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Ebooks!

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Schattenfeuer:
Hey!  ;)

--- Zitat von: Seelenworte am 12. Februar 2013, 11:13:11 ---also ich muss sagen, dass ich jetzt nicht so der totale E-Book Fan bin aber ich bin ihnen auch nicht vollkommen abgeneigt.
Ich selber würde aber glaube ich nicht als E-Book veröffentlichen wollen beziehungsweise erst als Buch und dann als E-Book veröffentlichen und das dann auch nur über einen Verlag... ich stehe dieser ganzen Selbstveröffentlichung sehr kritisch gegenüber.

--- Ende Zitat ---

Ja Seelenworte, Amazon macht im Moment sehr viel Werbung für ihre Kostenlosen Ebook Veröffentlichungen.
Allerdings würde es mir nichts ausmachen als Buch und als Ebook zu Veröffentlichen, denke ich. 


--- Zitat von: Bydysawn am 14. Februar 2013, 20:07:45 ---Ich muss ehrlich sagen, dass ich E-Books hasse, obwohl ich eine Technikliebhaberin bin. Schon allein das sie die normalen Bücher fast 'Verdrängen' kommt noch dazu, dass man keine sogenannte Beziehung zu dem Buch aufbauen kann. Keine schönen Seiten zum umblättern, nicht einfach mal rumliegen lassen können auf den Boden und in ein Regal kann man sie sowieso nicht stellen. Ja, ist i-wie komisch, dass es soezwas nicht mehr geben soll.

--- Ende Zitat ---
Ja, mir keine Bücher in mehr in das Regal zu Stellen ist für mich auch Unvorstellbar!  :o

Grüße, Schattenfeuer

Maja:
Ich empfehle jedem Autor, sich einen Ebook-Reader zuzulegen oder schenken zu lassen. Und das nicht, weil ich meine eigenen Ebooks bewerben will ;), sondern weil es unglaublich leicht ist, den eigenen Roman in ein Ebook umzuwandeln. Wenn man in Ruhe lesen will, was man selbst geschrieben hat, bieten sich Ausdrucke nicht an, und am Computerbildschirm liest es sich auch nicht so gut. Selbst auf einem Tablett, so man denn eines hat, ist es nicht so komfortabel wie auf einem Ebookreader. Natürlich, die sind erst einmal teuer in der Anschaffung, aber wenn ich zurückrechne, wie viel Geld ich im Leben für Tintenpatronen für meinen Drucker ausgegeben habe … Seit zwei Jahren besitze ich einen Kindle, und auch wenn ich mir nur ganz selten mal ein Ebook kaufe - wenn ich die Wahl habe, ziehe ich ein richtiges gebundenes Buch vor - habe ich alle meine Werke darauf und kann sie jetzt viel besser durcharbeiten als früher. Und auch das Betalesen für Freunde fällt deutlich leichter damit.

Ein anderer Vorteil von Ebookreadern - zumindest beim Kindle ist es so - dass man alte Bücher, für die das Urheberrecht abgelaufen ist, kostenlos herunterladen kann. Wenn man gerne literarische Klassiker liest, ist das eine feine Sache. Ich habe also meinen Reader zur Hälfte mit eigenen Sachen gefüllt, zur anderen mit den gesammelten Werken von Charles Dickens, Lewis Carroll, Edith Nesbith und Wilhelm Busch, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und auf Reisen, gerade mit kleinem Gepäck, ist ein Ebookreader Gold wert und schont den Rücken ungemein.

Trotzdem, wenn ich ein Buch veröffentliche, wünsche ich mir doch, dass es auch im Druck erscheint. Es gibt einfach zu viele Leser, die keinen Reader haben, und die mit meinem Buch dementsprechend nichts anfangen können. Und es macht auch einen großen Unterschied, ob der Verlag ein großes Paket schickt mit dem Vermerk "Ihre Belegexemplare", oder ob ich einen Downloadlink für mein Freiexemplar geschickt bekomme - keine signierten Bücher, keine persönlichen Widmungen, nichts, womit man so einfach in die Zeitung kommt oder Lesungen veranstalten kann. Wenn die Leute "Ebook" hören, denken sie oft als allererstes an die Selbstverleger bei Amazon, die ihr Buch im Alleingang, aber oft ohne Lektorat und vor Fehlern strotzend, auf den Markt bringen. Dass es viele Verlage gibt, oder Imprints innerhalb von Verlagen, die ausschießlich im Ebook veröffentlichen, ist da noch nicht so bekannt.

Grundsätzlich denke ich, auch auf die lange Sicht wird das Ebook keine Konkurrenz für das schön gemachte gedruckte Buch sein. Aber vielleicht werden sie auf die Dauer das Taschenbuch ablösen.

Thiod:
Ich habe da eine Frage zu den E-Books.
Ich habe mir von einer Komilitonin sagen lassen, dass die Amazon-Bücher nur mit Kindl lesbar sind, diese aber wiederrum manche anderen Formate nicht lesen. Stimmt das? Und welche Formate werden für E-books überhaupt verwendet?

Viele Grüße,
Thiod.

Maja:
Das ist richtig. Es gibt zwei Dateiformate für Ebooks - Epub und Mobi. Das Format, das Amazon verwendet, ist Mobi. Es ist als Patent so geschützt, dass kein anderer Ereader-Anbieter dieses Format unterstützen kann. Das heißt, Ebooks, die du über Amazon kaufst, kannst du nur auf einem Amazon Kindle lesen oder auf der Kindle Smartphone App, die aber meines Wissens nach auch nur dann funktioniert, wenn du ein Kindle-Konto hast, das du nur dann bekommst, wenn du auch einen Kindle besitzt.

Das Epub-Format wird von allen anderen Lesegeräten unterstützt, aber nicht vom Kindle. Man bekommt Epub-Bücher auf den Kindle, wenn man sie mit einem Programm namens Calibre umformatiert. Mobi-Bücher können nicht ins Epub-Format umformatiert werden. Man bekommt Mobis aber nicht nur auf Amazon.com; wenn man seine Ebooks direkt auf der Verlagsseite kauft, hat man oft die Wahl, ob man sie als Epub oder als Mobi herunterladen möchte.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Mobi und Epub ist, dass Mobis einen automatisch eingebauten Kopierschutz haben, während der beim Epub möglich, aber nicht zwingend vorgeschrieben ist. Ein Verlag, der sich bewusst entscheidet, seine Bücher ohne DRM (Digital Rights Management, der Kopierschutz) anzubieten, bekommt also für alles, was er über Amazon anbietet, einen Zwangskopierschutz aufgedrückt, ob er will oder nicht. Der Kopierschutz verhindert zwar in begrenztem Maße die Verbreitung von Raubkopien, aber auch das Anvbeten in der Onleihe der öffentlichen Büchereien, also ein zweischneidiges Schwert.

Ein Format, das von allen Readern unterstützt wird, istr PDF, aber das bringt Nachteile mit sich: Man kann nicht mehr einfach die Schriftgröße den Lesegewohnheiten anpassen, sondern hat die Seite so, wie sie einmal formatiert worden ist. Deswegen werden Ebooks nicht im PDF-Format angeboten, es ist mehr so, dass die Lesegeräte zusätzlich zu Ebooks auf PDFs unterstützen. Sonderservice, sozusagen.

Der dotbooks-Verlag hat eine schöne Übersicht über die verschiedenen Geräte auf seiner Seite, wo auch genau steht, welches Gerät welche Dateiformate unterstützt: http://www.dotbooks.de/die-reader.html (ist aber nicht mehr ganz aktuell). Welches Gerät man braucht, hängt von den Kaufgewohnheiten ab: Wer ohnehin das meiste bei Amazon bestellt, der ist mit einem Kindle gut bedient. Wer aber lieber in die Buchhandlung geht, kann sich den Tolino Shine ansehen, ein Gerät, bei dem verschiedene deutsche Buchhandesketten (z.B. Thalia, Weltbild, Hugendubel) zusammenarbeiten.

Thiod:
Vielen Dank für diese Infos! Das macht mir den Wald doch gleich ein wenig lichter.
Werde auf jedenfall drüber nachdenken, mir sowas anzuschaffen (oder von irgendwelchen freigibigen Verwandten schenken zu lassen). Habe mittlerweile doch schon so viele um mich herum davon schwärmen hören.

Viele Grüße,
Thiod.

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