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Autor Thema: Buch ohne Happyend  (Gelesen 27262 mal)

Aloci

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Buch ohne Happyend
« am: 24. November 2012, 20:43:28 »
Hallo zusammen,

wie es mir sei´t einiger Zeit durch den Kopf geht,
frage ich mich,da mein gerade fertig gewordenes Buch,
kein happyend hat.Ob das euch vom Kauf abhalten
würde oder nicht?

mfg Aloci

Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #1 am: 24. November 2012, 21:20:03 »
Hallo Aloci,

also erstens weiß man ja beim Kauf noch nicht, wie es ausgeht ;D und zweitens ist das doch auch Mal eine Abwechslung - ich gebe zu, wenn es schlecht ausgeht, kann mich das ganz schön deprimieren - aber manchmal sind Schriftsteller Mörder und schlimmeres, das ist eben so. Klar, in der Fantasy sind richtige Unahppy-Ends selten (meistens wird der Böse besiegt, der Held und ein paar gute Freunde überleben, während irgendeine gute Person dramatisch stirbt, damit man auch merkt, dass Krieg war... mit ein paar Varianten kennen wir es alle).
Ich glaube, mich persönlich stimmen die Enden am deprimiertesten, in denen die Personen zwar nicht sterben, sondern weiterleben, aber ohne eine wirkliche Perspektive haben. Wenn am Ende alle tot sind, würde ich vielleicht nicht einmal von einem richtigen Unhappyend sprechen (also jedenfalls bei Shakesbears Hamlet finde ich es echt befreiend, wenn am Ende alle tot sind, ich habe da das Gefühl, dass sie nur so ihren Frieden bekommen konnten).
Tatsächlich kenne ich übrigens eine Fantasygeschichte, wo der Held am Ende stirbt... eigentlich sogar zwei, wenn ich so darüber nachdenke, aber die eine zählt nicht richtig, - und ich finde beide gut.
Und selbst, wenn das Ende so richtig deprimiert, kann ein Buch trotzdem gut sein.
...ich weiß nicht, ob meine Meinung in diesem Gelaber richtig rüberkommt, aber besser kann ich es gerade nicht sagen, tut mir Leid!

Viele Grüße,
Thiod
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Offline Jayda-Rose

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #2 am: 24. November 2012, 21:44:25 »
Also mir persönlich gefallen Bücher ohne Happy End sogar besser.
Ich finde, es verleiht ihnen sehr viel Tiefe und nach einem traurigen Ende stecke ich viel länger in der Geschichte fest.
Was wäre z.B Titanik mit Happy End? Ich glaube, der Fim hätte nur halbsoviel Gefallen gefunden.
Mir persönlich gefallen Geschichten, wo einige der wichtigen Rollen sterben. Sie es wie in Titanik nur Jack oder wie in manchen Büchern die Hauptperson.
Danach muss man einfach mittrauern.

Was mich aber interessiert ist, inwiefern das Buch kein Happy End hat.
Stirbt die Hauptperson? Ist es eine Liebesgeschichte und der Partner stirbt. Stirbt überhaupt igendwer?
Mir gefallen alle Arten vom traurigen Ende  ;D
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt - Albert Einstein

Aloci

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #3 am: 25. November 2012, 09:57:19 »
Hallo,

erstmal danke für eure Antworten.Also nachdem meine Hauptperson(Melinda)
zusammen mit ihrer TAnte und Muffin(einer Katze,die sich in einen Tiger
verwandeln kann)zusammen mit dem Rat der Hexenwelt den Grafe und
seinen Rat besiegt haben,gemeinsam mit ihrem Amulett,das Melinda vor
 dem Grafen beschützt und warnt.
Jedoch weis dieses Amulett,das Melinda zu viel weiß und andere Schwarzmagier
das Amulett haben wollen.Somit hält das Amulett Melinda auf der Insel des Paradieses
fest und keiner kann zu ihr.Ihre Tante besucht sie und redet mit ihr immer kann aber
nicht zu ihr,da eine unsichtbare Mauer,sie davon abhält.Also praktisch ein keinein Happyend.

mfg Aloci

Offline Tintenflügel

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #4 am: 25. November 2012, 18:03:59 »
Also ich finde Unhappy Ends auch gut, vor allem, weil sie Perspektiven für Fortsetzungen lassen. Mein Buch wird auch nur ein halbes Happy End haben, da sie den Bösen zwar besiegen, der Krieg aber immer noch tobt und sie nun national gesucht werden...
je suis venu au monde dans un temps très vieux
-Erik Satie-

Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #5 am: 25. November 2012, 20:22:45 »
Naja, das fortsetzungsfähige Unhappyend ist aber noch ein anderes, als das abschließende unhappyend. Beim Abschließenden bleibt meistens Trauer oder Melancholie als Nachgefühl, das fortsetzungsfähige schockt etwas lässt aber doch auf bessere Zeiten hoffen - und wird in einigen Reihen verwendet (bei Eragon stirbt ja gleich in zwei Büchern am Ende ein wichtiger guter und dann lässt Paolini den Leser erst Mal ein Bisschen alleine... und bei Star Trek Episode 5 ist am Ende Han Solo in Carbon und Luke verliert ne Hand, da kommt auch nicht gerade Feierlaune auf).

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Schattenfeuer

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #6 am: 26. November 2012, 15:37:15 »
Hi,
ich muss gestehen, das ich am meinen Helden am ende meines Buches sehr alleine da stehen lasse.
 Verbündete verschwunden, keine Perspektive, kein Ort an den er zurückkehren könnte.
Ich achte aber auch sehr viel darauf keine klischees zu verwenden auch wenn einige unvermeidbar sind.
Trotzdem setze ich die Geschichte fort, der Held lebt immerhin noch.
Thiod, welche zwei Fantasy Geschichten waren es denn in denen der Held am ende zu Grunde geht?
Ein gutes beispiel ist die Zwergen/ Albae Reihe von Markus Heitz in der man über vier teile mit dem Lieblingshelden mitfiebert und dann mit der wahrheit Konfrontiert wird, dass dieser feige ermordet wurde!  :'(
Aber genau das ist es was die Reihe so erfolgreich gemacht hat.  ;)
Grüße, Schattenfeuer   
Dreierlei fürchtet der Weise: Die See bei Sturm, die Mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmütigen Mannes.

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Wir haben kein Wort für dass Gegenteil von Einsamkeit aber wenn wir eins hätten, wäre es dass was ich am meisten will.

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Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #7 am: 26. November 2012, 17:21:47 »
@ Schattenfeuer: Das eine ist ein non-profit Filmprojekt in der DSA-Welt angesiedelt, das ziemlich gut gemacht ist und Leuenklinge heißt, findet man bei YouTube. Und die andere Geschichte ist "Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren, aber das zählt nicht ganz, weil ja schon die ganze Geschichte im Jenseits spielt (und es außerdem nicht üblich ist, Astrid-Lindgren in der Fantasy anzusiedeln, aber meiner Meinung nach sind "Brüder Löwenherz", "Mio, mein Mio" und "Ronja Räubertochter" durchaus Fantasy, wenn auch für einen Tick jüngere Kinder und Junggebliebene).

Viele Grüße,
Thiod.
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Offline Schattenfeuer

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #8 am: 01. Dezember 2012, 11:19:48 »
Hey Thiod!
DSA? Das Schwarze Auge?
War das nicht ein Pen and Paper Rollenspiel so ähnlich wie Dungeons and Dragons?
Das ganze sollte doch verfilmt werden. Ungefähr so wie auch Game of Thrones.
Ich werde mal bei You Tube suchen.
Grüße, Schattenfeuer
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Offline Seelenworte

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #9 am: 01. Dezember 2012, 22:27:08 »
Also ich persönlich schreibe sehr viele "Unhappy Endings" oder welche die am Ende einen wenigstens kleinen Nachgeschmack haben. Ich bin einfach nicht so der Typ für ein Happy End. Ich hab nichts gegen sie und ich habe auch zwei Projekte in Planung wo es ziemlich Happy End mäßig werden soll aber ansonsten naja.
Aber das liegt vielleicht auch daran dass im Moment die Sachen an denen ich schreibe eher düster sind. Denn sie sind eigentlich alle eingesiedelt in den Bereichen Horror/ Sciene Fiction/ Thriller/ Dystopie (gehört das zu einem Genre oder ist das ein eigenes?). Natürlich nicht alles auf einmal (außer bei einem so ziemlich alles :D)
Aber so ist das halt :) Und selbst wenn ich eher Reallife schreibe wird es irgendwie immer... trautig, dramtisch und düster...
LG

Offline Tintenflügel

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #10 am: 06. Dezember 2012, 16:13:40 »
Also ich finde Unhappy Ends insofern gut (in maßen, so richtig bin ich kein großer Fan davon, wenn es nicht eine Fortsetzung andeuten soll), wenn man die Geschichte realistisch halten will. Also selbst wenn es Fantasy-Stories sind, gibt es ja doch vieles, was unlogisch oder "unrealistisch" (mit diesem Wort muss man bei Fantasy ja vorsichtig sein! :D) wirken kann, nämlich zum Beispiel, wenn der Protagonist von der Regierung (egal welcher auch immer) verfolgt wird, jemanden finden und besiegen muss und dann noch einen verlorenen Freund finden muss, und das alles ohne jegliche Komplikationen, also das menschliche muss realistisch sein. Und mit einem Unhappy End kann man eben gut ausdrücken, dass das echte Leben auch nicht immer auf ein Happy End hinausläuft, der Held ist eben auch nicht DER ÜBERMENSCH und das Gute kann nicht immer siegen, das langweilt und nervt schnell.
Also mein "Latanien" ist zwar extrem Fantasy, aber durch meine vielen Andeutungen und den starken Bezug zur Realität (wie den Krieg und die zahlreichen Fehler der Regierung) will ich es möglichst in diesem Rahmen realistisch halten. Also muss auch mal ein Nebencharakter für die gute Sache das Leben lassen, in solchen Kämpfen kann nicht jeder Gute überleben, das ist zu idealistisch. Panem zum Beispiel hat jetzt auch nicht DAS Happy End weil Prim stirbt und Gale einfach verschwindet, ja das mit den Kindern ist schon ein gutes Ende aber eben nicht perfekt, weil die Handlung eben auch sehr realistisch und durchaus möglich ist.
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-Erik Satie-

Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #11 am: 06. Dezember 2012, 20:30:30 »
Tja, also das Nebencharaktere dran glauben müssen, ist aber doch schon recht häufig. Nur die engsten Freunde der Protagonisten und die Protagonisten selbst trifft es in der Fantasy doch relativ selten. - nicht, dass ich mich freuen würde, wenn sie sterben, aber wer redet auch gleich von sterben, kann doch einfach sein, dass irgendwas nicht so klappt. Ich habe zum Beispiel eine Geschichte entworfen (ob sie zur Ausführung kommt, ist fraglich), in der mein Protagonist - ein Adliger - sich auf die Seite der Revolution schlägt, bei den Republikanern aber auf Grund seiner Herkunft verfolgt wird und schließlich als Verbannter endet. Das ist kein Tod-Ende, aber auch irgendwie unbefriedigend. Wie das Leben so oft.
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Offline Tintenflügel

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #12 am: 06. Dezember 2012, 20:40:59 »
Also bei mir sterben schon viele, weil es endlos viele Intrigen gibt, Kämpfe. Die beste Freundin (eine Katze^^) einer der Protagonisten stirbt, der Lehrmeister von einem, diverse gute Freude, Leute der Regierung, ich finde nämlich, dass dieser Wechsel von Charakteren die Geschichte spannend hält. Nicht das es mir jetzt Spaß machen würde, sie sterben zu lassen!! Aber ich denke nur, dass es dramatischer dann wirkt.
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Offline Thiod

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #13 am: 06. Dezember 2012, 21:04:08 »
Bei mir sterben auch öfter Mal welche, wobei es von Projekt zu Projekt unterschiedlich ist... in meinem "Elves' Century" sterben drei von vier Hauptpersonen (und die 4. überlebt nur, weil ich sie so lieb gewonnen habe, dass ich sie dann doch noch rette, eigentlich sollte sie dramatisch in einem Duell sterben). Aber das war mehr, weil ich Mal sehr drastisch sein wollte.
In meiner einzigen fertigen Geschichte (Garia) sterben einige, jedoch nicht die Hauptpersonen und ihre engeren Freunde, mein persönlicher Lieblingscharakter stirbt allerdings (sie sollte niemals vorkommen, hat sich aber reingeschummelt - hat sie nun davon! Naja, etwas grausam, aber irgendwie fand ich, die Schlacht am Ende muss auch mir selbst etwas weh tun).
In anderen Geschichten komme ich teilweise mit sehr wenigen Toten aus. In wieder anderen habe ich geplant, die Hauptpersonen über den Jordan gehen zu lassen... aber ich komme wahrscheinlich nie dazu, das alles zu schreiben, also bleiben es ungelesene Unhappyendings.
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Offline Tintenflügel

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Re: Buch ohne Happyend
« Antwort #14 am: 06. Dezember 2012, 22:01:49 »
Also wenn ich einen Charakter entwickle und seinen Charakterbogen ausfülle, überlege ich sofort, OB er stirbt und WANN (solang es kein Hauptcharakter ist, denn die lasse ich wirklich nur ungern sterben...)
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