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Die Sache mit den fiktionalen Sprachen

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Thiod:
Suel piunar!
bzw. "Radajaj!" oder "Darakiwin sar kvos!" oder auch einfach nur "Hallo!"
Wie ihr seht bin ich ein Anhänger der Fraktion von Fantasyschreibern, die sich auch ausführlicher mit den Sprachen ihrer Figuren befassen, wobei der erste (und schon öfters in diesem Forum von mir erwähnte, ja ich weiß) Gruß aus einer Gemeinschaftsarbeit (~ca.410 Vokabeln) mit Curon stammt, der zweite ist aus meinem Projekt "Elves' Century" (~40 Vokabeln) und der dritte aus der Swai-Sprache in meinem "Garia" (~130 Vokabeln). Den vierten kennen hoffentlich alle ;).
Mir ist schon hin und wieder die Frage durch den Kopf gegangen, wo eigentlich Kreativität aufhört und Wahnsinn anfängt und habe mich auch schon öfters gefragt, ob bei den fiktionalen Sprachen - zumindest, wenn man sich intensiver mit ihnen befasst - die Grenze nicht langsam erreicht ist, dennoch kann ich es immer wieder nicht lassen, für meine Völker wenigstens ein paar Vokabeln (und ein bisschen Grammatik) zu erfinden.
Da ich hier noch keinen Thread zu erfundenen Sprachen gefunden habe, dachte ich, ich eröffne Mal einen, da sie ja doch bei dem einen oder anderen vorkommen und jedenfalls mir persönlich sehr viel Spaß machen, obwohl ich nicht der sprachlich begabteste Mensch bin (eher imens unbegabt), aber meine eigenen Sprachen kann ich mir relativ gut merken. (Jedenfalls besser als Chinesisch, auch wenn ich das 3 Jahre in der Schule hatte).
Mich würde interessieren, wie ihr zu erfundenen Sprachen steht, ob ihr auch welche in euren Werken habt und wie genau ihr sie ausarbeitet.

Viele Grüße,
Thiod (aus "Odven"- Schatten und "Thider"- Schwert)

Schattenfeuer:
Hallo Thiod!
Du hast ja schon an vielen Sprachen Gearbeitet, toll! :)
Wahnsinn, haha, :D nun ich denke das es keine Grenze zwischen Wahnsinn und Kreativität gibt,
auch wenn ich mir öfters schon vorgestellt habe welche relativ "normale" Vierzehnjährige Junge um Ein Uhr Morgens im Bett liegt,
Landkarten zeichnet und Sprachen ausarbeitet.  ::)
Tolkien hat denke ich sein ganzes Leben an der Elbensprache gearbeitet, und ist das Wahnsinn?
Ich würde eher sagen, unerschöpfliche Kreativität, oder? ;)
Ich habe wirklich für jedes Volk eine Sprach erfunden und Arbeite an jeder seit ungefähr zwei Jahren,
habe unzählige Vokabeln und wer sich wirklich für Sprache interessiert sollte auch einmal vielleicht etwas darüber nachlesen, wie Sprache entsteht,. sie Funktioniert usw. 
Oder sich mit dem Thema ein bisschen beschäftigen. (entschuldige, dass ich so Ausschweifend werde) 
Beispielsweise berücksichtigen dass es in vielen Sprachen kein Wort für "Ja" oder "Nein" gibt.
In vielen Ländern wird einfach mit einer art einem Echo geantwortet.
Bzw:
>>Möchtest du einen Humpen Met?<<
>>Ich möchte einen Humpen Met.<<
Verstehst du, was ich meine?
Auf so etwas achte ich auch in meinen Sprachen.
Entschuldige noch einmal, das ich so ausschweifend geworden bin aber, du hast recht,
Sprache ist ein tolles Thema, ich könnte mich Stunden darüber unterhalten!  :)
Grüße, Schattenfeuer

Thiod:
Kein Problem, zu ausschweifend bist du keinesfalls.
Die Herkunft der Sprachen... ja in Reallife interessiere ich mich auch für Ethymologie, aber bei den selbsterfundenen Sprachen habe ich da bisher nur wenig drauf geachtet - also nur ein ganz bisschen. Erst einmal will ich, dass vernünftig geredet werden kann. Das mit ja und nein finde ich interessant. Ich will auch immer noch Mal eine Sprache einbauen, die weniger "europäisch" vom Aufbau ist, aber dafür stecke ich wohl zu viel in unseren Denkstrukturen.

Viele Grüße,
Thiod.

Calyssa:
Hey Thoid!
Du weißt ja schon, dass ich mich ein bisschen mit fiktionalen Sprachen auseinander gesetzt habe. Ich denke, es ist schon ein gewisser Wahnsinn überhaupt zu schreiben und da das entwickeln von Sprachen ebenso dazu gehört, ist es etwas wahnsinnig :D
Aber das macht ja nichts, da das nichts schlechtes bedeuten muss. Da ich ja einige Sprachen (mehr oder weniger gut) beherrsche, und mir so manche Grammatik Schwierigkeiten bereitet hat (oder es noch tut) wollte ich für meine Welten eine spezielle Sprache haben, die jeder verstehen kann, ganz egal welche Muttersprache er oder sie hat. Die "Allgemeine Sprache der Magie" wird also nicht nur zum Zaubern verwendet, sondern auch um sich mit Wesen aus anderen Völkern zu verständigen. Bei den Verben gibt es keine komplizierten Endungen, eigentlich gibt es nur ein Genus (Geschlecht) und so ebenfalls nur eine Endung im Singular und im Plural. Subsantive, die sich von Verben ableiten bekommen eine bestimmte Endung und und und.
Mit den Vokabeln bin ich leider noch nicht sehr weit gekommen, aber das hole ich sicherlich Stück für Stück nach.
Liebe Grüße
Calyssa

Thiod:
Ich finde auch, dass die Grammatik einer Sprache, wenn ich wirklich damit arbeiten können will, überschaubar sein muss. Unregelmäßige Verben kommen bei mir glaube ich bisher nirgends vor. Grammatisch am ausgereiftesten ist bei mir Elkenor (die Arbeit von Curon und mir). Wir haben relativ viele Personalformen für die Verben und es gibt drei Fälle, außerdem haben wir drei verschiedene Verbsorten, aber sie sind dermaßen gleichmäßig und logisch, dass es eigentlich wirklich nicht schwer ist. Nur mit der Stellung der Präpositionen habe ich persönlich immer ein kleines Problem, weil die variiert, je nach dem, ob die Worte einen Vokal am Ende/Anfang haben oder nicht. Elkenor hat ein ziemlich klares System, das einzige Problem ist vielleicht, dass die Verben sehr lang werden, da fast alles mit Endungen/Partikeln an die Verben gehängt wird. Dafür kann ein Satz aber auch aus einem einzigen Verb bestehen, z.B. Eocudhearunco. (Ich schrieb nicht.) ... Aber egal :D, was labere ich euch mit Grammatik zu. Elkenor soll zwar Weltsprache werden ;D, aber vielleicht fange ich nicht so damit an...
Ich wollte nur gesagt haben, unser Elkenor hat schon ernstzunehmende Grammatik, aber sie ist beherrschbar.
Ich finde das ja immer wieder irre, wenn man sich anguckt, was uns der alte Tolkien in der Hinsicht vor gemacht hat, naja, man merkt halt, dass er aus der Branche war. Mich würde es ja auch immer Mal reizen, Sindarin zu lernen - aber diese ganzen Lautmutationen, ih nee. Ich bin im Grunde nicht so sprachbegabt, ich interessiere mich nur.

Viele Grüße,
Thiod.

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