jetzigen Buch bin ich bei der 38 DINA4 Seiten (Normseiten sind es noch nicht) und eine Schreibblockade hatte ich nocht nicht.
:)
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Offline Tintenflügel

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #5 am: 21. November 2012, 16:27:42 »
Na dann sag ich mal: danke für die vielen Ratschläge. Also Schattenfeuer: Wichtige Information: LATANIEN (man beachte das eine L  :D, aber ist ja auch egal ;)) Also bisher sind es 157 A4 Seiten, in Normseiten hab ichs noch nicht umgewandelt.
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-Erik Satie-

Offline Schattenfeuer

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #6 am: 21. November 2012, 21:16:26 »
Hallo Tintenflügel,
157 A4 seiten?
Ziemlich viel!
Ich glaube, aus dem Projekt wird etwas.
Hast du schon ein Auge auf ein paar Verlage geworfen?
Grüße, Schattenfeuer

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Offline Tintenflügel

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #7 am: 21. November 2012, 21:19:28 »
Ha, genügend!!!  ;D
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Offline Janika

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #8 am: 24. November 2012, 10:57:12 »
Bitte den folgenden Satz nicht falsch verstehen - ich bin in mehrere kleine Schreibdepressionen gerutscht, als ich Ende September in den Tintenzirkel aufgenommen wurde. Noch schlimmer wurde es, als die NaNo-Vorbereitungen begannen. Da waren soo viele kreative, abwechslungsreiche Schreibideen, Überlegungen, Hoffnungen ... und ich kam da mit meinem absolut simpel gestrickten Plot an. Ich habe oft einfach das Gefühl, nicht kreativ genug zu sein: für die Textmenge reicht es, aber nicht dazu, etwas wirklich Geniales zu schreiben, den Leser mitzureißen und zu fesseln von der ersten Seite an.
Ich habe mich damit getröstet, dass die Ideen nun einmal in mir sind und ich nichts daran ändern kann, dass sie hinaus wollen und mich überrollen. Aber ich kann von anderen lernen, abschauen, wie sie Kniffe in ihre Storys bringen, und dann versuchen, selbst welche zu entwickeln. Das hält mich meistens über Wasser, ich werde mich einfach bemühen, das bei meinen nächsten Projekten umzusetzen.
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben!

Offline The.Girl.On.Flames

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #9 am: 13. März 2013, 19:18:10 »
Guten Tag miteinander,
Ich weiß, dieses Thema ist schon etwas überholt, doch ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich es wieder aufwärme.
Ich selbst habe öfters Schreibhemmungen gehabt, bei meinem jetzigen Buch ist es allerdings anders: Ich habe zwar erst drei Seiten fertig (schreibe es erst seit Kurzem) jedoch hatte ich bis jetzt noch nicht ein einziges Mal eine Schreibdepression gehabt und kam immer gut zurecht. Vorher wurde ich schon nach einer Seite verkrampft, unkonzentriert und mir gingen die Ideen aus. Jetzt schreibe ich einfach weiter, egal, ob dir Satz gefällt oder nicht. Falls ich nicht so recht weiß, wie ich fortsetzen soll, stelle ich mir einfach vor, jemand hätte die Geschichte angefangen und ich müsste sie beenden (Klingt total merkwürdig, ich weiß)
Inzwischen sprudelt der Text fließend aus mir und ich hoffe, das wird sich nicht ändern. :-)


Liebe Grüße, eure P.A.B
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Offline Kitty_Jones

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #10 am: 15. März 2013, 19:38:42 »
Hallo alle zusammen,
das Thema Schreibdepressionen beschäftigt mich zur Zeit auch sehr...
Ich weiß nicht ob es euch auch so geht, aber ich kann Anfang Januar bis April/Mai einfach nicht schreiben, weiß auch nicht.
Ich finde diese drückende Stimmung, wenn draußen noch Schnee liegt, alle genervt sind und Frühling haben wollen, trägt nicht wirklich zum Schreibeifer bei und ich hab dann meistens einfach keine Lust was zu machen :) Aber ich nehm mir dann vor, dass ich an bestimmten Tagen schreibe, z.B. wenn es draußen regnet, ich kann mich dann einfach viel besser Konzentrieren wenns regnet, komisch oder? :D Ja und dann ab Mai gehts eigentlich wieder und ich kann so viel schreiben wie ich will

Liebe Grüße
Kitty

Das Leben ist ein Spiel, ein Spiel an dessen Ende man immer verliert...

Offline Schattenfeuer

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #11 am: 15. März 2013, 20:23:45 »
Hi!
Also, ich kann eigentlich immer Schreiben, es sei denn meine Stimmung ist wirklich einmal völlig im Keller.
Gerade im Winter finde ich es ziemlich gemütlich mit einer Tasse heißen der warmen Wohnung zu Sitzen und zu Schreiben.
Aber ich nehm mir dann vor, dass ich an bestimmten Tagen schreibe, z.B. wenn es draußen regnet, ich kann mich dann einfach viel besser Konzentrieren wenns regnet, komisch oder? :D Ja und dann ab Mai gehts eigentlich wieder und ich kann so viel schreiben wie ich will

Ah, ich glaube da habe ich genau das richtige für dich. ;)
Rainy Mod, ist eine Regen Sound Website, die wirklich ganz gut klingt.
Ich wollte eigentlich den Link einfügen, hab es bloß leider nicht hin bekommen.
Solltest du dir wirklich mal antun, wenn du dich während des Regens gut Konzentrieren kannst. :) 
Grüße, Schattenfeuer
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Offline Thiod

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #12 am: 15. März 2013, 22:52:22 »
Also ich bin zur Zeit in einer sehr lang anhaltenden Phase von Schreibhemmung. Ich schreibe nicht gar nicht, aber irgendwie fehlt mir die Stimmung und alles was ich schreibe ist fetztenhaft und ohne athmosphäre. Ich hoffe mal, es liegt am Abi-Stress und so.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Kitty_Jones

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Re: Schreib-Depressionen
« Antwort #13 am: 20. März 2013, 20:00:05 »
Hi Schattenfeuer,
vielen Dank für deinen Vorschlag mit rainy mood, den Track an sich kenn ich zwar schon lange. Aber auf die Idee wäre ich echt nicht gekommen :)
Ich habs noch nicht ausprobiert, weils die letzten Tage ohnehin schon geregnet hat, aber bei Gelegenheit werd ichs mal testen.
Liebe Grüße
Kitty
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