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Was tun Fantasyhelden in ihrer Freizeit?

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Yanosch W.:
Hallo werte Phantasten.

Betreffend mein 'Ihre Spiegelbilder im Abgrund' (mehr Details im Romanboard) hat sich ein kleines Ideenproblem bei mir ergeben. Aber vielleicht könnt ihr ja helfen.

Da ich gerade die Struktur etwas umplane, hat sich herausgestellt, dass ich früher als geplant eine dritte Erzählperspekive zu Hilfe nehmen muss. Zwar habe ich bereits über den dritten Perspektiventräger nachgedacht und habe durchaus das Gefühl, aus seiner Perspektive erzählen zu können. Aber schon bei groben Übelegungen für sein erstes Kapitel musste ich feststellen, dass ich nicht weiß, was er den lieben langen Tag über macht.
Dieses Problem ist mir nur zu bekannt. Um es beim Namen zu nennen: Was macht ein Jugendlicher in einer Fantasywelt in seiner Freizeit?
Um kurz den betreffenden Charakter vorzustellen: Sein Name ist Berla Ohnstein, er lebt bei seiner Ziehmutter, einer älteren Frau. Von der Familie seines leiblichen Vaters wird er finanziell unterstützt, hat also keine materielle Not zu leiden. Seine Mutter starb, als er noch klein war. Er ist siebzehn Jahre alt und vom Charakter her eher ernst und planend. Sein einziger wirklicher Freund ist ein Gewürm mit Namen Siarlawhe (Gewürm sind humanoide Geschöpfe meiner Welt). Berla hat aber auch keine Interesse an weiteren Freunden. Zu seiner älteren Halbschwester hat er eine recht gute Beziehung, macht aber eher einen Bogen um sie, da sie ihn unbedingt erziehen möchte. Seine einzige mir bekannte Leidenschaft ist das Fassadenklettern. Er ist ein ausgesprochen guter Kletterer. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich sein einziger Freizeitvertreib ist.

Noch kurz etwas über die Kulisse, vor der sein Handlungsstrang spielt: Er lebt in Torstadt im Grenzland, einer Stadt, die sich auf dem Entwicklungsstand einer frühen Industrialisierung befindet. Die Umgebung ist vor allem Ödland und Steinwüste sowie Steppe, dementsprechend ist das Wetter sehr warm und trocken.

Habt ihr irgendwelche Ideen, wie Berla sich den lieben Tag lang beschäftigen könnte? Oder plagen euch noch Fragen? Immer her damit. Ich freue mich über alles, das mir helfen kann, meine Planlosigkeit aus der Welt zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Flemming:
Hey Yanosch,
(da ist ja auch die sehr kreative Torstadt =D, aber gerade ich sollte wohl nicht über Namen reden^^") So wie du Berla beschreibst scheint er ja ein sehr selbstständiger Junge zu sein, immerhin lebt er praktisch alleine und will sich auf keinen Fall von seiner Schwester irgendwo reinreden lassen.
Deswegen könnte ich mir gut vorstellen, dass er (außer dem Fassadenklettern) eher waghalsige Dinge ausprobiert, bei denen er all seine Konzentration braucht. Nun weiß ich nicht wirklich, was man ihm in Torstadt und Umgebung so bieten kann, aber spontan dachte ich vielleicht an eine Art "Parcour" (schreibt man das so?), wo er halt rumläuft und über alles mögliche drüberspringt etc. (ließe sich auch gut mit Fassadenklettern kombinieren).
Ist er sonst vielleicht in irgendeiner Art künstlerisch interessiert? Über Musik bis hin zum Malen gibt es da ja so allerhand, was er mal ausprobieren könnte.
Vielleicht konnte ich dir etwas helfen (auch wenn mir das nicht so vorkam ^^")

Der Typ mit der Erdnuss

Yanosch W.:
Hallo Flemming.

Danke für deinen schnellen Beitrag. :) Und auch, wenn ich deine Ideen nicht gleich übernehme, heißt das nicht, dass sie vergeblich waren, denn sie haben mich immerhin zum Nachdenken angeregt.


--- Zitat von: Flemming am 23. Juni 2011, 19:50:09 ---
Deswegen könnte ich mir gut vorstellen, dass er (außer dem Fassadenklettern) eher waghalsige Dinge ausprobiert, bei denen er all seine Konzentration braucht. Nun weiß ich nicht wirklich, was man ihm in Torstadt und Umgebung so bieten kann, aber spontan dachte ich vielleicht an eine Art "Parcour" (schreibt man das so?), wo er halt rumläuft und über alles mögliche drüberspringt etc. (ließe sich auch gut mit Fassadenklettern kombinieren).

--- Ende Zitat ---
Spontan würde ich sagen, dass Parcour etwas zu ähnlich wie Fassadenklettern ist. Obwohl seine Klettereien manchmal fast so etwas wie einem Parcourlauf entsprechen. Gut, die Idee vermerke ich mir auf jeden Fall schon mal.

Wobei mir spontan etwas einfällt, dass ich zu sagen vergessen habe: Berla hasst es, Zeit 'nutzlos' zu verschwenden. Diese Anschauung hat er von seiner Schwester übernommen und sie verleitet ihn dazu, nur Dinge zu tun, die einen tieferen Sinn für ihn haben. Deswegen hat er auch kaum Freunde, weil er sie 'nutzlos' findet.
Dieses Lebenskonzept schließt auch eine künstlerische Betätigung so ziemlich aus. Zumal Musik in der Kultur von Torstadt kaum eine Rolle spielt und Schauspiel, obwohl in der adeligen Kultur sehr präsent,  als 'schwach' und 'unmännlich' verrufen ist. Für Malerei fehlt ihm das Talent. Obwohl ich mir durchaus vorstellen kann, dass er gelegentlich gerne kritzelt.

In Ordnung, gerade wurde überraschend meine Phantasie angeregt. Berla würde gerne malen können, kann es aber nicht. Er liebt gute Gemälde und wird zugeleich jedesmal halb krank vor Neid, wenn er eines sieht. Daraus lässt sich doch was machen, mehr noch, es passt perfekt in meine Geschichte.
In dem Sinne, vielen Dank, Flemming. Das hat mir schon mal viel weitergeholfen.
Trotzdem bin ich noch offen für weitere Vorschläge. ;)

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Flemming:
Hey Yanosch, ich melde mich noch mal,
Die Ähnlichkeit von Parcour zu Fassadenklettern könnte daher kommen, dass ich nicht genau wusste, was Fassadenklettern eigentlich ist =D Hätte man vielleicht vorher mal googlen sollen.
Freut mich trotzdem, dass ich dir helfen konnte.

Wenn du sagst, dass Berla es hasse, Zeit nutzlos zu verschwenden, suchen wir doch hier auf jeden Fall nach einem Hobby, dass er so gut wie überall ausüben kann und wozu er keine großartigen Utensilien braucht. So kann er jede Sekunde effektiv nutzen.

--- Zitat von: Yanosch W. am 23. Juni 2011, 20:42:15 ---
Wobei mir spontan etwas einfällt, dass ich zu sagen vergessen habe: als 'schwach' und 'unmännlich' verrufen ist

--- Ende Zitat ---

Berla achtet also auch darauf, wie ihn die Gesellschaft sieht und ihm ist es wichtig akzeptiert zu werden? Da ließe sich doch nochmal ansetzen.
Gibt es denn etwas, was in seiner Gesellschaft besonders geachtet wird?
Infos dazu würden bei weiteren Denkanstößen vielleicht weiterhelfen =D

Flemming

Janika:
Hey Yanosch,
vllt ein wenig klischeehaft, aber wenn er einen sinnvollen Zeitvertreib sucht:

Lass ihn jagen gehen, oder Bogenschießen und Fallenstellen üben!

:D Wie wärs? :D
LG Janika

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