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Autor Thema: Prolog/Epilog  (Gelesen 16737 mal)

Offline KaZuko

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #15 am: 24. Februar 2013, 20:53:13 »
Held, deine Nachricht ist bei mir angekommen, aber auch bei mir steht nichts im Postausgang.

Der Text gefällt mir sehr gut, allerdings hast du meiner Meinung nach Recht: Während die ersten zwei Verse einen lauschigen Lagerfeuer-Geschichten-Abend schildern, erzählt die dritte von abenteuerlichen Heldenprophezeihungen, die rein gar nichts mehr mit dem gemütlichen Abend zu tun haben. Zwar gibt es auch bei Sonetten ziemlich gewaltige Schnitte zwischen den Terzetten und den Quartetten, allerdings kommt es mir bei dir recht extrem vor. Möglichkeit 1: Du schreibst eine Überleitung zwischen den zweiten und dritten Vers, die den Schnitt nicht ganz so radikal macht. Möglichkeit 2: Du fügst noch einen vierten Vers an den Schluss an, damit zumindest ein Gleichgewicht zwischen Lagerfeuer und Prophezeihung herrscht.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass bei dem Gedicht jegliches Metrum fehlt (fehlende Reime sind relativ egal, gibt ja viele Gedichte ohne). Das macht das ganze ziemlich verworren und chaotisch. Ist das gewollt? Wenn nicht, würde ich mich nach einem passenden Metrum umschauen, das zumindest teilweise ein wenig Ordnung in die Zeilen bringt.

Hoffe, ich hab alles wiederholt, was ich dir schon geantwortet hatte.

Liebe Grüße,
Servi
Kazu~
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Offline Thiod

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #16 am: 25. Februar 2013, 07:31:31 »
Also ich muss auch sagen, dass es mir ziemlich gut gefällt, auch vom Klang. Trotzdem schließe ich mich KaZuko an (klingt vll. etwas widersprüchlich, dass ich den Klang mag, aber das Metrum vermisse, ist aber so). Das Fehlen eines Metrums ist zwar nicht zwangsläufig schlecht, allerdings haben üblicherweise nur moderne Gedichte (sagen wir 2. Hälfte 20. Jh.) eine Form ohne Metrum und das passt vll. nicht zu solch epischen Worten.
Was du mit der letzten Strophe meinst, stimmt so wie es ist, glaube ich. Allerdings weiß ich nicht, wie es wäre, wenn ein Metrum da wäre.

Auf jedenfall erwartet man nach den Worten eine spannende Geschichte ;)
Viele Grüße,
Thiod.
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Offline KaZuko

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #17 am: 25. Februar 2013, 14:51:17 »
Klinke mich noch einmal ein:

Zitat
Das Fehlen eines Metrums ist zwar nicht zwangsläufig schlecht, allerdings haben üblicherweise nur moderne Gedichte
Schlecht muss es auch nicht sein. Meine Bedenken hierbei sind einfach, dass ein fehlendes Metrum etwas Chaotisches übermittelt, ohne Ordnung. Da frage ich mich eben, ob das von Held gewollt ist. Wenn es eine legendäre Ballade oder ein solches Gedicht sein soll, sollte es ordentlich gelesen oder gesungen werden können, denn solche sind stets genau durchdacht, sodass ein fehlendes Metrum bei beispielsweise Balladen kaum vorkommen (wenn es nicht ein speziell gewolltes Stilmittel ist).

Servi
Kazu~
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Offline Janika

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #18 am: 25. Februar 2013, 21:07:19 »
[OT] Ihr müsst im Postfach auf Einstellungen -> Einstellungen gehen und angeben, dass Nachrichten im Postausgang gespeichert werden sollen! ;) Da könnt ihr auch einstellen, dass die neuesten Nachrichten zuerst statt zuletzt angezeigt werden, dass die Gespräche zusammengefügt statt die Nachrichten einzeln angezeigt werden etc. [/OT]
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Offline Ann-Kathrin

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #19 am: 26. Februar 2013, 00:48:23 »
Hallo ihr Lieben,

Bitte bleibt dabei, dass dieser Thread als Tipps und Tricks zum Prolog im Allgemeinen gedacht ist. Ebenfalls zum Meinungsaustausch, aber nicht als Textkritik. Wenn ihr das machen möchtet, könnt ihr dazu gerne einen Thread im dafür vorgesehenen Bereich aufmachen oder mir eine Nachricht schicken, wenn es Anonym gewünscht ist.

Liebe Grüße,
Ann-Kathrin

Offline Cayra

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #20 am: 07. April 2013, 18:53:03 »
Hallihallo,
Ich habe gerade förmlich nach diesem Thread gesucht... Ich hab mich nämlich gerade mit meinem Prolog und Epilog beschäftigt, und mir ist
eingefallen, dass es hier so einen Thread gibt.
Also..
Ich nehme als Prolog einen Brief an meine Hauptperson. Nicht von irgendjemandem aus der Geschichte - sondern von mir.
Ich habe ihn einfach so mal geschrieben, weil mir das auf der Seele saß... möchtet ihr ihn mal sehen?
Ich finde ihn recht gut gelungen:

Liebste Kate,
Du kennst mich nicht, doch ich kenne dich besser, als jeder andere.
Ich kenne deine Macken, deine Talente, deine Geheimnisse, deine Ängste und deine Wünsche.
Ich habe dich erschaffen - zuerst so, wie du mir gefielst... Ich schenkte dir deine wunderschönen
braunen Haare, deine strahlenden grünen Augen und ich gab dir eine Familie...
Doch dann entwickelste du ganz allein einige Interessen, flüstertest mir zu, wie du fühlst und wie du denkst...
Ich begann deine Lebensgeschichte, doch du zeigtest mir, wie ich sie vollenden musste.
Du wurdest ein Teil meines Lebens - meines Herzens, genauso wie diejenigen,
die du kennst und liebst.
In Liebe


Ich denke, ich spreche einigen mit diesem Text aus der Seele...und ich muss sagen, er berührt mich sehr..
Es wäre toll, wenn ihr mir eure Meinung dazu sagt...

Danke
Cayra

Offline Cayra

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #21 am: 07. April 2013, 18:54:18 »
ach du je...
das ist mir jetzt echt peinlich...
ich hab meinen text geschrieben, obwohl genau hier unten steht, dass man es nicht machen soll..
tut mir leid, ich hab nicht alles durchgelesen hier...


Offline Thiod

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #22 am: 07. April 2013, 22:10:57 »
Pech, jetzt steht er da! Sagen wir einfach, du hast ihn als Beispiel reingeschrieben, um uns eine weitere Art des Prologs vorzustellen - und ich muss sagen, die Idee finde ich genial!!! Auch wenn das, was der Autor in eigener Person schreibt ja meist eher ein Vorwort oder eine Vorrede genannt wird und nicht Prolog - aber egal. Ein Brief an die Hauptperson! Ich finde das gerade einfach toll...

Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit

Schachprinzessinn

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #23 am: 10. April 2013, 20:24:34 »
Hallo,

wie sollte der Prololog sein? Also sollte man z. B. schreiben ,,sie´´ weil man ,, sie ´´ nicht kennt usw.?

Offline Janika

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #24 am: 10. April 2013, 20:49:30 »
Psst, Schachprinzessin, es heißt Prolog! ;) Zu Pro- und Epilog gibt es auch schon einen Thread hier irgendwo, glaube ich. Am besten, du schreibst da rein, damit man später alles problemlos in einem Thema wiederfinden kann! ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben!

Offline Thiod

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Re: Prolog/Epilog
« Antwort #25 am: 11. April 2013, 22:41:12 »
Ah, ich sehe, hier hat es eine Zusammenführung gegeben.
Also zu deiner Frage, Schachprinzessin. Ein Prolog kann sehr unterschiedlich sein, wenn du in diesem Thread ein bisschen ließt, kannst du vll. schon erkennen, dass wir da auch verschiedene Meinungen haben.
Ich selbst denke, ein Prolog sollte neugierig auf die weitere Handlung machen. Dabei spielt er manchmal an einem anderen Ort, als Rest der Handlung oder ist in einer anderen Sichtweise (andere Person im Mittelpunkt) als die übrige Geschichte geschrieben. Es kann aber auch ein Vorgriff auf eine spätere Szene sein, die ohne Kontext zwar spannend aber noch nicht selbsterklärend ist.
Was du mit dem "sie" meinst, weiß ich nicht genau. Aber ich habe eine Ahnung. Falls du meinst, dass man im Prolog die Personen noch nicht mit Namen einführt, hast du recht, dass man das machen kann - zwingend ist aber auch das nicht.
Vielleicht kannst du aber auch einfach in Büchern, die dir gefallen gucken, wie es da gemacht ist. Vielleicht ist ja etwas dabei, dass auch zu deinem Stil passt oder du lernst jedenfalls Möglichkeiten kennen.

Viele Grüße,
Thiod.
Wissen ist Macht - Phantasie ist Freiheit