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Autor Thema: Zeitform  (Gelesen 24950 mal)

Schachprinzessinn

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Zeitform
« am: 23. April 2013, 19:17:03 »
Ich hoffe ich bin richtig :D. Ähhh... meine Frage, in welcher Zeitform sollte man schreiben? In Präsens oder Präteritum?

Schachprinzessinn

Offline Writing_Chrissi

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Re: Zeitform
« Antwort #1 am: 23. April 2013, 19:22:13 »
Hallo ;)

das kannst du dir selbst aussuchen :). Es gibt doch viele Bücher, die in unterschiedlichen Schreibweisen geschrieben wurden. Ein Beispiel:

Tribute von Panem-> Präsens
Schwert der Wahrheit-> Präteritum

Die Zeitform sagt nichts über die Qualität des Buches aus, also schreib einfach in der Form, in der du schreiben willst ;)
 Lg
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Schachprinzessinn

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Re: Zeitform
« Antwort #2 am: 23. April 2013, 19:25:56 »
Ok :). Ich war nicht so sicher(warum eigentlich? :-\).

Offline KaZuko

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Re: Zeitform
« Antwort #3 am: 23. April 2013, 21:11:02 »
Die meisten Bücher sind, zumindest meines Wissens nach, im Präteritum geschrieben. Ich persönlich mag den Klang der Vergangenheit viel lieber als den der Gegenwart, weshalb ich mich auch an diese Zeitform halte.
Aber wie Chrissi schon sagte, ist es völlig egal, welche Form du wählst. Du musst nur bei ihr bleiben!
Und meine Seele spannte ihre Flügel aus. -  Joseph von Eichendorff

Offline Writing_Chrissi

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Re: Zeitform
« Antwort #4 am: 24. April 2013, 18:46:16 »
Jap ;) ehrlich gesagt mag ich Präteritum auch lieber.
Ich fand das bei Tribute von Panem ziemlich verwirrend, weil ich ständig gedacht hab: "Ok sie kämpft gerade in der Arena um ihr Leben und hat währenddessen noch Zeit das aufzuschreiben?!" Ich weiß natürlich, dass das nicht so ist, aber es ging mir halt einfach auf den Keks :D
Lg
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Offline Thiod

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Re: Zeitform
« Antwort #5 am: 24. April 2013, 23:08:45 »
Auch ich bin ein Anhänger des Präteritums. Zumindest in Romanen - bei Kurzgeschichten ist das was anderes. Einfach, weil Gegenward eine ganz besondere Art von Eindringlichkeit hat - und über 500 Seiten oder so finde ich das irgendwann nur noch künstlich. Das ist irgendwie, wie wenn man jemandem beim Reden unablässig ohne Blinzeln in die Augen starrt.
Aber es gibt Stile von Geschichten, wo ich eine Ausnahme machen würde.

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Hüter_des_Greifs

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Re: Zeitform
« Antwort #6 am: 30. April 2013, 10:46:55 »
Ich schreib auch lieber Präteritum. Ich weiß nicht wieso, aber ich finde das passt einfach besser.

Liebe Grüße

Greif
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Offline Prinzessin

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Re: Zeitform
« Antwort #7 am: 25. Mai 2014, 23:23:27 »
Geschmackssache.
Siehe auch: http://www.belleslettres.eu/artikel/ruckblende-vorausschau-tempus-roman.php
Liebe Grüße,
Prinzessin
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8)

Offline Leseratte

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Re: Zeitform
« Antwort #8 am: 26. Mai 2014, 17:58:12 »
Ich hoffe, ich greife jetzt nicht ein altes Thema hervor, aber ich z.B. mag die Gegenwartsform mehr. Man sollte so schreiben, wie man es am meisten mag und wo man sich halt wohlfühlt.  :)

Offline Writing_Chrissi

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Re: Zeitform
« Antwort #9 am: 28. Mai 2014, 23:12:00 »
Ganz meine Meinung Leseratte ;)

Ich fänd es auch ziemlich "blöd", wenn man vorgeschrieben bekommen würde, in welcher Form man zu schreiben hat. Ich denke, das einzige, was zählt ist das, was der Autor sich damit denkt und womit er am besten klar kommt!
Lg :)
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Offline Leseratte

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Re: Zeitform
« Antwort #10 am: 29. Mai 2014, 19:40:05 »
Jep!  ;D

Offline Writing_Chrissi

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Re: Zeitform
« Antwort #11 am: 05. Juni 2014, 23:07:46 »
So Leudis:

Ich habe ein riesiges Problem, was meine Zeitform angeht :$
Seit zwei Tagen, spuckt es mir schon durch den Kopf, dieses ständige: "Schreib deine Geschichte ins Präsens um! Dazu fällt dir mehr ein! Das passt besser zu dir!"
Hilfe *quiek*. Es stimmt wirklich. Ich finde, meine Geschichte kann man sehr gut ins Präsens "übersetzen", aber andererseits wäre das ziemlich viel Arbeit und ich weiß nicht, ob ich mir damit nicht einfach nur irgendetwas eingeredet habe, was ich in ein paar Wochen als eine blöde Idee abstempel... Momentan bin ich aber irgendwie daran hängen geblieben und kann mir sogar nciht einmal mehr vorstellen, wie ich im Präteritum schreiben soll, weil mir durchgehend nur Formulierungen im Präsens einfallen.
Kann mir jemand einen Rat geben? Ich wäre wirklich dankbar :)
Lg Chrissi
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Offline Thiod

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Re: Zeitform
« Antwort #12 am: 06. Juni 2014, 08:28:08 »
Für das Weiterkommen würde ich sagen, dass du ja einfach im Präsenz weiterschreiben kannst, damit du vorankommst. Das dann später aneinander anzupassen, ist zwar mühsam, aber zumindest nicht kompliziert. Und ehe man hängen bleibt.
Was die endgültige Entscheidung angeht, solltest du es so machen, wie du wirklich denkst, dass es zu der Geschichte passt. Da ich selbst gegen das Präsenz voreingenommen bin, kann ich dir vll. keinen so guten Rat geben. Aber ich würde mich an deiner Stelle fragen, ob es auch etwas abseits eines wagen Gefühls gibt, das für die eine oder andere Zeitform spricht. In Geschichten zum Beispiel, wo der Ich-Erzähler stirbt, ist Präsenz angemessen, da er nicht im Nachhinein erzählen kann (normalerweise, es gibt ausnahmen). Wenn man einen so eindeutigen Grund nicht hat, sollte man sich trotzdem über den Erzähler Gedanken machen. Aus welcher Situation heraus erzählt er oder umgekehrt über den Leser, wie soll es auf den Leser wirken.
Ich persönlich würde immer sagen, dass das Präteritum die normale Form für einen Roman ist, und daher andere Formen eher einer Begründung bedürfen, aber das ist eben nur meine Meinung. Als Leser habe ich (vor allem bei Ich-Erzählern) im Präsenz meist das Problem, dass ich ständig sowas denken  muss "Verflucht, sie ist gerade dabei, sich mit drei Leuten zu prügeln, wie kann sie da gleichzeitig aufschreiben, was passiert". Präsenz hat eine andere Intensität, und meinem Gefühl nach kann diese leicht unangemessen wirken, wenn man sie über viele hundert Seiten zieht.
Das "Andererseits", das für das Präsenz plädiert, sollte vll. jemand anderes schreiben, da ich selbst keine guten Argumente habe, obwohl ich weiß, dass es welche gibt.
Jedenfalls wollte ich sagen, dass du versuchen könntest "rationaler" über den "Sinn" der Zeitform zu reflekiteren - es sei denn natürlich, das würde dich ganz rausbringen.

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit

Offline Writing_Chrissi

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Re: Zeitform
« Antwort #13 am: 06. Juni 2014, 20:34:26 »
Danke für deine Antwort :) Ich denke, ich werde deinen Rat beherzigen und erst einmal im Präsens weiterschreiben. Es nützt ja nichts, wenn ich auf eine halb geschriebene Seite starre und eine "Zeitform-Blockade" meine Gedankengänge verstopft.
Ich muss zugeben, dass ich bis jetzt genauso über das Präsns gedacht habe, wie du. In Tribute von Panem fand ich es ehrlich gesagt auch eher störend, aber ich lese im Moment "Divergent-die Bestimmung" und das kann ich mir ohne die Gegenwartsform gar nicht vorstellen. Es kommt auch auf die Gecshichte an. Ich glaube, ich schreibe eine Textstelle mal um und frage andere, welches von beiden ihnen besser gefällt.
Lg Chrissi :)
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Offline Thiod

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Re: Zeitform
« Antwort #14 am: 06. Juni 2014, 22:06:43 »
Fremde Meinungen können in der Tat auch sehr hilfreich sein.

Viele Grüße,
Thiod.
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