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Das Fluchen - doch gar nicht so schwer... oder?

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Writing_Chrissi:
Doch, das ist ziemlich schwer, wenn man Ausrufe wie "Oh Gott!", "was zum Teufel?" oder "Um Himmels Willen" nicht verwenden kann, da die Charaktere diese Begriffe gar nicht kennen. In ihrer Welt existieren Gott, der Himmel und der Teufel nicht. Allerdings weiß ich auch nicht, welche "Ausrufe" ich verwenden könnte, die ungefähr dasselbe meinen. Mir juckt es nämlich jedes Mal in den Fingern, einen der oben genannten zu verwenden, muss mich dann jedoch immer bremsen, da meine Figuren so etwas niemals sagen würden.
Mich würde jetzt einfach mal interessieren, wie ihr mit einem solchen Problem umgeht und ob ihr vielleicht irgendwelche Tipps für mich habt :D
Danke, im Voraus ^^
Lg Chrissi

Janika:
Nicht wirklich nur ein Fluch, aber in meinem einem Projekt haben die einzelnen Greifenarten ihre eigenen Ausrufe, wenn sie eben fluchen oder aber etwas schwören/einfach nur etwas bekräftigen wollen. Das ist dann ihrem Lebensraum angepasst. "Bei den fernen Bergen!" sagt die eine Gattung zum Beispiel.

Im mittelalterlichen Setting können die Menschen bei ihren eigenen Gottheiten oder dem verstorbenen König o.Ä. fluchen. Im allgemeinen sind "verhasste" Legenden- und Märchenfiguren auch immer gut geeignet.

Writing_Chrissi:
Danke :) Ich glaube, so ungefähr lässt sich das sogar in meinem Buch verwirklichen.

KaZuko:
Bei solchen Flüchen ist es nötig, wichtinge Dinge der Kultur zu verwenden. Hast du in deinem Projekt etwas, das heilig ist? Oder auf das die Leute besonderen Wert legen? Oder das sie vielleicht benutzen, um zu überleben/ihr Land zu schützen/Frieden zu wahren/etc.?

In meiner Trilogie war den Leuten ihr Gott Casus sehr wichtig sowie das Feuer, da es zum einen Casus' Wahrzeichen ist und zum anderen auch von ihnen zur Verteidigung genutzt werden kann. Schlussendlich kamen bei mir dann folgende Flüche zum Einsatz:
"Bei Casus!"
"Beim Heiligen Feuer!"
"Bei allen Feuern!"

Zusätzlich habe ich mir ein Synonym zu 'verdammt' einfallen lassen, da das mittlerweile recht ausgelutscht ist. Es kam zu: 'seelenverfolgt', also einem Wort, das Beschreibt, dass jemand oder etwas derart bösartig oder schlecht ist, dass er von guten (oder schlechten?) (Geister)Seelen verfolgt wird. Wat weiß ich. Da kann man sich ein paar Dinge einfallen lassen.

Grüße,
Kazu

Thiod:
Ich kenne dieses Problem auch. Ich halte es dann auch meist, wie Janika vorgeschlagen hat. Ich nehme irgendwelche Äquivalente aus der entsprechenden Welt. Oder ich vermeide Formulierungen dieser Art, bei manchen Sorten von Leuten macht auch das Sinn.
Und was "verdammt" und "verflucht" angeht, benutze ich sie schon, aber ich frage mich manchmal, ob sie nicht auch eigentlich etwas kulturelles im Hintergrund stehen haben, das man bedenken muss. Ich meine "verdammt" kann jemand/etwas ja nur in einer Welt sein, in der man das Konzept eines Bannes oder einer Ausstoßung in einem spirituelleren Sinne kennt.
Eine andere Sache, an die ich gedacht habe, als ich den Titel dieses Themas gelesen habe, waren weniger diese Ausrufe des Schocks, als eher schimpfendes Fluchen - das finde ich persönlich nämlich immer sehr schwer (und lasse es daher weg, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt).

Viele Grüße,
Thiod.

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