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Autor Thema: Regelmäßig schreiben  (Gelesen 22834 mal)

Offline Maja

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Regelmäßig schreiben
« am: 10. Juni 2011, 18:45:16 »
Einen Roman auf den Weg zu bekommen ist ein ziemlicher Brocken. Ganz abgesehen vom Plot, den Figuren und dem ganzen Drumherum des Ausdenkens kommt noch Arbeit hinzu: Die eigentliche Schreiberei. Wenn man sich das mal versucht vorzustellen: Weniger als 250 Seiten sollte so ein richtiger Roman ja mindestens haben, 500 sehen schon besser aus, aber Hilfe, wann schreib ich das denn alles? Die Antwort auf diese Frage ist sehr häufig: "Morgen".

Natürlich, das ist verlockend. Bis morgen habe ich vierzundzwanzig Stunden, um über die nächste Szene nachzudenken, damit sie auch wirklich gut wird. Wenn ich die mir jetzt aus den Fingern sauge, um jeden Preis, das kann nichts werden. Morgen klingt gut. Aber am nächsten Tag steht man vor dem selben Problem, die Szene ist irgendwie kein bisschen deutlicher geworden als am Vortag, und überhaupt, morgen hat man eine Stunde früher frei und mehr Zeit, sich so richtig aufs Schreiben zu konzentrieren... Und so geht das immer weiter, plötzlich ist die Woche um, und was habt ihr geschrieben? Irgendwie gar nichts. Und dann, statt dass man sich endlich auf den Hintern setzt, holt man lieber mit der ganz großen Keule aus: "Hilfe! Ich habe eine Schreibblockade!" Und dann geht gar nichts mehr.

Stellt euch vor, das würdet ihr während einer Schularbeit machen. Die Aufgaben werden ausgeteilt, eine Kurzgeschichte zur Analyse, und je nachdem, in welcher Jahrgangsstufe ihr seid, müsst ihr zwei, drei, sechs, zwölf Seiten schreiben. Würdet ihr dann aufzeigen und sagen "Tut mir leid, ich kann die Arbeit heute nicht schreiben, ich leide an einer Schreibblockade"? Wahrscheinlich nicht. Statt dessen setzt ihr euch hin - und schreibt einfach. Und das Endergebnis muss nicht mal schlecht sein. Vielleicht ist es sogar sehr gut. In jedem Fall ist es aber besser, als gar nichts geschrieben zu haben.

Mit Romanen verhält sich das auch so, mit einem entscheideneden Unterschied: Die Klassenarbeit müsst ihr abgeben, Schluss, Aus, Fertig. Eine Szene, die ihr für einen Roman geschrieben habt, könnt ihr so lange überarbeiten, umschreiben, korrigieren, bis sie euch wirklich gut gefällt. Nur einmal geschrieben muss sie sein. Natürlich, niemand muss schreiben, wenn er keinen Spass daran hat, sich schlecht fühlt oder ganz andere Sachen zu erledigen sind. Aber oft hilft es, einmal dem inneren Schweinehund einen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen und sich hinsetzen und schreiben.

Dabei hilft es, sich feste Ziele zu setzen. Zum Beispiel:
  • Ich will jeden Tag eine halbe Stunde lang schreiben
  • Ich will jeden Tag drei Seiten schreiben
  • Ich will jeden Tag tausend Wörter schreiben
Die Einheit ist egal, Hauptsache, es ist etwas, das man zählen kann, weil man sonst vielleicht anfängt, sich selbst auszutricksen. Manchmal hilft es auch, sich eine Belohnung zu setzen: Wenn ich mein Ziel eine Woche lang durchhalte, geh ich ein Eis essen / kauf ich mir dieses Buch / darf ich ins Kino gehen. Es gibt aber auch Unterstützung im Internet: Wer im Forum mit anderen um die Wette schreibt, hat mehr Spaß, als wenn er das alleine tut.

Es geht nicht darum, unheimlich viel zu schreiben und ein Buch in einem Monat fertigzustellen - und wenn es jeden Tag nur eine halbe Seite ist, die Hauptsache ist, zu lernen, regelmäßig zu schreiben. Wer ein Musikinstrument lernt, ist daran gewöhnt, dass der Lehrer einem einbläut, auch jeden Tag brav zu üben. Sportler gehen zweimal die Woche zum Training. Auch das Schreiben lässt sich trainiern. Nicht nur das Tippen - auch ohne Maschinenschreibkurs schreibt man immer schneller, je besser man an seine Tastatur gewöhnt ist - auch Formulierungen fallen leichter, wenn man sich eine Routine anlernt. Das Schreiben verkommt damit nicht zu einer Fließbandarbeit, im Gegenteil: Meistens ist es so, dass je mehr man schreibt, desto mehr Spaß man daran auch hat. Jammern, dass man nicht schreiben kann, macht hingegen so rein gar keinen Spaß.

Und ihr? Was für Tricks habt ihr, um bei der Stange zu bleiben? Ich bin gespannt, was ihr euch so habt einfallen lassen...
Worte sind Luft. Aber die Luft wird zum Wind und macht die Schiffe segeln.
Arthur Koestler

Yanosch W.

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #1 am: 11. Juni 2011, 12:13:11 »
Hallo.

Meine Strategie ist es, Wörter zu zählen...
Aus dem Internet habe ich ein nettes Programm (yWhriter), mit dem ich mir ein Monatsziel setzten kann und welches mir dann vorrechnet, wie viele Wörter ich an jedem Tag schreiben muss. Momentan sind es monatlich 35.000 Wörter, weil ich es vor zwei Monaten etwas erhöht habe, sonst habe ich seit Anfang diesen Jahres regelmäßig 30k pro Monat geschrieben.
Bisher schaffe ich es auch, dieses Pensum einzuhalten. Wenn auch die letzten Tausender manchmal auf den allerletzten Tag des Monats fallen. Aber dann verschafft mein Ehrgeiz mir oft besonders viel Ausdauer.

Früher habe ich sehr unstet geschrieben, was auch erklärt, warum ich seit Anfang des Jahres so viel geschrieben habe wie sonst in mehr als zwei Jahren. Aber durch konsequentes, tägliches Schreiben erziele ich einfach viel bessere Fortschritte.

Stellt euch vor, das würdet ihr während einer Schularbeit machen. Die Aufgaben werden ausgeteilt, eine Kurzgeschichte zur Analyse, und je nachdem, in welcher Jahrgangsstufe ihr seid, müsst ihr zwei, drei, sechs, zwölf Seiten schreiben. Würdet ihr dann aufzeigen und sagen "Tut mir leid, ich kann die Arbeit heute nicht schreiben, ich leide an einer Schreibblockade"? Wahrscheinlich nicht. Statt dessen setzt ihr euch hin - und schreibt einfach. Und das Endergebnis muss nicht mal schlecht sein. Vielleicht ist es sogar sehr gut. In jedem Fall ist es aber besser, als gar nichts geschrieben zu haben.

Tatsächlich sind bei mir Hausaufgaben-Aufsätze immer sehr schlecht. Weil ich sie unter Zeitdruck Zuhause schreiben musste. Und, um ehrlich zu sein, weil ich auch nicht ganz einsehe, warum ich Übungsaufsätze schreiben muss, wenn ich dann doch trotzdem in der Klausur den besten Aufsatz abliefern kann. Was ich, bis jetzt, auch immer gemacht habe.

Mit Romanen verhält sich das auch so, mit einem entscheidenden Unterschied: Die Klassenarbeit müsst ihr abgeben, Schluss, Aus, Fertig. Eine Szene, die ihr für einen Roman geschrieben habt, könnt ihr so lange überarbeiten, umschreiben, korrigieren, bis sie euch wirklich gut gefällt. Nur einmal geschrieben muss sie sein.

Um das mit dem Überarbeiten zu begreifen, habe ich immerhin sechs Jahre gebraucht. Bis vor kurzem war ich der Meinung, man schreibt ein Buch, und dann ist es fertig. Natürlich habe ich trotzdem im Nachhinein überarbeitet, aber während des Schreibens hatte ich das nicht im Kopf. Als Ergebnis davon habe ich das Schreiben an meinem Buch immer wieder unterbrochen, um neu anzufangen. Es war nötig und gut, aber ich blickte trotzdem auf eine Masse an überflüssigen Text zurück. Vielleicht sollte ich eine Sammlung von schlechten Szenen beginnen. ;) Genug für ein eigenes Buch wären die sicher.
Wie dem auch sei, inzwischen habe ich mir gesagt, dass ich das Buch zuende bringen werde. Um (beinahe) jeden Preis. In zwei bis drei Jahren könnte es soweit sein, wenn ich mein Schreibtempo beibehalte. Das ist auch der Grund, warum ich immer versuche, mein Monatspensum an Wörtern noch mehr aufzustocken. Danach kann ich dann all das verbessern, was mir an meinem Buch nicht gefällt. Und darauf freue ich mich wirklich.  :D

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Anika

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #2 am: 11. Juni 2011, 12:29:13 »
35k Wörter im Monat! Alle Achtung, das ist aber schon ordentlich, wenn man das über einen längeren Zeitraum durchzieht!
Wie lang wird denn dein Buch ungefähr, bei dem Pensum müsstest du doch eigentlich bald damit durch sein?

Rosentinte

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #3 am: 11. Juni 2011, 12:35:13 »
Hallo,
also ich versuche unter der Woche mindestens 500 Wörter am Tag zu schreiben, allein schon um in der Geschichte zu bleiben. Am Wochenende darf es dann aber auch gerne mal mehr sein. Einen guten Tipp habe ich auch im Tintenzirkel bekommen - man sollte nicht nur die Wörter zählen, sondern die Zeit. Man verbringt ja doch viel Zeit mit Recherche, überarbeiten, plotten... Da schreibe ich halt manchmal nur 200 Wörter, habe mich aber dafür 2h mit dem Roman beschäftigt, das klingt doch gleich viel besser.
LG, Rosentinte

Yanosch W.

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #4 am: 11. Juni 2011, 13:07:34 »
Hallo in die Runde.

Wie lang wird denn dein Buch ungefähr, bei dem Pensum müsstest du doch eigentlich bald damit durch sein?

Jaa, da liegt das Problem. Die grobe Hochrechnung hat ergeben, das mein monströser Buchsprössling am Ende ca. 750k Wörter haben wird. Ich stehe aktuell bei (genau ;) ) 250k. Das heißt, ich habe noch nicht einmal die Hälfte geschafft. Und im Endeffekt wird es vermutlich noch länger. Aber keine Angst, es ist nicht zur Veröffentlichung gedacht, kein Mensch muss das Lesen. Außer meinen engsten Freunden, denen werde ich es wohl trotz allem aufzwingen, wenn es erst einmal fertig ist. :D

Einen guten Tipp habe ich auch im Tintenzirkel bekommen - man sollte nicht nur die Wörter zählen, sondern die Zeit. Man verbringt ja doch viel Zeit mit Recherche, überarbeiten, plotten... Da schreibe ich halt manchmal nur 200 Wörter, habe mich aber dafür 2h mit dem Roman beschäftigt, das klingt doch gleich viel besser.

Der Tipp ist zwar gut, aber das würde bei mir so wohl nicht funktionieren. Da bin ich zu sehr von den Wortzahlen selber abhängig. Was aber wohl auch etwas daran liegt, dass ich gerne fertig wäre mit meinem Buch. ;)

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Anika

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #5 am: 11. Juni 2011, 13:17:08 »
750k! Das sind ja ... also, ich komme mit 50k Wörtern auf ca. 240 Normseiten. Das hochgerechnet wären ja *rechnerechne* fast 2.000 (in Wörtern: ZWEITAUSEND) Normseiten! :o
Das ist ja geradezu monströs ...

Yanosch W.

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #6 am: 11. Juni 2011, 13:33:45 »
Hallo.

750k! Das sind ja ... also, ich komme mit 50k Wörtern auf ca. 240 Normseiten. Das hochgerechnet wären ja *rechnerechne* fast 2.000 (in Wörtern: ZWEITAUSEND) Normseiten! :o
Das ist ja geradezu monströs ...

So könnte man es wohl ausdrücken. Aber was geschrieben werden will, muss geschrieben werden. Ansonsten würde ich irgendwann durchdrehen bei all dieser aufgestauten kreativen Energie in meinem Inneren. Die nachfolgenden Bücher werden dann deutlich weniger umfangreich. ;)

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Nadine

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #7 am: 11. Juni 2011, 13:35:49 »
Entschuldigung, diesen Beitrag wollte ich eigentlich löschen.  ??? Wie funktioniert das?
Neben "Zitat" sollte "Löschen" stehen. Wenn das nicht geht, dann schick eine kurze Privatnachricht an einen Mod und wir machen das.

Editiert: Benachrichtigungen an Moderatoren bitte über die privaten Nachrichten (rechts oben), nicht über die "Melden"-Funktion. "Melden" ist für Norfälle, also Spam, gewaltverherrlichende Beiträge, Bedrohungen, Illegales.

Rosentinte

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #8 am: 11. Juni 2011, 14:41:06 »
Der Tipp ist zwar gut, aber das würde bei mir so wohl nicht funktionieren. Da bin ich zu sehr von den Wortzahlen selber abhängig. Was aber wohl auch etwas daran liegt, dass ich gerne fertig wäre mit meinem Buch. ;)
Natürlich ist das nicht für jeden etwas. Mir persönlich hilft es zu sehen "Hey, ich habe zwar nur 200 Wörter geschrieben, aber dafür habe ich 2h geplottet". Klingt doch viel besser.
LG, Rosentinte

PS: 750... K???? Und ich dachte schon, meine 150-180k wären viel... (wobei da nach der Bearbeitung EINIGES wegfallen wird)

Pamina

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #9 am: 13. Juni 2011, 00:33:43 »
750k? :o
Aw, jetzt fühl ich mich schlecht xD
Mein Romanprojekt wird hochgerechnet wahrscheinlich an die 90k haben - wenn überhaupt so viel - und auf dieses Ziel war ich schon stolz. Ich komme mir immer so Ideenlos und unkreativ vor, wenn ich sehe, welches Endergebnis alle anderen haben und ich sie dann mit meinen vergleiche :-\

Ansonsten achte ich immer darauf, dass ich am Tag zumindest 1.000 Worte schreibe, egal, ob zu meinem Romanprojekt, einer FanFiktion, einer Kurzgeschichte oder ob es vielleicht auch nur ein Tagebucheintrag wird. Und wenn diese 1.000 Worte einfach nicht wollen, dann möchte ich zumindest sagen können, mich eine Stunde lang mit meinen Geschichten beschäftigt zu haben, egal ob vor einem leeren Word-Dokument sitzend, geschrieben oder eingelesen zu haben - oder eben auch die Recherche.

Offline Maja

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Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #10 am: 13. Juni 2011, 00:54:54 »
Eine schöne Seite, die einem hilft, jeden Tag ein Pensum von 750 Wörtern oder mehr (das sind ungefähr drei Normseiten) zu schreiben, ist 750words.com.

Einmal angemeldet, kann man seinen Text entweder direkt auf der Seite schreiben (dann bekommt man hinterher eine Statistik, wie viele Wörter man im Schnitt pro Minute geschafft hat) oder einen fertig geschriebenen Text per "cut and paste" einfügen.

Für jeden Tag, den man in Folge 750 Wörter schafft (natürlich darf man gern auch mehr schreiben) arbeitet man sich hoch - so fängt man als Ei an, wird dann nach drei Tagen ein Truthahn, nach fünfen ein Pinguin, dann ein Flamingo, ein Albatros, Phönix, bis man nach 200 Tagen endlich ein Pterodaktylus ist. Es fängt harmlos an, macht aber absoluzt süchtig, weil man doch in keinem Fall auf den Status eines Eis zurückfallen möchte.

Es gibt auch eine Auswertung, die versucht, anhand der verwendeten Wörter auf die Stimmung eines Textes Rückschlüsse zu ziehen - aber die ist auf die englische Sprache ausgelegt und für deutsche Texte bestenfalls witzig, so wird zum Beispiel jede Verwendung des Wortes "die" als das englische Wort "die" (sterben) interpretiert, und man bekommt hinterher die Mitteilung, der Text würde sich zu einem großen Teil um den Tod drehen.

Davon abgesehen ist es aber eine tolle Seite, und wenn man direkt dort schreibt, geht praktisch nie wieder Text verloren, weil fast sekündlich gespeichert wird - selbst wenn der Browser dabei abschmieren sollte, ist der Text hinterher immer noch da. Das hat mir schon manchen Tag gerettet. Darum empfehle ich 750words.com gerne weiter - und in etwas mehr als zwei Wochen bin ich selbst dann endlich ein Pterodaktylus.
Worte sind Luft. Aber die Luft wird zum Wind und macht die Schiffe segeln.
Arthur Koestler

Yanosch W.

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #11 am: 13. Juni 2011, 09:10:18 »
Hallo allerseits.

750k? :o
Aw, jetzt fühl ich mich schlecht xD
Mein Romanprojekt wird hochgerechnet wahrscheinlich an die 90k haben - wenn überhaupt so viel - und auf dieses Ziel war ich schon stolz. Ich komme mir immer so Ideenlos und unkreativ vor, wenn ich sehe, welches Endergebnis alle anderen haben und ich sie dann mit meinen vergleiche :-\

Du musst dich nicht schlecht fühlen, Pamina. Die Länge eines Buches sagt überhaupt nichts über die Qualität aus. Und 90k ist doch auch eine ganz vernünftige Länge. Ganz im Gegenteil: Ein Buch, das 750k, also im Endeffekt um die zweitausend Seiten lang ist, will niemand lesen. Vor allem nicht, wenn der Autor (so wie ich) darauf besteht, dass das Monstrum nicht zerteilt werden darf, da es ein Gesammtkunstwerk ist. Insofern: Bleib ruhig realistisch bei angenehmen Buchlängen. Ist auch zu schreiben nicht so frustrierend, da du dir nicht die ganze Zeit sagen musst 'wenn ich jetzt jeden Tag 1200 Wörter schreibe, bin ich in zwei Jahren fertig, also muss ich jeden Tag immer und unbedingt arbeiten, um dieses ver*** Buch nicht noch den Rest meines Lebens mit mir herumzuschleppen'. :D

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Offline Maja

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Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #12 am: 13. Juni 2011, 17:03:26 »
@Yanosch
Du weißt aber, dass eine Länge von 2.000 schon bindungstechnisch ein Ding der Unmöglichkeit ist, oder? Wenn man es aufschlägt, sind die beiden Hälften so schwer, dass es in der Mitte auseinanderbricht. Mit der Länge kommt bei dir nur eine E-Book-Veröffentlichung in Frage - und einen Verlag, der sowas mitmacht, findet man auch eher nicht.

Aber natürlich stimmt das: Quantität und Qualität sind zwei Faktoren, die nicht zusammenhängen. Das eine sagt über das andere nichts aus.
Worte sind Luft. Aber die Luft wird zum Wind und macht die Schiffe segeln.
Arthur Koestler

Yanosch W.

  • Gast
Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #13 am: 13. Juni 2011, 17:17:12 »
Hallo.

@Yanosch
Du weißt aber, dass eine Länge von 2.000 schon bindungstechnisch ein Ding der Unmöglichkeit ist, oder? Wenn man es aufschlägt, sind die beiden Hälften so schwer, dass es in der Mitte auseinanderbricht. Mit der Länge kommt bei dir nur eine E-Book-Veröffentlichung in Frage - und einen Verlag, der sowas mitmacht, findet man auch eher nicht.
Ich weiß. Deswegen habe ich auch nicht vor, es an einen Verlag zu schicken. :)
Vielleicht schaffe ich es ja in drei, vier Jahren, über die Phase mit dem Gesamtkunstwerk hinweg zu kommen. Es würde sowieso kein Verlag mit dazugehörenden Illustrationen und Soundtrack haben wollen. Da ich aber ohnehin aktuell keine Karriere als Berufsautor anstrebe, ist es nicht so dramatisch. Das Buch will geschrieben werden. Und wenn es erst einmal fertig ist, kann ich mir immer noch genug Gedanken darüber machen, ob ich auch Bücher schreiben will, die vermarktbar sind. Bis dahin weiß ich dann wohl auch, ob es mit meiner Berufsplanung hinhaut oder nicht.

Mit freundlichen Grüßen, Yanosch

Offline Janika

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Re: Regelmäßig schreiben
« Antwort #14 am: 13. Juni 2011, 18:10:01 »
Also, damit sich n8u mal keiner schlecht fühlt (außer mir selbst vllt ;) ):Der erste Band meiner Trilogie hat nur knapp unter 62k Wörter ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben!