Das Allgemeine Forum > Buchmensch des Monats

[März 2012] Thilo Corzilius - Jugenbuchautor

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Ann-Kathrin:
Der Monat der Leipziger Buchmesse ist angebrochen und wir begrüßen herzlich Thilo Corzilius.

Thilo ist ein junger Fantasy-/Jugendbuch-Autor, der sicher einige eurer Fragen beantworten kann. Vor genau einem Jahr erschien sein erster Roman Ravinia im Piper Verlag.

Was wäre, wenn dich ein einziger Schlüssel überallhin bringen könnte? An ihrem sechzehnten Geburtstag erhält Lara einen Schlüssel, der sie in die Victoria Street in Edinburgh führt – egal, durch welche Tür sie tritt. Bald merkt das junge Mädchen, dass der Schlüssel auch das Tor in eine andere Welt öffnet: In der Stadt Ravinia, in der magisch talentierte Wesen ebenso wie Traumtänzer zu Hause sind, lernt Lara ihre Vergangenheit kennen und erfährt dabei von einer mysteriösen Verschwörung. Sie selbst muss über das Schicksal Ravinias entscheiden. Gemeinsam mit Tom Truska, dem geheimnisvollen Schlüsselmachergesellen, und dem Amerikaner Lee versucht Lara Ravinia zu retten.

Wie ist dein Name?
- Thilo Corzilius

Übst du noch einen weiteren Beruf neben dem Autorendasein aus?
- Ja. Student der Evangelischen Theologie.

Seit wann bist du Autor?
- Das erste Buch ist im Februar 2011 erschienen.

Warum bist du Autor geworden?
- Ich habe gern geschrieben und ich habe zur richtigen Zeit die richtigen Leute getroffen. Es war kein Berufswunsch, ist aber schön, dass es so gekommen ist, wie es gerade ist.

Welche Hobbys hast du?
- Ich höre und spiele viel Musik und spiele außerdem ganz aktiv Fußball.

Welches Schreibprogramm nutzt du?
- Word 2008 für den Mac.

Wer ist dein Lieblingsautor?
- Da gäbe es viel zu viele. Kann ich nicht eindeutig beantworten.

Welches ist dein Lieblingszitat?
- "Was tun Sie?" ; "Nichts, ich lasse das Leben auf mich regnen" von Rahel Varnhagen

Wie lautet deine Homepage?
- www.thilocorzilius.de

Thilo Corzilius:
Ich bedanke mich ganz ganz herzlich für die Begrüßung, Vorstellung und überhaupt die Einladung, Ann-Kathrin!

Ich bin gespannt, was hier so für Fragen auf mich warten, und beantworte natürlich gerne alles, was ich kann.

(Außerdem tüftel ich mich jetzt erstmal eine Runde in diesen Forums-Account rein...)

Viele Grüße und auf einen spannenden Monat,
Thilo

PS: Ich betone: Ihr müsst mich nicht Siezen! Es ist mir sogar lieber, wenn nicht. Denn a) fühlt mann sich dann sehr sehr alt und b) macht es auch die gefühlte Distanz zwischen Euch und mir größer als sie sein muss.

Janika:
Herzlich Willkommen erst einmal!
(Da ich mit Handy von der Schule aus online bin und die W-lan-Verbindung nicht die beste ist, stelle ich in diesem 3. Anlauf nur 2 Fragen :/
Eine ganz gewisse Frage wird sicherlich ein anderer Feathergamer stellen, vllt Gneis ;-) )

Woher nehmen Sie Ihre Inspiration?

Gab es schon einige lustige Verschreiber/Sinnzusammenhangslosigkeiten bei Ihnen? :D

LG Janika

Rosentinte:
Hallo Herr Corzilius,

Darf ich fragen, wie Sie auf die Kombination Autor/evangelische Theologie gekommen sind? Beeinflusst das Ihren Schreibstil bzw. die Wahl Ihrer Themen?
Ist Schreiben Ihrer Meinung nach mehr Handwerk oder mehr Kunst? (Wie kann man das Handwerk erlernen?)
Haben Sie Tipps für unveröffentlichte Autoren? (Spezielle Tipps für junge Autoren?)
Wie viele Romane mussten Sie schreiben, bis Sie veröffentlicht wurden?

Vielen Dank schon einmal im Voraus.
LG, Rosentinte

Thilo Corzilius:

--- Zitat von: Janika am 02. März 2012, 09:14:03 ---Woher nehmen Sie Ihre Inspiration?

--- Ende Zitat ---

Liebe Janika,

Inspiration kommt von überall her. Diese Antwort ist allerdings so platt, dass sie jeder Künstler früher oder später mal so gibt.

Lass es mich anders beschreiben:

Man muss den Kopf frei haben. Das kann beim Filmegucken, beim Musikhören oder bei ganz anderen, teils unerwarteten Gelgenheiten der Fall sein.

Ich für meine Teil bin sehr sehr gerne zu Fuß unterwegs. Ob in der Großstadt oder auf dem Land. Dabei fallen einem 1. sehr sehr viele Dinge auf, weil man ja mehr Zeit hat, sie wahrzunehmen und 2. hat man eben auch mehr Zeit, nachzudenken.
So komme ich z.B. wenn ich Zeit habe mitunter auf Ideen, die mit dem, was ich gerade tue überhaupt gar nichts zu tun haben (so z.B. bei meinem Roman "Ravinia" - die zündende Idee dazu kam bei einem Spaziergang mit dem Hund meiner Eltern im Wald... das hatte überhaupt keinen direkten Bezug zueinander, ich hatte einfach bloß den Kopf frei).
Aber es gibt natürlich auch direkte Einflüsse, wie Stimmungen, Wetter, skurrile Alltagssituationen, die mich zu Ideen anregen.

Wichtig ist mMn nur, dass man sich eine Methode angewöhnt, um seine Ideen zu kultivieren.
In meinem Fall heißt das: Egal woher die Idee kommt (ob sie beim Spazierengehen, beim Musikhören oder in der Uni kommt), muss ich sie festhalten. Ich schreib sie meistens sofort auf (Notizbücher, Zettel, ins Handy tippen), weil ich weiß, dass sie ebenso schnell wieder weg ist, wie sie gekommen ist.
Und dann sortier ich sie in meinem Kopf ganz automatisch in Kathegorien, wie "Super, begeistert mich total" bis "Na ja, ist immerhin eine Idee".
Später wenn ich am Schreibtisch sitze, setze ich sie wie Puzzel zusammen (meistens stehen dann die sehr guten Ideen im Mittelpunkt und der Rest ordnet sich in Clustern darumherum). Und wenn ich an einer Stelle nicht weiterkomme, dann geh ich wieder raus und warte auf die nächste Inspiration...


--- Zitat ---Gab es schon einige lustige Verschreiber/Sinnzusammenhangslosigkeiten bei Ihnen? :D

--- Ende Zitat ---

Spontan fällt mir gerade eine Stelle in meinem nächsten Buch ein, das im Mai erscheint. Das haben ich, meine Testleser und meine Lektorin insgesamt bestimmt ein Dutzend Mal gelesen und dann fällt mir ausgerechnet bei der Korrektur der Druckfahnen (also dem allerletzten Schritt, wenn man eigtl nicht mehr viel ändern kann) ein kleiner Logikpatzer auf, der mir von einem sehr aufmerksamen Leser bestimmt um die Ohren geschmissen worden wäre...

Ich hab's mit sehr viel Humor genommen, weil es einem eben doch zeigt, dass man selbst und alle Leute, mit denen man so arbeitet eben auch nur Menschen sind.

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