Phantastisches > Weltenbau

Die Klischee haften Geschöpfe, oder doch nicht?

(1/2) > >>

Schattenfeuer:
Hallo in die runde, ich weiß nicht ob dies hier das richtige Board für dieses Thema ist. Wenn nicht, verschiebt es einfach.
Dieser Thread ist eher an die High Fantasy Schreiberlinge unter uns gerichtet.
Mich würde einmal interessieren ob ihr Tolkiens Völker (Elben, Zwerge, Orks) verwendet und wenn nicht, wie steht ihr dazu?
Oft werden solch Bücher oft als schlechte Tolkien Fälschung bezeichnet was in manchen fällen auch stimmt.
Solche Romane sind dann oft so aufgebaut: Elben abgehakt, Zwerge abgehakt, Böser Zauberer abgehakt, Zauberschwert abgehakt, usw.
Es gibt aber auch einige bekannte Autoren die High Fantasy ohne irgendwelche Klischee Völker schreiben ich denke da an George.R.R Martins Das Lied von Eis und Feuer oder Der Name des Windes von Patrick Rothfuss.
Ich selber muss gestehen das ich Tolkiens Völker zwar gestohlen habe, aber versuche mit ihnen eine völlig neue Geschichte zu erzählen.
Also wie steht ihr zu Büchern in denen Tolkiens Geschöpfe vorkommen?
Ich freue mich auf Antworten,
Grüße Schattenfeuer. :D     

Thiod:
Hallo,

also ich finde, es kommt immer einfach auf den Stil und den Aufbau der Geschichte an. Wenn einer ein gutes Buch schreibt und Elben, Zwerge und Orks verwendet, dann stört es mich nicht weiter. Das Aufgreifen von Ideen ist ja in der Literatur weit verbreitet und in der Form nicht verboten. Ich finde es viel störender, wenn Handlungen abgekupfert sind.
Ich selbst muss sagen, dass ich eine große Schwäche für Elfen/Elben habe, wobei ich Variationen des Volkes mag. In "die Elfen" aber auch bei "Eragon" haben sie schließlich ihren ganz eigenen, nicht von Tolkien diktierten Charakter. Wenn auch ich zugebe, dass Christopher Paolinis Welt doch sehr starke Anklänge an Tolkiens Werk hat (dennoch liebe ich die Bücher).

Viele Grüße,
Thiod.

Sternchen:
Hey!

Eine interessante Frage, finde ich. Auch ich habe eher kein Problem damit, wenn in verschiedenen Büchern ähnliche Wesen vorkommen, besser, als jede neue Art aufs neue beschreiben zu müssen. Allerdings sollte man es nicht übertreiben, wenn ich also von alten Zwergen-Minen, Elfenwanderungen und einer Urukhai-ähnlichen Rasse "Super-Orks" lese, ist es doch zu viel. Aber das praktische an Fabelwesen ist ja: Sie sind (höchstwahrscheinlich) nicht real. Jeder stellt sie sich also anders vor; für die einen sind Elfen mehr eine Art Tinkerbell-Feen, für die anderen weise Waldbewohner, die eigentlich Elben heißen. Wie gesagt, einzelne Völker als Vorlage zu verwenden ist für mich vollkommen in Ordnung. Trotzdem lese ich auch unglaublich gern von neuen Fabelwesen, die dann aber eben auch gut beschrieben werden müssen.

Lieben Gruß
Sternchen

Thiod:
Neue Wesen finde ich natürlich auch gut - das heißt, wenn sie wirklich neu sind. Wenn sie dann doch nur ein Abklatsch ohne wirklich neue Eigenaspekte sind, finde ich das eher ernüchternd.

Viele Grüße,
Thiod.

Seelenworte:
Hey,
Also ich muss gestehen, dass ich auch sehr dazu neige Bücher mit schon dagewesenen erfolgreichen Büchern zu vergleichen.
Und manchmal ist dies auch gerechtfertigt... ich habe zum Beispiel letztens erst ein Buch gelesen, dass von der Story und den Charakteren schon wie Eragon war und ich könnte schwören da gab es eine Stelle die genauso in Eragon steht und das über 1 1/2 Seiten.
Aber manchmal vergleicht man es halt irgendwie nur damit, weil eben irgendwas irgendwie ähnlich ist.
Wie zum Beispiel eben die Völker. Aber seien wir mal ehrlich, Tolkien war sicher nicht der erste Autor, der Zwerge und diese ganzen Völker in seinen Büchern hatte.
Und nur weil die Völker gleich sind heißt es nicht, dass der Autor die Absicht hat einen Tolkien-Abklatsch zu schreiben.
Jedenfalls bei mir ist es so, dass ich so viel gelesen und in meinem Kopf gespeichert habe, dass ich überhaupt nicht merke, wenn die Idee eigentlich aus einem anderen Buch stammt.
Auf das Beispiel bezogen ist es natürlich ein klein wenig unwahrscheinlich, dass man wirklich nicht merkt dass es die Idee schon gab aber allgemein.
Außerdem  spielt es ja nicht nur einen Rolle welche Völker verwendet werden sondern auch wie sie sich verhalten, wie sie aussehen, was sie gerne tun, wo sie eben leben und natürlich was für eine Rolle sie in der Geschichte spielen etc.
Natürlich kommt es ein wenig seltsam rüber wenn selbst dies haargenau übernommen wurde aber wenn man es nicht wirklich hundert prozentig kopiert wird immer etwas anders und neu sein.
Und das hat doch irgendwie auch seinen Reiz. Etwas altbekanntes immer wieder und auch (oft) anders zum Leben zu erwecken.
Also wie gesagt, ich stehe solchen Büchern auch etwas skeptisch gegenüber und natürlich wird man auch hin und wieder zu einem Abklatsch greifen aber wenn man sich wirklich darauf einlässt kann man auch sehr viele kleine und große Schätze finden.
Also mir macht es nicht so sehr etwas aus etwas zu lesen was es schon gab (besonders die Völker) aber es darf halt kein Abklatsch sein.

glg
Seelenworte


Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln