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Der phantastaturische Adventskalender 2017

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April:
5.Türchentag
Guten Morgen!
Hier Yonas Text für das 4. Türchen:

Es dauert ein wenig, bis ich die Folie über der CD aufbekommen habe, doch dann liegt das Cover dort in voller Schönheit, noch ganz ohne Fingerabdrücke oder Risse im Plastik. Behutsam öffne ich es. Die CD liegt rechts, das Booklet links. Während ich durch die Seiten blättere, beginnt der erste Track der neuen Platte zu spielen. Die Hülle steht nun in meinem Regal, meine erste selbst gekaufte CD.

Und nun die heute Aufgabe:
Beschreibe deinen Adventskalender/wie du ihn dir vorstellst

Viele Grüße,
Sandsturm

April:
6.Türchentag
Einen schönen Nikolaustag!
Hier die zwei Texte von gestern; erstmal Thiods:

Mein diesjähriger Adventskalender besteht nur darin, dass mein Vater mir kurze Texte per Mail schickt. Doch der schönste Adventskalender, den ich je hatte, war einer, den meine älteste Tante mir gebastelt hatte. Er hatte die Form eines Heißluftballons mit Gondel und darunter hingen kleine Ballast-Beutel und Wattewolken - und in der Gondel und den Beuteln und den Wolken waren jeweils kleine Dinge: Eine Ausstechform, ein Spielzeugauto, ein hübscher Bleistift, ein duftendes Stück Seife...

Und einer von Darkness Claw:

Mein Adventskalender hängt nicht an der Wand und er hat keine Bildchen, nein, er hat nicht einmal Türchen. Die Papiertüte, die da neben meinem Sofa steht, ja genau, die mit Snoopy drauf, das ist mein Adventskalender. In der Tüte liegen säuberlich aufgestapelt noch 19 kleine Päckchen in den verschiedensten Formen und Farben, jedes mit einer geschwungenen Zahl versehen. Meine Mutter hat sie für mich gemacht und bei ihrem letzten Besuch da gelassen, und ich weiß, dass bei meinen Brüdern ebenfalls solche Tüten stehen. Jeden Tag ist etwas anderes drin, von Lebkuchen zur Einstimmung in die Weihnachtszeit bis hin zu Pudding zum Selbermachen.
Ich muss zugeben, als Kind habe ich so manches Mal bei den Schoko-Kalendern geschummelt und mir ab und zu ein Türchen mehr gegönnt, als mir zusteht. Aber dieses Jahr achte darauf, mir die einzelnen Pakete nicht allzu genau anzuschauen, damit ich jeden Morgen mit einer Überraschung beginnen kann.

Und die heutige Aufgabe:
Stell dir vor, einer deiner Charas wäre der Nikolaus
Was würde passieren? Und wie kommt er/sie/es überhaupt zu dem Job? Dieser Text sollte mindestens 100 Wörter lang sein. Wer 99 hat, auch okay, ich werde das nicht nachzählen. Aber bitte nicht zu kurz! So, und nun schwingt die Stifte!
Viele Grüße,
Sandsturm

April:
7. Türchentag
Guten Morgen!
Gestern hat mich keine PN erreicht, also machen wir direkt mit dem Türchen weiter:

Erzähle aus der Sicht des Weihnachtsmanns/Christkinds/Nikolaus´eine oder mehrere Pannen aus der Laufbahn seiner "Karriere"

Welche der oben genannten Personen ihr auswählt, ist euch überlassen.
Viele Grüße,
Sandsturm

April:
8. Türchentag
Hallo!
Tut mir leid, heute früh habe ich es wortwörtlich verpennt, die neue Aufgabe reinzustellen. Hier aber erstmal der Text von Thiod zum gestrigen Türchen. Ich soll ausrichten, dass das Ganze eher augenzwinkernd gemeint ist - also bitte nicht so ernst nehmen!:

So, du möchtest also wissen, was mir schon so schiefgegangen ist, hm? Möcht'st dich wohl über die Fehler eines alten Mannes lustig machen, wie? Ich kann dir nur sagen - mach diesen Beruf erst einmal so lange, wie ich das schon tue, mit genauso einer niedrigen Fehlerquote... dann kannst du lachen. Ja, ja, ist ja schon gut. Ich darf ja auch noch scherzen. Ich weiß, dass du nur Anekdoten für euren literarischen Adventskalender sammelst. Und eine Panne soll's sein? Nun, was wäre da besser als das eine Mal, dass ich tatsächlich eine PANNE hatte. Man sollte denken, bei einem fliegenden Schlitten aus Meisterarbeit sollten die Kufen nicht brechen. Aber da würde man falsch denken. Die Landungen setzen sie einer ziemlichen Belastung aus. Und das auf jeder Art von Untergrund.
Besagte Panne musste mir natürlich so weit von jeglicher Hilfe entfernt passieren, wie irgend möglich: In mitten des australischen Outbacks. Da lande ich also, um meine Tarifvertraggemäße Flugpause einzulegen - und knack! - die Kufe ist durch. Man, was hab ich da geflucht! Ich habe immer einen engen Zeitplan, und nun das! Das Verzwickte an so einem fliegenden Schlitten ist nämlich, dass er schwer zu reparieren ist, wenn er einmal kaputt ist - ein Bisschen Patex tut die Sache nicht. Die Flugzauber müssen dann erst alle wieder neu gesprochen werden. Und ich bin vieles, aber kein Arkan-Tischler.
Da stand ich also nun, in der glühenden Wüstenhitze - und obwohl ich Mütze und Mantel längst abgelegt hatte, schwitzte ich noch immer wie ein Schwein, mein Bart allein war bei dem Wetter schlimm genug, aber wegen all der Giftschlangen wagte ich es auch nicht, meine Stiefel abzulegen. Mein Schlitten war hoch beladen mit Geschenken, mein Zeitplan saß mir drohend im Nacken und meine Rentiere, die das Wetter noch weniger mochten als ich, scharrten mit den Hufen, um endlich wieder wegzukommen. Nachdem ich genug geflucht hatte, holte ich meinen Proviant heraus, fütterte die Rentiere und machte meine Rast wie geplant. Dabei überlegte ich, was zu tun sei. Das Wichtigste war die Zustellung der Geschenke. Das hatte Priorität, wie ich selbst hier wegkam, war erst einmal zweitranging. Aber die Geschenke hatten eine harte Deadline. Zum Glück war ich auch schon damals nicht neu in meinem Geschäft und so kam mir der rettende Einfall: Ich beauftragte meine Rentiere, auszuschwärmen und all die Kängurus und anderen Beuteltiere der Gegend zusammenzutrommeln. Bald hatte ich eine große Schar der Wesen um mich versammelt und mit meiner Fähigkeit, mit Tieren zu sprechen, erklärte ich ihnen mein Problem und bat sie, mir beim Austragen zu helfen. Jedes von ihnen nahm so viele Geschenke in seinen Beutel, wie es konnte und sprangen davon.
Das war also hoffentlich gelöst. Ich lehnte mich gegen meinen wracken Schlitten und blinzelte in den grell-blauen Himmel. Wie nun sollte ich hier wegkommen? Am besten, bevor die Regenbogenschlange persönlich aufkreuzte und mir Ärger bereitete, weil ich meine kulturelle Transiterlaubnis überschritt. Solche Dinge sind unter mythischen Wesen immer etwas schwierig. Und gerade ich habe da wegen der internationalen Natur meiner Arbeit Probleme. Nun und wegen meiner Hybridnatur. Bin ich nun ein christlicher Heiliger, der Geschenke verteilt? Bin ich ein alter heidnischer Gott? Oder eine Commerz-Ikone? Das macht meine Kooperation mit Mythen, die stolz darauf sind, sich immer treu geblieben zu sein, aber auf irgendwen musste ich nun zurückgreifen. Ich besitze traditionsgemäß nun einmal kein Satelittentelefon. Ich bin schließlich ein Mythos, ich kann nur das sein, was für mich ins Bild passt.
Ich begann wahllos in meinem Rucksack - dem, wo meine Sachen drinn waren, nicht einem der Geschenksäcke - herumzuwühlen. Mir fiel eine kleine Krippenfigur in die Hand? Sollte ich das Christkind um Hilfe bitten? Aber das würde mich dann wieder mit großen Augen angucken und mich in diesem Ton, der so freundlich ist, dass man sich einfach nur schlecht fühlen kann, wenn man nicht zustimmt, an meine christlichen Wurzeln erinnern und mir erklären, ich sollte mich von Coca-Cola und von all dem weltlichen Gebims abwenden - oder, wenn es in besonders protestantischer Stimmung wäre, mir erklären, meine Bemühungen seien zwar sehr liebenswürdig, aber als Sterblicher sollte ich doch bitte wieder ins Jenseits zurückkehren, dass mit der Heiligkeit sei eine so schwierige Sache.
Sollte ich Frau Holle fragen? Ich wog eine Daunenfeder zwischen meinen Fingern? Nein, nein, die würde mir nur Vorträge halten, dass ich mit den unerzogenen Kindern härter vorgehen sollte. Sie sah einfach nicht ein, dass das heutzutage nicht mehr war, worum es bei Weihnachten ging. Und so streng, wie ich sie kannte, hätte sie mir nur mit einem dahingehenden Versprechen weggeholfen, nein, da wäre ich selbst mit dem Christkind besser bedient gewesen! Ich legte auch die Feder zurück in den Rucksack.
Als nächstes fiel mir eine schlanke, gerippte Glassflasche in die Hand. Cola kontaktieren? Sicher, die würden einen Hubschrauber schicken. Aber dann müsste ich wieder mit deren Laster Werbefahrten machen und Mäntel mit ihrem Aufdruck tragen... nein, ich mag unter den Mythen ein ziemlicher Wendehals sein, aber einen gewissen Stolz habe ich doch. Ich setzte die Flasche an den Hals, in der Hoffnung, noch einen Tropfen darin zu findne, doch wie auch alle meine anderen, war sie längst ausgetrunken. Meine Haut wurde langsam so rot wie mein Mantel... Sonnenbrand für den Weihnachtsmann, das fehlte mir noch gerade...
Ich stellte die Flasche mit einem Seufzen zurück auf den Grund der Tasche - da fanden meine Finger noch etwas, einen kleinen Gegenstand... ein Zahn. Ich hob ihn vor meine Augen, drehte ihn ein wenig hin und her. Dann nickte ich. Die Zahnfee. Ja, die war neutral. Hatte nichts mit meinem Fachbereich zu tun und war generell hilfsbereit. Sicherlich würde ich ein wenig verhandeln müssen, aber ich wusste: Damit war mein Heimweg gesichert. Ich warf den Zahn in die Luft und rief ihren Namen.

Kommen wir nun zum heutigen Türchen:
Schreibe einen neuen Klappentext zu deinem Lieblingsbuch
Ich denke, diese Aufgabe sollte zu schaffen sein, auch wenn ich sie erst jetzt reingestellt habe.
Viele Grüße,
Sandsturm

April:
9. Türchentag
Guten Morgen!
Beginnen wir doch, wie immer, mit dem Text von gestern. Auf Wunsch des Autors Yona füge ich noch hinzu, dass er das Buch gerade erst liest und es nur genommen hat, weil er kein Lieblingsbuch hat.

Der Schuss, von Christian Linker
Der siebzehnjährige Robin hat mit Politik nichts zu tun. Er hält sich aus der Neonazi-Szene in seinem Block heraus, mischt jedoch auch sonst nirgends mit. Als er der einzige Zeuge eines Mordes wird, den die rechtsextreme "Deutsche Alternative Partei" nutzt, um Ausländerhass und Ängste zu schüren begeht, beginnt er gemeinsam mit einer Kollegin des Opfers zu forschen. Bei seinen Untersuchungen wird er selbst zur Zielscheibe der Rechten.

Nun das heutige Türchen:
Erfinde eine weihnachtliche Maschine
Wer weiß, vielleicht gibt es ja beispielsweise die automatische Plätzchen-ausstech-Maschine in ein paar hundert Jahren wirklich?... Besagte Maschine darf natürlich auch beschrieben werden.
Viele Grüße,
Sandsturm

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