Phantastatur - Das Autorenforum für Kinder und Jugendliche

Werkstatt => Tipps und Tricks => Thema gestartet von: KaZuko am 16. Februar 2013, 14:04:01

Titel: Prolog/Epilog
Beitrag von: KaZuko am 16. Februar 2013, 14:04:01
Guten Mor-, eh, Mittag, ihr Phanta-Menschen.

Schon des öfteren habe ich mit Skull darüber diskutiert, wie ein Prolog beziehungsweise Epilog aussehen sollte. Dabei lag das Hauptaugenmerk während den Gesprächen auf der Länge dieser Buchtabschnitte.
Während Skull kapitellange Prologe/Epiloge bevorzugt, die mehrere Seiten überspannen und theoretisch ein Kapitel mit Überschrift "Prolog/Epilog" sind, habe ich mich mit kurzen, knackigen, spannungsaufbauenden dieser Textsorten angefreundet (das bezieht sich vor allem auf die Prologe) und kann nicht verstehen, wie man einen solchen seitenlangen Text Prolog nennen kann.
Ein Beispiel für einen Skull-Prolog möchte ich euch nicht zumuten, da ich ohnehin denke, dass ihr euch einen Kapitel-Prolog vorstellen könnt. Dafür möchte ich mit meinem Lieblings-Mini-Prolog aufwarten, den ihr zu Beginn des Romans "Kuss des Kjer" finden könnt:

Zitat
Der Sturm riss heulend an ihrem blutbesudelten Gewand und peitschte ihr Schnee und Hagel entgegen. Im Licht der drei Monde glitzerte Eis auf den Mauern. Sie grub die Finger in die Kälte, zog sich mühsam weiter an den Steinen entlang. Doch schon nach wenigen Schritten brach sie in die Knie - und kroch mit letzter Kraft zu den Zinnen. Ihr Schrei gellte von den hohen Mauern wieder: "Gib mir mein Kind zurück!"

Meiner Meinung nach schafft es die Autorin innerhalb dieser wenigen Sätze, eine unglaubliche Spannung aufzubauen, die den Leser förmlich dazu zwingt, weiterzulesen - so war es zumindest bei mir. Das tolle an genau diesem Prolog ist auch, dass erst Richtung Ende des Romans der Bezug von ihm zur Handlung klar wird, was mir vor allem beim zweiten Lesen sehr gefiel.


Wie seht ihr das? Prologe/Epiloge lieber lang und kapitelhaft oder kurz und prägnant?

Servi
Kazu~
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: SkullCollector am 16. Februar 2013, 14:20:50
[Grußformel]

Da meine Meinung zu Prologen (von Epilogen sprachen wir übrigens nie~) schon im Kern ausgeführt wurde, möchte ich nur meine Verwunderung offenbaren: Ich finde es interessant, dass ich noch nicht ein einziges Buch mit solch kurzen Prologen gesehen habe, während Kazu, wie sie sagt, dafür aber noch keines kennt mit so langen, wie sie mir gefallen.
Ich schätze, unserer beider Buchsammlungen umfassen jeweils genug Exemplare, um das einen wirklich wahnsinnigen Zufall zu nennen.

Cheers
Skull
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Seelenworte am 16. Februar 2013, 15:20:39
Hallöchen...

Also wenn ich mir so anschaue wie meine Prologe und Epiloge (die schon existieren obwohl ich noch nie wirklich etwas zu Ende geschrieben habe..) aussehen muss ich sagen, dass ich im Durchschnitt immer ungefähr eine Normseite habe aber nicht ein einziges Mal mehr als 1 1/2.
Mir gefällt es aber auch in Büchern besser wenn die Prologe und Epiloge schon kürzer sind und Spannung aufbauen, obwohl ich zu Hause auch einige Bücher habe bei denen sie länger sind und ich sie trotzdem mag aber es muss ja auch Ausnahmen geben :)

Liebe Grüße
Seelenworte
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Calyssa am 16. Februar 2013, 16:01:28
Heyho ihr Lieben!
Das mit den Prologen, bzw. Epilogen ist schon so eine Sache... Die einen mögen es eher kurz, die anderen eben länger. In meinem ersten Buch umfasst der Prolog gut eine Seite, dafür ist der Epilog aber ziemlich lang, was aber wichtig ist, um die Vorfreude und Spannung auf den nächsten Teil zu steigern.
In meinem zweiten Buch sind Prolog und Epilog circa gleich lang (etwa 3 Seiten) und ein bisschen kürzer als die normalen Kapitel. Auch hier wird (meiner Meinung nach) ganz gut Spannung aufgebaut. Im dritten ist es ähnlich wie im 2....
Ich denke, es kommt einfach auf den Autor (und den Leser) an...
Liebe Grüße
Calyssa
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: KaZuko am 16. Februar 2013, 16:08:03
Guten Tag, ihr drei.

Zitat
(etwa 3 Seiten)
Ich finde, bis fünf Buchseiten ist es noch im Rahmen, allerdings ist für mich alles, was darüber hinausgeht, zu lang. Für meinen persönlichen Geschmack. Jedoch kann es selbstverständlich sein, dass es ganz gut in die Geschichte passt. Ehrlich gesagt hatte ich noch nie ein Buch mit mehr als 10 Seiten Prolog, weswegen ich etwas vorsichtig mit meiner Verurteilung bin. Ist ebenso gut möglich, dass ein so langer Prolog sehr gut in die Geschichte überleitet - persönlich mag ich dennoch das Kürzere lieber.

Servi
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Janika am 16. Februar 2013, 18:29:26
So super-knackige Prologe wie von Kazu genannt finde ich zu kurz, muss ich gestehen. Ich bin für Prologe, die 1-3 Buchseiten lang sind, meinetwegen auch etwas mehr. Ebenso geht es mir bei den Epilogen.

In einigen seltenen Fällen kann ich mich auch mit Pro- und Epilogen von der Länge eines (kurzen!!) Kapitels anfreunden - die würde ich dann aber niemals, niemals Pro- und Epilog nennen, sondern vielleicht Vor- und Nachspiel oder lateinisch bezeichnen oder so etwas. Prolog/Epilog ist für mich der Inbegriff eines kurzen Ausblicks auf die Handlung vor/nach einer Geschichte, oder auch eines Einblicks in den Höhepunkt meinetwegen, den man dann in der Story irgendwann wiederfindet.
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Thiod am 16. Februar 2013, 23:03:52
Ich persönlich habe noch nie einen wirklich langen Prolog gelesen. Oder sagen wir einen und der ist von einem aus meinem Schreibzirkel.
Mir ist die Länge eigentlich egal, solange es stimmig ist und sich gut liest, allerdings würde ich es bei einem Prolog, der von Länge und Charakter einem Kapitel gleicht, lächerlich finden, ihn Prolog zu nennen. Überhaupt frage ich mich manchmal, wann es sinnvoll ist, etwas als Pro-/Epilog zu deklarieren und wann nicht.
Ohne Frage sind die kurzen Szenen, die vorerst zusammenhanglos bleiben (später aber natürlich klar werden) und mehr wie ein Teaser am Anfang stehen, Prologe, auch wenn ich so etwas kurzes wie oben erwähnt schon wieder zu kurz finde, um überhaupt eine Überschrift drüber zu schreiben.
In meiner einzigen bisher fertigen Geschichte habe ich keinen Prolog, aber einen 1,5-Seiten Epilog, bei dem ich mir sehr sicher bin, dass es nötig ist, ihn als Epilog zu deklarieren - denn er spielt im Himmel.
In meinem gerade laufenden Projekt habe ich einen etwa 1-Seitigen Prolog, der nicht durch Actionreichtum sondern mehr durch Atmosphäre einführt - außerdem wird ein Ereignis angedeutet, dass später in der Geschichte von entscheidender Bedeutung ist, auch wenn man das in dem Moment nur ganz vielleicht ahnen kann. Ob er ein guter Prolog ist, weiß ich nicht, da ihn bisher außer mir nur eine Person gelesen hat. Ich nenne ihn hauptsächlich Prolog, weil die darin auftauchenden Personen später nie wieder relevant werden.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: KaZuko am 17. Februar 2013, 14:10:29
Thiod.

Zitat
Überhaupt frage ich mich manchmal, wann es sinnvoll ist, etwas als Pro-/Epilog zu deklarieren und wann nicht.

Genau das ist auch mein Problem. Ich habe nichts gegen lange Vorgeschichten, Handlungseinstiege oder Dinge, die erst im Laufe des Buches an Bedeutung gewinnen und mehrere Seiten lang sind, nur ist das für mich kein Prolog. Gleichzeitig auch kein erstes Kapitel. Ich weiß selbst nicht, was das dann ist ... nur für mich ist ein Prolog eben kurz, wirft einen knapp in die Handlung und macht Lust auf mehr.
Trotz dieser Meinung verstehe ich in den letzten Tagen immer mehr Skulls Meinung zu den langen Prologen. Vielleicht sollte ich wirklich einfach einmal einen solchen lesen, um mir selbst ein klareres Bild zu machen ...

Servi
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Jayda-Rose am 17. Februar 2013, 17:00:54
Also ich bevorzuge ein Mittelding.
Wenn dann schreibe ich nicht ein zwei Sätze sondern meistens 2-5 Seiten. Ich finde es besonders schön, wenn sie die Haupfigur kurz vorstellen und dabei schön tiefgründig snd (also z_B wie in Twilight).
Aber ich kann mir auch längere und kürzere vorstellen.

Grüße ♥ Rose
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Schattenfeuer am 18. Februar 2013, 15:50:06
Hey!
Also, mir ist die länge des Prologes beim Schreiben eigentlich so ziemlich egal.
Ich mag es, wenn ein Autor eine Wahnsinns Spannung aufbaut,
aber meine eigenen Prologe sind ungefähr Vier bis Acht Seiten lang.
Und dagegen habe ich auch nichts, wenn einmal in einem meiner Manuskripte der Prolog bis zu Zehn Seiten umfasst.
(einer muss den armen Skull ja einmal unterstützen ;)) 
Ich kenne sogar ein Buch in dem der Prolog Zwanzig Seiten lang ist, was aber wirklich Extrem ist und langatmig ist,
wie ich finde.
Mir ist die länge egal, ich stehe schreibe aber selber eher längere Einleitungen. 
Grüße, Schattenfeuer
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: KaZuko am 18. Februar 2013, 16:06:35
Yo, Schattenfeuer.

Wenn ein Prolog langatmig ist, wie du es als Beispiel nanntest, ist er nicht gelungen. Das finde zumindest ich, aus bereits genannten Gründen. Um genau das zu vermeiden, schreibe ich persönlich Prologe zwischen einer und zwei Seiten, länger dürfen die bei mir nicht sein, sonste kommt es sogar mir selbst langweilig vor. Ich mag's knackig~

Und so arm ist der Skull nicht. Der hat sich schon selbst privat genügend verteidigt und wie ich ihn bisher erlebt habe, muss man den kaum in Schutz nehmen. (Nichts für ungut, Totenköpfchen~ :3)

Servi
Kazu~
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Darkness Claw am 24. Februar 2013, 19:30:17
Also ich habe damit auch schon so meine Konflikte gehabt.
Am Anfang meines neusten Projekts habe ich zuerst ein kurzes Prolog verfasst. Allerdings empfand ich es nicht als Prolog, da es eher im Stil von dem Anfang von "Herr der Ringe" gehalten war (Ein Ring sie zu knechten...), deshalb beschloss ich ihm eine einzelne Seite zu widmen, und ihn als eine Art "Anfangsspruch" zu verkaufen ;)
Dann schrieb ich an einem Kapitel-langem Prolog, das sich dadurch auszeichnete, das es bei einem der Antagonisten spielte. Allerdings empfand ich dies dann nach der Vollendung auch nicht als Prolog, weshalb ich es als erstes Kapitel einsetzte. Somit hab ich nun gar kein Prolog, aber ist ja auch keine Pflicht.
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: KaZuko am 24. Februar 2013, 19:41:51
Hey, Held (darf dich doch so nennen, ja?)
Das mit diesem Anfangsspruch habe ich just in meinem momentanen Projekt ebenfalls verwendet, bei mir allerdings in Gedichtform. Dieses Gedicht wird im Laufe der Geschichte auch noch eine Rolle spielen.

Dürfte ich dich bitten, mir diesen Anfangsspruch zu zeigen? Der interessiert mich, eben weil ich etwas ähnliches anwandte. (Hier oder per PN, beides wäre in Ordnung, denke ich.)

Liebe Grüße,
Servi
Kazu~
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Thiod am 24. Februar 2013, 20:23:45
Ich habe bisher noch nie einen Anfangsspruch verwendet, aber ich spiele hin und wieder mit dem Gedanken. Bei einer Geschichte überlege ich auch, die Vorgeschichte in Form einer Ballade vorneweg zu setzen. Hätte irgendwie Stil, ich muss es halt nur richtig gut hinkriegen.
Mich würde der Spruch ja auch interessieren.

Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Darkness Claw am 24. Februar 2013, 20:38:29
 Also, ich hatte eigentlich schon eine PN versendet, doch mein Computer zeigt sie im Postausgang nicht an, deshalb schreibe ich das Ganze zur Sicherheit nochmals hier auf.

Mein Anfangsspruch ist in poetischer Form, allerdings ohne Reime.

Wenn in warmer Nacht das Feuer scheint und prasselt,
und sacht die Leier ertönt,
fällt stets der Name eines Mannes,
eines Helden,
einer Legende.

Von Menschen zum König ernannt,
von Zwergen gefeiert,
Von Elfen respektiert
und von Orks gefürchtet.

Dieser Mann würde richten die Gestalten der Nacht,
besiegen die Wesen der Dunkelheit,
und hervorbringen den Tag hinter dem Schleier des Bösen.

Ich habe das Gefühl das zwischen der letzten und der vorletzten Zeile noch etwas fehlt, wie seht ihr das?
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: KaZuko am 24. Februar 2013, 20:53:13
Held, deine Nachricht ist bei mir angekommen, aber auch bei mir steht nichts im Postausgang.

Der Text gefällt mir sehr gut, allerdings hast du meiner Meinung nach Recht: Während die ersten zwei Verse einen lauschigen Lagerfeuer-Geschichten-Abend schildern, erzählt die dritte von abenteuerlichen Heldenprophezeihungen, die rein gar nichts mehr mit dem gemütlichen Abend zu tun haben. Zwar gibt es auch bei Sonetten ziemlich gewaltige Schnitte zwischen den Terzetten und den Quartetten, allerdings kommt es mir bei dir recht extrem vor. Möglichkeit 1: Du schreibst eine Überleitung zwischen den zweiten und dritten Vers, die den Schnitt nicht ganz so radikal macht. Möglichkeit 2: Du fügst noch einen vierten Vers an den Schluss an, damit zumindest ein Gleichgewicht zwischen Lagerfeuer und Prophezeihung herrscht.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass bei dem Gedicht jegliches Metrum fehlt (fehlende Reime sind relativ egal, gibt ja viele Gedichte ohne). Das macht das ganze ziemlich verworren und chaotisch. Ist das gewollt? Wenn nicht, würde ich mich nach einem passenden Metrum umschauen, das zumindest teilweise ein wenig Ordnung in die Zeilen bringt.

Hoffe, ich hab alles wiederholt, was ich dir schon geantwortet hatte.

Liebe Grüße,
Servi
Kazu~
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Thiod am 25. Februar 2013, 07:31:31
Also ich muss auch sagen, dass es mir ziemlich gut gefällt, auch vom Klang. Trotzdem schließe ich mich KaZuko an (klingt vll. etwas widersprüchlich, dass ich den Klang mag, aber das Metrum vermisse, ist aber so). Das Fehlen eines Metrums ist zwar nicht zwangsläufig schlecht, allerdings haben üblicherweise nur moderne Gedichte (sagen wir 2. Hälfte 20. Jh.) eine Form ohne Metrum und das passt vll. nicht zu solch epischen Worten.
Was du mit der letzten Strophe meinst, stimmt so wie es ist, glaube ich. Allerdings weiß ich nicht, wie es wäre, wenn ein Metrum da wäre.

Auf jedenfall erwartet man nach den Worten eine spannende Geschichte ;)
Viele Grüße,
Thiod.
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: KaZuko am 25. Februar 2013, 14:51:17
Klinke mich noch einmal ein:

Zitat
Das Fehlen eines Metrums ist zwar nicht zwangsläufig schlecht, allerdings haben üblicherweise nur moderne Gedichte
Schlecht muss es auch nicht sein. Meine Bedenken hierbei sind einfach, dass ein fehlendes Metrum etwas Chaotisches übermittelt, ohne Ordnung. Da frage ich mich eben, ob das von Held gewollt ist. Wenn es eine legendäre Ballade oder ein solches Gedicht sein soll, sollte es ordentlich gelesen oder gesungen werden können, denn solche sind stets genau durchdacht, sodass ein fehlendes Metrum bei beispielsweise Balladen kaum vorkommen (wenn es nicht ein speziell gewolltes Stilmittel ist).

Servi
Kazu~
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Janika am 25. Februar 2013, 21:07:19
[OT] Ihr müsst im Postfach auf Einstellungen -> Einstellungen gehen und angeben, dass Nachrichten im Postausgang gespeichert werden sollen! ;) Da könnt ihr auch einstellen, dass die neuesten Nachrichten zuerst statt zuletzt angezeigt werden, dass die Gespräche zusammengefügt statt die Nachrichten einzeln angezeigt werden etc. [/OT]
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Ann-Kathrin am 26. Februar 2013, 00:48:23
Hallo ihr Lieben,

Bitte bleibt dabei, dass dieser Thread als Tipps und Tricks zum Prolog im Allgemeinen gedacht ist. Ebenfalls zum Meinungsaustausch, aber nicht als Textkritik. Wenn ihr das machen möchtet, könnt ihr dazu gerne einen Thread im dafür vorgesehenen Bereich aufmachen oder mir eine Nachricht schicken, wenn es Anonym gewünscht ist.

Liebe Grüße,
Ann-Kathrin
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Cayra am 07. April 2013, 18:53:03
Hallihallo,
Ich habe gerade förmlich nach diesem Thread gesucht... Ich hab mich nämlich gerade mit meinem Prolog und Epilog beschäftigt, und mir ist
eingefallen, dass es hier so einen Thread gibt.
Also..
Ich nehme als Prolog einen Brief an meine Hauptperson. Nicht von irgendjemandem aus der Geschichte - sondern von mir.
Ich habe ihn einfach so mal geschrieben, weil mir das auf der Seele saß... möchtet ihr ihn mal sehen?
Ich finde ihn recht gut gelungen:

Liebste Kate,
Du kennst mich nicht, doch ich kenne dich besser, als jeder andere.
Ich kenne deine Macken, deine Talente, deine Geheimnisse, deine Ängste und deine Wünsche.
Ich habe dich erschaffen - zuerst so, wie du mir gefielst... Ich schenkte dir deine wunderschönen
braunen Haare, deine strahlenden grünen Augen und ich gab dir eine Familie...
Doch dann entwickelste du ganz allein einige Interessen, flüstertest mir zu, wie du fühlst und wie du denkst...
Ich begann deine Lebensgeschichte, doch du zeigtest mir, wie ich sie vollenden musste.
Du wurdest ein Teil meines Lebens - meines Herzens, genauso wie diejenigen,
die du kennst und liebst.
In Liebe


Ich denke, ich spreche einigen mit diesem Text aus der Seele...und ich muss sagen, er berührt mich sehr..
Es wäre toll, wenn ihr mir eure Meinung dazu sagt...

Danke
Cayra
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Cayra am 07. April 2013, 18:54:18
ach du je...
das ist mir jetzt echt peinlich...
ich hab meinen text geschrieben, obwohl genau hier unten steht, dass man es nicht machen soll..
tut mir leid, ich hab nicht alles durchgelesen hier...

Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Thiod am 07. April 2013, 22:10:57
Pech, jetzt steht er da! Sagen wir einfach, du hast ihn als Beispiel reingeschrieben, um uns eine weitere Art des Prologs vorzustellen - und ich muss sagen, die Idee finde ich genial!!! Auch wenn das, was der Autor in eigener Person schreibt ja meist eher ein Vorwort oder eine Vorrede genannt wird und nicht Prolog - aber egal. Ein Brief an die Hauptperson! Ich finde das gerade einfach toll...

Thiod.
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Schachprinzessinn am 10. April 2013, 20:24:34
Hallo,

wie sollte der Prololog sein? Also sollte man z. B. schreiben ,,sie´´ weil man ,, sie ´´ nicht kennt usw.?
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Janika am 10. April 2013, 20:49:30
Psst, Schachprinzessin, es heißt Prolog! ;) Zu Pro- und Epilog gibt es auch schon einen Thread hier irgendwo, glaube ich. Am besten, du schreibst da rein, damit man später alles problemlos in einem Thema wiederfinden kann! ;)
Titel: Re: Prolog/Epilog
Beitrag von: Thiod am 11. April 2013, 22:41:12
Ah, ich sehe, hier hat es eine Zusammenführung gegeben.
Also zu deiner Frage, Schachprinzessin. Ein Prolog kann sehr unterschiedlich sein, wenn du in diesem Thread ein bisschen ließt, kannst du vll. schon erkennen, dass wir da auch verschiedene Meinungen haben.
Ich selbst denke, ein Prolog sollte neugierig auf die weitere Handlung machen. Dabei spielt er manchmal an einem anderen Ort, als Rest der Handlung oder ist in einer anderen Sichtweise (andere Person im Mittelpunkt) als die übrige Geschichte geschrieben. Es kann aber auch ein Vorgriff auf eine spätere Szene sein, die ohne Kontext zwar spannend aber noch nicht selbsterklärend ist.
Was du mit dem "sie" meinst, weiß ich nicht genau. Aber ich habe eine Ahnung. Falls du meinst, dass man im Prolog die Personen noch nicht mit Namen einführt, hast du recht, dass man das machen kann - zwingend ist aber auch das nicht.
Vielleicht kannst du aber auch einfach in Büchern, die dir gefallen gucken, wie es da gemacht ist. Vielleicht ist ja etwas dabei, dass auch zu deinem Stil passt oder du lernst jedenfalls Möglichkeiten kennen.

Viele Grüße,
Thiod.