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Autor Thema: Rewrite und die ganze Bagage  (Gelesen 13164 mal)

Offline Iphigenie

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Rewrite und die ganze Bagage
« am: 31. August 2015, 18:00:58 »
Hallo zusammen!

Nach ein wenig fragen und überlegen habe ich mich entschlossen, meine neusten Überlegungen hier anzupinnen. Es geht - wie man aus dem Betreff schon entnehmen kann - um das Neuschreiben von Büchern. Nein? Ja? Wenn ja, was? Ganz neu? Nur ein bisschen? Durchlesen und einzelne Sätze ändern? Szenen streichen? Neu einsetzen? Es gibt so viele Stufen davon und ich wollte jetzt einmal fragen, was ihr euch dabei überhaupt vorstellen könntet.

Ich selbst habe schon viel zu viel Erfahrung damit gemacht. "Niyura" - was ja jetzt -endlich- abgeschlossen ist! - habe ich ganze drei Mal geschrieben. Und eins kann ich sagen: Es war ein Krampf. Ich hatte überhaupt keinen Spaß mehr daran, auch wenn sich sehr viel verändert hat, aber ich war die Geschichte einfach satt. Ich kannte alles schon, jedes Detail im Plot und den Werdegang der Charaktere ... Es war einfach nur eins und zwar anstrengend.

ALLERDINGS will ich nicht nur sagen, dass es schlecht ist. Der eigentliche Anlass für diesen Thread ist nicht mein Gejammer, sondern das neue Planen: Und zwar komplett, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich habe es bereits einmal in einem anderen Post erwähnt. In diesem Projekt, soll kaum noch etwas so bleiben, wie es war - meine alteingesessenen Charaktere bleiben und die Hintergründe (natürlich beides auch in überarbeiteter Form), aber selbst der Name der Protagonistin soll sich ändern. Neue Personen kommen dazu, der Ort wechselt, genauso wie das Umfeld, das Alter der "Figuren" ... Was haltet ihr davon? Denkt ihr, so etwas ist sinnvoll? Oder sollte man einfach eine neue Idee beginnen. Bin gespannt, was ihr davon haltet. ^^

Liebe Grüße,
Iffi
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Offline JohnGreenFan

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #1 am: 31. August 2015, 18:19:57 »
Hey Iffi,
so richtig krass etwas neu geschrieben hab ich noch nie, aber wenn, dann würde ich mich auf jeden Fall am Alten entlanghangeln, selbst wenn am Ende sowieso nichts mehr davon übrig ist. Einfach weil, das ganze alte Ding komplett zu löschen, würde ich glaube ich nicht übers Herz bringen, weil soviel Arbeit drinsteckt, egal wie schlecht es aus heutiger Perspektive aussehen mag. Wie hast du es denn bei Niyura gemacht?

Mein erstes und einziges fertiges Projekt, K+A, könnte ich auch mal neu schreiben, einfach weil sich mein Schreibstil und meine Art, den Plot aufzubauen, seitdem sehr entwickelt haben. Hoffe ich zumindest. Aber ich werd es trotzdem nicht machen, einfach weil ich keine Lust dazu hab und viel lieber an was neuem schreiben will. Wer etwas neu schreiben will, kann das natürlich machen. Aber ich finde es auch toll zu sehen, welche Fortschritte man von Projekt zu Projekt macht. Zwar kann man das beim neu schreiben auch, aber dann ist alte Version weg und der Vergleich mit ihr.
LG
Fan
PS: Ok, man könnte die alte Version natürlich auch behalten, aber....verstehst du worauf ich hinaus will? Oder hab ich mich gerade einfach nur selbst widerlegt?  :P
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Offline Thiod

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #2 am: 31. August 2015, 18:40:45 »
Ich glaube, alte Versionen löschen, steht hier gar nicht zur Frage (und wenn doch, würde ich ganz stark davon abraten!).
Neue Versionen ersetzen zwar im gewissen Sinne die Alte (und wenn die neue Version gut ist, guckt man die Alte auch irgendwann gar nicht mehr an), aber komplett neugeschriebene Geschichten haben auch immer ein wenig etwas von einem anderen Text an sich. Sie sind halt 2.0.
Ich persönlich tue mich schwer mit Überarbeitungen jeglicher Art. Wenn, fällt mir das Neuschreiben (zumindest einzelner Abschnitte) tatsächlich aber sogar leichter als das Überarbeiten, weil man dabei freier arbeiten kann und nicht in die Versuchung gerät, die Sachen dann doch so zu lassen, wie sie sind, weil man sich so an sie gewöhnt hat mit allen Macken. Dennoch ist es unendlich frustrierend, zu wissen, dass die gesamte, evtl. Jahre lange Arbeit erneut vor einem liegt, nachdem man sie bereits einmal vollbracht hat. - Eigentlich stünde für mein einziges wirklich abgeschlossenes Projekt auch ein Rewrite an, aber ich schiebe ihn vor mir her.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Darkness Claw

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #3 am: 31. August 2015, 19:37:28 »
Hi Iffi, sehr interessantes Thema, muss ich sagen!

Ich finde, gerade wenn man seinen Schreibstil oder generell seine Fertigkeiten beim Schreiben noch ausbaut, ist Neuschreiben eine grandiose Möglichkeit. Dadurch schafft man einen Direktvergleich zwischen neu und alt, was bei mir meist bedeutet, dass ich mein neu Geschriebenes ausnahmsweise nicht mit dem perfektionistischen Auge betrachte, sondern auch einfach mal stolz auf meinen Fortschritt sein kann, den ich dann ja vor Augen habe. Generell bin ich jemand, der fast alles mehrere Male schreibt. Wenn ich mal einen blöden Vergleich auspacken darf, könnte ich es mit einer Busfahrt gleichstellen. Bei der ersten Fahrt hat man vor allem den Start und das Ziel im Kopf, aber man kennt meistens schon die wichtigsten Zwischenhalte. Je öfter man diese Strecke nun fährt, desto mehr nimmt man davon mit, dabei kann es sich um Details der Umgebung handeln, vielleicht trifft man im Bus aber zufällig eine Person, die die ganze Fahrt beeinflussen kann.
Das heißt natürlich nicht, dass man jedes Kapitel dreißig Mal schreiben muss, um es perfekt hinzubekommen, irgendwann reicht dann Korrekturlesen, aber ich habe bisher stets die Erfahrung gemacht, dass das mehrfache Schreiben eines Textes der Qualität nur gut tut.
Auch was den Plot angeht, finde ich, ist Neuschreiben keine schlechte Idee. Wenn man anfängt, sich Gedanken zu machen, ob man etwas neu schreiben sollte und vielleicht schon darüber grübelt, was man alles ändern will, liegt es doch vermutlich daran, dass man den Drang hat, es noch besser zu machen. Das hier ist ein total geheimer Satz, mal sehen, ob ihn jemand findet. ^^
Was die Entscheidung zwischen komplett neuem Schreiben und dem Ersetzen einiger Teile angeht, schließe ich mich Thiod an, es ist wirklich einfacher, wenn man keine feste Textwand vor und hinter sich hat, in die man alles irgendwie gut unterbringen muss. Bei mir erkennt man dann meist sofort Anfang und Ende solcher Passagen und sie wirken irgendwie schlecht integriert. Vielleicht ist das aber auch nur mein Problem.

(Ich hoffe, dieser Post war jetzt nicht zu wirr und merkwürdig, aber es ist schon gefühlte Ewigkeiten her, seit ich hier etwas geschrieben habe.)

lg,
Claw
"Enœn sea. Ne nagasto Gelisdan."

Offline Thiod

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #4 am: 01. September 2015, 14:43:31 »
Nein, das war nicht wirr. Und die Busfahrt finde ich einen spannenden Vergleich (obgleich Busfahrten für mich meist bloß ein notwenidges Übel sind oder aber Zeit zum Schreiben oder Lesen). Dass du gleich standartmäßig alles neu schreibst, finde ich bemerkenswert. Ich glaube, mir würde der Nerv dazu fehlen. Aber ich bin ohnehin eine sehr ungeduldige Person.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Bydysawn

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #5 am: 01. September 2015, 18:26:26 »
Moinsen alle zusammen! :) (Endlich ein Thema in dem ich mal meine Erfahrungen schreiben kann. YAY!)

Wie schon einige hier erfahren haben, schreibe ich selbst gerade an einem Rewrite von Distress Codename. Persönlich habe ich größtenteils meine Charaktere behalten, nur einige Nebencharaktere tauchen nicht mehr auf, aber dafür sind andere hinzugekommen. Die einzelnen Mitglieder der Organisation haben Gesichter und Namen bekommen und auch der Boss ist klar festgelegt. Ich bin ziemlich zufrieden damit, weil die Seiten sich leichter füllen, da ich die Charaktere schon kenne, und nicht so gekünstelt klingen, wie bei Version 2.0 (Ja, bin schon bei 3.0  Wobei ich vergessen habe, wo ich 1.0 habe :-[) Die Storyline hingegen wurde größtenteils geändert und ist nun auch klarer. Sie haben nun keine Amnesie am Anfang mehr, sondern es fängt mit einem harmlosen Schultag an.
Ich erwische mich aber immer wieder mal, dass ich was bei der alten Version nachschaue. Mag es ein kleines Detail sein oder eine komplette Textstelle. Was ich damit sagen will: Ein Rewrite kann helfen eine liebgewonnene Geschichte nicht einfach so zur Seite zu schieben und ein zufriedenes Ergebnis zu bekommen.

Es ist zwar Arbeit und man hat im Hinterkopf, dass man diese Geschichte in einer anderen Form schonmal geschrieben hat, aber wenn man seine Fortschritte sieht, lohnt es sich. ;)

LG
Byd
Jemand mit einer neuen Idee gilt solange als Spinner, bis sie sich durchgesetzt hat.

Ich bin nicht gestört nur eine Limited Edition!!!

Offline Iphigenie

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #6 am: 04. September 2015, 21:20:39 »
Ich habe hier ja eine richtige Diskussion losgetreten! Das freut mich! :)

Also erstmal zu Claw: Der Vergleich gefällt mir echt gut! fast genauso wie du es geschildert hast, geht es mir auch - ich bin grundsätzlich ein sehr unzufriedener Mensch, was das schreiben angeht. Dennoch würde ich es eigentlich nicht neu schreiben, wenn ich nur das als Grund hätte. Doch das, weshalb ich diesen Thread eröffnet habe, ist mein kleiner "Schatz", das kann ich nicht einfach verkümmern lassen. :D Aber wie du gesagt hast: Der Vergleich zwischen den Projekten ist unglaublich spannend! Ich setze mich jetzt nicht bewusst vor den Laptop, vergleiche konkrete Stellen (an dieser Stelle stimme ich Thiod zu: Niemals etwas löschen!), aber so die Handlung an sich. Die Veränderung der Charaktere. (ich schäme mich zwischendurch für meinen alten Schreibstil :D) Das ist wirklich spannend zu beobachten! Und es lohnt sich, definitiv!

Nur da kommen wir zum nächsten - ich glaube, du, Thiod, hast es geschrieben: Die viele Arbeit dahinter. Zu mühsam und das alles. Dazu kann ich nur sagen: Ja. Es ist eine anstregende, aufreibende Arbeit, wenn man sich noch an die alten Punkte hält. Allein wenn ich Niyura mit meinem aktuellen Projekt vergleiche: Ich habe jetzt innerhalb von zwei Monaten 45 k geschrieben. Bei Niyura habe ich fast ein Jahr dafür gebraucht. Die Motivation zu finden und sie auch richtig zu nutzen ist nicht immer einfach ...

Aber generell denke ich, dass es unterschiedliche Stufen von Neuschreiben/Überarbeiten gibt (ich schreibe das gerade spontan, also wenn euch noch etwas einfällt ... ^^)
1. Korrektur lesen: Verbessern, teilweise neuschreiben/streichen einiger Passagen.
2. Kritisches Überarbeiten: Es ist noch nicht Neuschreiben, grenzt aber daran. Man liest es durch, der Perfektionismus schlägt zu, und auf einmal stehen drei neue Stellen im Text, fünf alte sind verschwunden und sieben sind neugeschrieben.
3. Aufräumen: Neuschreiben, mit ganz klaren Zielen. Man hat den Plot aufgemüllt, unnütze Szenen rausgeschmissen, Charaktere gefeuert und neue eingestellt. Der rote Faden ist klarer, unwichtige Szenen sind kürzer und wichtige länger. (zu Fan: So habe ich bei Niyura gemacht)
4. Nichts mehr am Nagel lassen: Grobe Konturen, ein paar Charaktere, darunter zum Beispiel Namen und Charaktereigenschaften. Mehr ist nicht wieder zu finden. Es ist fast schon so, als würde man ein neues Buch schreiben. (so ist es bei Spiegeltöter)

Wenn ich irgendetwas vergessen habe/irgendetwas unklar ist, tut es mir leid. Ich habe in letzter Zeit eigentlich gar keine Zeit, bei der Phanta vorbei zu schauen. Ausnahmsweise habe ich es also nicht vergessen. :D (etwas OT, aber das wollte ich jetzt noch loswerden, bevor ihr etwas falsches von mir denkt)
Liebe Grüße!
Iffi
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Offline Leseratte

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #7 am: 06. September 2015, 14:03:26 »
Ui, ich scrolle gerade durch die ganzen Threads der Phanta und entdecke das hier. Auch ein Thema, dass mir nicht fremd ist!

Ich glaube, was ich im Moment tue, schwankt zwischen der 3. und 4. Stufe von Iffis Einteilung. Obwohl ich sagen muss, dass die 4. Stufe mir für mein Manuskript doch zu extrem wäre. Wenn man es genau nimmt, bin ich nämlich bei meinem dritten Rewrite und... ganz ehrlich: es kann ganz schön zermürben. Manchmal fragt man sich, warum man überhaupt noch auf dem Thema kaut und immer wieder dieselben Gedanken neu aufrollt. Andererseits ist die Entwicklung wirklich interessant. Bestimmte Sachen kristallisieren sich immer klarer heraus und plötzlich weiß man, was die bestimmten Charaktere antreibt. Welches Ziel sie erreichen wollen und warum es wert ist, ihre Geschichte zu erzählen. Der Vergleich mit einer Busfahrt ist da wirklich passend!

Ich glaube, welche Stufe man bei einer Manu-Verbesserung wählt, kommt ganz darauf an, was für ein Typ man ist. Thiod, du hast ja erwähnt, dass dir der Nerv für ein vollständiges Rewrite fehlen würde. Eigentlich bin ich auch ein ziemlich ungeduldiger Mensch. Genau das ist auch die Angst, die mich verfolgt: das ich es nicht durchziehe. Oder, wenn ich es dann endlich an das heiß ersehnte Ziel geschafft habe, noch immer zu nörgeln habe. Okay, meistens hat der Perfektionismus immer etwas zu melden. Aber diejenigen, die ein Rewrite hinter sich haben oder mitten drin stecken, verstehen die Sorge vielleicht. Dass zu viel übrig bleiben wird, dass nicht gefällt oder das man irgendwann zu erschöpft von all dem ist und es hinschmeißt.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Variante, die ich gewählt habe, für mich die Richtige ist. Manchmal lese ich mir alte Textpassagen durch oder muss noch einmal etwas überprüfen - dann stoße ich auf Formulierungen oder Sätze, wo ich nur den Kopf schütteln kann. Oder mich regen Klischees auf. Oder ich bemerke, was ich früher nicht bemerkt hätte. Und da wären wir wieder bei der Entwicklung: zumindest merkt man manchmal, dass man sich weiter entwickelt hat.

Ich kann aber auch verstehen, wenn manche abgeneigt gegenüber Rewrites sind. So etwas kann auch die falsche Entscheidung sein oder zu viel Energie aussaugen. Ich selbst habe ja manchmal auch Zweifel: Vielleicht sollte man den Perfektionismus mal auf stumm stellen, sich nicht so sehr über Kleinigkeiten aufregen, und so weiter. Auf jeden Fall ist das Themas eine Diskussion wert! - Oder einfach einen netter Gedankenaustausch.  :D

Liebe Grüße,
Lessi

Offline Writing_Chrissi

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #8 am: 06. September 2015, 20:23:32 »
Hi Leute,

Ich wollte letztens schon hierauf antworten, aber mir ist etwas dazwischen gekommen und jetzt fehlt mir die Energie, um einen ausführlichen Beitrag zu schreiben. Allerdings möchte ich auch nicht nicht antworten :D

Das Problem, das ihr hier beschreibt, kenne ich nur zu gut. Ich stehe gerade in einem Zwiespalt und weiß nicht, was ich machen soll. Es war von Anfang an klar, dass ich Seelenwandler 1 (zumindest die ersten 100 Seiten) nicht so lassen kann, wie sie momentan sind. Im Gegensatz zum Rest des Buches, finde ich sie echt schlecht und kann mich mit meiner Art zu denken auch nicht mehr identifizieren. Es ist also ein komplettes Neuschreiben angesetzt, nur bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht lieber Seelenwandler 2 erst einmal beenden sollte... Und dann kommt noch das Problem dazu, dass auch Band 2 bisher ziemlich lahm ist und mir so gar nicht gefällt. Also steht auch hier "Neuschreiben" auf dem Programm.
Grundsätzlich fehlt mir aber momentan immer noch die Motivation, also würde wahrscheinlich nichts Produktives dabei herauskommen. Was denkt ihr dazu? Soll ich erst Neuschreiben oder zuerst Band 2 beenden? Hat jemand Erfahrungen mit so einem Problem?

Lg Chrissi
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Offline Thiod

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #9 am: 07. September 2015, 15:33:10 »
Ich habe zwar mit Rewrite nur begrenzte Erfahrung, aber ich denke, du könntest es davon abhängig machen, ob du mehr Lust auf Teil2 oder auf Teil1-Rewrite hast. Wenn du jedoch zuerst den zweiten Band beenden möchtest, solltest du dir dennoch jetzt schon überlegen, ob auch Handlungstechnisch Änderungen bei der Überarbeitung von Band 1 auftreten werden, die evtl. Band 2 beeinflussen - sonst musst du da ja nach der Bearbeitung von Teil 1 auch noch einmal ran.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Iphigenie

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #10 am: 07. September 2015, 19:20:57 »
Hi Chrissie :)

An für sich würde ich mich Thiod anschließen - aus persönlichen Erfahrungen kann ich allerdings sagen, dass es nicht so schlau ist, dass Rewrite "so nebenher" zu machen. Weil dann wird daraus kein "so nebenher" mehr, sondern ein "Jaja, später". (falls du das meintest Thiod ^^) An für sich würde ich sagen, dass es sehr schlau ist, die Handlung vom ersten Teil aufzuschreiben, erst grob, dann detaillierter. Am besten, ohne in den Text selbst zu sehen! Dabei merkt man, welche Szenen wichtig sind und welche einem gar nicht erst im Gedächtnis geblieben sind.

Zu was du dich letztendlich entscheidest - erst das Neuschreiben oder vollenden - liegt bei dir. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann beides verstehen. Bei mir war es auch ähnlich. Das Beste ist, einfach auf sein Bauchgefühl zu hören. (oder meintest du das, Thiod? Ich habe es, um ehrlich zu sein, nicht genau verstanden ...)

Liebe Grüße,
Iffi
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Offline Thiod

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #11 am: 07. September 2015, 21:38:18 »
Ich meinte, dass man sich per Bauchgefühl entscheiden sollte, jedoch, wenn man sich entscheidet, den zweiten Teil der Überarbeitung des ersten vorzuziehen, man sich im klaren sein sollte, ob es gravierende Änderungen im ersten Teil geben wird, die man eventuell schon ehe man sie umsetzt, im zweiten Teil berücksichtigen sollte. Ich habe bei mir zum Beispiel (auf viel kleinerem Maßstab) entschieden, dass eine Szene weiter vorne in der Geschichte geändert werden muss, weil der Protagonist doch nicht ohne Abschied seine Familie verlassen soll. Ich habe diese Änderung auf später verschoben und nun muss ich bei allem, was ich fernerhin schreibe daran denken, dass er kein schlechtes Gewissen wegen seines Hals-über-Kopf-Aufbruches mehr haben muss, obgleich ebendieser Aufbruch zur Zeit noch im Text steht.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Writing_Chrissi

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #12 am: 19. September 2015, 00:07:19 »
Danke, ihr beiden :)

Ich habe mich jetzt erst einmal gegen das sofortige Rewrite entschieden und versuche gerade, Band 2 wieder ins Rollen zu bringen, was mir dank einer neuen App, die mich jeden Tag ermahnt, auch gut gelingt. Nichtsdestotrotz werde ich deinen Tipp schon einmal in die Tat umsetzen, Iffi. Das ist nämlich wirklich keine schlechte Idee und wird mir, denke ich, auch gut weiterhelfen.

Lg Chrissi
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Offline Iphigenie

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #13 am: 19. September 2015, 13:54:36 »
Hallo, Chrissie,

es ist vielleicht ein wenig OT, aber ich wollte dann doch kurz nachfragen, was für eine App das genau ist, von der du geschrieben hast?

Und es freut mich, dass mein Tipp wirklich helfen konnte. :)

Viel Erfolg dir und liebe Grüße!
Iffi
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Offline Writing_Chrissi

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Re: Rewrite und die ganze Bagage
« Antwort #14 am: 13. Oktober 2015, 00:15:32 »
Hi Iffi,

Jap, ist es, sorry xD Aber die App heißt Writeometer. Allerdings gibt es die nur im Play Store, für Apple ist die nicht verfügbar.

Lg
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